✨39
Der restliche Tag zog an mir vorbei.
Ich fühlte mich leer .
Kylo war mir seitdem aus dem Weg gegangen. Beziehungsweise wusste ich nicht wo er sich aufhielt.
Fragt mich nicht warum, aber ich fand mich nach einer Weile vor Armitages Quartier wieder. Ich starrte und starrte bis...ich ein Geräusch wahrnahm.
Ein Miauen.
„Verdammt ich habe Millicent total vergessen!" entfuhr es mir.
Die Tür war verschlossen.
Die Macht wollte ich im Moment nicht nutzen, da ich einfach nur unkonzentriert war, aber da machte sich die Wut in mir bezahlbar. Mit einem heftigen Tritt gegen das Steuermodul ließ sich die Tür danach ganz einfach öffnen.
„Oh gott Millicent es tut mir so leid."
Wie dumm konnte ich eigentlich sein? Wie konnte ich vergessen, dass Armitage eine Katze hatte und sie jetzt hier allein war.
Ein überraschter Ton kam von ihr. Sie wand sich schnurrend um meine Beine.
„Was mache ich denn jetzt mit dir? Ich kann dich nicht einfach hier lassen...."
Sanft nahm ich sie auf den Arm und sie legte schnurrend ihren Kopf an meine rechte Wange.
Ein sanfter Druck begann sich in meinem Kopf aufzubauen. Er war mir bekannt.
„Wir sind gut angekommen und dem General geht es gut."
Ich drehte mich etwas nach rechts, wo ich sie ausmachen konnte.
„Ich danke euch. Ich hoffe er macht euch keine Probleme?"
Sie grinste etwas.
„Poe bändigt ihn schon. Aber ich muss sagen das er erstaunlich wenig widerstand zeigt."
Ich sah von Millicent zu Rey.
„Poe wird es dir sicherlich schon gesagt haben, dass ich das Angebot von Leia annehmen werde oder besser gesagt schon angenommen habe." sie nickte.
Diese Stimmung zwischen uns war komisch. Aber nicht negativ komisch.
Es war eher als wolle sie nichts aussprechen was mich verletzen konnte. Rey war nicht dumm und ihr fiel auf wie es ihrem gegenüber ging. Wenn sie nicht gerade von der Eifersucht getrieben war.
„Rey?"
„Ja?"
„Gibt es die Möglichkeit eine Katze zu euch zu bringen ?"
Wieder nickte sie.
„Ja warum?"
Ich löste eine Hand von Millicent und zeigte auf sie.
„Das ist die Katze von Armitage. Ich denke es ist eine gute Idee wenn sie bei ihm ist. Solang das Ganze noch nicht überstanden ist."
„Wir könnten etwas probieren." kam es nachdenklich von ihr.
„Was meinst du ?" fragte ich etwas verwirrt.
„Die Verbindung zwischen mir und dir Lia, ist ähnlich wie die zwischen mir und Kylo. Dennoch bilden wir beide, also du und ich, keinen Zweiklang. Trotzdem kannst du mich sehen, meine Umgebung wenn ich es will. Ist dir das nie aufgefallen?"
„Doch schon, aber ehrlich gesagt habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht."
„Durch deine Verbindung zu Kylo, hast du irgendwie auch eine zu mir." sprach sie.
Ich nickte.
„Gut okay, aber was willst du mir damit sagen?"
„Wenn die Verbindung stark ist oder die Machnutzer sehr stark mit der Macht sind soll es möglich sein sich Dinge reichen zu können."
„Erstens bin ich nicht sehr stark mit der Macht und zweitens ist Millicent kein Gegenstand. Sie atmet. Ich will sie ja nicht umbringen."
Rey begann etwas zu lächeln.
„Anthelia...ich weiß zwischen uns ist es nie sonderlich wunderbar gelaufen, aber...bitte glaube mir das du mächtiger bist als du es glaubst. Leia hat das von Anfang an gesehen und ich sehe es mittlerweile auch. Du wirst es nicht glauben, aber du hast Ben in Kylo wieder mehr hervor geholt, das spüre ich und auch seine Mutter. Es hat vielleicht nicht den Anschein danach, aber er ist dabei sich zu verändern. Zum Guten."
