{30} Evil Is Going On
P. O. V. AVERY
Es war dämlich.
Natürlich war es das.
Ich wusste nicht was mich geritten hatte, aber irgendwas in mir drängte mich dazu es zu tun.
Aiden fuhr zum Department und ich vernahm einzelne Geräusche aus dem Keller, die eigentlich gar nicht existent sein konnten, da es nicht möglich war irgendwas von da unten zu hören, doch ich hörte was, das glaubte ich zumindest.
Ich glaubte eher es war der starke Drang und meine Neugier die mich in diese Lage brachte.
Hier unten, vor der Kellertür hinter der sich Harvey verbarg.
Zittrig legte ich meine Hand um die Türklinke und drückte sie runter.
Abgeschlossen.
Ich seufzte und überlegte wo er den Schlüssel wohl möglich versteckt hatte.
Ich ging die Treppen hoch, auf direktem Wege in Aiden's Arbeitszimmer, wo ich jedoch genau so schlau war wie vorher.
Der Schlüssel konnte überall sein.
Ich durchsuchte die Schubladen, sah unter jeden auch nur möglichen Platz an dem es nur annähernd so aussah als könnte man dort etwas verstecken, doch vergebens.
Plötzlich kam mir die Erkenntnis.
Ich sah den Schlüssel jeden Tag.
Er trug ihn um seinen Hals, direkt neben dem Blut Anhänger den ich ihm vor Jahren zu seinem Geburtstag geschenkt hatte.
Es gab keine Möglichkeit dort ran zu kommen.
Außer...
Naja, irgendwann schlief er und...und ich könnte ihn mir nehmen.
Auch wenn er schlief wie ein Wachhund, ein Versuch war es wert.
Ich rieb mir über die Augen und atmete gedehnt aus.
Warum um alles in der Welt ich dort unten rein wollte, konnte ich mir nur so erklären, dass ich Angst hatte.
Ich fürchtete mich davor Aiden zu fragen und genau so fürchtete ich mich davor zu sehen was da unten vorging.
Und doch wollte ich es wissen.
Aber wie sagte Aiden immer so schön.
"Man muss seine Angst mit Angst besiegen."
~*~
P. O. V. AIDEN
"Und dir geht es wirklich gut?" Ich nahm mir den Stapel voller Akten die sich in meinem Urlaub gestapelt hatten und gab einen Teil davon weiter an meine Arbeiter, während Dean mich zulaberte.
Sollten die sich doch um das schriftliche kümmern.
"Ja, mir geht es super." Erklärte ich und lief weiter durchs Department um nach dem rechten zu sehen.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"Ist das dein Ernst Juan?" Ich stützte meine Hände auf seinem Tisch ab und sah ihn streng an.
Er wirkte sofort eingeschüchtert. Perfekt.
Wenn sie keine Angst vor mir hatten, hatten sie auch keinen richtigen Respekt.
"Ä-äh Sir ich, ich.."
"Du was? Hast du das Sprechen verlernt?" Sofort schüttelte er den Kopf und warf seine Formulare beiseite.
"Ich werde es überarbeiten, Sir."
Ich spannte mich an und näherte mich seinem verängstigten Gesicht.
"Neu machen!" Juan nickte sofort.
"Natürlich! Ich werde es neu machen!"
Nach einem kurzen nicken entfernte ich mich von seinem Tisch und fragte mich, ob hier eigentlich jeder Idiot arbeiten durfte.
Nochmal sowas und er war weg.
Dean hinter mir lachte und legte einen Arm um meine Schulter um mich zum stehen zu bringen.
"Streng wie eh und je was?"
"Anders lernen sie es ja nicht. Außerdem ermögliche ich Ihnen nur eine zweite Chance." Erklärte ich ihm und entfernte mich.
Er fragte mich in letzter Zeit zu viel.
Ich machte mir einen Kaffee, stellte mich damit ans Fenster und verdrehte innerlich die Augen.
Autos, schick gekleidete Menschen, nervende Kinder, gestresste Postboten.
Die Welt war voll von Dingen, die gar nicht hier rein passten, in diese Ära.
Wir wurden zu Maschinen, entwickelten uns selbst von Tag zu Tag mehr und merkten es nichtmal.
Wir vertrauten einander blind, ohne wirklich zu wissen was hinter diesem Körpern steckte.
Niemand konnte sagen ob es nicht in echt irgendwelche Wesen waren, die den Großteil unserer Erde schon übernommen hatten, nach unserem Leben lechzten und unsere Körper an sich rissen.
Es war wie bei Astralen Projekten.
Du verlässt deinen Körper, hinterlässt eine leere menschliche Hülle, was die Wesen spüren und sie sofort in ihren Besitz nehmen.
