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Seine Stimme zu hören...es brachte mich dazu milde zu lächeln.
„Ben..." huschte es mir leise über die Lippen. Ich spürte deutlich seine Aura - Bens Aura. Dieses warme, liebevolle was von ihm ausging.
Als er allerdings bei Rey ankam schob er mich bestimmt zur Seite. Ich kippte kraftlos zur Seite, meine blonden Haare fielen mir in mein Gesicht.
Er würdigte mich keines Blickes. Stattdessen nahm er Rey in seine Arme.
„Also so habe ich mir das ganze nicht vorgestellt..." presste ich hervor während ich mich auf meinen Rücken drehte.
Bens Blick wurde auf einmal starr. Er fixierte nicht mehr Rey mit seinem Blick sondern den Boden. Seine Augen wanderten immer mehr in meine Richtung.
Als seine Augen auf meine trafen wurden seine Pupillen weit.
„Hey Ben." sagte ich mit einem sanften Lächeln.
„Lia?"
„Live und in Farbe." kurz flackerte mein Blickfeld. Doch schnell gelang es mir wieder die Kontrolle zu erlangen.
Seine linke Hand löste sich von Rey und er streckte sie nach mir aus.
Als ich meine Hand in seine legte begann meine Handfläche wohlig zu kribbeln.
„Ihr müsst weg hier." hörte ich mich sagen.
„Ihr? Du meinst WIR."
„Ben einer von uns wird das nicht schaffen. Ich werde es aber nicht zulassen, dass einer von euch dieser jemand sein wird." Ich sah wie Ben Rey ablegte und zu mir kroch. So wie er zuvor Rey gehalten hatte, so nahm er mich in seine Arme.
„Glaubst du wirklich ich würde es noch einmal zu lassen dich zu verlieren?"
Seine rechte Hand legte er sanft auf meine Wange.
„Sag du es mir." versuchte ich zu scherzen.
Mein Blick glitt zu Rey.
„Wir müssen ihr helfen." so gut es ging versuchte ich mich aufzusetzen.
„Wusstest du das man seine eigene Energie auf ein anderes Lebewesen übertragen kann?"
Ben nickte auf meine Frage. Ich hatte es einmal in irgendeinem Buch aufgeschnappt das dies möglich ist.
„Das werden wir bei Rey machen." sagte ich.
„Lia das wird dich umbringen du bist zu schwach. Lass es mich allein tun. Vielleicht wird mir so vergeben."
Auf seinen letzten Satz folgte ein nicht ganz zaghafter Schlag auf seinen Oberarm.
„Hör auf so etwas zu sagen! Dir wurde schon längst vergeben. Deine Mutter, Rey und ich....du musst uns nichts mehr beweisen um bei uns Milde zu erlangen. Wir werden ihr etwas von unserer Energie geben. So wird es für keinen zu viel. Es wird nicht allzu viel für sie sein, aber es wird sie zurück bringen."
Ich rutschte etwas zu Rey, packte sie und zog sie etwas zu mir, sodass ich ihren Kopf in meinen Schoß legen konnte.
Sanft legte ich meine rechte Hand auf ihre Stirn. Mit einer kleinen Kopfbewegung bedeutete ich Ben es mir gleich zu tun.
Er rutschte enger an mich heran und gab mir von hinten etwas halt. Diesen brauchte ich auch. Ich war komplett angespannt um nicht nach hinten zu kippen. Durch Bens Stütze konnte ich mich etwas entspannen.
Seine linke Hand legte sich sanft an meine Taille, seine rechte hingegen fand den Platz auf meiner Hand die auf Reys Stirn lag.
„Seid mit uns." begann ich zu sprechen.
Ich spürte direkt wie sich eine Wärme in und um meiner Hand bildete. Die Stellen an den meine Finger ihre Stirn berührten begannen zu prickeln. Auch die Stellen die Bens Hand an meiner Hand berührte begann sanft zu prickeln.
Sobald ich sie wieder spürte, ihr Aura, zog ich meine Hand zurück. Sie begann sich leicht zu bewegen
Erschöpft ließ ich mich nach hinten gegen Ben fallen. Es war eher ein Absinken, denn ich hatte wirklich keine Kraft mehr.
Ben hielt mich fest und begann damit mich noch fester in seine Arme zu Krallen.
Wie ich aus meinem Augenwinkel sah rappelte sich Rey gerade wieder auf.
Ich musste milde lächeln.
„Siehst du, ich habe doch gesagt das es klappt."
Ben lächelte etwas.
