Blaue Wange
Tatsächlich Rose hatte alle Prüfungen bestanden und hat ihren Abschluss geschafft. Nicht, dass einer an ihr gezweifelt hätte. Ihr Vater nannte es nicht zweifeln, sondern nur vorsichtig sein.
Was wäre, wenn sie es nicht geschafft hätte? Dann wäre es nicht nur Zweifel, sondern sein Wissen gewesen. Er hätte sogar gewusst, dass sie es nicht schaffen wird.
Nun, da sie ihren Abschluss geschafft hatte, zwar mit durchschnittlich guten Noten und nicht wie ihre Mutter es gewollt hatte mit sehr guten Noten, bekam sie auf einmal ein wenig Aufmerksamkeit von der ganzen Familie.
Nach dem Rose wusste, dass sie ihren Abschluss geschafft hatte, hatte sie zuerst ihre Schwester Derya angerufen, die überglücklich gerufen hatte, dass sie stolz auf sie ist. Rose hatte daraufhin angefangen zu weinen und zu lachen. Deryas Meinung war ihr am wichtigsten gewesen und zu hören dass sie stolz ist war eine große Erleichterung.
Daraufhin hatte sie ihre Mutter an gerufen und es ihr erzählt. Sie sagte: ,,Schön. Das hast du gut gemacht, aber du hättest in Deutsch mehr Punkte rausholen sollen. Hättest du das nicht machen können?"
,,Kannst du nicht einfach ok sagen? Oder so was wie ich bin stolz?"
,,Doch ich bin doch stolz, aber-"
,,Lass es...es reicht. Du kannst doch den Satz einfach nach ich bin stolz beenden und es dabei lassen."
,,Ja, aber in Deuts-"
Da hatte Rose das Telefonat beendet und wieder angefangen zu weinen, diesmal hatte sie nicht dazu gelacht.
Der Abschlussball war in einigen Wochen und jeder bereitete sich angestrengt darauf vor. Sie hatte in der Mädchentoillete gehört, dass sich einige zwei Kleider mitnehmen würden und außerdem natürlich noch gutaussehende Begleitungen. Also vergleichbar mit Accessoires.
Rose hatte sich in den letzten 2 Wochen ständig mit Zoey getroffen, dabei war Ben auch einige Male dabei. Er hatte die beiden vor einigen Tagen in ein Einkaufszentrum gefahren und war dann sofort ausgestiegen, um Rose die Tür zu öffnen. Rose hatte das für lächerlich gehalten und ihn einwenig angemotzt und ihm gleichzeitig gedankt. Sie hat als Frau auch die Kraft eine Tür zu öffnen, aber es war eine schöne Geste. Aber das können ja nicht nur Männer und außerdem ist er nicht ihr Handlanger, aber Rose konnte auch nicht anders als stundenlang über die Geste. nachzudenken
,,Nicht dein Handlanger, aber vielleicht irgendwann dein Partner."
,,Halt die Klappe", hatte Rose gerufen, ehe sie mit Zoey vorging.
In einem Laden hatte Rose dann einen Kapuzenpulli angezogen und sich vor einen Spiegel gestellt. Ben hatte sich hinter sie gestellt. Er war ein Kopf größer, stellte sich dann näher und holte daraufhin ihre Haare aus dem Pulli. Sie verharrten einen Moment lang. Rose bekam Gänsehaut und ihre Nackenhaare stellten sich auf, als seine Finger ihren Nacken berührten.
Rose saß in ihrem Zimmer, als ihre Mutter rein kam.
,,Wann ist nochmal der Abschlussball?"
,,In drei Wochen."
,,Hast du ein Kleid."
,,Nein."
,,Dann geh eins kaufen."
,,Ja mach ich."
,,Wie lange geht der Ball?"
,,Für Eltern und Lehrer bis 23.00 Uhr und danach für Schüler bis 5.00 Uhr."
,,Du kommst dann mit uns um 23.00 Uhr wieder nach Hause."
,,Hää nein. Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich bleibe."
,,Nein, du kommst mit uns Nachhause."
,,Mama, ich hab meinen Asbchluss nur einmal im Leben!"
,,Mir egal. Die trinken da und was weiß ich."
,,Ich aber nicht also lass mich."
,,Nicht lass mich."
,,Ich werde bleiben."
,,Was heißt hier ich werde bleiben. Ich hab nein gesagt! Du bist so respektlos. Guck dir Diana an, wenn ihre Mutter sagt sie soll nach Hause kommen, denkst du sie widerspricht ihr einmal? Nein. Nur du, weil du nie auf uns hören willst und nur scheisse im Kopf hast."
,,Ich werde bleiben und mir ist scheiss egal was Diana macht. Soll sie doch die Marionette ihrer Mutter sein. Lass mich verdammt nich mal in Ruhe."
Rose Mutter hob die Hand und klatschte ihr mit der flachen Hand ins Gesicht.