Es klang einfach und wer wusste schon, ob es das nicht vielleicht auch wirklich war.
Ich glaubte nicht an Geister, genau so wenig konnte ich was zu Gott und Satan sagen.
Aber irgendwas musste da sein.
Irgendwas zwischen Leben und Tod, etwas, von dem niemand wusste, nur die, die starben.
Uns umgab eine Welt, mit so vielen unentdeckten Dingen und Lebewesen.
Es konnte nicht sein, dass es sobald wir starben einfach vorbei war und die Erde weiter lebte.
Ich glaubte der Tod hatte seine eigene Welt.
Neben der Welt der Schattenmenschen.
Hattet ihr je einen gesehen?
Ihr musstet nur genau hinsehen.
Manchmal war es nur eine schwarze Silhouette im Augenwinkel, die sobald ihr euch umdrehen würdet verschwand.
Das war keine Einbildung.
Es war real.
Das Abbildungsmedium war meist eine Wand und die Gestalt bewegte sich während der Sichtung nicht.
Ich sagte das nicht um Menschen Angst einzujagen, nein, ich sagte nur das, was ich selbst gesehen hatte.
Er war dunkel, eine kleine Illusion meines Kopfes.
Das redete ich mir zumindest ein.
Aber mittlerweile glaubte ich, dass es Wesen waren, die auf der Suche nach Körpern unserer Rasse waren.
Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee und verzog das Gesicht.
"Ekelhaft..."
Das Zeug schmeckte wie Glockel aussah...
Den Kaffee wegschüttend fluchte ich über dessen Geschmack und ging gradewegs zurück in mein Büro.
Auf dem Weg dahin sah ich sie.
Sie alle.
Ich wollte nicht sagen, dass ich Menschen hasste, doch was sonst fiel mir zu meiner Spezies ein?
Wir starben an Krankheiten wie Krebs, was ganz alltägliches.
Sobald jemand getötet wurde war das Gerede groß.
Selbst hier, in meinem Department kümmerte es niemanden wenn jemand an einer Krankheit starb, irgendeine Familie auseinandergerissen wurde.
Es war egal. Irrelevant.
Niemand war traurig.
Keiner kannte die Verstorbene, keiner fühlte Mitleid, bis es in seiner eigenen Familie zutraf.
Ich traf mal einen Mann, einen multiplen, gebrochenen Mann.
Wenn ich damals allein draußen war, sah ich ihn oft einfach nur da sitzen.
Wippend auf einer Bank, stets freundlich lächelnd.
Er war krank.
Schizophren. Er redete mit sich selbst, oder eher mit den Menschen, die er sich einbildete zu sehen.
Ich konnte ihn gut leiden.
Er war anders, ließ nicht viele Menschen an sich heran, genau wie ich.
Ich beobachtete ihn Tag für Tag.
Es schien mir, als würde er immer verrückter werden.
Jedes Mal aufs neue fehlten Haare auf seinem Kopf, blutende Partien waren stattdessen an deren Stelle.
Er führte einen Kampf gegen sich selbst.
Eine arme psychisch kranke Seele, die mit seinen ganzen Verschiedenen Persönlichkeiten nicht klar kam und sich schlussendlich das Leben nahm.
Und wer wusste davon?
Niemand, niemand außer mir interessierte sich für den alten gebrochenen Mann, bei denen alle einen Schritt zur Seite traten sobald sie ihn sahen.
Keiner kannte seine Geschichte oder wusste, dass er instabil war, weil keiner fragte.
Sie sahen ihn, hatten Angst, Befürchten, dachten vielleicht, dass er Drogen nahm und schlossen ihn von der Umgebung aus, weil er anders war, sich nicht benahm, wie sie selbst, wie Roboter.
Er fühlte sich verfolgt, beobachtet und doch nicht allein.
Doch wie auch bei ihm gingen die Sinne bei einer Krankheit nicht vollständig verloren.
Diese Gefühle blieben Rückstände einer vollkommenen Wahrnehmung, eine Wahrnehmung die heutzutage offenbar nur diejenigen hatten, die als krank galten.
Verstehst du denn nicht?
Wir, die, die sich für gesund hielten, waren eigentlich die Kranken.
Wir selbst versuchten uns alles schön zu reden, obwohl wir ganz genau wussten, dass wir in unserer eigenen Schuld ertranken.
~*~
P. O. V. AVERY
Unglaublich schlechte Idee...
Ganz schreckliche Idee...
Ich war total verrückt...
Echt nicht ganz frisch...
Stöhnend drehte Aiden sich im Bett um, so dass sein Gesicht meinem gegenüber lag.
Perfekt.
Vorsichtig tastetet ich mich an seine nackte Brust, suchte nach dem Anhänger, bis ich ihn letztendlich fand, genau wie den Schlüssel!
