Kapitel 1

Sophie P.O.V.
„Viel Spaß heute, du wirst das perfekt meistern!", versichere ich meiner Schwester, deren Gesicht ich auf meinem Laptop sehe. „Ich wünschte, ich hätte deine Euphorie, aber danke. Ich melde mich heute Nacht oder morgen früh.", sagt Lena und lächelt gequält. „Mach dir nicht so einen Kopf. Der Abend wird bestimmt super. Du hast die Hauptrolle in dem Film gespielt, umgeben von den größten Schauspielern Hollywoods, und mehrere Pressekonferenzen hinter dich gebracht. Da schaffst du auch die Filmpremiere und deinen ersten roten Teppich.", mache ich ihr Mut und sie nickt zögerlich. „Du hast Recht, ich schaffe das schon. Und du musst jetzt los, sonst kommst du zu spät zu Faith.", erinnert meine Schwester mich und nach einem Blick auf die Uhr verabschiede ich mich hektisch von ihr. Schnell nehme ich mir meine Tasche und ziehe meine Schuhe an. Während ich meine Jacke überziehe, schließe ich die Wohnungstür hinter mir und laufe die Treppen runter in die Tiefgarage, wo mein Auto steht.

Vor dem Gebäude von Island Records hat sich eine Menschentraube gebildet und ich bin froh, dass ich da jetzt nicht durch muss, sondern in der Tiefgarage parken kann und von da aus direkt den Fahrstuhl nehmen kann. Ich fahre in den dritten Stock, wo der Vater von Faith, der fürs erste mein Management macht, sein Büro hat. „Ähm, Entschuldigung?", fragt eine männliche Stimme und ich drehe mich um. Vor mir steht niemand anderes als Shawn Mendes.

„Ja?", frage ich nach und werfe einen Blick auf meine Uhr. „Könntest du mir eventuell sagen, wo ich Raum 4.24 finde? Mir wurde nicht gesagt, wo das ist und ich muss mich beeilen, ich muss noch meinen Flieger nach LA bekommen. Leider habe ich keine Ahnung wo ich hin muss und das... Also, weißt du, wo der Raum ist? Du würdest mir echt helfen.", bittet er mich und ich werfe einen Blick auf den Raum, wo ich hin muss. Ein Mädchen geht auf den Raum zu. „Faith! Ich bin sofort da, ja?", rufe ich ihr zu und sie zeigt mir nur einen Daumen nach oben. „Jetzt ja. Also ich habe keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber ich kann dich gerne hinbringen, Shawn.", sage ich nur und lächele. „Danke, danke, danke!", entgegnet er erleichtert und ich bedeute ihm, mir zu folgen. „Also, was machst du hier, wenn du nichts Besseres zu tun hast, als jemandem wie mir das Leben zu retten?", will er wissen, als wir im Fahrstuhl stehen und in den vierten Stock fahren. „Ich meide dieses Gebäude eigentlich wie die Pest. Ich stehe nicht so auf neugierige Angestellte. Aber meistens besuche ich meine beste Freundin und ihren Vater, die arbeiten hier.", erkläre ich und er nickt. „Was machst du eigentlich in LA?", frage ich dann, schon ein wenig neugierig. „Ich bin auf eine Filmpremiere eingeladen. Habe den Namen von dem Film aber gerade vergessen.", erzählt er mir und ich führe ihn durch die Flure. „Vielleicht triffst du dann meine Schwester.", rutscht mir raus und er sieht mich überrascht an. „Wer ist deine Schwester?" „Lena Rays.", murmele ich nur und er bleibt stehen. „Hat die nicht die Hauptrolle gespielt?", will er wissen und ich nicke. „Ich wusste gar nicht, dass sie eine Schwester hat, die so viel besser aussieht als sie selber.", sagt er relativ leise, aber ich habe es trotzdem gehört und eine ziemliche Röte überzieht mein Gesicht.

Als wäre nichts gewesen, geht Shawn weiter und ich hole eilig wieder auf. „Da vorne links.", teile ich ihm dann mit und bleibe stehen, während ich auf eine Tür zeige. „Ok danke. Und mir fällt gerade auf, dass ich gar nicht weiß, wie ich meine Lebensretterin einspeichern soll, falls sie so freundlich ist, mir ihre Nummer zu geben?", nuschelt er dann und ich wende verlegen den Blick ab. „Sophie. Oder Soph, überlasse ich dir. Und ja, ich bin so freundlich, dir meine Nummer zu geben.", sage ich dann und schreibe meine Nummer schnell auf sein Handgelenk, da keiner von uns einen Zettel zur Hand hat. „Na dann, Soph, danke für deine Hilfe und ich schreibe dir.", verabschiedet Shawn sich, nimmt mich einmal kurz in den Arm und verschwindet in Raum 4.24.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top