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Ich war gerade dabei einzuschlafen, als die Tür zu Kylos Quartier geöffnet wurde.

„Wie konntest du nur?!" donnerte mir ein wütender Hux entgegen.
Ich fuhr auf und sah ihn fragend an.
„Wir haben gerade das Material der Videokameras aus Hangar 34 ausgewertet und das was ich da gerade sehen musste, hätte ich nicht von dir erwartet!" er war sauer. Sehr sauer.
Kylo, neben mir, sah mich fragend an.
Natürlich hätte ich Armitage gegenüber nun ruhig bleiben können, aber das er mich so unsanft begrüßte brachte meine Freundlichkeit dazu sich vorerst zu verabschieden.
„Warst du etwa beim Widerstand und wurdest dort von Informationen, deiner Person betreffend, komplett überrollt? Hast du deine Eltern wiedergesehen die dich vor 5 Jahren verstoßen hatten ? Wurdest du von zwei Jedigeistern besucht die dich noch mehr mit Informationen vollgeschüttet haben? Zu guter letzt: musstest du Luke Skywalker, der anscheinend noch lebt, entgegen treten?" zischte ich ihm entgegen.
Möglicherweise waren mir ein paar Informationen heraus gerutscht die ich nicht hätte sagen sollen, aber nun gut es war nun eben passiert.
„Dameron hat mir nur den Gefallen getan von dort zu verschwinden. Er hat sich und mir dabei etwas gutes getan, denn wir konnten uns nicht ausstehen."
„Das gibt dir noch lange nicht das Recht ihn einfach gehen zu lassen!"
„Armitage es tut mir leid, mein Gott! Aber ich hatte es ihm versprochen und ich halte viel von einem Versprechen ! Ihr habt mich doch nicht gefunden, wer weiß wie lang ich sonst noch dort geblieben wäre!"
Armitage war so in Rage das er mich etwas unsanft am Oberarm packte.
„Du hättest ihn nicht gehen lassen sollen." sprach er.
Kylo stieß Armitage von mir weg.
„Fassen sie sie nie wieder an, Hux!" knurrte er.
Armitage schnaubte, machte auf den Hacken kehrt und verschwand dann.

Kylo drehte mich zu sich und auch er packte mich etwas unsanft an den Oberarmen.
„Hast du Dameron gehen lassen?"
Erschrocken über seine Grobheit fand ich nicht direkt die richtigen Worte.
„Hast du ihn gehen lassen?" fragte er mit Nachdruck.
„Ja." ich wich seinem Blick aus.

„Du kannst ihn nicht einfach gehen lassen!" knurrte er.
„Ich hab es ihm versprochen. Ich breche keine meiner Versprechen." Kylos Miene blieb ernst. Keine Sänfte war zu finden.
„Du bist sauer." stellte ich fest.
Natürlich hatte ich nicht erwartet das er Freudensprünge macht, wenn er davon erfährt das ich Dameron hatte gehen lassen. Aber ich wollte ihm alles erklären...ich konnte ja nicht wissen, das Armitage die Aufnahmen sieht und direkt her kommt.
„Ich wollte einfach nur wieder zurück. Wollte zu dir. Ich dachte das wäre das richtige....aber nach deiner kurzen Freude heute Nacht sehe ich nun nur noch deine Wut, wegen eines dämlichen Pilots des Widerstands." knurrte ich ihm entgegen.
„Sprich so nicht mit mir."
„Was sonst? Was passiert sonst Kylo? Wirst du mich schlagen ? Wirst du mich würgen?
Was wirst du tun?"
„Sprich so nicht mit deinem Meister!" energisch streckte er die Hand nach mir aus und wollte mir an den Hals packen. Doch ich reagierte schnell und konnte es abwehren.
„Ich erinnere mich daran, dass ich nicht mehr deine Schülerin bin. Du warst nicht für mich da, hast die ganze Zeit nur Rey hinterher gejagt." ich ging einige Schritte rückwärts.
„Ich glaube unsere Bindung ist nicht die die Leia sieht. Es ist nicht das was unsere Vorfahren sehen. Nicht das was ich mir wünsche. Rey hat dich zu sehr in ihrer Gewalt. Das kann auch keine Prophezeiung ändern."
„Welche Prophezeiung?"
Fragte er.
„Frag doch Rey. Die kann dir alles darüber erzählen. Für sie war die Information so brisant das ihr das Essen fast im Hals stecken geblieben ist." sprach ich süffisant, machte auf den Hacken kehrt und verließ sein Quartier.
Was hatte ich erwartet ?
Eine sofort aufkeimende Romanze mit ihm ?
Das plötzliche Erwachen seiner Gefühle zu mir ?
Er war schon etwas mysteriös....er gab sich immer äußerst eifersüchtig, er mochte es nicht wenn andere Männer mich ansprachen oder mich komisch ansahen. Dann passierte immer wieder so etwas wie eben....seine Emotionen wurden kalt, er war getrieben von Wut und Verbissenheit....
Situationen wie diese ließen mich zweifeln wie und ob er mich mochte...bei Rey war er doch so vom Grund auf anders.