„Trotzdem bist du stur. Weißt du das? Du hast mit deinem Leben gespielt, obwohl du wusstest wie schwach du bist."
„Vielleicht bin ich etwas stur." wir lachten beide.
„Ich muss Ben recht geben. Du bist wirklich stur." kam es von Rey.
„Hey willkommen im Club meine Liebe." neckte ich sie.
„Wir müssen weg von hier." kam es von Rey.
Ich nickte.
„Du hast recht." kam es von Ben.
Rey stand schon wieder auf den Beinen, zwar wackelig, aber sie stand.
So gut sie es konnte half sie mir auf.
Kaum stand ich begann sie mich zu stützen. Ben tat es ihr gleich. So wurde ich nun von beiden gestützt und wir bahnten uns irgendwie den Weg nach draußen.
„Das ich euch beide einmal gleichzeitig im Arm habe hätte ich ja nie gedacht." kam es von mir.
„Spare dir deine Worte und deine Kraft für später." Rey klang etwas besorgt.
Ja besorgt um mich.
Wir waren erst wenige Meter gegangen als wir stehen blieben.
„Hast du das hübsche Ding so malträtiert Ren?" kam es von einer bekannten Stimme.
„Ben." korrigierte ich Cardo.
„Was?" kam es von ihm.
„Er heißt Ben oder nenne ihn Solo, aber Ren ist fort."
Ich hob meinen Kopf und sah in Cardos Gesicht.
Auch er sah mitgenommen aus.
Neben ihm tauchten Vicrul und Trudgen auf.
„Kommt wir helfen euch." kam es von Vicrul. Er kam auf mich zu und stützte mich.
Cardo ging zu Rey und Trudgen zu Ben.
„Erst Snoke und jetzt Palpatine mh?" kam es grinsend von Vicrul.
„Ja anscheinend habe ich Talent darin verrückt gewordene Sith zu töten."
„Oder sie zu bekehren." kam es rechts von Trudgen.
„Hey damit habe ich nichts zu tun."
„Lia komm schon. Natürlich hast du etwas damit zu tun und das weißt du." bei Trudgens Worten traf Bens Blick auf meinen.
„Ich muss mich bei euch entschuldigen..." Ben riss seinen Blick von mir los und sah betreten zu Boden.
Ich verstand nicht was er meinte.
Plötzlich blitzten Bilder vor mir auf. Ich sah das Geschehen aus Bens Sicht, das erkannte ich an dem Lichtschwert. Er gewährte mir also Einblick in das vergangene Geschehen.
Er kämpfte mit den Rittern von Ren....und ich sah wie die Hälfte von ihnen starb. Nur Vicrul, Trudgen und Cardo hatten überlebt.
Die Bilder verschwanden so schnell wie sie gekommen waren. Geschockt sah ich auf zu Vicrul.
„Wir müssen uns bei dir entschuldigen Ren..."
Ein hoher zischlaut entfuhr mir bei Trudgens Worten.
„Ben..." korrigierte er sich. „...wir waren nie auf einem Nenner, aber dennoch hätten wir uns nicht bis aufs Blut bekämpfen müssen. Ben...das Kuruk, Ushar und Ap'lek tot sind...es ist nicht mehr abzuwenden. Wir müssen vergeben."
„Da ist man einmal nicht bei euch und ihr versucht euch gegenseitig umzubringen." kam es trocken von mir.
„Tja und du neigst zu selbstmörderischen Handlungen." gab Vicrul ebenso trocken zurück.
Wir bogen um eine Ecke und ich sah einen kleinen Transporter vor uns.
„Also ich muss dir übrigens widersprechen. Ich habe nichts gemacht um mich bewusst umzubringen...."
„Aber unbewusst?" Unterbrach mich Vicrul lachend.
„Nein! Lass mich doch ausreden." auch ich musste etwas lachen.
„Ich habe nur alles mögliche gemacht um die zu schützen die mir wichtig sind." Vicrul lächelte mild.
Mittlerweile hatten wir den Transporter erreicht.
Nachdem mich Vicrul sanft abgesetzt hatte verschwand er im Cockpit. Cardo und Trudgen folgten ihm.
Ben saß nun rechts von mir, Rey hingegen hatte gegenüber von uns Platz genommen. Erschöpft schloss sie ihre Augen und schlief ein.
„Komm ruh dich aus." Ben zog sanft an meinem Arm und bedeutete mir mich hinzulegen. Auf seinem Schoß kam ich zum ruhen. Sanft begann er Kreise auf meiner Stirn zu zeichnen. Es dauerte nicht lang und ich schlief ein. Wohl wissend das er bei mir war.
