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„Lia."

Kylo?
Es war nur ein sanftes, entferntes Flüstern.
Dennoch wollte ich sehen ob er bei mir war. Wollte in seine Augen sehen, auch wenn er mir mehrere Stiche ins Herz verpasst hatte.

Ich schwebte in einer schwarzen Leere, fühlte mich schwerelos und glitt dahin.
Doch diese Schwärze wurde in goldenes Licht gehüllt und es war als würde ich angezogen werden. Von einer unsichtbaren Kraft.
Mit aller Kraft versuchte ich meine Augen zu öffnen. Beim ersten Versuch schaffte ich es nicht.
Beim zweiten Versuch gelang es mir meine Augen einen kleinen Spalt zu öffnen. Doch ich konnte nichts erkennen, alles war verschwommen.
Endlich, beim dritten Versuch, hatte ich die Kraft sie vollständig zu öffnen.
Durch meine verschwommene Sicht erkannte ich etwas entfernt von mir eine große Statur mit dunklen Haaren.

„Kylo...." hauchte ich.

Ich musste mehrmals blinzeln damit meine Sicht klarer wurde, aber als ich dann erkannte wer da nicht stand war ich enttäuscht.
Es war nicht Kylo.
Es war ein dunkelhaariger Mann, mit dreitage Bart und einer orangenen Pilotenkluft des Widerstands.

Des Widerstands?!

Auf einmal fiel es mir wieder ein was passiert war.
Ich geriet in Panik und wollte flüchten doch ich konnte nicht aufstehen.
Meine Handgelenke waren fixiert.
Ich sah mich im Raum um, erkannte mehrere medizinische Geräte und sah das ich in einem Krankenbett lag. Der Raum war komplett in weiß gehalten, das komplette Gegenteil vom Farbschema der Ersten Ordnung.
An mir waren so viele Kabel, das ich zunächst gar nicht definieren konnte was alles überwacht wurde. Aber je mehr ich mich konzentrierte desto leichter fiel es mir zu erkennen, das ich EKG Ableitungen und eine Sauerstoffbrille an mir hatte.

„Rey deine Freundin von der Ersten Ordnung ist wach." rief der Mann in Richtung der Tür.
Diese kam wenig später durch diese gestürmt.
„Danke Poe fürs aufpassen."

Poe Dameron.

Ihn hatte sie in jener Nacht befreit. Er war einer derjenigen die Kylo hatte fliehen lassen.

Rey setzte sich ans Fußende des Bettes.
Ich war im Moment einfach nur maßlos überfordert. Ich wollte zurück in meine gewohnte Umgebung, zurück zu den Menschen bei denen ich mich sicher fühlte. Armitage, Vicrul, Trudgen, Cardo, Ap'lek, Kuruk, Ushar und allen voran - Kylo.

Tränen der Verzweiflung stiegen in mir auf.
„Bitte lass mich gehen. Ich will hier nicht sein."

„Rey du kannst mir doch nicht erzählen, das dieses weinerliche Geschöpf den obersten Anführer getötet hat." sprach dieser Poe mit arrogantem Ton.
Meine Tränen versiegten und ich starrte ihn erbost an.
„Nicht in diesem Ton Dameron." ich fixierte ihn und wenig später wurde er durch die Macht gegen die nächste Wand gepresst.
„Nur weil ich Emotionen zulasse heißt das nicht das ich nicht auch töten kann." ich zog die Macht zurück.

„Anthelia." begann Rey. „Ich wollte nicht so grob zu dir sein, aber in dem Moment wusste ich nicht wie ich dich sonst hätte mitnehmen können."
„Du hättest sie am besten gar nicht erst mitnehmen dürfen! Verdammt Rey die gesamte Erste Ordnung sucht nach ihr. Sei es Hux oder der neue oberste Anführer Ren." blaffte dieser Poe Rey an.
„Hey kein Grund so unfreundlich ihr gegenüber zu werden." sprach ich zu Poe.

„Kylo ist der neue oberste Anführer und sie suchen nach mir?"
„Snoke ist dank dir tot, er war in der Rangfolge direkt unter Snoke. Das war die einzig logische Konsequenz." Rey rutschte etwas näher.
„Um dir auf den zweiten Teil deiner Frage zu antworten: Ja. Ja sie suchen nach dir. Wir haben mehrere Nachrichten der Ersten Ordnung abfangen können, in denen klarer Befehl gegeben wurde dich zu suchen." ergänzte sie.

Natürlich war ich über mich selbst erstaunt. Über mein ruhiges Gemüt und das ich nicht überlegte wie ich Rey am besten den Hals umdrehen könnte.

„Warum helfen wir ihr eigentlich ?! Ich sehe da keinen Sinn. Sie ist irgendeine Generalin der Ersten Ordnung und anscheinend ein Machtnutzer. Aber was ist so besonders an ihr?!"
Dieser Poe konnte ganz schön vorlaut sein.