Ich eilte in mein Quartier.
So leer...ich fühlte mich so leer...
Wollte ich doch unbedingt wieder zurück hier her. Aber Armitage war sauer auf mich und Kylo war Kylo. Besessen von Rey und stur wie immer.
Allein.
Ich war allein.

„Ihn zu lieben ist nicht einfach." ich erschrak und fuhr herum.
„Master Skywalker sie haben mich erschreckt." der Jedi schmunzelte.
„Den Rang des Masters habe ich leider nie erreicht. Nenn mich Anakin."
„Etwas was ich nie verstehen werde...wie man dir den Rang des Masters ausschlagen konnte..." sprach ich.
„Das ist eine andere Geschichte." entgegnete er.

„Aber recht hast du....Kylo...Ben...ihn zu lieben ist schwer. Trotzdem halte ich daran fest, obwohl es doch sinnlos ist. Dieses Band, was zwar künstlich geschaffen wurde, zwischen ihm und Rey ist so so stark." seufzte ich.
„Mein Enkel ist sehr kurzsichtig. Wie ich es einst war. Er sieht nicht das offensichtliche. Wir alle wissen das nur du ihn retten kannst."
„Wenn du in deiner jungen Gestalt von deinem Enkel sprichst ist das ein komisches Bild." Ich lachte kurz.
„Vielleicht werde ich ihn retten....aber zum Schluss wird seine Wahl auf Rey fallen." sprach ich traurig.
„Du warst vor Rey in seinem Leben. Warst für ihn da und hast all die Jahre seinen Verstand nicht verlassen."
„Dennoch habe ich nicht denselben Platz,wie Rey, in seinem Herzen."
Auf einmal kam mir ein kurzer Gedanke der mich wieder schmunzeln ließ.
„Was ist?" fragte der Jedi.
„Eigentlich gibt es nur eine Person die wahrhaftig einen großen Platz in seinem Herzen einnimmt."
Anakin sah mich fragend an.
„Das bist du." ich sah ihn an und wir mussten beide lachen.
„Er ist noch mehr von der Idee besessen so wie Darth Vader zu sein, als Rey hinterher zu jagen."
„Nur das er dieser Idee besser nicht nacheifern sollte. Ich bin kein gutes Vorbild." seine Miene wurde etwas traurig.
„Weißt du. Im Grunde genommen bist du ein gutes Vorbild. Du hast für die die du liebst alles getan. Hast sie mit allem beschützt was du hattest. Du hast lediglich den falschen Weg eingeschlagen. Die Intension dahinter war aber richtig."
„So wie du die Dinge siehst...du hast sehr viel von deinem Großvater." stellte er fest.
„Nur werde ich nicht auf Kylo, auf einem Lavaplaneten namens Mustafar, losgehen. Das muss ich meinem Großvater lassen. So etwas könnte ich nicht."
„Dein Großvater hat nur auf mein Handeln reagiert Anthelia. Ich war sehr in Rage."
Er trat auf mich zu und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Aber das soll nicht das Thema sein." ich sah in die blau grauen Augen meines Gegenübers.
„Lass dich nicht von ihm abschrecken oder gar auf Distanz halten. Das habe ich auch getan. Ich wollte etwas gutes tun und habe dabei jeden von mir weg gestoßen."
„Ich hätte den einfachen Weg wählen können. Hätte bei Leia und dem Widerstand bleiben können. Aber wo bin ich? Ich bin zurück zu ihm."
„Du liebst ihn so sehr, wie ich Padmé geliebt habe." ich spürte seinen Schmerz. Ich kannte ihre Geschichte. Doch sein Leid so echt zu spüren, machte mich echt traurig. 
„Ich glaube sie weiß wie sehr du sie geliebt hast. Das sagt mir mein Gefühl." versuchte ich ihn aufzumuntern.
Kurz zuckten seine Mundwinkel.
„Nun gut. Ich hoffe ich konnte dir helfen Anthelia. Gib nicht auf. Wir Skywalker sind nur leider manchmal etwas stur und impulsiv." er grinste.
„Das liegt wohl echt in der Familie." sagte ich lachend.

Ich sah kurz aus dem Fenster. Doch als ich mich zurück drehte war die Gestalt von Anakin verschwunden.
Es hatte mehr als gut getan mit ihm so zu reden. Ich fühlte mich nicht mehr so allein. Ich war es auch nicht. Anakin und Obi Wan wachten über mich. Das wurde durch Anakins auftauchen bestätigt.
Nun lag es an mir die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Es lag an mir zu entscheiden welchen Weg ich gehen würde.

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