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Diese Situation überforderte mich am meisten. Ich wusste nicht ob ich sie von mir stoßen
oder auf sie eingehen sollte.
Hilfe suchend sah ich Rey an, die auch direkt verstand.
„Kato. Sabé. Ich glaube es ist besser erst einmal alles langsam anzugehen. Sie ist gerade erst aufgewacht und seitdem prasselt alles auf sie herein."
Meine Eltern zog sich etwas zurück. Ich saß einfach nur da.
„Danke das du sie mitgenommen hast. Leia hatte das weiter in der Zukunft geplant, aber ich spüre das es richtig war." meine Mutter zog Rey in eine Umarmung.
„Wir sehen uns gleich beim Essen." auf die Aussage meines Vaters nickte ich nur.
„Ich warte vor der Tür, du kannst dich in der Zeit umziehen." Rey verschwand und so war ich allein.
Ich sackte in mich zusammen.
Warum war alles so schrecklich kompliziert....hätte ich nicht einfach auf der Finalizer ein relativ ruhiges Leben haben können?
Nein!
Das wurde mir nicht gegönnt.
Ich rappelte mich auf und nahm mir die Klamotten die Rey mir gebracht hatte. Ich zog die schmale dunkle Hose und den dunkelgrauen Pullover schnell an. Danach suchte ich nach Schuhen, die ich auch auf der anderen Seite des Bettes fand. Da waren meine Stiefel.
Kurz überlegte ich ob ich Rey nicht einfach überwältigen sollte und dann floh. Aber ich wusste nichts über diesen Ort, wusste nicht wie ich fliehen konnte.
„Eine Flucht ist zwecklos." sprach Rey. „Hier wird dich keiner so schnell gehen lassen."
„Oh doch ich kenne zwei Personen die froh wären, wenn ich ganz schnell wieder verschwinde." Rey sah mich fragend an.
„Du und dieser Dameron." erklärte ich.
„Ich habe dich doch bewusst mitgenommen, das Ben..."
„Kylo."
„...das Kylo nach dir sucht und hier her kommt. Poe darfst du nicht so ernst nehmen, der ist immer so."
Also wenn dieser Poe immer so war, dann oh je...aber immer noch konnte ich nicht glaube das er so ein Arsch war.
„Wie hast du dir das vorgestellt ? Das er sich besser bekehren lässt, wenn ich in eurer Gewalt bin?" diese Idee war schwachsinnig.
„Leia hatte mir kurz bevor sie ins Koma fiel von ihrem Plan erzählt, von deiner Zukunft die sie gesehen hatte. Das du essentiell für die Rettung ihres Sohnes bist. Sie hatte alles genau geplant. Das du hier her kommst, deine Eltern kennenlernst. Übrigens wusste ich nichts davon das Kato und Sabé deine Eltern sind. Ich wusste nicht einmal das Kato ein Kenobinachfahre ist.
Nun gut sie dachte wenn du dich mit deinen Eltern ausgesprochen hast, dass du dich uns anschliesst. Beziehungsweise hat sie gehofft das du generell gewillt bist dich uns anzuschließen."
Rey war so ehrlich mit mir.
Fast kam der Gedanke in mir auf sie zu mögen, aber das konnte ich nicht weil sie mir Kylo genommen hatte.
„Übrigens sind wir zwei uns schon etwas ähnlich Anthelia." fragend sah ich sie an.
„Beide schwierige Familienverhältnisse....wir wissen beide nicht wo unser Platz in dem ganzen ist und der Mann der uns wichtig ist weiß nicht was er will." sie hatte Recht. Nüchtern betrachtet hatten wir einige Gemeinsamkeiten.
Wir traten durch eine Tür aus der Krankenstation und mir stieg milde, aber schwüle, Luft entgegen. Um die Krankenstation lag dichter Dschungel.
Der Himmel war Sternenklar.
„Es ist schon lang her, das ich auf einem Planeten war. Die meiste Zeit bin ich in der Galaxis herum gereist und kam meiner Pflicht als General nach."
„Noch ein Vorteil an dem Leben bei uns: du siehst die schönsten und verschiedensten Planeten und bist nicht die ganze Zeit im Orbit."
„Die Galaxis hat aber auch schönes an sich. Ich habe es geliebt aus meinem Quartier oder von der Kommandobrücke hinaus zu sehen. Diese Unendlichkeit....diese Weite....diese Freiheit."
„Das liebe ich so am Fliegen. Die Freiheit."
Ich sah Rey entsetzt an.
„Du magst das Fliegen? Ich hasse es. Es gibt nichts anderes was ich mehr hasse als das. Mein Vater meinte immer, das da mein Großvater in mir durchkommt. Obi Wan hat das Fliegen auch nicht gemocht."
Rey schmunzelte.
Wir folgten einem beleuchteten Pfad und betraten ein Gebäude.
Wir gingen rechts um die Ecke.
Dort stand ein riesiger Tisch an dem unter anderem Leia mit meinen Eltern stand.
Da ich nicht so recht wusste wo ich mich am besten setzen sollte, entschloss ich mich zu Leia zu gehen und dort Platz zu nehmen.
„Das Ihr sie behandelt als wäre sie eine alte Freundin....sie unsere Gefangene. Sie gehört immer noch zur Ersten Ordnung!" was zur Hölle hatte Poe gegen mich. Ich meine ja klar ich gehörte dem Feind an, aber da war noch etwas anderes.
Nun wollte Ich mich aber nicht die ganze Zeit herunter machen lassen.
„Poe..." begann ich sanft. „...wenn sie weiter so frech und so vorlaut zu mir sind, könnte ich glatt auf den Gedanken kommen das sie mich mögen. Kennen sie das Sprichwort: was sich neckt das liebt sich?" mit einem süffisanten Lächeln sah ich ihn an.
