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„Vielleicht wollte ich auch einmal ein Stück vom Kuchen probieren und dir nicht alles überlassen." entfuhr es mir trocken auf Reys, eigentlich ironisch gemeinte, Frage.
Kylo sah mich amüsiert an.
„Vergleichst du ihn gerade mit einem Kuchen?" entgegnete Rey.
„Wenn du darüber nachdenkst ist das ein sehr guter Vergleich. Schließlich bin ich diejenige die ihn formt, die aufpasst das er immer ganz bleibt, die darauf achtet das kein Stück verschwindet. Aber jedes Mal kommst du und beraubst mich eines Stück des Kuchens. Dann bin ich diejenige die jedes mal mit leeren Händen ausgeht und kein Stück davon abbekommt."
Mir fiel gerade auf das ich mit meiner Kuchenmetapher, doch etwas Frust ablassen konnte ohne direkt Kylos Namen zu nennen. Obwohl das eigentlich egal gewesen wäre. Er wusste wahrscheinlich das er der besagte Kuchen war.
„Diese Eifersucht steht dir." Wie er wusste das er der besagte Kuchen ist.
„Wie wäre es wenn du still bist?" sagte ich mit einem etwas sarkastischen Unterton.
Ich drängte mich an Kylo vorbei und ging auf Rey zu.
„Was willst du?" entfuhr es mir bissig.
Ich war wirklich sauer.
Da hatte ich einmal die Chance ihm wirklich nahe zu kommen und dann tauchte sie hier wieder auf.
Hatte sie ein extra Gespür dafür wenn Kylo und ich allein waren ?
Denn jedes Mal unterbrach sie unsere Zweisamkeit.
„Ich wollte sichergehen, dass er dich nicht auch noch auf dem Gewissen hat. Ich hatte gerade ein komisches Gefühl und wollte mich überzeugen das du lebst." Sprach sie.
„Kylo würde mir nie weh tun. Das weißt du. Also denk dir jetzt bitte eine andere Ausrede aus warum du hier aufgekreuzt bist."
„Wie gesagt ich hatte ein schlechtes Gefühl." sie sah mich an und auf einmal kam mir ein Gedanke in den Sinn.
„Du hast gespürt das er sich von dir etwas entfernt."
Was ich damit meinte?
Es bestand ein Band zwischen mir und Kylo, ebenso zwischen Rey und ihm.
Während unseres natürlichen Ursprungs war, war ihres künstlich geschaffen von Snoke. Es überschattete unser Band, bildete eine Art Nebel der es mir und Kylo etwas schwer machte zueinander zu finden. Je näher wir uns kamen, desto mehr entfernte er sich von Rey und ihr Band würde sich auflösen.
„Nur weil diese dämliche Prophezeiung existiert heißt das noch lange nicht, dass du einen Anspruch auf ihn hast!"
Das hatte sie jetzt nicht gesagt.
Sie war ja so was von eifersüchtig!
„Prophezeiung hin oder her, sie erhebt keinen Anspruch auf mich !" Kylo trat neben mich.
Sein Kiefer bebte vor Anspannung.
„Merkst du nicht das sie die ganze Zeit darauf beharrt, um dich um den Finger zu wickeln?!" kam es von Rey zurück.
„Sie hat diese dämliche Prophezeiung nur kurz erwähnt! Ich brauche keine Prophezeiung um mich für sie zu interessieren!" Keifte er.
Rey schluckte bei seiner Aussage.
Ihr Gesicht wurde traurig. Auch mein Gemüt änderte sich, in mir Stieg Sänfte auf, sie hatte sich wirklich gut um mich gekümmert als ich beim Widerstand war. Sie hatte mich zwar mit unkonventionellen Methoden dazu gebracht mitzukommen, aber darüber sah ich hinweg. Im Moment.
Ich wusste wie es war abgewiesen zu werden, wie weh es tut und deswegen unterbrach ich die Verbindung zu ihr, ohne jegliche Vorwarnung, bevor das hier noch eskalierte. Zudem wusste ich nicht genau was sie noch vor hatte, bevor sie die Frische Innigkeit zwischen mir und Kylo wieder durchbrach, handelte ich. Kylo wusste noch nicht genau was die Prophezeiung aussagte und das hätte mein Nachteil werden können. Rey hätte Dinge sagen können, die er möglicherweise geglaubt hätte und dann wäre meine Chance vertan es ihm zu erklären.
„Es tut mir leid. Ich war abgelenkt und habe nicht gespürt das sich die Verbindung aufgebaut hat." Kylo drehte sich zu mir.
„Aber warum hast du die Verbindung unterbrochen? Ich hätte das geklärt!" sprach er aus.
„Manchmal ist es am Besten auf Wiedersehen zu sagen wenn es am schönsten ist." antwortete ich.
„Lia raus damit. Ich merke doch das du gewisse Gründe dafür hattest."
Nervös nestelte ich an dem Saum meines Shirts. Mein Blick auf den Boden gerichtet.
