125. Zürich (Special)
Hallo meine Lieben, danke für eure Kommentare zum letzten Blogkapitel. Heute gibt es wieder ein kleines Special, da der Blog seinen 125. Beitrag feiert.
Vielleicht finden ja einige Blogleser, die ansonsten nichts mit Nialls Musik am Hut haben, Gefallen daran. Ich würde mich freuen, wenn ihr das lest.
Da ich vor einigen Tagen im Blog nachgefragt hatte, ob ihr lieber die Erlebnisse von meinen Nialls Konzerten in Zürich oder in Toronto haben möchtet und nur zwei Antworten kamen (eine für Zürich und eine für Toronto), musste ich letztendlich die Entscheidung treffen und die fiel auf Zürich.
Der Soundcheck in Zürich war mein vierter und fand an 3. Mai 2018 statt.
Dieser Tag wird mir immer in Erinnerung bleiben, denn er war sehr besonders.
Ansich ist es schon eine tolle Sache, dass Niall seinen Fans überhaupt so einen Soundcheck angeboten hat. Klar, man bezahlte für die Karten wesentlich mehr als für die normalen Tickets aber ich finde, dass es sich gelohnt hat.
Nicht nur, weil man Niall erstmal mit weniger Menschen in einem Raum sieht, denn er redet auch mit seinen Fans und erzählt ihnen ganz alltägliche Dinge. Aber auch, weil er bei jedem Soundcheck fünf Fragen beantwortete, die die Fans vorher aufschreiben sollten.
Die Fragen wurden übrigens durch die Angestellten von Live Nations eingesammelt, die Niall während der Tour begleiteten. Für Europa/UK und Irland erledigten das immer die beiden Damen Amanda und Mikey.
Das Konzert in Zürich besuchten wir zu dritt. Mein Mann, meine Freundin Sabrina und ich. Wir kennen Sabrina noch aus 1D Zeiten und der Kontakt ist geblieben, weswegen wir uns sehr darüber freuten, dass wir es mal wieder schafften, gemeinsam ein Konzert von einem der Jungs zu besuchen.
Ich ging mit keinerlei außergewöhnlichen Erwartungen zu diesem Event, sondern einfach nur mit der Gewissheit, wir werden Spaß haben, es wird ein tolles Konzert werden und ich kann das alles mit meinem Mann sowie meiner guten Freundin teilen.
Einige Tage vor dem Konzertbesuch machten wir uns Gedanken, was wir Niall (und Basil, seinem persönlichen Bodyguard) schenken könnten. Immerhin hat man die Möglichkeit beim Soundcheck, Basil ein Präsent für Niall zu geben, aber da wir Nialls Bodyguard schon öfter begegnet sind, wollten wir nicht, dass er leer ausgeht.
Es sollte ein bisschen witzig sein und nicht das Übliche, was Niall sonst so bekommt. Merkt euch: Er isst keine Süßigkeiten, auch keine Schokolade.
Sabrina kam dann auf die Idee, dass wir den beiden Deutschland-Trikots bedrucken lassen könnten und ich fand das überaus lustig. Auf Nialls steht hinten 'Horan 93' und auf Basils 'Whelan 1'.
Dazu schrieben wir einen Brief mit folgenden Worten:
„To Niall and Basil, our fave irish. We are not sure if you will like or hate us for this present but we had it to get for both of you. Soo, just in case Germany gets to the finals again this year... now you've got something to wear. We love you really. The two "nice" germans, Bine & Sabby. T-shirts sponsored by: @nhupdatesger" (das ist Sabrinas und mein gemeinsamer Twitter Update-Account für Niall).
Verpackt waren die Shirts in einer durchsichtigen Plastiktüte, mitsamt dem Brief, der oben lag.
Weiterhin machten wir uns am Abend zuvor (wir reisten einen Tag eher in Zürich an), darüber Gedanken, welche Fragen wir von Niall beim Soundcheck gerne beantwortet haben wollten. Ich nahm die Frage, die ich bereits in Köln, Hamburg und Dublin aufgeschrieben hatte, während Sabrina noch überlegte. Und dann blödelten wir herum und ich sagte „Wir könnten ihn fragen, ob er weiß, welches Basils Lieblingslieder von Flicker sind." (Ich wusste das zu diesem Zeitpunkt schon, denn ich erkundigte mich bei Basil danach, als wir uns in Köln beim Konzert sahen).
Sabrina fand die Idee großartig und wir stellten uns Nialls und Basils Gesichter vor, wenn sie das lesen würden. Träumen ist ja immer erlaubt und somit schrieb Sabrina die Frage als Gruppenfrage von uns Dreien auf.