„Als ob ich sie mögen könnte." spuckte er aus.
Dieser Kerl war einfach nur unmöglich.
„Dann eben nicht." ich zuckte mit den Schultern.
Rey nahm neben mir Platz, gegenüber von mir saßen nun meine Eltern und Poe.
Ich hatte wirklich so einen Riesen Durst das ich direkt zu meinem Wasserglas griff und dieses leer trank.
„So liebes es gibt vieles zu klären." begann Leia.
„Ich weiß gar nicht wo ich da am besten anfangen soll."
Ich merkte wie meine Eltern mich fixierten.
„Als du uns vor 5 Jahren besucht hast....da waren....da waren wir sehr unfair dir gegenüber. Wir wollten dir nicht zuhören in diesem Moment. Ich meine wer hört es schon gern das das eigene Kind sich der Ersten Ordnung angeschlossen hat." mein Blick lag auf meiner Mutter. Ich spürte das es ihr wirklich leid tat.
„Ich habe....ich habe meine eigene Tochter von mir gestoßen ohne dich ausreden zu lassen warum du das ganze getan hast. Es tut mir so leid mein Kind."
Ihre Worte lösten das Gefühl von Glück im mir aus.
„Deine Mutter, auch ich, wir haben die letzten Jahre sehr gelitten....als wir uns vor 3 Jahren dem Widerstand angeschlossen haben, sind wir direkt zu Leia und haben ihr alles erzählt. Unsere Familien kennen sich schon länger. Dabei ist uns aufgefallen, dass du und Ben in der Zeit während ihr im Tempel wart eine enge Verbindung hattet und das dein Überlaufen zur Ersten Ordnung mit ihm verbunden war." sprach mein Vater.
„Ein paar Tage nachdem deine Eltern bei uns ankamen schickte mir die Macht eine Vision. Eine Vision in der mir aufgezeigt wurde was du und Ben für eine starke Verbindung habt. Verbunden durch die Macht zu sein, ist eine Bestimmung. Du , Anthelia, bist für ihn bestimmt und er für dich. Er war schon immer deins, noch bevor ihr euch kanntet, denn diese Verbindung hat mit deiner Geburt bereits existiert."
Ich merkte wie Rey neben mir das Essen fast im Hals stecken blieb.
„Es kommt meist alle 100 Jahre vor, dass zwei Menschen durch die Macht verbunden werden. Das letzte Mal fand es auch in meiner Familie statt. Meine Eltern." jeder kannte ihren Namen.
„Anakin Skywalker und Padmé Amidala." flüsterte ich.
„Nur leider währte ihr Glück nicht lang...." sprach sie traurig. Es war eine tragische Geschichte...ihren Vater Anakin zog es auf die dunkle Seite der Macht, doch Padmé konnte ihm nicht folgen. Sie starb bei der Geburt ihrer Kinder, Luke und Leia, an gebrochenen Herzen. Anakin wurde zum weit bekannten Darth Vader.
„Aber warum ist es erneut in eurer Familie aufgetreten?" fragte ich sie.
„Für mich hört es sich nach einer Chance an. Die Chance für den Skywalker Nachkommen, also Ben, auf den richtigen Pfad zu gelangen. Chance für den Kenobi Nachkommen, also du, einen geliebten Menschen davor zu bewahren auf den falschen Pfad zu kommen, ihn zu retten."sprach sie und ich verstand was sie meinte.
Meinem Großvater war es damals leider nicht gelungen Anakin zu retten, nun sollte ich die Chance der Wiedergutmachung bekommen - mit Ben.
Meine Eltern sahen mich erwartungsvoll an, doch ich wusste nicht was ich sagen soll. Seitdem ich hier angekommen war, gab es nur Informationen, Informationen und noch mehr Informationen.
Ich wollte gerade etwas sagen, als ich etwas hörte.
„Da wird geschossen." sprach Poe aufgeregt und sprang vom Tisch auf. Ich folgte ihm.
„Geh wieder rein!" blaffte er mich an.
„Ich glaube das dieser Besuch für mich sein könnte. Ich gehe nirgends wo hin Dameron! Schon gar nicht auf ihren Befehl!" Konterte ich und folgte dem beleuchteten Pfad, denn aus dieser Richtung konnte ich die Geräusche ausmachen.
Poe überholte mich und stieß mich zu Boden.
„Du bleibst hier." ich sah ihn fassungslos an und hätte am liebsten noch etwas entgegnet, aber er war viel zu schnell fort.
Irgendwie hoffte ich das Kylo oder die anderen hier waren. Deswegen war ich auch so schnell aufgesprungen.
Aber jetzt wo ich hier auf dem Boden lag wurde mir bewusst das es keiner von ihnen war. Ich würde sie spüren. Aber ich spürte nichts.
Doch....etwas spürte ich...ich kannte denjenigen auch.
Leia trat neben mich und half mir auf. In ihren Augen erkannte ich das ich richtig lag. Das ich die Person da gerade richtig erkannte.
Mit Leia ging ich in Richtung des Platzes, von dem die Geräusche vorhin gekommen waren.
Mehrere Menschen standen dort mit erhobenen Waffen. In Mitten der Menge stand ein Mann, verhüllt in eine graue Kutte.
„Willkommen zurück." sprach Leia zu dem Mann.
Als ich ihn erkannt hatte wusste ich nicht ob ich ihn direkt an die Gurgel gehen sollte, wenn ich ihn sehe...denn er war es der in jener Nacht versucht hatte Ben im Schlaf niederzustrecken.
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