Chapter 14

Ivory Wheeland

Michael stimmte tatsächlich zu mit rüber zu kommen und außerdem sagte er mir, dass es nicht verrückt wäre, nicht für ihn. Sogleich bildete sich ein Lächeln in meinem Gesicht.

Beinahe schon ungeduldig wartete ich auf ihn, während er seiner Grandma bescheid sagte, ehe wir dann das Haus verließen und hinüber zu dem meiner Familie liefen.

"Es wäre besser, wenn du dich ruhig verhältst, bis wir in meinem Zimmer angekommen sind. Für gewöhnlich soll ich den Kontakt zu Patienten meiner Mutter vermeiden.", erklärte ich, ehe ich die Haustür öffnete. Aus dem Arbeitszimmer meiner Mutter waren dumpfe Stimmen zu hören, wahrscheinlich hatte sie gerade einen Patienten. Es sollte also ein leichtes sein Michael unbemerkt mit nach oben zu bekommen.

"Nimm deine Schuhe einfach mit auch.", meinte ich leise zu diesem, während ich meine auszog und sie an die Seite stellte. Zusammen liefen wir dann die Treppe hinauf und ich führte ihn ein mein Zimmer. Als er drinnen war schloss ich die Tür.

"Du kannst dich gerne aufs Bett setzen.", bot ich ihm an, da ich noch keine anderen Sitzmöglichkeiten besaß.



Michael Langdon

Bei ihren Hinweisen bezüglich ihrer Mum nickte ich leicht, schließlich war es nur allzu verständlich, dass ihre Mum nicht wollte, dass sie Kontakt zu ihren Patienten pflegte. Immerhin war es nur zu empfehlen, berufliches von privatem zu trennen, besonders, wenn man teilweise mit echten Psychopathen zu tun hatte. Ob sie mich als Psychopath einstufen würde?

Wie dem auch sei. Ich folgte Ivy leise mit auf ihr Zimmer und war erleichtert, als sie die Tür hinter uns schloss und somit die Gefahr, erwischt zu werden, deutlich gesunken war.

Ich ließ meinen Blick kurz durch das Zimmer wandern. Dafür, dass sie erst seit kurzem hier wohnten, sah es echt ganz schön eingerichtet aus. Ich setzte mich auf ihr Bett, spürte die weiche Matratze unter mir.

"Mir gefällt dein Zimmer echt gut", lächelte ich sachte in ihre Richtung. Und auch wenn es mir hier echt gut gefiel-dieses Haus hatte nun mal einen gewissen Charme- machte sich etwas....Unbehagen in mir breit. So wie dieser kalte Schauer, den ich gestern durchgängig hier drin verspürt hatte. Außerdem wusste ich nicht, woran genau es lag, aber es fühlte sich so an, als würden wir...beobachtet werden. Das klang total absurd, war es ja auch, schließlich war kein ungebetener Besucher hier, aber....naja.



Ivory Wheeland

Nachdem ich Musik angemacht hatte, lief ich zum Schreibtisch hinüber, dem noch ein passender Stuhl fehlte und setzte mich auf diesen.

Mein Blick wanderte zu Michael hinüber. Irgendwie wirkte er anders als sonst. Beunruhigt oder ein wenig eingeschüchtert, ich war mir nicht sicher. Hatte das etwa mit mir zu tun? Ich hoffte nicht. Wobei, wenn er sich in meiner Gesellschaft nicht wohl fühlte, dann hätte er wohl kaum zugestimmt mit rüber zu kommen. Vielleicht lag es an dem Haus und den Geschichten, es könnte ja sein, dass Constance ihm noch mehr erzählt hatte als mir.

Ich überlegte, ob ich ihn darauf ansprechen oder ob ich lieber ein anderes Thema wählen sollte, jedoch fiel mir diesbezüglich nichts gescheites ein.

"Ist alles in Ordnung bei dir?", erkundigte ich mich also schließlich. Ich hatte mich mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt und meine Beine baumelten immer wieder leicht vor und zurück.



Michael Langdon

Ivys Worte rissen mich ein wenig aus den Gedanken, weshalb ich erstmal nur ein perplexes "Hm?" herausbrachte.

"Eh, ja, alles okay", versicherte ich ihr eilig, lächelte dazu leicht.

Dieses Haus war merkwürdig. Cool, aber merkwürdig. Besonders, wenn man den ganzen Geschichten glauben schenkte.

Ich tat es so halb. Skeptisch war ich immer noch und ich wusste auch nicht, ob ich solchen alten Geister Geschichten trauen sollte, aber die dunkle Aura des Hauses konnte man wohl nicht verleugnen.

"Sorry, ich...war nur gerade ein wenig in Gedanken verloren. Aber es ist alles in bester Ordnung, ehrlich", versicherte ich ihr noch einmal und wechselte dann das Thema.

"Und, wie hast du dich so mit meiner Großmutter verstanden? Sie kann manchmal etwas...speziell sein", meinte ich, meine Hände ruhten auf meinen Knien, zupften leicht am Stoff meiner zerrissenen, schwarzen Jeans, während im Hintergrund gerade 'In Bloom' von Nirvana lief.

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