Hello & Goodbye
P. O. V. AIDEN
Schweißgebadet wachte ich auf.
In meinem Bett.
Zuhause.
Ich war verwirrt, mehr als nur verwirrt.
"Honey?" Ich schrie als hätte ich seit Stunden verzweifelt nach ihr gesucht und sie nicht gefunden.
Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür.
Besorgt sah Avery mich an.
"Oh Gott Aiden, deine Nase.." Erst jetzt schmeckte ich das warme Blut.
Ein Albtraum, ein verfluchter Albtraum!
Erleichtert atmete ich durch, doch ich war wohl der einzige im Raum der gelassen war.
"Ich rufe den Arzt an!"
Meine Nase hatte bereits aufgehört zu bluten und ich fühlte mich keineswegs schlecht, ganz im Gegenteil, ich war unfassbar erleichtert.
Diese realen Träume raubten mir manchmal komplett den Verstand.
Ich schloss Avery fest in meine Arme, bedachte dabei die bereits sichtbare Wölbung ihres Bauches und lächelte.
"Ich liebe dich. Ich liebe euch..."
Sie drückte sich enger an mich und seufzte gelassen.
"Dir geht es nicht gut Aiden..."
Mir ging es gut, ich war in Ordnung und es würde auch so bleiben, es waren nur ein paar Wahnvorstellungen, nichts weiter.
Ich war dabei eine Familie zu gründen, das schlug alles etwas auf meine Nerven.
"Ich gebe zu, dass ich in letzter Zeit ein paar mal schlecht geträumt habe, aber mir geht es echt gut, ich bin aufgeregt auf das was kommt, angeschlagen, von den ganzen Ereignissen, aber mir geht es fantastisch, und ich liebe dich."
Ihr Kinn auf meiner Brust liegend sah sie mich an und lächelte.
"Ich liebe dich auch." Meine Lippen legten sich auf ihre.
"Ich weiß." Ouch! Das Weib musste echt aufhören mich zu schlagen.
"Ich habe übrigens...meine Mom eingeladen und deine Eltern auch." Mir stockte der Atem als sie das so gerade raus sagte. Ich hatte seit Sydneys Tod nicht mehr mit Ihnen gesprochen. Und das hatte ich auch nicht vor.
"Du hast was?" In Avery's Augen lag eine flehende Bitte. Ich wusste, dass sie nur versuchte mir zu helfen, alles wieder auf die grade Bahn zu bringen, indem sich alle miteinander versöhnten.
Doch das war nicht das, was ich wollte.
"Honey, du weißt ich will nichts mehr von Ihnen hören..." Ihre Hände griffen selbstsicher nach meinen.
"Ich finde nur, sie sollten es wissen, sie sollten von der Schwangerschaft erfahren...wir haben es Ihnen bereits 4 Monate verheimlicht..."
Vier Monate...in fünf Monaten würde ich schon in einem Krankenzimmer sitzen und meine beiden Söhne in den Armen halten.
Ich schmunzelte bei dem Gedanken.
"Sie gehören nicht mehr dazu...deine Mom, das ist okay, aber nicht...du weißt schon wer." Es kam mir falsch vor sie meine Eltern zu nennen, auch wenn sie das jahrelang für mich waren. Mehr oder weniger.
Selbst meine Pflegeeltern hatten irgendwann genug von mir und schoben mich für ein anderes, leibliches Kind ab.
Ich war ihnen nicht böse.
Ich war bloß enttäuscht.
"Komm schon, tu' es für mich, bitte..."
Da war er wieder. Der Blick aller Blicke.
"Hör auf mit dem Schmollmund!"
"Willst du dich etwa mit einer Schwangeren anlegen?" Gott nein, nicht schon wieder.
Erst letztens, als wir darüber diskutiert hatten ob wir zwei Babybetten, oder ein großes nehmen sollten, hatte sie mich mit dem Pinguin Mobile verprügelt.