„Ich wollte nicht, dass sie dir etwas erzählt was nicht stimmt. Ich möchte das du den Inhalt der Prophezeiung von mir erfährst. Nicht von ihr." mein Blick glitt kurz zu ihm.
„Außerdem hatte ich keine Lust mehr auf sie. Sie stört jedes Mal." das ich einen sanften, netten Moment ihr gegenüber gehabt hatte, ließ ich außen vor. Das musste er nicht wissen.
Da ich nicht wusste wie ich am besten zu sprechen anfangen soll, beschloss ich das ich es ihm so zeige wie ich es erlebt hatte. Ich würde ihm meine Erinnerung zeigen. So musste ich nicht überlegen wie ich das ganze formulierte und er wusste auch wirklich alles.
„Lass mich dir zeigen, was mir deine Mutter erzählt hat." ohne auf eine Antwort zu warten ging ich auf ihn zu, hob meine rechte Hand und legte sie an seine Stirn. Er war so überrumpelt das es mir ein leichtes war durch seine Barrikade zu brechen, um in seinen Verstand zu gelangen.
~
„Ein paar Tage nachdem deine Eltern bei uns ankamen schickte mir die Macht eine Vision. Eine Vision in der mir aufgezeigt wurde was du und Ben für eine starke Verbindung habt. Verbunden durch die Macht zu sein, ist eine Bestimmung. Du , Anthelia, bist für ihn bestimmt und er für dich. Er war schon immer deins, noch bevor ihr euch kanntet, denn diese Verbindung hat mit deiner Geburt bereits existiert."
Ich spürte ein sanftes Zucken unter meiner Hand, als das Bild von Leia auftauchte und er ihre Stimme hören konnte.
Ich merkte wie Rey neben mir das Essen fast im Hals stecken blieb.
„Es kommt meist alle 100 Jahre vor, dass zwei Menschen durch die Macht verbunden werden. Das letzte Mal fand es auch in meiner Familie statt. Meine Eltern." jeder kannte ihren Namen.
„Anakin Skywalker und Padmé Amidala." flüsterte ich.
~
Meine Hand zog ich wieder zurück.
Kylo wollte gerade dazu ansetzen etwas zu sagen, als ich meine Hand hob und ihm bedeutete noch zu schweigen.
„Das ist nicht alles." sprach ich.
Er sah mich verwundert an.
Aber ich wollte ihm wirklich alles sagen. Auch das ich das Angebot erhalten hatte.
„Der Hauptgrund warum ich mitgenommen wurde lag darin das sie es für eine gute Idee hielten dich mit mir zu Ködern. Als ich wieder wach war bekam ich dann noch ein Angebot...."
„Ein Angebot ?" unterbrach er mich.
„Ja ein Angebot. Mir wurde angeboten das all meine Freunde in Sicherheit gebracht werden würden, wenn ich dabei helfe dich auf den richtigen Pfad zu bringen...also dich zu bekehren. Da sie der Meinung waren und es bestimmt auch noch sind, dass du manchmal auf mich hörst."
Kylo schwieg. Es war eine unangenehme Stille.
„Ich habe abgelehnt. Noch bevor sie mich weiter versuchen konnten zu überreden bin ich, dank Dameron, geflohen. Ich will nur das du das weißt. Es gab ein Angebot, aber ich habe es nicht angenommen."
Ich hatte es nicht angenommen, aber ich hatte wirklich darüber nachgedacht. Aber man kann Kylo zu nichts zwingen. Ich will ihn nicht gegen seinen Willen bekehren. Irgendwann würde er doch von selbst sehen, dass die dunkle Seite der Macht nicht der richtige Weg für ihn war oder ?
Genauso wie ich merkte das die Erste Ordnung nichts für immer war. Ich spürte das ich irgendwann nicht mehr hier sein würde.
Denn ich war nie ein Anhänger der dunklen Seite gewesen, ich war einfach nur dankbar das sie mich nicht getötet hatten und mir einem wirklich guten Arbeitsplatz geboten hatten.
„Du hast es wegen mir ausgeschlagen ?"
„Nicht wegen dir, sondern für dich." korrigierte ich ihn.
„Ich würde wirklich alles für dich tun. Ich hoffe du weißt das." sanft lächelte ich ihn an.
Langsam überbrückte ich den Abstand zwischen uns.
„Glaubst du an die Prophezeiung?" fragte er mich auf einmal.
„Bei dem ersten Teil der Prophezeiung kann ich es dir nicht sagen. Bei dem zweiten Teil bin ich mir zu 1000% sicher."
Oh warte den zweiten Teil mit der Rettung....den hatte ich vergessen ihm zu zeigen....
Katastrophen Lia schlägt wieder zu.
Fragend sah er mich an.
„Der zweite Teil besagt, dass der Kenobi-Nachkomme den Skywalker-Nachkomme rettet. Als Wiedergutmachung das er es damals nicht geschafft hat ihm vom falschen Weg abzubringen."
„Ich habe der dunklen Seite aber nicht entsagt." stellte Kylo fest.
„Ich weiß. Aber was ich meinte: ich habe dich davor gerettet der größte Idiot in der Galaxis zu werden." sagte ich lachend.
