No Words

P. O. V. AVERY

Ich lag die halbe Nacht wach, die ich übrigens mit Liis und Ley in meinem Zelt verbracht hatte, während Aiden gezwungenermaßen bei Ty schlafen musste.
Dementsprechend sah er auch heute morgen aus.

"Wie siehst du denn aus?" Lachte Ley als sie mit Liis zusammen aus dem Zelt kam und im Gegensatz zu Aiden total ausgeschlafen wirkte.
Er setzte sich seufzend und ohne auf ihr Kommentar zu achten neben mich und schmiss sich in meine Arme.
"Tu mir das nie wieder an Honey..." Ich schmunzelte als ich den bereits gekleideten und lächelnden Ty kommen sah.
"Guten Morgen Freunde!" Er küsste Liis und setzte wie jeden Morgen seinen wunderbaren Tee auf.

Ich legte die Decke die um meinen Schultern hing zur Hälfte über Aiden und strich mit meinen Fingern durch seine verwuschelten Haare.
Er war so....unfassbar knuffig und süß!
Sein weiches Haar glitt zwischen meinen Fingern umher, was er sichtlich genoss und mich auch näher an sich zog.
Es war frisch, weshalb es ziemlich praktisch war, einen heißen Aiden neben sich zu haben.
Nein wirklich, seine Körpertemperatur war mit der Sahara zu vergleichen.

"Wo kommst du eigentlich her?" Fragte Ty Ley und reichte ihr seinen Tee.
"Trink das besser nicht." Ich fragte mich, wie er jetzt schon wieder wissen konnte, was grade vor seinen Augen passierte, obwohl sie geschlossen waren.
Sie sah einmal in die Runde, roch an dem Tee und nahm einen Schluck.
Fabby hechelte und stieß somit kleine Rauchwolken in die Luft.
Sie war schon ziemlich niedlich.
So ein kleiner dicker flauschiger Freund... Der aber bestimmt auch viel Arbeit machte.

Ich sah zu Aiden runter, der mittlerweile wieder gleichmäßig atmete, aber gewiss nicht schlief und zuckte innerlich mit den Schultern.
Der Herr machte mir auch viel Arbeit.
Damit war meine Entscheidung dann nur noch bestärkt worden.
Ich hatte bereits einen Hund Zuhause, da brauchte ich nicht noch einen.
Ich grinste über meinen eigenen Witz.

Ley räusperte sich.
"Das ist wirklich lecker! Und ich komme übrigens aus Nebraska, Lincoln."
"Die USA also...Was treibt dich in diese Gegend?" Fragte ich.
Sie wuschelte Fabby durchs Fell, genau wie ich eben bei Aiden, der übrigens meine Hand ergriff und sie bewegte, damit ich seinen Kopf weiter kraulte.
"Ich wollte mal was anderes sehen, außerdem wollte ich nach meinem zwanzigsten Geburtstag sofort weg von meinem Dad. Eltern stressen!"
Ich kicherte, weil ich nur zu gut wusste wovon sie sprach.

Ich hatte sein Grab die ganzen Jahre über nicht einen Tag besucht, Aiden hätte mich auch zu hundert Prozent nicht gehen lassen.
Ich bereute es nicht.
Ich bereute nicht, in der Zeit, in der ich sein Grab hätte besuchen können, was anderes unternommen zu haben und Spaß hatte.
"Und was macht ihr hier?" Fragte sie jetzt.
Liis biss grade von ihrem Brötchen ab, murmelte aber irgendwas und hielt kurz darauf den Finger hoch um zu gestikulieren, dass sie antworten wollte, sobald sie runtergeschluckt hatte.

"Wir wollten alle in unseren Semesterferien was cooles machen und entschieden uns dann zusammen nach Norwegen zu fahren!"
"Mhmh, das stimmt nicht." Meldete Aiden sich schläfrig und setzte sich etwas grader hin, legte seinen Kopf aber dann auf meine Schulter.
"Ich dachte wir," er zeigte auf mich und dann wieder auf sich. "Fahren zusammen weg und nicht mit diesen Dummdöseln da vorne." Jetzt zeigte er auf Ty und Liis.