Mit den zwei Zetteln und dem Geschenk im Gepäck, marschierten wir am nächsten Tag zum Konzert und durften den VIP-Eingang, für Soundcheck und Meet & Greet, ohne Probleme passieren. Dann hieß es Ausweise vorzeigen, Tickets in Empfang nehmen und warten.
Fast hätte ich noch vergessen, meinen Zettel mit der Frage für Niall abzugeben, aber dann lief mir Amanda über den Weg und da fiel es mir wieder ein. Als ich Amanda meine Frage zeigte, da war sie ganz angetan und meinte, dass Niall diese Frage auch gefallen würde. Leider durfte sie ihm die Frage nicht vorher zeigen, er bekam den Wust an Zetteln immer in einer großen Plastiktüte präsentiert und durfte dann ziehen, wie bei einer Lostrommel.
Allerdings hat er das Recht, was er gezogen hat, vorher durchzulesen und zu bestimmen, ob er diese Frage nehmen möchte oder doch lieber eine andere. Manche Fans stellten nämlich sehr persönliche Fragen und sowas beantwortet er einfach nicht – mit Recht, finde ich.
Irgendwann kam Basil in den Wartebereich, erblickte uns und ging direkt auf uns zu, um uns zu begrüßen. Sabrina drückte ihm unser Geschenk in die Hand aber als er den Brief lesen wollte, bekam er gleich gesagt: „Nicht jetzt, lies das zusammen mit Niall im Backstagebereich, denn es ist für euch beide."
Grinsend schob sich Basil das Päckchen unter den Arm, grinste und meinte nur „Okay, dann eben später." Anschließend fragte er, ob das unser letztes Konzert in Europa sei und wir bejahten dies ganz traurig. Er verabschiedete sich dann mit den Worten: „Habt Spaß und genießt es, wir sehen uns gleich drinnen beim Soundcheck."
Ich hatte das Gefühl, noch nie so weit hinten bei einem Soundcheck gestanden zu haben. Die Halle war nicht so breit wie die anderen und demnach passten auch weniger Leute in eine Reihe, als ich es von den anderen Soundchecks gewöhnt war. Aber egal, ich sah Niall, konnte ihn hören und alles war gut.
Wie üblich spielte er drei Songs, redete ein bisschen und nahm dann die fünf ausgewählten Zettel mit den Fragen in die Hand. Bevor er eine Frage vorlas, nannte er immer den Namen der Person und woher die Person kommt (aus welchem Land oder Stadt), das sollte man deswegen immer dazuschreiben.
Frage eins kam, war nicht meine, Frage zwei kam, war auch nicht meine, aber dann kam die dritte und ich glaubte nicht richtig zu hören, als er sagte: „The next question is from Sabine from Germany, Frankfurt."
Gott, mein inneres Fangirl hat gekreischt und das äußere hüpfte in die Höhe, damit er mich auch ja sehen konnte, denn ich bin ja nicht die Größte, und rief: „That's me!"
Und Niall sah mich, grinste und meinte auf Deutsch: „Hallo."
Das war zu niedlich. Ihr könnt mir glauben, mein Herz hat bis zum Hals geschlagen, als er meine Frage vorlas. Sie lautete folgendermaßen (ins Deutsche übersetzt): „Würdest du es in Betracht ziehen, Musik für einen Film zu schreiben, wenn man dich darum bittet?" – Zur Erinnerung, der Soundcheck war am 3. Mai 2018 und am 2. Juli 2018, also zwei Monate später, hat Niall bekanntgegeben, dass er den Titelsong für den Animationsfilm „Small Foot" geschrieben hat.
Zufall? Ich glaube nicht, ich denke, er hat die Frage bewusst genommen und bei der Antwort kräftig geschwindelt. „Ja, das würde ich sehr gerne machen, aber im Moment habe ich keine Zeit dafür, weil ich auf Tournee bin. Aber prinzipiell würde ich das nicht ausschließen. Allerdings müsste der Film mir zusagen und wenn das der Fall ist, würde ich mir Mühe geben, den besten Song zu schreiben."
Ganz oft ist es im Musikbusiness so, dass man bestimmte Dinge nicht vorher preisgeben darf und ich denke, das war genau hier der Fall. Er durfte es noch nicht sagen und deswegen verzeihe ich ihm die kleine Notlüge. Ich meine es ist Niall, wer würde ihm das nicht verzeihen?
Frage vier kam und dann die fünfte, die letzte aller Fragen.
Wie üblich las Niall alles ganz laut vor: „The next question is from Sabrina, Sabine an Eric from Germany. Oh, that's probably the same group of people." (Er kann gut komibinieren). Ich dachte echt, mich tritt ein Pferd, weil er auch noch unsere Gruppenfrage erwischte.
