66. Kapitel

AN: Ja, ik es kam ein paar Tage kein Kapitel (und es tut mir leid), aber dafür habe ich jetzt wieder einige Ideen (und ich habe das Gefühl, diese Story wird länger, als ich es geplant habe.. oops)


Am nächsten Morgen sitze ich in die Decke eingekuschelt neben Louis auf dem Sofa und wir frühstücken.

„Wann hast du das nächste mal frei, Harry? Also Samstags." fragt er mir. Ich sehe ihn etwas überrascht an, denke mir bei dieser Frage jedoch nichts weiter und antworte ihm. „In zwei Wochen."

„Halte dir dieses Wochenende frei. Also komplett." erwidert er und ich blicke zu ihm. „Wieso das?" frage ich interessiert und neugierig. Dass ich mir mal einen Tag oder einen Abend freihalten sollte, ist schon öfter mal vorgekommen, aber ein ganzen Wochenende ist neu.

„Ich hole dich Freitag Abend ab." sagt er lediglich und ich seufze genervt. „Das beantwortet meine Frage nicht." erwidere ich nur. Wieso umgeht er die einfachsten Fragen immer? Was soll das?

„Wie lange arbeitest du? Soll ich dich direkt vom Studio abholen?" fragt er dann. Wieso ignoriert er meine Frage einfach?

„Ich arbeite bis drei. Ich bin um vier Zuhause." erwidere ich und er nickt. „Ich stehe um fünf Uhr unten."

„Was?" frage ich, aber Louis reagiert darauf nicht. Er tut so, als hätte ich diese ganzen Fragen gerade einfach nicht gestellt. Ich verstehe ihn echt nicht. Wieso denkt er, dass ich ihn wirklich treffen werde, wenn ich nicht einmal weiß, weswegen. Gut, vielleicht, weil es so ist und ich einfach zu neugierig bin, um einfach abzusagen. Ich verstehe diese Selbstverständlichkeit, mit welcher er vor mich tritt, trotzdem nicht. Er sieht so viel so selbstverständlich. Ich frage mich woher das kommt. Ich weiß, dass er ehrgeizig ist und Erfolg hat, aber das hat doch nichts mit seinem Privaten Leben und mir zu tun. Oder doch?

Diese Frage bleibt mir die ganzen zwei Wochen unbeantwortet. Sie schwirrt mir auch am Freitag noch im Kopf herum. Ich blicke auf die Uhr. Sie ist stehen geblieben. Na super. Schnell hole ich neue Batterien und tausche sie aus. Wissen wie spät es ist, tue ich aber dennoch nicht.

„Zayn? Wie spät ist es?" frage ich etwas lauter und kurz darauf kommt die Antwort, dass es bereits viertel vor drei ist. Ich atme durch. Nicht mehr lange also, bis ich Louis gegenüber stehe. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie ich ihm gleich gegenüber treten soll. Ich will ihn auf keinen Fall abweisen, aber ich möchte auch nicht, dass er einfach etwas über meinen Kopf hinweg entscheidet. Leider kann er das ja sehr gut und tut es gerne, ich weiß daher nicht einmal, worum es eigentlich geht. Die Zeit vergeht viel zu schnell für meinen Geschmack. Ich bin Zuhause, räume mein Zimmer etwas auf, wische Staub und beziehe mein Bett neu, als ich sehe, dass Louis in Zehn Minuten da sein wollte.

Drei Minuten vor fünf kommt auch schon eine Nachricht von ihm.

Louis: Ich stehe unten. Komm runter. Nimm deine Sachen mit.

Ich beiße mir auf die Lippe. Wieso muss ich nur so verdammt neugierig sein?

Me: Was für Sachen?

Louis: Das, was du bist Sonntag alles brauchst.

Me: Was?!

Louis: Ich gebe dir fünf Minuten.

Und wieder einmal bekomme ich keine richtige Antwort. Es geht mir wirklich auf die Nerven, dass er nicht vernünftig mit mir redet. Ich bin wirklich kein Kind mehr und wenn er mich schon über das Wochenende entführen will, dann wüsste ich wirklich gerne, wohin es geht. Ich gehe schließlich nicht einfach auf gut Glück mit ihm mit!

Ich packe einige Sachen zusammen, nehme mir zum Schluss noch mein Handy und mein Portemonnaie und gehe dann zur Tür. Soll ich das wirklich machen? Aber dann denke ich mir, dass ich auch einfach wieder nach oben in die WG gehen kann, wenn mir Louis' Vorhaben nicht gefällt. Ich nehme mir meinen Schlüssel und schließe hinter mir die Tür ab. Dann gehe ich die Treppe herunter, aus dem Haus und zu dem schwarzen Van, welcher an der Straßenseite geparkt hat. Die Tür geht auf und Louis sitzt dort.

„Steig ein." sagt Louis, aber ich schüttle den Kopf. „Erst, wenn du mir sagst, was du vor hast." beharre ich und er verdreht die Augen. „Komm schon, Harry. Wir haben es eilig." antwortet er nur. Ich verschränke die Arme vor der Brust und schüttle den Kopf. „Ich werde nicht einfach so mit dir mitgehen!"

„Es ist nichts schlimmes." versucht er es etwas sanfter. „Wirklich. Steig ein." fordert er erneut und ich zögere. Ich vertraue Louis. Ich seufze, steige dann aber in den Van und schließe die Tür.

„Schnall dich an." befielt Louis direkt und ich verdrehe die Augen. „Ja, warte doch!"

Mr. Payne fährt Louis und ich blicke zu Louis. „Was hast du vor?" möchte ich erneut wissen, aber er verzeiht keine Miene und sagt nur „Du wirst es sehen." Genervt stöhne ich und lasse mich an die Rückenlehne fallen.