Ley lachte herzlich und trank wieder von Ty's Hexengebreu.
"Hey! Tu doch nicht so Aiden Keeth! Du weißt, dass du uns liebst!"
Er setzte sich aufrecht hin, wollte was sagen, drehte sich dann aber doch nochmal schnell zu mir um meine Lippen zu küssen. Und gleich darauf nochmal.
Schmunzelnd drehte er sich wieder zu den anderen und wollte ansetzen etwas zu sagen, als Ley ihm zuvor kam.
"Keeth? Der Aiden Keeth?" Ich runzelte die Stirn, genau wie alle anderen.

Zögernd und misstrauisch musterte er sie.
"Kommt drauf an..."
Er kramte seine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und steckte sich eine in den Mund. Ich hasste und liebte es zugleich wenn er rauchte. Es war einfach so unfassbar heiß..
"Ich habe von dir gehört. Du bist ein 1A FBI Agent! Selbst das S.W.A.T Team bei uns in Lincoln redet über dich und deine kleinen Fähigkeiten.
Du bist das beste Kapital was Virginia je hatte!" Ich lächelte stolz.

Seine harte Miene fiel ebenfalls, als er sie nicht mehr wie alle anderen Menschen sonst als seinen Feind sah, zündete sich die Zigarette am Lagerfeuer an, und nahm einen Zug.
"Ja, genau der bin ich." Ich verdrehte noch immer grinsend die Augen.
Ich war wirklich stolz auf das was er tat und vor allem auf den Fakt, dass er es so zu sagen ehrenamtlich tat und nicht jeden auf eigene Faust tötete.
Ich wusste, dass er damals nur das Richtige tun wollte, auch wenn es mir nicht gefiel und ich bin froh, dass nun alles anders war. Besser.

"Dann bist du Avery Edison und dein Dad ist Charles Edison, stimmt's?" Richtete sie ihre Frage diesmal an mich.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in meinem Magen breit.
"Stimmt..er war mein Dad." Sagte ich monoton und hob einen Ast auf, mit dem ich dann im leicht aufgeweichten Boden rumstocherte.
"Das tut mir leid...wirklich." Sie klang peinlich berührt, weshalb ich sofort aufsah und sie beruhigend anlächelte.
"Schon gut. Wie du schon sagtest, Eltern stressen, und so auch meine..."

Ich spürte Aiden's Hand auf meinem Oberschenkel, weil er genau wusste, was ich grade fühlte.
Er war immer der einzige der genau wusste, wie ich mich fühlte und was ich empfand.
Jedes Mal wenn ich in seine Augen schaute, wurde mir wieder auf's neue klar, wie wichtig er mir eigentlich war und wie besonders das war, was wir uns gemeinsam aufgebaut hatten.
Er war die erste Person, der ich alles anvertraute und aufrichtig liebte.

~*~

P. O. V. AIDEN

"Du musst leise sein Honey." Ich drückte sie an den nächstbesten Baum, ihr Gesicht nur von dem restlichen Licht der Sonne angestrahlt, wobei ich fast schon sagen würde, dass wir eine Zeit erwischt haben, in der Sonne und Mond gemeinsam strahlten.
Sie unterdrückte ihr Kichern, naja, sie versuchte es zumindest.
Ich half ihr, indem ich meine Lippen auf ihre presste.

Sie stöhnte überrascht in den Kuss und erschauderte, als ich mit meinen Fingern unter ihr Shirt fuhr.
Meine Lippen lösten sich von ihren, jedoch nicht von ihrer Haut.
Ich küsste ihre Wange, bis runter zu ihrem Hals und wieder rauf zum Mund.
Sie schmeckt so süß.
Mit einem Mal schubste sie mich grinsend von sich und rannte leise kichernd weg.
"Na warte..." Ich rannte ihr hinterher, bekam sie auch ziemlich schnell zu fassen, hielt ihre Arme über ihren Kopf und gab ihr somit keine Chance mich nochmal wegzuschubsen.