Sie hatte recht. Zwischen uns war es nie reibungslos verlaufen. Der Hauptgrund dafür war schlichtweg Kylo.
„Du hast recht davon merke ich im Moment nur selten etwas, das er sich zum guten verändert." ich hatte eher das Gefühl das er sich mehr in der dunklen Seite verlor. Aber nun gut. Rey bildete mit ihm den Zweiklang, sie wird es schon wissen.
Rey streckte nun beide Arme nach Millicent aus.
„Gib mir Hux' Katze."
„Ich will sie nicht umbringen...was ist wenn das schief geht?" ich war so unsicher wie noch nie.
„Wollen wir es nicht erst einmal mit einem Gegenstand versuchen ?"
Ohne auf meine Frage einzugehen griff sie sich Millicent.
Rey setzte sie wieder auf dem Boden ab, ich sah sie noch kurz doch dann war sie verschwunden.
„Habe ich sie umgebracht?"
Auf diese Frage hin begann Rey zu grinsen.
„Nein nein. Ihr geht es gut. Sie ist direkt zu Hux. Er freut sich sehr."
Dankend nickte ich.
„Ich soll dir von Poe sagen, das du dir ja nicht einfallen lassen sollst zu sterben. Er hätte da noch etwas gut bei dir."
Ich musste grinsen.
„Tja ich habe ihm bereits gesagt, das ich alles dafür geben werde." ich sah zu Rey.
„Nun gut Anthelia. Ich störe nicht weiter. Ich habe noch etwas zu erledigen. Möge die Macht mit dir sein."
„Möge die Macht mit dir sein." gab ich ihr zurück bevor sie verschwand.
Was soll man sagen: man konnte sich mit Rey auch wirklich nett unterhalten. Wenn sie es wollte und es nicht um Kylo ging.
Langsam ging ich wieder aus Armitages Quartier und bog nach links.
Von hinten kamen auf einmal schnelle, schwere Schritte näher.
„Mitkommen." donnerte mir eine mechanische Stimme entgegen.
Ich folgte ihm ins Quartier.
„Sie hat den Dolch."
„Kann schon sein. Darüber haben wir gerade nicht gesprochen." kam es monoton von mir.
„Du suchst den Kontakt zu ihr?!" keifte er.
„Du tust es doch auch. Warum sollte ich dann nicht das Recht haben mit ihr zu sprechen. Aber lass dir gesagt sein das sie mich kontaktiert hat." gab ich zurück.
„Wenn du so gern mit ihr sprichst wirst du dich sicherlich freuen sie bald wieder zu sehen. Sie wird nach dem zweiten Wegfinder suchen und wir müssen es verhindern, dass sie ihn an sich nimmt. Aber vielleicht hat sie dir das ja schon berichtet."
„Nein hat sie nicht." sprach ich ruhig.
„Bist du dir sicher das du mich dabei haben willst oder willst du dich dem allein annehmen?" Hab ich etwas spitz von mir.
„Du wirst mitkommen. Ich möchte nicht das du den nächsten General umbringst oder einem weiteren dabei hilfst zum Widerstand überzulaufen." er wusste es also, das ich Armitage geholfen hatte. Ich hatte gehofft das er in dem Moment zu sehr abgelenkt von Rey gewesen war, aber nun ja ich wurde ja eines besseren belehrt.
„Du konntest weder Pryde noch Hux leiden. Also führ dich nicht so auf. Tief im Inneren bist du doch froh das sie aus dem Weg, aus DEINEM Weg, sind." Gab ich zurück.
Just in diesem Moment packte er fest nach meinem Oberarm.
„Du wirst mich nicht noch einmal so hintergehen." knurrte er durch die Maske.
Erst sah ich der Maske entgegen, doch dann wand ich meinen Blick ab.
„Ich warte im Shuttle auf dich. Hangar 27." er ließ meine Oberarm los und rauschte an mir vorbei.
Ich tat einen tiefen Atemzug.
Ich holte mir noch eine dünne, schwarze Jacke und griff dann zu meinem Lichtschwert, welches wie immer auf dem Schreibtisch lag. Ich befestigte es an der kleinen Schlaufe an meiner Hose und machte mich dann auf den Weg zu Hangar 27.