Ich dachte darüber nach, legte meinen Kopf in den Nacken.
Avery begann, meinen Hals, hoch bis zu meinem Kinn zu küssen, bis sie nicht mehr höher kam.
Ich grinste.
"Hör lieber auf. Nur weil du schwanger bist heißt das nicht, dass ich dich nicht trotzdem noch durchne-"
"Aiden!"
Ich nannte ja nur die Tatsachen!
"Ist ja so. Weißt du noch vorgestern Nacht? Du hast mich sogar aus Versehen Daddy genannt!"
Sofort lief sie rot an, vergrub ihr Gesicht in meinem Pulli.
Das war super!
Ich wusste schon immer, dass sie auf diesen ganzen Daddykink stand!
"Oh Kitten, Babygirl, schäm dich doch nicht... dir brauch nichts peinlich sein vor deinem Daddy..."
Geschockt und knallrot sah sie mich an, sagte kein Wort. Ich grinste zufrieden.
"Ich werde sie sowas von einladen!" Dann schlug sie mir auf's Sixpack, fluchte, weil sie zu fest zugeschlagen hatte, schlug mir nochmal auf den Oberarm, nannte mich ein versautes Arschloch und ging.
"Love is in the air!" Schrie ich ihr noch hinterher und klopfte mir selbst auf die Schulter.
Ich war so lustig verdammt!
~*~
P. O. V. AVERY
Zwillinge.
Als ich das vor ein paar Monaten erfuhr, wusste ich nicht ob ich weinen oder lachen sollte.
Ich war auf viel vorbereitet, nur nicht auf das.
Zwei Babys, zwei Leben, dessen Verantwortung ich in meinen Händen tragen würde.
Ich musste einfach mit Mom reden und ganz wichtig, mit Aiden's Eltern.
Sie hatten genau so gut ein Recht darauf es zu erfahren wie alle anderen.
Es wurde ja auch mal langsam Zeit...
Meine Mom hörte wochenlang, sogar fast ein Jahr nichts von mir und dann überrumple ich sie direkt mit so einer Neuigkeit.
Ich konnte ihre Reaktion überhaupt nicht einschätzen..sie würde sich auf jeden Fall freuen, soviel war klar.
Aber wie würden Aiden's Eltern reagieren, Sydney's Tod lag noch nicht all zu lange zurück.
Vielleicht waren sie noch gar nicht bereit für so eine Nachricht.
Aber das Leben ging weiter.
Das musste es.
Es konnte nicht einfach von jetzt auf gleich vorbei sein und enden. Es gab immer Gründe und genau so gab es Lösungen.
Das Telefon klingelte und ich erschrak.
"Gott!"
"Ja ich bin ja schon da Babygirl." Ich sah Aiden an, der frech grinste und dachte darüber nach, ihm ein Handtuch so tief in den Rachen zu schieben, bis er seine eigene-
Halt...immer mit der Ruhe.
Was machte eine Schwangerschaft bloß mit einer Frau.
Er hob ab, bevor ich es tun konnte.
Jetzt wusste ich es auch.
Es lag überhaupt nicht an der Schwangerschaft, es lag ganz einfach an ihn!
Der Typ war manchmal anstrengender als Gargamel und der Kampf um die Schlümpfe!
"Keeth." Sein Gesichtsausdruck verriet sofort wer am Apparat war.
Frech. Belustigend.
"Klar Ballerina, natürlich, nichts lieber als das! Klar, hmhm, ja, Halts Maul, ja genau." Dann legte er auf.
"Was war das bitte?" Fragte ich belustigt und mit hochgehobener Augenbraue.
Das Telefon klingelte erneut.
"Du. Gehst. Da. Nicht. Ran!" Warnte er mich und stupste mir in die Brust.
Das tat er letzte Zeit andauernd.
"Die teile werden tatsächlich größer!"