„Ein bisschen mehr Respekt bitte. Mein Großvater, besser gesagt mein Urgroßvater, müsste selbst dir ein Begriff sein oder kennst du etwa Obi Wan Kenobi nicht ?"
„Was? Er ist dein Großvater?!" sein Erstaunen war ihm mehr als anzusehen.
„Ja das ist er. Mein Vater ist sein Enkel. Aber ich habe meine Eltern das letzte mal vor ungefähr 5 Jahren gesehen." erzählte ich offen heraus. „Ich weiß auch gar nicht ob sie überhaupt noch leben oder ob es ihnen gut geht." ich wurde etwas traurig. Natürlich war ich sauer gewesen das sie mich damals  in diesen Tempel geschickt hatten und das sie mich später so verstoßen hatten.
Aber andererseits hätte ich so gewisse Menschen nicht kennengelernt.

„Seid ehrlich ihr führt mir doch irgendein Mittel zu das ich so gut führbar und relativ ruhig bin." ich musste kurz lachen.
Klar wollte ich wieder zurück auf die Finalizer, in mein zu Hause, aber im Moment hatte ich hier nicht das Gefühl das sie mich in naher Zeit umbringen wollten oder Ähnliches.

„Rey das ist doch nicht die Frau von der man sich erzählt das sie Kylo Ren unter Kontrolle hat." warf Poe ein.
„Das ist ein komplett anderer Mensch. Ich will ja schon fast sagen das sie nett ist."
„Herr Dameron ich bin auch nett. Ich passe mich lediglich meinem Umfeld an. Sind sie ein Arsch zu mir, bin ich es umgekehrt auch zu ihnen."
Rey musste sich ein Grinsen verkneifen.
Mein Blick glitt zu ihr.
„Ich habe eine Frage an dich."
„Frag mich alles was du willst."
„Wie hast du es geschafft das Kylo so besessen von dir ist? Snoke hat euch verbunden, das ist mir klar, aber das kann doch nicht das ganze Geheimnis sein."
Poe sah perplex zu Rey.
„Was meint sie?!"
„Poe ich glaube es ist besser wenn du kurz gehst." sprach Rey.
„Nein ich bleibe hier!"

Oh je war dieser Poe stur.
„Es weiß keiner von der Verbindung zwischen mir und Kylo." flüsterte sie.
Entschuldigend sah ich sie an.

Irgendetwas stimmte doch mit mir nicht....wo war die Wut ihr gegenüber hin. Warum verhielt ich mich so als wären wir befreundet....
Immer wieder waberte eine Aura zu mir. Sie kam mir bekannt vor. Diese Aura war so rein, so freundlich und vor allem so kraftvoll das sie mich stark beeinflusste.
Denn solch eine starke Wirkung auf mein Gemüt konnte kein Medikament haben.

„Aber eigentlich wollte ich dich fragen woher ihr euch kennt? Also Kylo und du?" fragte sie wieder in einer normalen Lautstärke.
„Wir hatten uns vor 5 Jahren im Tempel von Luke Skywalker kennengelernt."
„Also stimmt alles was du gesagt hast, all das was in jener Nacht passiert ist, kannst du bezeugen?"
Ich sah die Jedi an.
„Nicht das Szenario was zwischen Master Luke und Ben war. Diese Szenen kenne ich nur aus Kylos Erinnerungen oder Erzählungen." gab ich zu.

„Meinst du nicht das du als letzte der Kenobi-Blutlinie besser bei uns aufgehoben wärst als bei der Ersten Ordnung?"
Auf Reys Frage folgte ein Kopfschütteln meinerseits.
„Nein nein. Ich gehöre auf die Finalizer. Zu Armitage, den Rittern von Ren und auch zu Kylo."

„Was wäre wenn wir alle in Sicherheit bringen könnten und dir versichern das euch keine Strafe zukommt?"
„Wie meinst du das?"

„Helfe mir Kylo Ren zu bekehren und ich verspreche dir das wir deine Freunde Beschützen werden."
„Rey so etwas kannst du nicht versprechen!"
„Doch Poe kann ich."

Meine Freunde in Sicherheit?
Ich mit einem neuen Leben unter dem Auge des Widerstands ?
Wollte ich das?
Wollte ich wirklich wieder zurück zu jenen, denen ich mich vor 5 Jahren entsagt hatte?

Ich konnte im Moment nicht klar denken. Alles war getrübt von dieser Aura die um mich herum lag.

So ging ich nicht auf die Aussage von Rey ein.
„Wer liegt hier neben mir?! Seine Aura vernebelt meine Sinne... ich kann so nicht klar denken...."

Doch als ich erfuhr wer neben mir hinter dem Vorhang lag, war ich einer geliebten Person zum Teil wieder nah.

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