Ich hielt die Luft an, näherte mich Aiden's Körper und versuchte ganz langsam einen Verschluss zu finden.
Er hatte einen Knoten drum gebunden.
Verdammt.
Ich sah ihn an, kam ihm noch näher und versuchte den Knoten mit meinen Zähnen zu lösen.
Es klappte.
"Jetzt musst du mich schon nachts betatschen und anlecken wenn ich schlafe? Du bist ja echt Dauergeil." Ich schreckte sofort zurück als Aiden sprach.
Mein Herz klopfte, mein Atem war unregelmäßig.
Er lachte Rau auf, gähnte, zog mich an seine Brust und küsste meine Stirn.
"Warum bist du wach Honey?" Fragte er mit müder Stimme und geschlossenen Augen.
"Mir war kalt und...naja, du bist warm..also.."
Trotz der Dunkelheit wusste ich, dass er grinste und küsste deshalb ablenkend seine Unterlippe.
"Gute Nacht." Er gab mir einen richtigen Kuss als Antwort und war danach Still.
Er hatte einen langen Tag hinter sich, war nicht einmal mehr bei Harvey unten und war sobald er heute Abend nach Hause kam sofort unter die Dusche und dann ins Bett.
Ich wartete, dreißig Minuten, eine Stunde.
Sollte ich besser morgen gehen?
Nein, bis dahin würde er bemerkt haben, dass sein Schlüssel fehlte.
Plötzlich ließ Aiden mich los, drehte sich um auf seine Seite und legte sich auf den Bauch.
Meine Chance.
Bedacht setzte ich jeden Schritt, damit das Holz unter meinen Füßen keine Geräusche von sich gaben, mit Erfolg.
Im Wohnzimmer angekommen wurde ich langsam aber sicher nervös, wagte jedoch die ersten Schritte bis zur Tür.
Diese hier ließ sich noch so öffnen, die nächste jedoch, hinter der sich Harvey verbarg, funktionierte nur mit Aiden's Schlüssel.
Ich zitterte, genau wie vorhin, nur kam es mir dieses mal stärker vor.
Ich wollte sehen was da unten war und doch war ich mir noch nie in meinem Leben so unsicher eine verdammte Tür zu öffnen.
Okay, auf drei...
Ich zählte leise im Kopf, so langsam wie möglich, benutzte sogar zahlen wie 1,7...
Mach schon du Feigling.
Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn einfach um. Die Tür klickte, sie war offen.
Behutsam öffnete ich sie, schielte nur hinein und versuchte keinen Mucks von mir zu geben.
"Aiden...na endlich." Ich erschauderte als ich seine Stimme hörte.
Wie konnte er mich hören... ich war leise, mucksmäuschenstill.
"Weißt du junge...nach einer Zeit in diesem tonlosen Raum, wird man echt etwas..." er lachte seltsam trocken.
"Verrückt? Durcheinander? Sinnes aktiv?"
Dann lachte er wieder.
Es klang nicht wie sein übliches böses Lachen, es klang hoch, durchgedreht.
Ich wollte wieder gehen, überlegte aber zugleich das Licht anzumachen um ihn endlich zu sehen.
Durch Aiden wusste ich, dass es hier unten nur eine Lampe über Harvey's Tisch und eine über den Werkzeugen gab.
Harvey zog seine Nase hoch, als würde er riechen.
"Du bist nicht Aiden...Avery?" Ich erstarrte.
Wie um alles in der Welt...
Sein Lachen drang erneut in meine Ohren.
Es war so laut, dass ich befürchtete Aiden könnte es hören, weshalb ich die Tür hinter mir schloss.
"Buh."
Ich drehte mich um und schrie.
Er stand da, ich spürte seinen Atem, seine Nähe.
Das konnte nicht möglich sein verflucht!
"Er lässt dich hübsches Ding einfach so hier runter gehen..?" Der Lichtschalter wurde betätigt und zum ersten Mal seit Monaten sah ich ihn wieder.
Er sah schrecklich aus.
Abgemagert, dreckig, blutig.
Seine Blicke zogen mich fast aus.
Ein Ekelgefühl überkam mich.
Keine Angst Avery, du warst die Freundin von Aiden Keeth! Du hattest keine Angst!
"Was geht hier unten vor Harvey?" Fragte ich also so streng wie möglich.
Er grinste breit, zeigte mir seine gelben Zähne.
"Oh, Aiden und ich haben immer ganz viel Spaß hier unten, spielen Spiele, lachen, reden!"
Von jetzt auf gleich wurde sein Gesichtsausdruck dunkel und er griff grob nach meinem Handgelenk.
"Was glaubst du denn was hier unten passiert hm?!