Die Triebwerke von Kylos Shuttle waren schon in Funktion und liefen an. Ich beschleunigte meine Schritte und fand mich einige Momente später im Shuttle wieder.
Ich setzte mich bewusst nicht mit ins Cockpit, sondern nahm im hinteren Teil des Schiffes Platz.
So sehr ich auch bei Kylo sein wollte...gesunder Abstand würde gut tun.
Gerade jetzt, nachdem ich Hux geholfen hatte in Sicherheit zu sein, worum er mich ja nicht einmal gebeten hatte....Kylo war sauer. Sehr sauer. Sein kleiner Ausbruch vorhin war gar nichts zudem wie es in ihm aussah. Ich spürte diese Angst. Diese Angst davor verlassen zu werden.
Doch das würde ich nie tun...ich würde nie ohne ihn gehen.
Ich schloss meine Augen und lehnte mich nach hinten.
Ich wollte das ganze einfach nur schnell hinter mich bringen und dann schnell wieder zurück. Wo wir hinflogen? Wusste ich nicht und im Moment wollte ich das auch gar nicht wissen. Es war nicht wichtig.
Wichtig war, das ich es geschafft hatte Armitage zu retten.
„Willst du gar nicht wissen wohin wir fliegen ?" rief er nach einer Weile aus dem Cockpit. Seine Stimme war nicht mechanisch verzerrt, das hieß das er seine Maske abgesetzt hatte.
„Nein alles gut." rief ich zurück.
Weiterhin hielt ich meine Augen geschlossen, ich öffnete sie auch nicht als ich Kylos Schatten durch die geschlossenen Lider wahrnahm.
„Kef Bir." sprach er.
„Endors Ozean-Mond." kam es von mir.
„Mh?"
„Der Mond wird zum Großteil von einem Ozean eingenommen. Daher der Name." Ich öffnete meine Augen und sah ihn nicken.
Er setzte an etwas zu sagen, doch schien er es sich anders zu überlegen, drehte sich um und ging wieder zurück ins Cockpit.
„Die Jedi Schülerin lebt immer noch."
Da war er wieder. Doch dieses Mal sprach er nicht mit mir, sondern mit Kylo. Er sprach von Rey. Die kalte, dunkle Präsenz presste sich förmlich in mein Umfeld.
„Vielleicht hast du mich verraten. Zwing mich nicht meine Flotte gegen dich zu richten."
„Ich weiß wo sie hin will, ich werde bald dort ankommen. Sie wird niemals eine Jedi werden." Kam es von Kylo.
„Sorge dafür. Töte sie. Wenn es sein muss töte sie beide. Obwohl....eine von beiden wird nicht mehr lang bei dir sein. Ihr Blut wird nicht an deinen Händen kleben." Lachte er hämisch.
Rey und ich...wir waren Palpatine beide ein Dorn im Auge. Der letzte Satz verursachte eine Gänsehaut an meinem gesamten Körper. Ich spürte das dieser Satz an mich gerichtet war. Nur wusste ich noch nicht was er genau zu bedeuten hatte.
Seine Präsenz verschwand wieder.
Das Licht im Shuttle änderte sich. Es wurde satter und war nicht mehr so fahl.
Wir mussten unserem Zielort sehr nah sein.
„Ich werde dich schon einmal raus lassen. Warte dort. Ich werde nach kommen." kam es aus dem Cockpit.
„Gut." antwortete ich.
Ich stand auf und sah durch das kleine Fenster. Unter uns lag der tosende Ozean. Die Überreste des zweiten Todessterns ragten deutlich aus den hohen Wellen.
Die Bewegung des Shuttles wurden etwas ruhiger.
„Öffne die Luke und dann musst du springen." ich tat wie verlangt und lugte nach unten.
„Willst du mich umbringen ? Wenn ich mich nur ein wenig verschätze oder ausrutsche...dann werde ich ertrinken!" Maulte ich.
„Ach komm schon. Du hast schon weitaus mehr geschafft als das."
Mit leicht zitternden Beinen ging ich an den Rand der Luke.
Du schaffst das Lia.
Du schaffst das.
Ich sprach mir selbst Mut zu. Kylo tat es ja nicht.
Damit ich nicht noch weiter ins Grübeln kam sprang ich einfach.
Nach einem ungalanten Wackler bei der Landung stand ich nun da und wurde direkt von einer sich brechenden Welle durchnässt.
