Chapter 33
Ivory Wheeland
Michael meinte, dass es unmöglich wäre, dass ich Tate gesehen hätte, doch ich war mir vollkommen sicher, dass ich ihn nicht verwechselte.
"Er hat sicher sogar mit dem Namen Tate vorgestellt.", erwiderte ich also, um Michael davon zu überzeugen, dass ich ihn nicht verwechselte. "Und er kennt deine Großmutter, auch wenn er nicht in den höchsten Tönen über sie geredet hat."
Michael Langdon
"Du...hast also einen Geist gesehen?", hakte ich etwas ungläubig nach.
Ob ich an Geister glaubte?
Keine Ahnung. An sowas wie eine höhere Macht glaubte ich schon, doch...Geister?
Tote Menschen, die auf einmal mit Lebenden kommunizieren wollten?
Keine Ahnung.
"Was hat er denn so gesagt?", fragte ich vorsichtig nach.
Ivory Wheeland
"Nun ja...als ich ihn gesehen habe, erschien er ziemlich lebendig, aber laut deinen Aussagen ist er ja bereits tot. Also würde ich das jetzt einfach mal bejahen.", antwortete ich etwas zögerlich, ehe ich dann kurz über mein Gespräch mit Tate nachdachte. Was hatte er so gesagt?
"Unter anderem, dass man sich vor Constance in Acht nehmen sollte und dass sie auch einmal in dem Haus gewohnt hat, in dem ich jetzt wohne. Und er hat nach dir gefragt."
Michael Langdon
"Okay, das ist seltsam", murmelte ich leise.
Vor allem, wenn man bedachte, dass er in genau diesem Haus gestorben war.
Aber...warum sollte er Grandma so in den Rücken fallen?
Also mal angenommen, es handelte sich hierbei wirklich irgendwie um Tate. Wie auch immer das sein konnte.
"Vielleicht solltest du mal deine Mum fragen, ob es überhaupt einen Patienten namens Tate gibt. Wenn sie ihn tatsächlich behandelt, können wir uns ja sicher sein, dass das nicht derselbe Tate sein kann", meinte ich.
Geister gingen wohl kaum wöchentlich zur Therapie.
Ivory Wheeland
Ich schüttelte leicht den Kopf. "Meine Mutter wird mir nicht die Namen ihrer Patienten verraten, wenn ich danach frage. Sie hält mich soweit es geht aus dem Ganzen heraus. Allerdings...könnte ich selbst in ihrem Büro nachsehen, wenn sie einkaufen ist. Dann müsste aber auch mein Vater irgendwie abgelenkt werden.", meinte ich nachdenklich.
Es war keine Problem meine Mutter aus dem Haus zu bekommen, denn sie ging einmal die Woche einkaufen und das dauerte seine Zeit, so dass ich nicht befürchten musste, dass sie hinein platzte. Mein Vater war jedoch seit seiner Wiederkehr quasi ständig im Haus und ging nirgends hin.
Michael Langdon
"Ich kann dir dabei helfen", schlug ich dann vor, zuckte leicht mit den Schultern.
"Also, wenn du möchtest", fügte ich hinzu.
Ihren Vater würde ich schon irgendwie abgelenkt bekommen.
Das dürfte wohl unser kleinstes Problem werden, hoffte ich.
Jedenfalls interessierte es mich jetzt auch ziemlich brennend, was es denn nun mit dem ominösen Tate auf sich hatte.
Nur musste das nun so oder so erstmal warten. Ich bezweifelte sehr stark, dass Ivy jetzt nach Hause wollte.
Und außerdem...war es mir selbst auch lieber, wenn sie hier bei mir blieb und sich erstmal wieder sammeln konnte.
Ivory Wheeland
"Ja, das wäre super.", erwiderte ich mit einem leichten Lächeln. "Aber lass uns ein anderes Mal weiter darüber nachdenken, wie wir das anfangen wollen. Ich will momentan so wenig Gedanken wie möglich an meinen Vater verschwenden."
Michael Langdon
Ich nickte leicht, Strich dabei sachte mit meiner flachen Hand über ihren schmalen Rücken.
"Ja, verständlich", meinte ich leise.
"Komm, wir gehen erstmal in mein Zimmer", fügte ich hinzu.
Gemeinsam liefen wir dann weiter den Flur lang und ich öffnete ihr die dunkle Holztür zu meinem Zimmer.
Zum Glück hatte ich gestern Abend noch ein wenig aufgeräumt.
Ansonsten hätte ich mich für das Chaos echt ein wenig geschämt.
Einige Bandposter und Zeichnungen zierten meine dunkelblauen Wände, auf meinem hölzernen Boden lagen noch einige Kleidungsstücke, welche ich dann noch eilig in meinen Kleiderschrank schmiss, damit diese nicht störten.
Und damit das Gesamtbild wenigstens etwas ordentlicher aussah.
Hinter uns beiden schloss ich die Tür, ehe ich mich dann auf mein relativ großes Bett setzte, welches in der hinteren Ecke des Zimmers, vor dem Fenster, stand.
"Setz dich ruhig", lächelte ich ihr leicht zu und deutete mit meinem Blick auf die Bettseite neben mir.
Natürlich könnte sie sich auch an den Schreibtisch oder so setzen, wenn ihr das so besser passte, nur...keine Ahnung, ich wollte sie gerade einfach gerne bei mir haben. Ihr etwas näher sein.
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