Kastriert hat er mich! Mit Säure verbrannt, geschlagen! Er foltert mich hier unten du Dummes Gör!" Seine flache Hand schlug auf meine Wange ein.
Geschockt schrie ich auf.
Mein Gesicht brannte, aber ich sah es nicht ein zu weinen, nicht wegen sowas mickrigem wie ihm.
"Das hättest du besser lassen sollen!"
Er kicherte wie ein kleines Kind und mir war es plötzlich vollkommen egal was Aiden ihm hier unten antat. Sollte er ihn doch foltern! Mir ist war recht!
"Kommt der große Aiden und beschützt dich?"
Sein Gesicht wurde wieder dunkel und er schlug erneut zu.
"Ich sehe ihn aber nicht!" Schrie er.
Mit dem Schlüssel in der Hand, den er noch immer nicht gesehen hatte und noch immer nicht bemerkte, dass ich die Tür nicht abgeschlossen hatte, rannte ich hinter einen Tisch und schrie schmerzerfüllt auf als ich in etwas spitzes trat.
"Du bist drauf reingefallen." Sang und lachte er schadenfroh.
Ich sah zu meinem Fuß.
Meine Sohle blutete.
Irgendwas steckte in ihr, was sich anfühlte wie ein Nagel oder sowas ähnliches.
Ich rang mit mir selbst, bekam dabei nicht mit wie Harvey näher kam und mich überraschend an meinen Haaren packte und mit Wucht auf den Tisch schmiss, auf dem er vermutlich zuvor gelegen hatte.
Ich strampelte, wehrte mich, doch nach dem dritten Schlag schmeckte und roch ich nur noch Metall.
Er hielt meine Beine und Arme fest, lachte dabei die ganze Zeit und sah dann wieder lüstern auf meinen Körper. Mir war schwindelig und ich hatte plötzlich wieder Angst.
Ich schüttelte den Kopf, unterdrückte meine Tränen als er die Knöpfe meines Oberteils öffnete.
"Du hast einen wunderschönen Körper Avery..."
Seine Hände glitten über meinen BH, meinen Bauch, meine Oberschenkel, sie waren überall.
"Hör verdammt nochmal auf!" Ich schrie, wusste aber, dass es nichts brachte.
Und dann, wie aus dem nichts geschah es.
Ich glaubte nie an Wunder, oder ähnliches, bis zu diesem Zeitpunkt.
Die Tür öffnete sich und Aiden kam zum Vorschein.
Harvey's Gesichtsausdruck zersprang in tausend Teile, Angst und Verzweiflung, Reue.
Ich nutzte die Chance, rollte mich immer noch benommen vom Tisch, rannte so gut es ging und Harvey nicht aus den Augen lassend in Aiden's Richtung.
Sofort überkam mich ein Gefühl von Sicherheit.
"Du Idiotin..." Flüsterte Aiden als er meinen Körper umgriff und küsste im selben Moment meine Stirn.
Er drückte mich fest an sich, sah zu mir runter, dann zu Harvey.
Ein kleines, jedoch tiefgründig böses Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
"Hat er dich angefasst Honey?" Seine Lippen zitterten vor Wut.
Es würde nichts mehr bringen etwas anderes zu behaupten und das wollte ich auch nicht.
Ich wollte, dass Harvey starb.
"Ja..."
Ich wusste, dass es soweit war, dass er jetzt sterben würde und ich wusste auch, dass ich nicht sehen wollte, was ihm Aiden antun würde.
"Aiden...mein Junge..."
Aiden drückte mich hinter sich und ging schnellen Schrittes auf Harvey los, um ihm seine Fäuste abwechselnd ins Gesicht zu schlagen.
Ich meine es sogar knacken gehört zu haben.
"Du dreckiger, verdammter Wichser hast sie angefasst?"
Harvey weinte, lag am Boden, wurde dann aber von Aiden wieder auf die Beine gestellt.
So gut es nunmal benommen und mit wahrscheinlich gebrochenem Kiefer ging.
Aiden zog ihn am Kragen an sich, schlug Harvey's Kopf gegen die Wand hinter ihm und fauchte jedes seiner nächsten Worte wie Feuer aus.
"Wenn du denkst ich habe dich in den vergangenen Wochen gefoltert, hast du noch nie gespürt wie dir jeder deiner scheiß Knochen einzeln gebrochen wird und wie sich Säure in deinen Arterien anfühlt!"
Damit packte Aiden ihn an den Schultern und trat mit voller Wucht vor die Kniescheibe, woraufhin Harvey's Bein in der Mitte zerbrach.
"Das wird spaßig." Grinste Aiden und brach ihm auch das andere Bein.
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Danke für die ganzen Kommentare im letzen Kapitel! Ich versuche in diesem auf alle zu antworten!:)
Bis dann, eure Ayoka ❤️🌾🌙
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