Chapter 46

Ivory Wheeland
Plötzlich ertönte eine Stimme von außerhalb des Zimmers. Es war die Stimme von Tate, welcher sich erkundigte, ob er rein kommen dürfte. Vielleicht tat er mir etwas Ablenkung ganz gut und immerhin konnte ich mit ihm über alles reden, denn Bryce hatte keinen Schimmer von seiner Existenz und zu Michael hatte er auch keinerlei Kontakt.

"Ja, darfst du.", antwortete ich ein wenig zögerlich, nachdem ich unter der Bettdecke hervorgekommen war.





Tate Langdon
Etwas zögerlich öffnete ich dann die Tür und schloss diese wieder hinter mir, nachdem ich ihr Zimmer betreten hatte.

"Hey...alles in Ordnung?", fragte ich sie leise.

Doch ein Blick in ihre Augen verriet mir, dass nicht alles in Ordnung war.

Sie waren leicht rot, sahen verweint aus.

"Was ist passiert?", fragte ich sie daraufhin und kam etwas näher.

Vorsichtig setzte ich mich zu ihr auf ihr Bett, sah sie weiterhin an.





Ivory Wheeland
Ich beobachtete wie Tate den Raum betrat und in meine Richtung kam. Er fragte ob alles in Ordnung war und was passiert sei, ehe er sich dann zu mir aufs Bett setzt.

"Naja...jemand aus meiner Schule hat gedroht Michael etwas anzutun und um Michael zu schützen, muss ich den Kontakt zu ihm abbrechen. Das ist die Voraussetzung, damit ihm nichts passiert.", erzählte ich Tate ganz grob was geschehen war.





Tate Langdon
Ich hörte ihr zu, mein Blick war weiterhin auf sie gerichtet.

Das zeigte mir, dass sich die High-School-Arschlöcher kaum geändert hatten. Es gab sie immer noch und wahrscheinlich würde es solche Idioten auch noch in vielen, vielen weiteren Jahren geben.

"Das ist beschissen", murmelte ich leise.

"Und...da gibt es keinen anderen Weg? Irgendeine andere Lösung? Vielleicht...solltest du mal mit den Eltern von deinem Mitschüler sprechen", schlug ich vor.

Doch ob das was brachte, war wieder eine andere Geschichte.

Bei solchen Arschgeigen half meistens nur ein gewaltiger Tritt in die Eier.

Oder...noch strengere Maßnahmen.





Ivory Wheeland
Ich sah Tate ein wenig fassungslos an. "Mit den Eltern reden?", wiederholte ich seinen Vorschlag in einer Tonlage, welche meinem Blick wohl mehr als gerecht wurde. "Glaubst du wirklich die Eltern von diesem minderbemittelten Idioten scheren sich um das was irgendeine Mitschülerin ihres Sohnes ihnen sagt? Denen ist das doch völlig egal. Das einzige was helfen würde ist wohl, wenn Bryce einfach so verschwindet. Vom Auto überfahren wird oder vor einen Zug stürzt. Das würde ihm recht geschehen."





Tate Langdon
"Oder ihn jemand erschießt", murmelte ich, kaum hörbar.

Ich sollte echt meine verdammte Klappe halten.

Leise räusperte ich mich, ehe ich eilig weiter sprach.

"Aber irgendeine Lösung muss es doch geben. Er...er kann dich doch nicht einfach so dazu bringen, keinen Kontakt mehr zu Michael zu haben. Das ist doch beschissen", meinte ich.

Außerdem hatte ich echt das Gefühl, dass sie Michael gut tat.

Klar, ich würde nie sowas wie ein richtiger Vater oder so für ihn sein, wollte ich auch gar nicht, aber...irgendwie war er mir schon wichtig. Und Ivy ebenfalls.

Sie wohnte zwar erst seit kurzem hier, Aber trotzdem...sie erinnerte mich irgendwie an Violet.





Ivory Wheeland
"Oh glaub mir. Ich würde es wirklich willkommen heißen, wenn jemand dieses Arschloch erschießen würde. Stattdessen sieht es aber so aus, als würde er Michael eine Kugel in ein Körperteil seine Wahl verpassen, wenn ich nicht das tue, was er sage. Ich muss also den Kontakt zu Michael abbrechen, um ihn zu schützen. Es bleibt mir keine andere Wahl.", meinte ich, wobei ich aus Wut auf Bryce meine Hände zu Fäusten ballte. Wie gerne ich ihm diese selbstzufriedene Grinsen aus dem Gesicht geschlagen hätte.





Tate Langdon
"Mitschüler können echt ziemliche Scheißmenschen sein", seufzte ich leise und lehnte mich etwas zurück, sah sie jedoch weiterhin an.

Sie tat mir echt leid.

Und Michael auch irgendwie.

Die beiden schienen sich echt gut zu verstehen, doch...eine andere Lösung fiel mir gerade selbst nicht ein.

Was sollte man da auch großartig machen?

So einem Kerl konnte man nur eine Kugel in den Kopf jagen, nur...wäre das für sie keine Option.

Keine, die ich ihr wünschen würde.





Ivory Wheeland
"Und wie.", murmelte ich zustimmend. "Ich bin froh, dass ich wenigstens mit dir darüber reden kann."

Und ich war wirklich froh. Es tat gut sich das von der Seele zu reden. Gegenüber meiner Eltern konnte ich das sicher nicht ansprechend. Zum einen war es mir sowieso verboten Kontakt zu Michael zu haben und zum anderen würden sie mich sicher sofort von der Schule nehmen und das wollte ich auch nicht. Eventuell würden sie sogar zu dem Schluss kommen von diesem Ort wegzuziehen.





Tate Langdon
"Du kannst mit mir über alles reden. Immer", meinte ich leise, lächelte sachte.

"Und das 'immer' ist nicht einmal untertrieben. Du kennst mich, ich häng' hier ja die ganze Zeit über irgendwo rum", lachte ich schulterzuckend.

Ich freute mich immer über Gesellschaft.

Die einzigen, die mir freiwillig und regelmäßig Gesellschaft leisteten, waren Beau, Nora und eben Ivy.

Tja, und ich genoss jede einzelne Sekunde, die ich nicht alleine verbringen musste.

Immer, wenn ich alleine war, musste ich unwillkürlich über Violet nachdenken. Dem wollte ich aus dem Weg gehen.

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