Ich...wusste nicht recht was ich...
Ich seufzte und ging ohne auf Erotikboy zu hören ans Telefon.
Wie erwartet hörte ich Jake an der anderen Leitung.
"Hey, endlich ein normaler Mensch!"
Ich sah zu Aiden, der mittlerweile auf dem Boden saß und die Decke aus einem anderen, ganz neuen Winkel betrachtete.
"Ich habe deinen ach so tollen Arsch von Freund eben schon zur Babyparty von Cait und mir morgen eingeladen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass du die Information von ihm nicht bekommen hättest.."
Oh nein wie süß! Eine Party! Für Babys!
Ich fing an zu weinen.
Diese Hormone brachten mich noch um.
"Toll gemacht Tutuboy, deine Idee ist so scheiße, dass du Avery damit zum weinen gebracht hast!"
Aiden legte sich auf den Boden.
"Natürlich kommen wir! Sims mir einfach die Uhrzeit. Wir freuen uns schon, Aiden auch!
Danke Jake."
Er lachte. "Gern geschehen! Bis dann!"
"Warum hast du das getan, Weib?" Konnte der mal endlich damit aufhören mich Weib zu nennen!
"Steh auf du Fußabtreter und hol meine Jacke!"
Man konnte ja schließlich nicht ohne Geschenk auf eine Babyparty gehen.
Ich stelle es mir so unglaublich süß vor.
Cait bekam ein Mädchen, Amelí.
Rosa Kleidchen, Röcke, Puppen, Zöpfe...
Ich hatte drei Jungs.
Drei Aiden's.
Drei, vollkommen verrückte Menschen.
Wieder huschte mein Blick zu Aiden, woraufhin ich mein Gesicht verzog.
"Der Blick ist echt anders von hier unten, alles wirkt viel geräumiger! Was hältst du eigentlich von einem riesigen Spiegel an der Schlafzimmer Decke?"
~*~
Tisch war gedeckt, Wein war gekauft, Kerzen waren an, Beleuchtung war angebracht, Musik lief.
Jetzt fehlte nur noch...
"Essen ist da!" Aiden kam mit den Tüten vom Chinesen ins Esszimmer und brachte somit das letzte fehlende Puzzleteil.
"Danke! Ich war einfach nicht in der Lage zu kochen..."
Er stellte das Essen ab, legte es auf die jeweiligen Plätze und kam dann zu mir um mich in seine Arme zu schließen.
Er war in den vergangenen Woche aufgeschlossener, euphorischer geworden, als würde er den Kampf gegen sich selbst allmählich gewinnen.
Vielleicht war es das beste.
Diese Babys, vielleicht sollte es so sein.
Seine warmen Hände legten sich um mein Gesicht und die dazu passenden Lippen auf meine.
Sie verschmolzen miteinander.
Aiden's Zunge kitzelte meine Oberlippe, was nur dazu führte, dass ich meinen Mund weiter öffnete.
Ich gab mich dem leidenschaftlich und doch ruhigen Kuss vollkommen hin.
Genoss jede Sekunde davon.
Bis es plötzlich klingelte.
Aiden drückte mir seinen Zeigefinger auf die Lippen.
"Noch können wir so tun als wären wir nicht da und einfach hochgehen und mehr Babys machen..."
Kichernd schob ich ihn nach einem weiteren kurzen Kuss zur Seite und ging zur Tür um kurz darauf meine Mom in Empfang zu nehmen.
Ich war froh, dass sie allein kam.
Ich mochte ihren Freund, das tat ich wirklich, nur war es nach so langer Zeit einfach schöner, nur sie bei mir zu haben.
"Meine süße!" Sofort drückte sie mich an sich, schreckte jedoch sofort zurück und starrte mich mit offenem Mund an.
"Bist du etwa..." mir stiegen Tränen in die Augen als ich aufrichtig lächelnd nickte.
