3. Kapitel

Gelangweilt kickte ich einen der Medizinbälle durch den Trainingsraum, den wir hier unten im Keller besaßen. Nachdem die Schule geendet hatte, war ich nach Hause gefahren. Leonardo hatte ich seit der Mittagspause in der Cafeteria nicht mehr gesehen, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hatte.
Stattdessen hatte es mich aber gestört, dass ich das schwarzhaarige Mädchen nicht mehr erblicken durfte oder besser gesagt die Flamme meines Bruders.

Obwohl so konnte man es auch nicht sagen. Als ich aus dem Gebäude der Schule herausgekommen war, hatte ich gesehen, wie sie in ein Auto gestiegen war in dem ein schwarzhaariger Junge gesessen hatte.
Dann war sie mit diesem davon gebraust.

Das sie auf keinen Fall eine Nuss war, die man leicht knacken konnte, war mir mehr als klar.
Einzig und allein, wie sie durch die Cafererie gelaufen war. Mit einer Abneigung jedem gegenüber außer ihrer besten Freundin. An sich würde dies schon sehr zu meinem Bruder passen, der pflegte es ja auch ziemlich so eine Stimmung durchgehend zu verbreiten.

Die blonde Tussie, die anscheinend die beste Freundin von Kylie war, hatte mich nur bescheuert angeglotzt, als ich den Parkplaztz überquert hatte, um zu meinem Auto zu kommen. Sie sah an sich ganz nett aus, aber ich stand allgemein nicht so auf das Liebliche.

Viel mehr interessierte mich das Gefährliche, wofür man auch mal einen Zahn verlieren konnte, wenn es hart auf hart kam oder eine ganze Hand. Und genau so etwas strahlte Kylie aus, weswegen ich es gar nicht vermeiden konnte, dass meine Gedanken zu ihr driffteten. Insbesondere die blauen Augen waren überwältigend gewesen.

Aber andererseits wusste ich, dass mein Bruder mich umbringen und unserem Hund zum Fraß vorwerfen würde, wenn ich sie ihm wegschnappte. Außerdem konnte ich auch mal etwas freundlicher zu ihm sein und sie ihm dieses Mal überlassen. Schließlich war es ja eher selten, dass er etwas zum Spielen bekam.

Mit einem weiteren Kick verfrachtete ich den zweiten Medizinball durch den Raum, die wir eigentlich zum Trainieren nutzen sollten. Danach war mir momentan aber überhaupt nicht zu mute. Lieber wollte ich eine andere Ablenkung.
Irgendwas spannendes musste doch heute Nachmittag noch passieren und dies waren eindeutig nicht die Hausaufgaben, die uns die Lehrer für den Rest der Woche reingedrückt hatten.

Schnell streifte ich mir das Shirt wieder über, was ich mir während des Trainings ausgezogen hatte. Bestimmt hatte mein Bruder Ahnung, wo heute Abend etwas angesagtes laufen würde. Er hatte sich schließlich einen ziemliches Status an seiner Schule erarbeitet im Gegensatz zu mir, der seitdem Auslandaufenthalt aufgrund der Mafia nun wieder vom Neuem anfangen durfte.

Mit mehren Schritten lief ich die Treppe hoch, so dass ich wenige Minuten später im Wohnzimmer stand. So passend wie es kommen musste, lief gerade Leonardo die Treppenstufen aus dem ersten Stock herunter und schien mich dabei anscheinend gar nicht zu bemerken.
Stattdessen schnappte er sich nur seine Autoschlüssel und schaute derweil weiter auf das Display seines Handys.

„Wo willst du denn noch hinfahren?", fragte ich ihn, als er breits einen Schlenker zur Haustür machte. Nun hob er seinen Blick an, sodass ich in die kaffebraunen Augen schauen konnte, die er definitiv von unsererm Vater hatte.

Automatisch veränderten sich seine Gesichtszüge leicht, als er meine Frage in seinem Gehirn verarbeitete.
„Nirgendwo hin", murmelte er darauf und schnappte sich nur seine Jacke, dann war er auch schon aus der Haustür verschwunden, sodass diese mit einem Schlag ins Schloss gefallen war.

Etwas verwundert starrte ich auf die schicke Tür, bevor ich mich ebenfalls in Bewegung setzte und mir meine Autoschlüssel von der Kommode schnappte. Wenn er mir nicht sagen wollte, wo er hinfuhr, dann musste ich es halt herausfinden. Schnell hatte ich mir eine Jacke übergestreift und war ebenfalls aus der Haustür verschwunden.

Zu meinem Glück war Leonardo aufgrund des Verkehrs noch nicht weit mit seinem Wagen gekommen, weswegen ich entspannt mit meinem hinter ihm herfahren konnte. Natürlich mit genügend Abstand, denn ich hatte keine Lust, dass er noch bemekrte, dass ich ihm folgte. Dann würden wir uns bestimmt erst recht streiten.

Erst als wir in eine Seitenstraße gefahren waren, wo mehrer schicke Villen standen, verlangsamte sich das Tempo von dem Auto meines Bruders und ich konnte sehen, wie er etwas abseits eines schicken großen, schwarzes Hauses parkte, was man bestimmt als Hochhaus hätte durchegehen lassen können.