Wir winkten ihm und er grinste, winkte zurück, begrüßte uns nochmal mit einem „Hello, how are you?" und las weiter vor: „Niall, how well do you know your bodyguard?" Dann beugte er sich kurz zu Basil runter und sagte: „Hi Basil."
Sämtliche Leute in der Halle lachten, wir natürlich mit und Basil grinste mega fett. Niall nahm sich dann die eigentliche Frage vor: „What are Basils favourite songs from your album?"
Seine Antwort war: „That's pretty easy as we have the same taste in music. Flicker, Since we're alone and Mirrors." (Das ist sehr einfach, weil wir den gleichen Musikgeschmack haben. Flicker, Since we're alone und Mirrors).
Sabrina guckte mich an und ich flüsterte: „Das stimmt, er weiß es tatsächlich." (Wäre auch schlimm wenn nicht).
Es war ein riesen Spaß zu sehen, wie viel Humor er hat und wir waren einfach total happy, dass auch noch beide Fragen gezogen wurden. Ich stand mit einem seligen Lächeln da und dachte „Jetzt kriegst du noch ein tolles Konzert zu sehen und der Tag ist somit perfekt."
Hätte ich das mal lieber nicht gedacht...
Nach dem Soundcheck mussten alle, die keine Meet & Greet Tickets hatten, die Halle verlassen. Wir waren gerade im Begriff zu gehen, als Basil plötzlich, wie aus dem Nichts, hinter uns auftauchte. Ich dachte so: „Was will er denn jetzt hier? Zum Tschüß-sagen ist es noch zu früh, wer sehen uns doch beim Konzert nochmal."
Und dann haute er einen Satz raus, der mich fast hyperventilieren ließ: „Do you want to take a picture with Niall? Then get in the Meet & Greet line." (Wollt ihr noch ein Bild mit Niall machen? Dann stellt euch in die Meet & Greet Schlange).
Unsere Kinnladen klappten nach unten, ich fragte nur: „What?", während Sabrina ein „Are you sure?", ausstieß. Mein Mann blieb cool, wie immer und darum beneide ich ihn echt.
Das war wie ein Sechser im Lotto, ich realisierte, dass wir tatsächlich ein Meet & Greet geschenkt bekamen und während Basil seine Stellung beim Fotograf und Niall bezog, liefen wir zur Meet & Greet Schlange und reihten uns ein.
Mein erster Gedanke war: „Shit, du warst nicht beim Friseur, du wirst so scheiße auf dem Bild aussehen", und im gleichen Moment hörte ich Sabrina sagen: „Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich meine Augen geschminkt, ich werde bestimmt furchtbar auf dem Bild aussehen."
Und mein Mann stand daneben und hat mal wieder nur gegrinst. „Ihr habt Probleme, freut euch doch einfach, dass ihr Niall sehen dürft", lauteten seine Worte. Und damit hatte er Recht.
Nachdem der erste Schock überwunden war (und glaubt mir, da erlebt man echt eine Schockstarre, denn es ist schon aufregend genug, vorbereitet zu einem Meet & Greet zu gehen, aber unvorbereitet ist nochmal eine ganz andere Nummer), stellten wir uns die nächste Frage. Dürfen wir einzelne Bilder mit ihm machen oder nur eins zusammen?
Ich beschloss, mich bei Ian zu erkundigen, das ist einer der Bodyguards aus Nialls Team. Er stand beim Meet & Greet vorne, an der Schlange, und nahm den Fans die Handtaschen und Jacken ab, die ja nicht mit aufs Foto sollten.
Als ich dann an der Reihe war und Ian meine Tasche und Jacke übergab, richtete ich also meine Frage an ihn und seine Antwort ließ mein Herz gleich nochmal höher springen. Wir durften nämlich alle ein separates Bild mit Niall machen.
Und dann begann die Zeit zu laufen.
Ich werde nie den Moment vergessen, als ich um die Leinwand spähte, hinter der Niall stand. Als er mich erblickte, da hatte er ein Grinsen von einem Ohr bis zum anderen auf seinem Gesicht, seine blauen Augen strahlten und er breitete seine Arme aus, so als ob er mir sagen wollten „Los, komm endlich her, ich will dich umarmen."
Das war für mich wie ein Startschuss.
Ich bin losgelaufen (im Englischen würde man das so ausdrücken: I walked straight into his arms – das klingt wie eine mega kitschige Fanfiction, war aber die Realität und dann haben wir uns gedrückt und gelacht.
