Chapter 38

Ivory Wheeland

"Ah...okay.", murmelte ich ein wenig nachdenklich. "Also falls dir mal langweilig sein sollte, dann bist du bei mir jeder Zeit herzlich Willkommen."

Woher dieses plötzliche Angebot kam konnte ich gar nicht genau sagen. Vielleicht lag es daran, dass er mich wirklich sehr an Michael erinnerte und mir aus diesem Grund schon jetzt als recht sympathisch erschien.





Tate Langdon

Ich konnte ein leichtes schmunzeln nicht unterdrücken, als sie das sagte.

"Danke. Das weiß ich echt zu schätzen", meinte ich.

Vielleicht würde es mir auch ganz gut tun, ein wenig Zeit mit Lebenden zu verbringen.

Oder überhaupt Zeit mit irgendwem zu verbringen.

"Und, wie geht es dir jetzt? Immerhin hast du gerade erfahren, dass du in einem komplett überfüllten Geisterhaus wohnst", lachte ich leise und sah sie dabei an.





Ivory Wheeland

"Ich weiß nicht recht. Eigentlich sollte ich wohl Angst haben, mich vor Geistern fürchten, so wie alle anderen es auch tun würden. Aber ich habe keine Angst. Vielleicht, weil ich schon immer daran geglaubt habe, dass Geister existieren.", antwortete ich. Wüsste meine Mutter was es mit diesem Haus auf sich hat, dann würde sie womöglich aus allen Wolken fallen und überstützt das Haus verlassen, um dieses schnellstmöglich zu verkaufen und somit loszuwerden. Sie hatte einfach ein empfindliches Gemüt und würde etwas Derartiges nicht ertragen.





Tate Langdon

"Das ist cool", meinte ich lediglich leise.

Wäre sie irgendein typisches High School Mädchen, hätte ich ihr wohl kaum so viel erzählt.

Trotzdem...alles sollte sie wohl besser nicht erfahren.

Zu ihrem eigenen Schutz.

Und irgendwie auch zu meinem.

Und Michaels.





Ivory Wheeland

"Naja, wie dem auch sei, ich...", begann ich, stoppte dann aber, da meine Mutter nach mir rief. "Ich muss nach oben. Wir sehen uns."

Nach dieser Verabschiedung wandte ich mich sogleich von ihm ab und lief die Kellertreppe nach oben. Meine Mum war gerade vom Einkaufen wiedergekommen und wollte nun, dass ich ihr beim Ausräumen helfe.





Tate Langdon

"Bis dann", meinte ich dann und hoch kurz zur Verabschiedung die Hand, lehnte jedoch weiterhin gegen die Wand und sah ihr dann hinterher, als sie wieder die Treppe hochlief.

Ein leiser Seufzer entwich meinen Lippen.

Und wieder war ich allein.

Wahrscheinlich würde ich gleich wieder irgendwas mit Beau machen. Oder zu Nora gehen, keine Ahnung.

Irgendwas würde ich hoffentlich schon finden.





Ivory Wheeland

Der Tag verlief ohne weitere Ereignisse und am darauffolgenden hatte ich wieder Schule. Wochenenden waren einfach viel zu kurz.

Müde stand ich also auf und machte mich fertig, wobei ich mir recht viel Zeit ließ, einfach um einem Frühstück mit meinen Eltern aus dem Weg zu gehen. Noch hatten wir nicht wirklich über die Geschehnisse gesprochen, da ich mich immer davor gedrückt hatte. Mir war klar, dass dies nicht ewig möglich war, aber ich würde es wohl so lange es ginge heraus zögern.

Ohne am heutigen Morgen auch nur ein Wort mit meiner Eltern gewechselt zu haben, verließ ich schließlich das Haus und lief zum gegenüberliegenden. An der Grundstücksgrenze wartete ich auf Michael, so wie an jedem Schultag.





Michael Langdon

Ich stand etwas später als gewohnt auf und musste somit alles etwas schneller erledigen.

Eilig ging ich duschen, zog mir einen schwarzen Kapuzenpulli und eine schwarze Jeans an und aß dann mit noch leicht feuchten Haaren mit meiner Grandma Frühstück.

Kurz zog ich in Erwägung, einfach meine Haare irgendwie zu föhnen, doch dann würde ich wohl schlussendlich aussehen wie ein elektrisierter Pudel, also mussten sie noch etwas lufttrocknen.

"Bis nachher", meinte ich dann, nachdem ich meinen Teller abgeräumt hatte.

Ich schnappte mir meinen Rucksack und zog mir meine Chucks an, woraufhin ich dann das Haus verließ.

Draußen stand Ivy und sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.

"Hey", grüßte ich sie, umarmte sie sachte zur Begrüßung, wie sonst auch so oft, ehe ich meinen Rucksack schulterte.





Ivory Wheeland

Ich erwiderte die Umarmung lächelnd. "Ich habe gestern mit Tate gesprochen.", verkündete ich dann auch schon ohne eine große Begrüßung meinerseits, abgesehen von der Umarmung natürlich. "Er hat mir bestätigt, dass er ein Geist ist und mir auch noch einiges interessantes erzählt. Die Anzahl der Geister, die sich in dem Haus aufhalten, liegt wohl so zwischen zehn und zwanzig Geistern und sie können das Grundstück lediglich an Halloween verlassen. Auch können sie selbst darüber entscheiden, ob sie von den Lebenden gesehen werden wollen oder eben nicht. Die ältesten Geister sind wohl schon seit Jahrzehnten dort."





Michael Langdon

Ich tat mich ein wenig schwer, bei ihren Erzählungen hinterher zu kommen. Immerhin...konnte man das ja nicht so auf die leichte Schulter nehmen und sowas wurde einem ja auch nicht täglich gesagt.

"Moment mal...", fing ich dann also leise an, nachdem sie ausgesprochen hatte.

Ich sammelte mich kurz, ehe ich dann antwortete.

"Tate ist also wirklich der Tate...der Sohn von meiner Grandma?"

Also...Mein Onkel?

Oh Gott, das machte es irgendwie noch schräger.

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