Mom schlug sich die Hand vor den Mund, musterte Aiden, der jetzt neben mir stand und schloss mich dann erneut in ihre Arme, bevor sie sich voller Freude von mir löste und Aiden ebenfalls an sich riss.
"Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich ja so für euch. Das glaubt ihr gar nicht!"
Ihre Tränen weg fächernd sah sie uns an und hielt dann jeweils eine Hand von mir und eine von Aiden.
"Was wird es denn? Ein Junge? Ein Mädchen? Im wievielten Monat bist du? Sieht schon nach zeitlich was aus!"
Ich sah zu Aiden und nickte ihm zu.
Mir war, als ich in seine Augen sah sofort bewusst, dass er vor stolz platzte und es eine Ehre für ihn sein würde, wenn er es meiner Mom berichten könnte.
"Ich hoffe du bist auch mit zwei Jungs einverstanden?" Als er das sagte, dachte ich sie würde in Ohnmacht fallen.
Mom versuchte sich die Tränen wegzublinzeln, doch vergebens.
"Da sehen wir uns nach so langer Zeit wieder und ich heule hier rum!"
Ich nahm sie erneut in meine Arme, sah Aiden lächeln und nickte ihm dankbar zu.
Er wusste wie viel mir das bedeutete.
Es klingelte ein zweites Mal und Aiden's Miene fiel in sich zusammen.
"Ich mach schon auf. Geht ihr ruhig schon ins Esszimmer." Ich legte eine Hand auf seinen Arm und lächelte vorsichtig, bevor ich mit Mom verschwand.
P. O. V. AIDEN
Ich hätte die Tür am liebsten einfach geschlossen gehalten.
Es war eine Überwindung den Türknauf nach ein paar Sekunden der Überlegung umzudrehen und von Angesicht zu Angesicht vor den beiden Menschen zu stehen, dessen Kontakt ich eigentlich nie wieder pflegen wollte.
"Hallo mein Junge." War die Begrüßung meines Dad's. Er wollte mich umarmen, doch ich wich einen Schritt zurück.
"Bitte, noch nicht...kommt rein."
"Avery's Mom ist bereits da."
Ich nahm beiden ihre Mäntel ab, wollte sie ins Esszimmer führen, doch Mom, die bis jetzt noch nichts gesagt hatte, hielt mich auf.
"Wir müssen mit dir reden Aiden."
Ich sah sie beide mit zusammengezogenen Augenbrauen abwechselnd an.
"Ja, wir auch mit euch, deswegen seid ihr ja hier."
"Nein, wir müssen, vorerst nur mit dir reden."
Ich seufzte, ging durch den Flur und sagte während ich ging "alles was ihr mir sagt, könnt ihr auch Avery sagen."
Natürlich folgten sie mir.
Zwar zögernd, aber sie taten es.
"Hi Mr. und Mrs. Keeth..." Avery umarmte beide knapp.
Sie erhoffte, dass auch sie dadurch bemerkten, dass sie schwanger sei, doch nicht meine Eltern trugen den geschockten Gesichtsausdruck, sondern Avery.
"Bist du...bist du schwanger?"
Die Frage hatte ich natürlich erwartet, nur nicht, dass Avery sie meiner Mom stellte und auch nicht, dass die Reaktion darauf so eindeutig war.
Sie war schwanger...
"Ich glaube ich muss kotzen."
Mit erhobenen Händen verließ ich den Raum und huschte ins Bad.
Das war zu viel, definitiv.
Ich übergab mich mehrmals und bohrte meine Finger in den Toilettenrand.
Das konnte doch alles nur ein schlechter Scherz sein.
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Ich konnte euch einfach nicht so lange auf die Folter spannen, Aiden ist zuhause, und in keiner Klinik.
HA HA HA HA HA
Hoffe ihr lovt mich noch 🌚😂❤️
Eure Ayoka 🖤🥀🌸
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