„Danke Kylo. Ich dusche eigentlich viel lieber mit warmen Wasser." ich verstand den Sinn dahinter nicht mich abzusetzen und er selbst würde woanders in das Wrack gelangen.
Es sei denn....es war geplant das etwas Zeit mit einer gewissen Person hatte....
„Manchmal hasse ich Männer." nuschelte ich zu mir selbst.
Nun stand ich da auf einem Wrackteil wurde vom Regen und brechenden Wellen durchnässt....und zu allem Übel musste ich nun warten bis Kylo mit Rey fertig war.
Schöner Mist....
Das nächste mal mache ich so etwas nicht noch einmal mit.
Ich lief auf und ab um mich von der nassen Kalte abzulenken.
Das gelang mir auch recht gut. Dennoch wollte ich nicht den ganzen Tag auf ihn warten.
„Es tut gut zu wissen das er gerettet wird. Das das Licht in ihm doch stärker ist als die Dunkelheit."
Leia.
Ich drehte mich einmal um mich selbst. Nur um festzustellen, dass sie natürlich nicht hier sein konnte.
„Ebenso erfüllt es mich mit Freude, dass du unser Angebot angenommen hast. Auch wenn ich dir das nicht mehr persönlich sagen kann, wollte ich es dich wissen lassen."
„Im Moment kannst du es mir vielleicht nicht persönlich sagen. Aber bald." Sagte ich mit einem sanften Lächeln.
„Nein meine Zeit ist gekommen..."
„Leia ? Nein nein nein. Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Er braucht dich. Dein Bruder braucht dich. Ich brauche dich...wer soll mir denn sonst den richtigen Weg zeigen..."
„Du wirst den richtigen Weg auch ohne mich finden. Du bist stark und klug genug. Dafür brauchst du keine alte Frau wie mich."
„Doch die brauche ich....und....und ich muss mich doch noch für so viel bedanken." begann ich zu stottern. Ich spürte das Leia schwach war. Doch sie und Ben mussten sich wiedersehen. Sie, ihr Bruder und ihr Sohn sollten sich persönlich versöhnen können.
„Ach liebes. Ich werde eins mit der Macht, so wie es mir bestimmt war. Vergesst mich nicht."
Leias Worte verhallten leise in meinem Verstand.
„Nein....das darf nicht sein...."
Ich betete das sie es vielleicht doch noch schaffen würde zu überleben. Das sie die Kraft noch einmal aufnehmen konnte.
„Nehmt mich aber nicht sie. Bitte...Ben braucht seine Mutter." als würden meine Worte etwas bringen....
Aber es lag etwas wahres in diesen stillen Bitten.
Ben brauchte seine Mutter, brauchte seine Familie. Er sollte sich mit ihnen Versöhnen können.
Mich brauchte er, so schien es, nicht. Ich war nur die eine Freundin aus der Vergangenheit. Rey war anscheinend seine Zukunft.
Seine Zukunft in der ich im Moment nicht oder nur bedingt vorkam.
Im Moment drehte sich alles um den Palpatine Nachkömmling.
Geräusche machten mich auf eine Szenerie aufmerksam, die mich in Panik gerieten ließ.
Kylo war in einen Kampf verwickelt mit Rey.
„Warum hast du ihn zerstört?!" warf sie ihm wütend entgegen.
„So wirst du nur mit mir zusammen nach Exegol kommen." antwortete er.
Ich setzte mich in Bewegung. Meine rechte Hand glitt zu meinem Lichtschwert.
Fest umschloss ich den metallenen Griff und aktivierte es. Das sanfte Rauschen war wirklich angenehm anzuhören.
Gerade schmetterte Rey ihre blaue Klinge auf Kylo nieder. Doch bevor er ihren Schlag parieren konnte ging ich mit meiner weißen Klinge dazwischen.
Ein heftiges Zischen ging von den aufeinander reibenden Klingen aus.
„Nicht. Du willst ihm nicht weh tun."
„Anthelia ich habe keine andere Wahl. Er will sich nicht von der Dunkelheit abwenden."
Ich lehnte mich mit Schwung gegen ihre Klinge und gewann so erst einmal etwas Abstand zwischen uns.