Ich näherte mich ihrem Gesicht, beobachtete, wie sich ihre Gesichtszüge anspannten und sie sich dafür bereit machte, meine Lippen auf Ihren zu spüren.
Doch ich stoppte, kurz bevor sie sich berührten hielt ich inne und grinste sie frech an.
"Küss mich schon du Idiot!" Ich wich zurück als sie versuchte mich zu küssen, was aber nicht klappte, da ich Ihre Hände immer noch festhielt.
"Aiden..." Sie biss in ihre Unterlippe, und auch wenn manche nicht glaubten, dass sowas zog, das tat es.

Somit begann ich dann erst ihre Unterlippe zu küssen und dann meine Zunge mit ins Spiel zu bringen.
Als mein Griff lockerer wurde wickelte sie ihre Arme um meinen Hals und zog mich näher an sich.
Ich öffnete mit einem Mal ihre dünne Stoffjacke und streifte sie ihr ab. Der Kuss wurde schneller, intensiver. Es schien als würde der Wind aufhören zu Wehen und unser Atem an seiner Stelle da sein.

"Hier..?" Hauchte sie unsicher gegen meine Lippen.
Ich grinste. "Hier!"
Ich spürte ein kleines Lächeln von ihr auf meinem Mund und zog ihr kurz darauf das Shirt über den Kopf. Für einen kurzen Moment verharrten meine Augen auf ihrem Körper, auch wenn ich wusste, dass sie dadurch rot werden würde.

Grade als ich sie wieder küssen wollte, vernahm ich ein Räuspern.
Ein männliches Räuspern. 
Sofort schreckte Avery zurück und hielt sich ihre Jacke vor den Körper.
Ich sah mich um, hielt sie nah an meinem Körper, sah aber nichts.
Ich verspürte gewiss keine Angst, ganz im Gegenteil, ich war wütend und sogar mordlustig.

"Na sieh mal einer an... Verliebt wie eh und je nicht wahr?" Mir stockte der Atem.
Ich sah immer noch nicht wer da sprach, kannte die Stimme aber nur all zu gut.
Aber... Das konnte nicht sein. Das war unmöglich!
"Na, sprachlos Keeth?" Er war es. Er war es tatsächlich.
Avery zupfte ängstlich an meinem Arm und wisperte "Wer ist das...?"
Meine Adern pulsierten, er machte Ihr Angst...
"Die Bilder...das warst nicht du, hab ich recht?" Sprach ich in die mittlerweile schnell herangezogene Dunkelheit.

Ich hörte sein Lachen, das gleiche verschissene Lachen wie damals.
In mir wuchs die reine Wut.
"Natürlich war das nicht ich. Oder hast du mein Gesicht darauf erkannt?"
Nein, das hatte ich tatsächlich nicht. Wie konnte ich so blöd sein und glauben was ich sah, ich hätte es wissen müssen.
"Es hat sich anscheinend nichts geändert..." Ich wusste, dass er grade Avery ansah und ich wollte ihn verprügeln, bluten sehen.

"Deine Feigheit dem Anschein nach auch nicht."
Stöcker knacksten unter seinem Gewicht, als er plötzlich ins Dämmerlicht trat.
Avery schlug sich vorsichtig die Hand vor den Mund und schien sprachlos.
Ich grinste. "Du Wichser..."
Ich spürte Avery's Hand leicht zittern und griff um sie zu beruhigen um ihre Taille.
Ich sah von ihr weg und immer noch scharf grinsend wieder zu ihm.
"Willkommen zurück, Kyle."



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Heyhi ihr Nudelsterne:D
( Kyle war der Kumpel von Jake, Melcome und Aiden, der im Nachhinein aber von Charles 'aufgespießt' wurde!;D
Oder eben auch nicht...)

Na gut, ich sage jetzt erstmal bis dann, eure Ayoka ❤️ 🤘🏼

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