„I'm Sabine, du you remember?", habe ich ihn gefragt, während wir uns umarmten und er kicherte und sprach: „Yes, the german crew." Niall konnte einfach nicht aufhören zu lachen, das war mega lustig und ich genoss diesen Augenblick total. Es ist so schön, mit ihm lachen zu können, denn auch sein Lachen kommt von Herzen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ließen wir uns wieder los und Niall fragte mich, wie es mir geht. „I'm fine thanks, how are you?", antwortete ich und von ihm kam: „I'm good, thanks." Und er hat wieder gelacht.
Dann machte ich den Fehler direkt in seine blauen Augen zu schauen und prompt war alles leer in meinem Kopf. Alles, was ich ihm sagen wollte verpuffte innerhalb einer Sekunde. Immerhin brachte ich es noch zustande ihm etwas mitzuteilen: „It's my fith show tonight and we will see us in Toronto at the soundcheck."
„Really? That's pretty cool", lautete seine Antwort.
Es wurde dann Zeit für das Foto und da kam wieder Leben in meine Gehirnzellen. „Can we just cuddle in the picture?", hab ich ihn ganz lieb gefragt, zu Deutsch: „Können wir einfach nur kuscheln auf dem Foto?" und von Niall kam sofort: „Sure, no problem." (Klar, kein Problem).
Da standen wir nun, eng aneinander gekuschelt, quasi Körper an Körper und die Arme umeinander gelegt. Der Traum eines jeden Fangirls und ich kann euch eines sagen. Es ist in diesem Moment gar nicht so einfach, die Fassung zu wahren, aber irgendwie habe ich es geschafft.
Ich konnte nicht aufhören zu grinsen und nachdem das Foto im Kasten war, drückten wir uns nochmal, ich bedankte mich und ging. Aber nicht wie jeder normale Mensch weg von der Szene, sondern direkt zu Basil, den ich auch nochmal umarmte mein Dankeschön aussprach.
Gott, was muss der gedacht haben! Niemand geht hin und umarmt den Bodyguard, aber ich hab das gebracht. Es war mir in diesem Moment auch egal, denn ich wollte zum Ausdruck bringen, wie happy er mich gemacht hat.
Erst sehr viel später realisierte ich, dass nicht nur Basil uns dieses Meet & Greet geschenkt hat, sondern vor allem Niall. Er muss nämlich sein Okay dazu geben. Ich weiß bis heute nicht, warum er das getan hat, aber ich weiß eines: Ich werde ihm das nie vergessen.
Ihn einfach nochmal persönlich treffen zu können, mit ihm zu lachen und für dieses Foto zu kuscheln, das war so unglaublich schön, so besonders.
Hier schnell noch ein paar Fakten, damit der Blogbeitrag nicht noch länger wird: Amanda hatte meine Frage im Kopf, konnte den Zettel aber nicht mehr finden und als sie Niall die Frage quasi auswendig dahersagte, da suchte er danach – so lange bis er sie fand (schon alleine die Vorstellung, wie er sich durch die Zettel gewühlt haben muss, hat mich total geflasht).
Unsere Gruppenfrage hat er dagegen per Zufall ausgewählt. Diese beiden Dinge weiß ich von Amanda, mit der ich nach dem Meet & Greet kurz sprach.
Sie benötigte eine E-Mail Adresse von uns, um uns die Bilder zuschicken zu können. Ich gab ihr die meines Mannes und erzählte das Basil, der sofort sagte: „Wenn das mit den Bilder nicht klappt, dann schreib mir. Ich kümmere mich darum."
Aber es ging alles glatt und wir bekamen noch in der Nacht, so um kurz nach zwölf, die Bilder per Mail zugestellt.
Da war dann erstmal Euphorie bei allen angesagt, denn alle drei Bilder sind toll geworden.
Nach dieser Erfahrung habe ich nochmal ein intensiveres Bild von Nialls Wesen bekommen. Er ist nicht nur total lieb, er ist auch sehr humorvoll und ich glaube, mit ihm kann man Pferde stellen.
Es sind Momente wie diese, die wir immer in Erinnerung behalten sollten und mir ist dadurch wieder einmal etwas bewusst geworden. Wer nichts erwartet und nichts fordert, der bekommt mehr, als er es sich jemals vorstellen kann.
Hier könnt ihr einen Auszug des Fotos sehen. Das sind Nialls Arme und Hände, die er um meinen Körper geschlungen hält. Auf diesem Bild trage ich den On-the-loose-Hoddie aus seiner Kollektion, unschwer an der beigen Farbe zu erkennen. Bitte versteht, dass ich nicht das komplette Foto zeigen möchte. Es ist mein Bild und es bedeutet mir unendlich viel.
LG, Ambi xxx
Ihr dürft mir gerne Fragen stellen, wenn ihr möchtet.
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