Locker bewegte ich den Griff meines Lichtschwerts in meiner Hand.
„Rey!!" ertönte es auf einmal von links. Ich sah Finn der wohl auch in die Szenerie eingreifen wollte. Rey hob ihre rechte Hand, doch bevor sie das ausführen konnte was sie vor hatte, beförderte ich Finn mit Hilfe der Macht einige Meter zurück. Ich unterschätze allerdings meine Kraft und so geschah dies nicht gerade sanft. Eine Frau die hinter ihm auftauchte half ihm auf und zog ihn mit sich.
Wieder ließ Rey ihr Lichtschwert niederrauschen. Doch dieses Mal auf mich.
Kylos rote Klinge tauchte schützend vor mir auf und fing diesen Angriff von Rey ab.
Aus meinem Augenwinkel erkannte ich das sich eine Riesen Wand aufbaute. Bisher waren die Wellen relativ mittelmäßig gewesen. Doch diese türmte sich massivst auf.
Wie von selbst drehte ich mich zu dieser hohen Wucht um und schloss die Augen.
„Du wirst den richtigen Weg auch ohne mich finden. Du bist stark und klug genug."
Kamen mir Leias Worte in den Sinn.
Ich visualisierte die Macht um mich herum. Stellte mir vor wie die silbernen Fäden mich umgaben.
Immer lauter wurde das Rauschen der Wassermassen die sich gefährlich brachen.
Die Kampfgeräusche um mich herum waren etwas leiser als vorher, sie schienen sich etwas entfernt zu haben.
„Lia weg da!" hörte ich Kylo aufgebracht rufen.
„Verdammt Lauf!"
Ich öffnete meine Augen und starrte den Massen entgegen. Dunkel, grau und beängstigend beugten sie sich in meine Richtung und waren nur noch wenige Meter über mir. Um mich herum erkannte ich den sanften silbernen Schimmer. Die Macht war mit mir.
„Lia nein!" hörte ich seine Stimme durch das laute krachende Geräusch, als die Welle komplett über mich herein brach. Doch sie riss mich nicht mit sich. Nein. Sie brach sich an der schützenden Kuppel die ich mit der Macht um mich herum gebildet hatte.
Kylo sah mich erstaunt an, als ich mich wieder zu ihm drehte.
Im Hintergrund erkannte ich Rey, die diesen Moment seiner Unaufmerksamkeit nutzte und einen hinterhältigen Angriff startete.
Ich begann zu rennen. So schnell ich konnte.
Ich setzte zu einem Sprung an. Während ich sprang hob ich meine linke Hand und hielt mit Hilfe der Macht Reys Klinge davon ab auf Kylo zu treffen. Die Jedi strenge sich immens an um dagegen zu halten, doch die Erlösung für sie kam erst als ich vor ihr landete und die Macht zurück zog.
Wie zuvor stellte sich Kylo zwischen uns und brachte sie mit drei bestimmten Hieben wieder auf Abstand.
Mit dem vierten Hieb brachte er Rey zu Fall. Er erhob seine rote Klinge, doch er hielt in der Bewegung inne.
„Ben."
Leia. Wieder vernahm ich ihre Stimme. Kylo wandte seinen Blick von Rey und lauschte der Stimme seiner Mutter.
„Ben."
Wiederholte sie.
Ich spürte wie sie sich zu entfernen schien. Als würde sie nun tatsächlich eins mit der Macht werden.
Kylo ließ benommen sein Lichtschwert fallen. Rey streckte ihre Hand danach aus und ich ahnte was sie vorhatte...
Ich tat zwei lange Schritte, stand nun vor Kylo.
Dann geschah es.
Die rote Klinge durchbohrte glimmend heiß meinen Bauch und ließ mich aufkeuchen.
Palpatines Worte ergaben nun Sinn. Ich hatte nicht mehr viel Zeit mit Kylo gehabt und auch mein Blut klebte nicht an seinen Händen.
Rey zog die Klinge erschrocken zurück. Ich hingegen ging auf die Knie.
„Verdammt." entfuhr es mir.
Kylo eilte auf mich zu.
„Lia nein." hauchte er.
Die Schmerzen waren so immens das ich mich auf die Seite fallen ließ. Meine linke Hand presste sich auf die Wunde. Meine rechte deaktivierte mein Lichtschwert und befestigte es wieder an meiner Hose.