Seine sanften Bewegungen beruhigten mich, zeigten mir das er da war, dass ich es geschafft hatte. Er lebte.
Wir alle lebten.
Immer wieder sog ich seinen Duft ein. Dieser holzige, markante Duft und ein leicht lieblicher Unterton den ich nicht ganz unterordnen konnte.
Ich blendete alles um mich herum aus, auch die Bewegungen die der Transporter während des Flugs machte. Meine Konzentration lag nur auf Ben.
Ich wurde erst wieder wacher als ich Bens Nervosität spürte und als ich meine Augen öffnete sah ich ihn fragend an.
Ben antwortete nicht und ich begann mich langsam wieder aufzurichten.
Die Luke des Transporters war geöffnet.
Ein völlig aufgeregter Poe rannte in den Transporter.
„Rey!" rief er. Rey war, ebenso wie ich, gerade erst wieder aufgewacht und sah Poe etwas benommen an.
Vicrul, Trudgen und Cardo kamen aus dem Cockpit und stellten sich zu uns an die Seite.
„Komm Leia wird sich freuen dich zu sehen." Poe half ihr auf und begleitete sie nach draußen.
Als ich wenig später wieder auf den Beinen stand, half ich noch Ben aufzustehen, danach bahnte ich mir ebenso den Weg nach draußen.
Von dort war lautes Jubeln zu hören.
„Würdet ihr bitte nicht an Ort und Stelle festwachsen? Ihr dürft mir gern folgen." kam es von mir, da sich keiner der 4 Männer zu bewegen schien.
„Meinst du wirklich das das eine gute Idee ist? Ich meine wir haben viele Menschen verletzt oder sie getötet...."
„Vicrul...glaubt mir doch ihr seid hier willkommen. Jeder macht Fehler. Man wird euch nicht den Kopf abreißen. Ihr gehört zu mir also habt ihr nichts zu befürchten. Leia hat es mir versprochen...Hux haben sie doch auch aufgenommen....also kommt."
Ich schlurfte weiter die Rampe hinunter.
Rey stand mit Poe bei Leia, die sofort aufsah als ich aus dem Transporter kam.
„Anthelia!" rief sie fröhlich.
„Bring sie zur Krankenstation." konnte ich sie, an Poe gerichtet, sagen hören. Sie meinte Rey. Poe tat auch wie verlangt.
Danach eilte sie direkt auf mich zu, um mich fest in die Arme zu schließen.
Nach einem kurzen Moment lockerte ich die Umarmung etwas.
„Ich habe dir jemanden mitgebracht, besser gesagt wir haben jemanden mitgebracht." sprach ich leise.
Sie löste sich von mir und sah hinter mich. Ich drehte mich leicht zur Seite und sah ebenfalls zu Ben.
Seine Mutter schwieg, ging auf ihn zu und schloss ihn ebenso in ihre Arme. Zufrieden beobachtete ich das ganze.
„Ich müsste dir böse sein, dass du mich einfach mit diesem Widerling Dameron mitgeschickt hast, aber ich muss gestehen das ich dir sehr dankbar bin."
Erschrocken fuhr ich zusammen.
„So widerlich ist er gar nicht. Vielleicht etwas überheblich." sagte ich grinsend.
„Schön dich lebend wieder zu sehen."
„Das kann ich nur zurück geben Armitage." er sah gut aus. Viel glücklicher und losgelassener als auf der Finalizer. Er trug zwar immer noch schwarz, aber es war wenigstens nicht mehr diese strenge Uniform.
„Hux bringen Sie doch bitte die drei Herren auf die Krankenstation. Ich kümmere mich um Anthelia und meinen Sohn." Leia trat mit Ben, Vicrul, Trudgen und Cardo heran.
Armitage nickte und bedeutet den drei Männern ihm zu folgen.
Dabei sah er weder grimmig noch ernst aus, selbst seine Mimik war deutlich und sichtbar entspannter als zuvor.
„Ich werde euch auch auf die Krankenstation bringen. Nur zur Sicherheit." sprach Leia leise.
„Mir geht es gut, ich brauche keinen Arzt..."
„Keine Widerrede Liebes. Wenn du es nicht für mich tun willst, dann für Ben. Es würde ihn beruhigen zu wissen, dass es dir wirklich gut geht." bei ihren Worten stieg mir etwas die Röte ins Gesicht.
Als mich Ben dann noch grinsend und mit hochgezogener Braue ansah, war mir die Peinlichkeit deutlich anzusehen. Mir war glühend heiß und ich spürte es förmlich wie Rot mein Haupt war.