„Ach ja?"
„Ja! Weil der größte Idiot bin ich." Kylo musste bei meiner Aussage schmunzeln.
„Aber ich denke schon, dass der erste Teil der Prophezeiung wahr ist." dieses Mal war ich daran ihn fragend anzusehen.
„Wir sind füreinander bestimmt. Das waren wir schon damals. Das habe ich gespürt. Nur müssen wir herausfinden auf welche Art und Weise wir zueinander gehören."
Das war doch gerade eine halbe Liebeserklärung oder liege ich da falsch ?
„Dann lass und das am besten schnell herausfinden." sprach ich sanft.
Ich war gerade dabei mich zu trauen und den letzten Abstand zwischen uns zu überbrücken. Aber wie auch vorhin wurden wir gestört.
„Anthelia kannst du doch heute die Nachtschicht auf der Brücke übernehmen ?" hörte ich eine bekannte Stimme sagen.
Armitage ?!
„General Hux wir sind beschäftigt." knurrte Kylo.
Kylo hatte wohl Ähnliches vor wie ich.
Ich verfluchte das Schicksal, das es mir nicht mal das gönnte.
„So beschäftigt können sie nicht sein, wenn sie noch die Zeit haben mir zu antworten."
Bevor Kylo darauf reagieren konnte, wandte ich mich an Hux.
„Natürlich kann ich das." Armitage lächelte.
„Wie spät ist es?" fragte ich.
„1800. Du müsstest dich langsam fertig machen, da es am besten wäre wenn du eher erscheinst, damit ich dir alle Neuerungen erklären kann." sprach er.
So spät schon ? Was war mit dem Tag passiert.
„Hux hören sie auf sie zu duzen!"
„Kylo er darf mich duzen. Er ist mein Freund. Freunde dürfen das." bei dem Wort Freund wurde seine Miene noch etwas schärfer.
„Freund?" spuckte er aus.
„Ja ein Freund. Aber keine Sorge." wie eifersüchtig er doch sein konnte, obwohl er dafür keinen Grund hatte.
Armitage wollte gerade wieder gehen.
„Warte einen Moment Armitage. Ich ziehe mich schnell um und komme direkt mit."
Ohne auf eine Antwort zu warten, holte ich meine Uniform und ging ins Badezimmer.
Wenig später trat ich mit glatt gestrichener Uniform und einem lockeren Dutt aus dem Badezimmer.
„Wir können los." ich trat neben Armitage der kurz lächelte.
Auf einmal rauschte Kylo an uns vorbei und verließ mein Quartier in Richtung seines Quartiers.
Als wir ebenso aus meinem Quartier traten sah ich ihn gerade in seines Abbiegen.
„Ist er sauer weil ich in dein Quartier gekommen bin ?" fragte Armitage als wir in Richtung des Aufzugs gingen.
„Armitage!" Ich boxte ihn gegen die Schulter. Ich sprach seinen Namen erst aus, als ich mich versichert hatte das keiner in unserer Nähe ist.
„Wie bist du dieses Mal in mein Quartier gekommen?!"
Oh ja er war schon wieder in mein Quartier gekommen.
„Hast du das Modul schon wieder zerstört?"
Er musste bei meiner Aussage lachen.
„Nein. Das Modul ist ganz."
Mir fiel auf einmal eine Karte auf die leicht aus seiner Brusttasche heraus blitzte. Schnell schnappte ich mir diese.
„Bist du damit rein gekommen? Wenn ja, was zur Hölle ist das?" ich hielt ihm die Karte direkt vor sein Gesicht.
„Ich habe die Karte anfertigen lassen, damit ich in dein Quartier gelangen kann....bitte Verurteile mich nicht. Ich wollte nur die Möglichkeit haben nach dir sehen zu können."
Der Aufzug öffnete sich. Darin befand sich ein Corporal, den ich ganz ungeniert hinaus schubste.
„Es ist wirklich rührend, das du nach mir sehen willst, aber das geht etwas zu weit. Ich behalte diese Karte und ich will hoffen das davon keine zweite existiert."
„Ren kann jederzeit zu dir...ich wollte es auch können." erklärte er sich.
„Wir reden jetzt nicht über mich und Ren. Ich kann es etwas nachvollziehen warum du das gemacht hast, aber wie gesagt das geht zu weit. Du kannst immer bei mir klopfen und ich werde dir öffnen. Dafür brauchst du keine Karte." sanft lächelte ich ihn an.
„Also mach dir jetzt keine Sorgen, das ich dich nicht mehr leider kann oder ähnliches. Ich ziehe nur angemessene Grenzen. Wir sind trotzdem noch Freunde."
Auch mein Gegenüber lächelte.
Der Aufzug öffnete sich erneut und wir waren an unserem Ziel, der Kommandobrücke, angekommen.
Ich freute mich wirklich so schnell wieder an die Arbeit gehen zu können. Auch wenn ich noch nicht wusste warum ich auf einmal heute schon wieder starten sollte. Aber das würde mir Armitage bestimmt gleich erklären.
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