✩chapter 6✩

Mein erster Griff war zu meinem Handy. 25 ungelesene Nachrichten. Oh. Anscheinend hatte ich irgendwas verpasst. Durch Zufall sah ich, dass mein ganzes Team gerade in einem Call war, also gesellte ich mich dazu.

"Yo yo, was geht. Gibts irgendwas? Habe gerade gesehen, ihr habt mir ganz schön was geschrieben. Nochmal Entschuldigung für die Inaktivität" "Basti gut dass du da bist. Wir haben leider ein Problem. Irgendwie sind die Dateien für den gesamten Mittwoch weg. Ich habe wirklich nichts gemacht, aber sie waren einfach puff, verschwunden", redete Rotpilz sofort auf mich ein. Ich kniff mir meine Augen zusammen. Konnte nicht ein mal was nach Plan laufen?

"Schon okay, ich glaube dir. Das heißt ihr müsst quasi den ganzen Tag nochmal neu machen? Und wie sieht es mit dem Rest aus? Ist die Lobby zumindest fertig oder die Webseite?", antwortete ich nach einem kurzen Seufzer. Ob ich die Antwort darauf überhaupt hören wollte, bezweifelte ich. Allerdings kam von Banko: "Ja Lobby ist fertig. Kannst dir anschauen wenn du willst. An der Webseite wurde auch weitergemacht. Ganz fertig ist sie zwar noch nicht, aber es geht in großen Schritten voran" Erleichtert atmete ich aus.

"Schön zu hören, wirklich großes danke an euch alle. Kann mir die Lobby leider nicht anschauen, weil ich immernoch nur am Handy bin. Vielleicht könntest du mir aber ein Bild schicken. Wenn es sonst nichts weiter gibt würde ich mich an der Stelle auch wieder ausklinken. Danke für eure Arbeit wirklich. Schreibt mir falls was ist. Ich versuch so schnell wie möglich zu antworten, aber momentan ist bei mir viel los. Ich geb mein bestes" Nachdem keine Rückfragen kamen verabschiedete ich mich und legte auf.
Eigentlich wollte ich meine Augen schließen, da ich sehr müde war. Jedoch kam genau in diesem Moment die Schwester, um mir mein Abendessen zu bringen. Nur diesmal in Form von Flüssigkeit? Ich blickte sie verwundert an.

Dies bemerkte sie anscheinend, denn sie antwortete: "Ihre Verdauung ist gestört. Sie funktioniert zwar noch, aber nicht ganz in Ordnung. Deswegen müssen wir für eine kurze Zeit die Nahrungsaufnahme über diese Beutel machen. Ich werde diesen Schlauch an Ihnen befestigen, dadurch wird die Flussigkeit transportiert. Ein Beutel enthält um die 1000 Kalorien, reicht also für eine Mahlzeit auf jeden Fall"

Mein Herz setzte einen Schlag aus. 1000 Kalorien. So viel hatte ich gefühlt seit einem Jahr pro Tag nicht mehr gegessen. Auf einmal spürte ich den Drang mich zu übergeben. Als die Schwester weg war und der Beutel durchgelaufen ist, versuchte ich mich ins Badezimmer zu begeben. Zum Glück hatte ich eins in meinem Zimmer und musste nicht raus in den Gang.

Das Aufstehen verlief schwerer als gedacht. Irgendwie schaffte ich es dann doch mich aufzurappeln. Mit langsamen, kleinen Schritten begab ich mich in Richtung Bad, während ich mich an den Gegenständen links und rechts festhielt. Meine Kabel hatte ich vorher ausgesteckt. Ich wusste wie man sie wieder reinmachte, deswegen sollte das kein Problem sein.

Endlich am Badezimmer angekommen, lehnte ich mich erstmal am Türrahmen an und kam wieder zu Kräften. Über die Toilette gebeugt wendete ich gekonnt den Griff in den Mund an. Direkt schoss meine Magensäure hoch und landete in der Kloschüssel. Es stinkte fürchterlich, aber besser das, als wenn so viele Kalorien sich in meinem Körper befinden.

Nachdem ich mich wieder den Weg zurück gequält hatte, steckte ich die Kabel alle wieder dort hin, wo sie vorher waren. Ein langer Seufzer entwich mir. Minecraft Week sollte in 2 Tagen starten und ich bin im Krankenhaus an Kabeln angeschlossen. Im Moment sieht es nicht so aus, als würde ich hier bald wegkommen.

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