„Mr. Payne, wissen Sie etwas?" frage ich dann. Er schiebt seine Sonnenbrille ein Stück herunter, sieht mich kurz durch den Rückspiegel an, antwortet mir dann aber „Ich bin nicht befugt, es Ihnen zu sagen." Super. Scheinbar bin ich hier wirklich der Einzige, der nicht weiß, was Louis vorhat.

„Ich muss Niall Bescheid sagen. Oder darf ich das auch nicht mehr?" frage ich sarkastisch und ein klein wenig wütend, als ich mein Handy heraus nehme.

„Nicht nötig. Er weiß es bereits."

Ich blicke Louis perplex an. „Was?!"

„Ich sagte, dass er es bereits -"

„Ja, ich hab dich verstanden!" falle ich ihm forsch ins Wort. Niall weiß also Bescheid. Seit wann weiß er es und wieso hat er mir nichts gesagt? Was soll das Ganze hier bitte werden, wenn es fertig ist? Etwas wütend darüber, dass ich außen vorgelassen werde, sehe ich aus dem Fenster und bleibe Stumm. Zu meinem Bedauern scheint es Louis herzlich wenig zu stören, denn er nimmt nur sein Handy heraus und als ich einmal kurz zu ihm herüber sehe, bemerke ich, dass er mit seinen Emails beschäftigt ist. Ich lehne mich wieder an die Scheibe und versuche die Umgebung zu erkennen. Es dauert nicht lange bis mir klar wird, wo wir hinfahren.

„Was machen wir hier?" frage ich direkt, aber Louis seufzt nur genervt. „Wann hörst du eigentlich mal auf, Fragen zu stellen?" dabei ist sein Unterton jedoch etwas amüsiert. „Gar nicht." antworte ich genervt, aber wirklich ernst ist diese Situation hier nicht mehr. Louis hat es mit nur einem Satz geschafft, mich wieder zum Lächeln zu bringen und mir meine Gute Laune wieder zu finden.

Wir halten etwas abseits und Louis und ich steigen aus. Zu meinem Verwundern kommt auch Mr. Payne mit. Schnellen Schrittes gehe wir durch die Gänge. Louis weiß genau wo er hingeht und es dauert kaum eine dreiviertel Stunde, bis ich durch den schmalen Gang in die Maschine gehe. Ich weiß leider immer noch nicht, wohin genau wir fliegen. Das Flugzeug ist klein, es hat nur acht Sitze und als ich eingestiegen bin, konnte ich kurz das Logo des Management erkennen.

„Du missbrauchst den Privatjet deines Managements?" frage ich belustigt, als wir sitzen, aber Louis zuckt nur mit den Schultern. „Die haben nicht nur einen. Das fällt denen doch gar nicht auf."

„Wohin -"

„Ich sage es dir nicht Harry." erwidert er direkt und ich verdrehe die Augen. Langsam reicht es doch, oder nicht?

„Hast du gerade mit den Augen gerollt?" fragt Louis mich und sein Ton ist mahnend, aber auf eine Art und Weise, die sich meinen Unterleib zusammenziehen lässt.

„Vielleicht." grinse ich nur und beiße mir provokant auf die Unterlippe. Ich weiß ganz genau, dass er das nicht leiden kann. Sein Blick durchbohrt mich fast. Er lässt mich nicht auf den Augen und ich rutsche kurz etwas unruhig in meinem Sitz hin und her. Louis sitzt genau gegenüber von mir und sein musternder Blick auf mir, hinterlässt ein leichtes Kribbeln. Mir wird war und ich presse die Schenkel zusammen. In den Mile-High-Club möchte ich aber jetzt wirklich noch nicht. Wir sind hier weder alleine, noch lässt mein Ego es zu, dass ich Louis genau jetzt wieder verfalle. Ich will erst wissen, wohin es geht.

„Fuck. Weißt du eigentlich wie unschuldig du gerade aussieht?" flucht Louis und ich sehe von meinem Buch auf. Irgendwann habe ich angefangen zu lesen. Das Buch habe ich von einer der beiden Stewardessen bekommen. Ich lese seit einer guten Dreiviertelstunde, um mir die Zeit zu vertreiben. Ich weiß nicht, wie lange wir noch fliegen. Ich weiß ja immer noch nicht, wohin es geht.

„Was?" frage ich ihn nur etwas überrascht und bemerke den dunklen und verlangenden Blick in seinen Augen.

„Wie du da sitzt; Beine überschlagen, deine Nase in ein Buch vertieft und so unschuldig." sagt er. Seine Stimme ist rau, verlangend und erneut spüre ich dieses Kribbeln der Vorfreude zwischen meinen Beinen.

„Lass es!" sage ich nur und sehe etwas errötet weg.

„Wieso sollte ich?" er grinst verschmilzt. Ich weiß genau, dass er mich hier und jetzt auf der Stelle nehmen wird, wenn es so weiter geht.

„Wir sind nicht alleine." erwidere ich und deute zu Mr. Payne. Louis nickt. „Wir sind ja gleich da. Dann bist du meins." bestimmt er und ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich mich vielleicht doch ein wenig darauf freue. Ich hätte nie gedacht, dass mir diese herrische Art so gefallen könnte, aber seitdem ich Louis kenne, will ich nichts anderes mehr. Ich will nur noch ihn und ich will, dass mir all dies zeigt. Ich habe das Gefühl, ich habe so einiges verpasst. Ich dachte nie darüber nach und mir war klar, dass so eine Art von Beziehung nichts für mich ist. Tja, da muss ich mich getäuscht haben. Gewallt getäuscht sogar.


:) was hat louis nur vor?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top