Seine rauen, nassen Hände umfassten mein Kinn. Er zwang mich ihn anzusehen.
„Was hast du gemacht..."
„Dich gerettet. Das habe ich gemacht." ein müdes Lächeln umspielte meine Lippen.
„Aber warum?" flüsterte er. Ich konnte nicht genau erkennen ob es die Regentropfen auf seinem Gesicht oder Tränen waren, aber wenn ich es richtig sah waren es Tränen.
„Weil ich dich liebe. Genau deswegen werde ich auch das jetzt machen." Gab ich von mir.
Hinter uns baute sich erneut eine Riesen Welle auf.
„Was ?" fragend sah er mich an.
Ich streckt meine linke Hand nach ihm aus, befahl der Macht ihn von mir wegzuschicken. Kylo flog über mein verletztes selbst, fiel gegen Rey und rollte mit ihr einige Meter nach hinten. Es waren meine letzten Kräfte gewesen.
Als er sah was da nun über mich herein brechen würde, rappelte er sich wieder auf und wollte zu mir eilen. Doch weiterhin hielt ich ihn mit der Macht auf Abstand. Ich ließ erst davon ab als die Massen über mich herein brachen, mich unter sich begruben und mit sich nahmen.
Uns alle hätte ich nie retten können, dafür war ich durch die Verletzung zu schwach. Aber er sollte leben. Auch wenn das mein Ableben zur Folge hatte.
Der Druck der auf meinem Körper lag ließ mich den Rest Sauerstoff, der in meinen Lungen war, ausatmen.
Tiefer und tiefer wurde ich in das dunkle Ungewisse gezogen.
Ich schloss meine Augen und dachte an Ben. Wie gern ich bei ihm geblieben wäre. Aber er musste leben.
Hände umschlossen die meinen.
Hände ?
Erschrocken riss ich die Augen auf. Über mich lag ein greller Schein, aber ich sah niemanden der nach mir griff. Dennoch war dort dieses Gefühl das mich jemand festhielt.
Ich wurde nach oben in dieses Licht gezogen. Je höher ich kam desto heller und wärmer wurde es.
In rasanter Geschwindigkeit kam ich der Oberfläche entgegen. Sobald ich diese durchbrochen hatte, schnappte ich nach Luft. Geblendet vom Licht schloss ich erneut meine Augen.
Meine Füße standen auf einmal auf festem Boden. Wärme umwob mich und Sonne schien mir auf mein Gesicht. Ich befand mich wieder auf Naboo.
„Lia." erkannte ich die Stimme meine Großvaters. Ich öffnete meine Augen und sah zu meinen Händen. Eine wurde von meinem Großvater gehalten, die andere von....
„Schön dich wiederzusehen, auch wenn die Umstände nicht sehr schön sind."
Anakin!
Ich löste meine Hände aus ihren Griffen.
„Was?" kam es ungläubig von mir.
„Kef Bir...Rey....Kylo....Kampf...." ich packte mir an den Bauch. Dieser schmerzte nicht mehr.
Ich zog mein Shirt nach oben und dort war keine Wunde mehr. Nur noch das Brandloch in meinem Shirt ließ vermuten das dort eine Verletzung gewesen war.
„Wir haben dich gerettet bevor es zu spät war. So hast du noch die Chance zurück zu kehren."
Erklärte mein Großvater.
„Du wirst ihn retten. Du wirst mit ihm Palpatine besiegen. Du wirst die Prophezeiung vollenden und den Fluch durchbrechen der auf unseren Familien liegt. Denn dein Verlust war sein größter Segen. Denn Ben erkannte das die dunkle Seite sein verderben bedeutet." kam es von Anakin.
Ich reagierte vorerst nicht darauf, sondern versuchte erst einmal alles zu verinnerlichen. Doch eine Frage hatte ich.
„Leia? Lebt sie?"
Mein Großvater begann zu grinsen.
„Sie lebt. Sie wird sich erholen. Dank dir. Denn die Macht hat deine Bitte erhört."
Nun war ich hier. Bei Obi Wan und Anakin. Anscheinend tot, aber hatte ich dennoch die Chance zurück zu kehren und ich wusste die beiden würden mich darauf vorbereiten.
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