Ohne etwas zu sagen ging ich in die Richtung in die Armitage gegangen war.
Ich schien richtig zu sein, denn als ich in das Gebäude ging fand ich dort Poe, der Rey gerade in ein Behandlungszimmer führte.
An den Türrahmen lehnend sah ich dem ganzen zu.
Rey bemerkte mich und ihre Miene wurde fragend, dann eher besorgt.
„Anthelia geht es dir nicht gut ? Hast du Fieber?"
Oh man...also war ich immer noch so Rot.
„Nein...ähm...mir ist nur heiß..." stotterte ich.
„Also für mich ist die Sache klar. Anthelia gefällt was sie sieht." Poe sah mich mit wackelnden Augenbrauen an.
„Nichts gegen dich Poe, aber wegen dir ist mir nicht so heiß geworden." seine Miene wurde gespielt traurig.
„Tut mir leid Dameron. Ich kann dich aber gut verstehen, wie es sich anfühlt von ihr gekorbt zu werden. Aber sie steht eben nicht auf Erfolgsmänner, sondern eher auf dunkelhaarige Nullnummern."
„Cardo!" erschrocken fuhr ich zusammen. Ihn würde ich allerdings immer wieder erkennen.
„Mir ging es nicht anders. Aber es wird wohl wirklich daran liegen, dass wir einfach zu erfolgreich waren."
Armitage?! Dieser tauchte jetzt auch noch neben Cardo auf und ich kam mir vor wie im schlechten Film. Zudem war diese Konstellation von Männern ziemlich absurd. Cardo, ein ehemaliger Ritter von Ren. Armitage, der ehemalige General der Ersten Ordnung und dann noch Poe. Der Widerstandspilot mit dem größten Ego in der Galaxie. Aber ich musste gestehen gut fliegen, das konnte er.
„Sag mal was wird das jetzt hier?" sagte ich lachend.
„Das hat doch gar nichts damit zu tun wie erfolgreich ihr wart....aber für euer Ego lasse ich das mal so stehen." lachend schüttelte ich den Kopf.
„Ihr drei könnte ja weiter darüber philosophieren warum ihr von mir gekorbt wurdet, aber bitte lasst Rey dabei etwas Ruhe. Ihr könnt das auch auf dem Flur ausdiskutieren." grinsend ging ich aus dem Raum.
Ich ging den langen weißen Flur entlang.
Am Ende des Flures fand ich eine geöffnete Tür. Aus dem Raum drang Leias Stimme zu mir.
„Liebes da bist du ja endlich." sprach sie als ich durch die Tür trat.
„Bleib du hier. Ich hole euch einen Arzt." ohne darauf antworten zu können, verschwand Leia und ließ mich mit Ben allein.
Dieser saß auf einer Liege. Ich setzte mich zu ihm.
Ich wusste nicht was ich sagen soll, also blieb ich vorerst still.
Ben schien über etwas nachzudenken. Das spürte ich.
„Lia?" kam es dann irgendwann von ihm.
„Ja?"
„Stimmt es was du auf Kef Bir gesagt hast?" fragte er. Zuerst wusste ich nicht was er meinte, doch er half mir nach, schickte mir ein Bild von dem Geschehen auf Kef Bir und ich erinnerte mich.
Seine rauen, nassen Hände umfassten mein Kinn. Er zwang mich ihn anzusehen.
„Was hast du gemacht..."
„Dich gerettet. Das habe ich gemacht." ein müdes Lächeln umspielte meine Lippen.
„Aber warum?" flüsterte er. Ich konnte nicht genau erkennen ob es die Regentropfen auf seinem Gesicht oder Tränen waren, aber wenn ich es richtig sah waren es Tränen.
„Weil ich dich liebe. Genau deswegen werde ich auch das jetzt machen." Gab ich von mir.
Hinter uns baute sich erneut eine Riesen Welle auf.
„Was ?" fragend sah er mich an.
Ich streckt meine linke Hand nach ihm aus, befahl der Macht ihn von mir wegzuschicken.
Ich erhob meine Hand und richtete Bens Gesicht. Nun sah er mich direkt an.
„Was glaubst du?" ich sah fest in seine braunen Augen.
„Ich weiß es nicht..." er klang unsicher.
„Es stimmt was ich gesagt habe." begann ich. „Jedes einzelne Wort war so gemeint..."
Bevor ich weitersprechen konnte, wurde ich mal wieder unterbrochen. So ging es schon die ganze Zeit. Nur war es nicht Rey, sondern Leia die mit einem Arzt den Raum betrat.
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