Das Gebäude besaß mehrer riesige Glasfenster aus denen man bunte Lichter in der untergehenden Sonne erkennen konnte. Anscheinend würde heute Abend hier eine Party steigen, wenn ich mich nicht versah.
Genau wie mein Bruder parkte auch ich etwas Abseits, jedoch genau in die andere Richtung, sodass wir uns nicht bemerkten, wenn wir die Party wieder verlassen sollten. Dann schnallte ich mich ab und stieg aus dem Wagen.

Schnell hatte ich die Haustür der Villa erreicht, welche nur angelehnt war. Wahrscheinlich für die Raucher, welche sich hier draußen zahlreich versammelt hatten. Bestimmt gab es in diesem Haus auch eine Terrasse, aber so voll, wie es schon war, konnte ich mir vorstellen, dass diese bereits besetzte war.

Langsam schlüpfte ich durch die Tür, wobei mir das Klingelschild auffiel, was an dieser angebracht wurde.

Cavallero stand dort, wobei irgendwas in mir sagte, dass ich diesen Namen schon mal gehört hatte. Mir viel bloß nicht ein wo.

Ohne jedoch groß weiter nachzudenken durchquerte ich den Flur und stand schließlich in einem riesigen Wohnzimmer in dem bereits die Hölle herrschte. Ich zwängte mich etwas durch die Menschen, wobei ich einen kleinen Stop bei der Küche einlegte und dort eine Bierflasche mitgehen ließ.
Anschließend nahm ich einen Schluck aus dieser, bevor ich weiter auf Erkundungstour ging und die Treppen in die nächste Etage stieg.

Dort befanden sich mehrer Räume und ich hatte keine genau Ahnung, wo genau ich hingehen sollte. Wahllos umschlossen sich meine Hände um eine der Türklinken und schlüpften anschließend durch den kleinen geöffneten Spalt.
Nun stand ich in eine Art Raum, wo man Zocken konnte. Zumindest hatte ich den Ausblick auf einen riesigen Fernseher sowie Couch mit einer ziemlich fetten Konsole.

Mehrer Leute hatten sich bereits darum versammelt und feuerten nun zwei Jungen an, die angespannt auf der Couch saßen und wie wild auf den Controllern herumdrückten.
Ich dagen rümpfte nur die Nase, nahm noch eine Schluck von meinem Bier, bevor ich es einfach irgendwo abestellte und wollte dann den Raum verlassen.

Jedoch wurde daraus nichts, denn im nächsten Moment kam ein Mädchen auf mich zu geschossen, was hellbraune Haare hatte und anscheinend ziemlich angetrunken war. Zumindest brachte sie nicht mal ein vernüftiges Wort heraus.
Dafür wurde mir aber immer mehr klar, wer sie war.

Vor ein paar Tagen hatte ich sie nämlich in einem Club getroffen und was da zwischen uns gelaufen war, war mehr als nur ein Kuss gewesen.
„Hey Duuuuu!", konnte ich sie auch schon sagen hören und spürte, wie sie mir ihren spitzen Plastiknagel in die Brust drückte.
Ich dagegen betrachtete sie nur mit einem monotonen Blick und hob leicht eine Augenbraue an. Wahrscheinlich würde sie sich an das Ganze morgen eh nicht mehr erinnern, also war es eigentlich egal, ob ich ihr zu hörte oder nicht.
Jedoch fragte ich mich langsam, wie sie die Sache aus dem Club im Gedächnis behalten konnte. Schließlich war sie auch dort mehr als dicht gewesen.

„Du haschtest verschrpochen misch zurüsch zu rufen", kam es nur lallend aus ihr heraus, während sie mir weiter ihren Fingernagel in die Brust drückte. Ich schaute sie jedoch weiterhin mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Ich weiß, aber um erlich zu sein, ist mir dies total egal gewesen"

Nun glotzte mich das Mädchen etwas verwirrt an. „Nein, du kannscht nischt mit mir Schlittschuh schaufen gehen", kam es schließlich nur aus ihr heraus, was bei mir ein Augenrollen entlockte. Betrunkene Mädchen waren mehr als nur anstrengend.

„Gerne einander Mal", murmelte ich darauf nur und wendte mich von ihr ab, sodass sie mir nicht mehr ihren Fingernagel in die Brust drücken konnte. Darauf fing sie etwas an zu taummeln, was ich aber ignorierte, denn da war ich schon aus der Tür des Zimmers verschwunden.

Draußen dagegen erlebte mich jedoch ein noch größeres Wunder, denn gerade als ich die Tür an dem Knauf wieder hinter mir zugezogen hatte, sodass ich nun nach vorne schaute, sauste etwas auf mich zu.
Noch gerade so konnte ich das Objekt auffangen, was ich sonst ziemlich ins Geischt bekommen hätte und anscheinend ein Damen Schuh gewesen war.

Verwundert ließ ich meinen Blick von dem schwarzen High Heel durch den Raum wandern und konnte ein paar Meter vor mir am Treppenende ein Mädchen sitzen sehen.
Und zu meinem Erstaunene war es niemand anders als die schwarzhaarige Schöhnheit aus der Schule

Kylie

I'm sorry guys aber dieser fiese Cut musste sein. Schließlich muss es spannend bleiben.;-)
Probier mich jetzt an Kapitel 4 zu setzten, damit ihr es in den nächsten Tagen bekommt <33

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