,,Ach ja voll vergessen, dass ich wenn ich ein wenig Freiheit verlange, geschlagen werde! DU BIST KRANK!", schrie Rose.
Ihr Vater hatte es gehört und war auf dem Weg zu ihnen. Er schrie: ,,Was sagst du da?!"
Er kam ihr näher und holte schon aus sie wehrte den Schlag ab und rannte ins Badezimmer und schloss ab.
Sie schrie sich das Leib aus der Seele: ,,WAS HAB ICH EUCH ANGETAN? WAS WOLLT IHR? WIESO? IHR SEID DICH KRANK"
Sie schrie immer wieder und ihr Vater schlug gegen die Badezimmertür.
,,DU SCHLAMPE, MACH DIE TÜR AUF! ICH BRING DICH UM!"
Rose schrie immer wieder. Und als es dann irgendwann ruhig wurde und sie zitternd auf dem Badezimmerboden saß erinnerte sie sich an das Geschehen vor einem Jahr:
Der Schrei ihrer Schwester übertönt, die Musik, die aus ihren Kopfhörern dringt. Sie reißt die Kopfhörer runter und in selben Augenblick ertönt wieder der Schrei ihrer kleinen Schwester Hemin.
Für einen Moment will sie einfach die Kopfhörer wieder in die Ohren stecken und die Musik lauter machen, jedoch kann sie das Weinen ihrer Schwester nicht ignorieren.
Es geht nicht.
Verkrampft steht sie auf und läuft zur Tür, stößt sich aber noch den Fuß am Regal. Im selben Augenblick, als sie die Tür öffnet, zerrt ihre Mutter ihren Vater ins Schalfzimmer und schließt die Türe ab, anscheinend um Schlimmeres zu vermeiden.
Mit einem Blick nach rechts sieht Rose, dass ein Stuhl umgefallen ist und ihr kleiner Bruder versucht ihn aufzuheben.
Ich helfe ihm gleich. Erst Hemin. Er ist im Schlafzimmer. Es bleibt ein wenig Zeit.
Sie humpelt zu ihr ins Zimmer und hört ein Wimmern. Zuerst schaute sie hinter die Tür wo Hemin aber nicht ist.
Dann sieht Rose sie unter dem Schreibtisch. Zusammengekauert. Wimmernd. Tränenüberstömt. Mit einer blauen Wange.
Rose packt sie am Kragen: ,,Hemin, steh auf. Geh ins Badezimmer und schließ die Türe ab."
Hemin steht auf und Rose stellt sich vor die Schlafzimmertür, falls sie wieder aufgeht. Rose würde dann Hemin noch Zeit verschaffen und ihren Vater aufhalten bis sie sich im Badezimmer eingeschlossen hat.
Es ist mit dem Schlafzimmer, die einzigen Zimmer, die einen Schlüssel besitzen.
Hemin hat noch nicht genug Übung sich vor deren Vater zu verstecken.
Unterm Schreibtisch? Komm schon Hemin. Das kannst du besser.
Hemin rennt ins Badezimmer und schließt ab.
Auf dem Weg zurück in ihr Zimmer, fällt Rose ihr wieder ihr kleiner Bruder ein, der immernoch versuchte den Stuhl aufzuheben.
Keine Sekunde später ging die Schalfzimmertür auf und ihr Vater kam rausgestürmt und fluchte und beleidigte Hemin.
Er brüllte: ,,Ich bring dich um Hemin. Ich werde dir dein Genick brechen. WARTE AB BIS ICH DICH IN DIE FINGER BEKOMME!"
Rose wurde es zu viel. Sie legte die Hände auf die Ohren ihres kleinen Bruders. Dann nahm sie sie weg und er hielt sich selbst die Ohren zu.
Sie stand auf und sah in den Flur wo ihr Vater stand.
,,Was willst du, du Hure?"
,,Was ist los mit dir. Was bist du für ein Vater. Wieso machst du ihr solche Angst!"
Scheisse. Das wars dann.
Und bis heute hat sie einen Blckout, denn nachdem sie das sagte, erinnerte sie sich an nichts mehr. Ihr Mutter hatte nur einmal erwähnt, dass sie ein paar leichte Backpfeifen bekommen hatte und dass es halb so schlimm war.
Im Cafè half sie Jimmy in der Küche und räumte das Geschirr auf.
Jimmy schaute sie einige Male von der Seite an, ehe er sprach: ,,Du hast ja bald dein Abschlussball, nicht wahr?"
Rose antwortete ohne aufzugucken: ,,Ja."
,,Und freust du dich schon?"
,,Ja."
,,Nimmst du deine Eltern mit?"
Das Geschirr gab ein lautes Klirren von sich.
Ok ganz ruhig. Er weiß nur, dass ich eine schlechte Beziehung zu meinen Eltern hab. Die Untertreibung des Jahrhunderts.
,,Rose? Du kannst mir immer vertrauen und mit mir über alles reden."
,,Ja, Jimmy."
Ach fuck. Voll vergessen. Blaue Wange. Mein hässliches Gesicht ist ja blau von den Schlägen. Scheisse... er kann sich das alles schon denken. Aussprechen werde ich das ganz sicher nicht. Das ist next level shit. Die könnten dafür ins Gefängnis kommen. Nicht, dass die das nicht irgendwo verdient hätten, aber es sind meine Eltern und was soll ich mit Hemin und Darin machen.
Ich muss nur ein bisschen geduldig sein, irgendwann bin ich weg. Weg von dem ganzen Scheiss.
,,ERDE AN ROSE!", schrie plötzlich Tessa.
,,Ja?"
,,Es ist jemand da, der dich sehen möchte."
Fragend runzelte Rose die Stirn und ging nach vorne.
,,Ben!", rief Rise lächelnd. Sie ging um den Tressen und wurde sofort in eine Umarmung gezogen. Sie suagte heimlich sein Männerdeo ein und bekam Gänsehaut, als sich seine Arme um ihre Taillie schlungen.
Nach einer Stunde fand Rose dann endlich Zeit sich zu Ben zu setzen.
,,Hsst du morgen frei?", fragte Ben nachdem er die Hälfte seines Sndwiches in seinen Mund geschteckt hatte.
,,Ja, ich geh aber mit Tessa und Mia ein Kleid kaufen. Warum?"
,,Hast du danach Zeit? So gegen 18.00 Uhr?"
,,Ähm...ja ich denke schon. Warum?" Rose Herz schlug schneller.
,,Hast du Lust mit mir essen zu gehen?"
Rose riss die Augen auf und hatte den Mund leicht geöffnet.
,,Ich- Ich meine natürlich nur so als Freun-"
,,Ja, klar...ja, ich kann. Klingt gut."
Diesmal war es Ben, der die Augen aufriss und den Mund leicht geöffnet hatte.
,,Ehrlich?"
,,Ja? Zu einem Essen sag ich natürlich ja, du Trottel. Hättest du mich gefragt, ob ich dich heiraten will, hätte ich nein gesagt. Ist doch nichts dabei."
,,Oh nein, du hättest definitiv ja gesagt und wenn nicht dann hätte ich solange gefragt bis du ja gesagt hättest."
Rose schüttelte lächelnd den Kopf.
,,Tja, was wenn ich ja sagen würde und du dann meine Familie kennenlernen müsstest?"
,,Das ist doch Quatsch. Ich würde dich doch erst heiraten, wenn ich deine Eltern kennengelernt hab und um deren Erlaubnis gefragt hab."
,,Das ist doch Quatsch. Meine Mutter ist der Meinung erst wird geheiratet und dann lernt man sich richtig kennen."
Rise lachte dabei, um den Ernst rauszunehmen.
Ben überlegte erst, trank seinen Cafè und schaute Rose etwas länger an.
,,Tess...hatte vorhin gesagt...ich sollte dich eigentlich nicht darauf ansprechen... ich weiß nicht ob mich das überhaupt was angeht... eigentlich nicht...aber-"
,,Ben, sag was du sagen willst."
,,Wieso hast du da einen blauen Fleck auf der Wange?"
,,Ach so... das ist eine richtig dumme Sache gewesen... ich bin manchmal einfach bisschen tollpatschig... ich wollte mich bücken, um etwas wegzukehren und da bin ich mit der Wange gegen die Tischkante gekommen."
,,Aber warum warnt mich Tess? Wieso sollte ich dich-"
,,Weiß ich nicht... mir ist das ein wenig peinlich, dass ich so tollpatschig bin... manchmal passiert so was..."
Tollpatschigkeit ist nicht peinlich, aber dass meine Eltern mich schlagen ist einfcah peinlich vorallem in diesem Jahrhundert.
,,Ich bin doch auch tollpatschig. Ich versteh nur nicht... wenn was ist kannst du mir Bescheid sagen und ich helfe dir."
,,Ich danke dir, aber zum Kehren, werde ich dich nicht rufen. Und hör auf dir Sorgen zu machen. Es ist alles in Ordnung... nur ein blöder Unfall. Was willst du eigentlich morgen essen? Mexikanisch? Thai?"
,,Lass dich überraschen."
Rose verengte die Augen, runzelte die Stirn und legte sanft den Kopf schief.
Scheisse, bring mich nicht dazu mich in dich zu verlieben... Das wird uns beide nur verletzen... und psychisch halt ich das ganz sicher nicht aus.
Ben legte den Kopf schief, wobei ihm eine rote Locke ins Gesicht fiel. Er lächelte sie glücklich an.
Meine Lieben, ich würde mich freuen, wenn ihr bei der talentierte und ihrem Buch ,,Fallen for him" vorbeischaut. Ich sag nur, das es sich lohnt und man etwas verpasst, wenn man es nicht liest. Viel Spaß beim Leben.
Und natürlich wieder: Kuss auf die Nuss.
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