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Nach diesem Ereignisreichen Tag war mir tatsächlich der Hunger vergangen.
Zu viel war in meinem Kopf.
Alles schwirrte in mir herum. Alles. Nur kein Hungergefühl. Ich lag einfach nur im Bett und starrte die Decke an.

Über Nachrichten von Armitage hatte ich erfahren das wir einen Kreuzer verloren hatten. Es war viel während unserer Abwesenheit passiert...
Es gab einen Kampf mit dem Widerstand bei dem, wie erwähnt, ein Sternenkreuzer zerstört wurde.
Im Moment war die Crew der Kommandobrücke dabei den Widerstand ausfindig zu machen. Im Hyperraum.
Dank der neuen Technik, die wir vor ein paar Tagen erhalten hatten, kein Problem.
Armitage schrieb auch das er mich rufen würde sobald er Hilfe brauchte, also war ich weiterhin in meinem Quartier geblieben.

Ein kleiner Ruck ging durch das Schiff ich wusste das wir den Hyperraum verlassen hatten.
Ich setzte mich auf und konnte durch die große Fensterfront in meinem Quartier einige Schiffe des Widerstands erkennen.
Sie hatten es geschafft und sie aufgespürt.

Ich stand direkt an der Fensterfront als ein TIE Silencer an mir vorbei zog.

Ein bekanntes anziehendes Gefühl durchzog mich.
„Kylo." hauchte ich.
Doch von meinem Quartier konnte ich ihn nun nicht mehr ausmachen.

Ich muss auf die Kommandobrücke.
Dachte ich mir.

Ich eilte aus meinem Quartier und lief über die Treppen, die neben dem Aufzug waren, hoch zur Kommandobrücke.
Armitage war mehr als verwirrt über mein Auftreten. Ebenso Captain Peavey der neben ihm stand.

„General Nawil. Sie haben doch heute gar keinen Dienst." sprach er.
„Guten Abend General Nawil." begrüßte mich Peavey und ich nickte lächelnd.
„Darüber bin ich mir bewusst, aber ich muss genau sehen was hier vor sich geht." ich zeigte in Richtung des Kampfes der direkt vor meinen Augen statt fand.

Armitage trat an mich heran.
„Man sagt du hast dich beim obersten Anführer für mich eingesetzt." flüsterte er.
„Möglicherweise." entgegnete ich.
Dennoch war ich gerade zu fixiert auf die Schlacht. Ich war zu fixiert auf den Silencer von Kylo.
„Man sagt auch du hättest Ren gegenüber erwähnt das dich zwei Männer auf der Finalizer interessieren. Einer davon hört angeblich auf meinen Namen."
Ich riss mich kurz von dem TIE Silencer los, um Armitage anzusehen.
„Man sagt auch das das gerade echt ein schlechter Zeitpunkt ist um darüber zu reden." wieder zeigt ich nach draußen.
„Bitte versteh mich nicht falsch. Aber gerade gibt es doch wichtigeres auf das wir uns konzentrieren müssen. Das ist definitiv nicht das Thema: Welche Männer mag General Nawil."

Wirklich nimm es mir nicht übel Armitage. Später kannst du mich alles fragen und ich antworte dir ehrlich. Außerdem könnte Peavey uns belauschen.
Schickte ich meine Gedanken zu ihm.
Er begann milde zu lächeln und nickte dann.

Als ich mich wieder zurück drehte sah ich gerade wie das größte Schiff des Widerstands getroffen wurde. Von zwei unserer TIE Jägern.

Plötzlich begab sich ein heftiger Schmerz in meinen Verstand und es blitzte das Licht einer älteren Frau auf.
Einige ihrer Gesichtszüge kamen mir so bekannt vor....
„Ben." flüsterte sie.

Der Schmerz wurde so groß, dass er mich in die Knie zwang.
„Rette ihn." sprach diese Stimme wieder.
„Rette ihn." wiederholte sie.

An der Fensterfront der Kommandobrücke glitt ich mit höllischen Schmerzen dem Boden entgegen.
Ein unförmliches „Anthelia?!" entglitt Armitage. Er hatte vor Schreck und Sorge die oberste Regel Missachtet: untereinander im Dienst wird sich nur mit Nachnamen angesprochen, ohne jegliche Ausnahme.
Sofort eilte er zu mir und war gerade noch rechtzeitig da um mich aufzufangen.

„Rette meinen Sohn. Rette ihn wenn Rey es nicht kann." sprach sie wieder. Rey. Die Jedi.

„Hol ihn zurück. Hol ihn bitte zurück." flehte ich. Doch Armitage verstand nicht.
Aber ich spürte es. Durch den Schmerz spürte ich das Kylo sich zu weit entfernte. Zu weit um ihn weiterhin decken zu können.
„Deckung...." stotterte ich.
„Was ist damit?" fragte Armitage besorgt.
„Kylo er hat keine Deckung....er...er ist zu weit weg."

Armitage fasste an sein Headset.
„Ren, der Widerstand ist außer Reichweite, auf diese Distanz können wir ihnen keine Deckung geben. Kehren sie zur Flotte zurück."

„Danke." presste ich hervor.
Ich spürte das Kylo auf Armitages Worte gehört hatte. Er kam zurück.

Der Schmerz ebbte langsam ab und eine Welle der Erleichterung machte sich in mir breit.
Nun lag ich da in mitten der Kommandobrücke und Armitage hockte neben mir.

Steh auf. Sonst erweckt das den Anschein das du wegen mir verweichlichst.

Als ich diese Worte in seinen Verstand geschickt hatte, musste er kurz schmunzeln.

„Wo ist der Sinn in all dem hier, wenn wir nicht einmal drei winzige Kreuzer zerstören können?"
Fragte er Captain Peavey der immer noch hinter ihm stand.
„Nun sie sind kleiner, leichter und wendiger. So können sie Abstand halten, bei dem die Geschütze wirkungslos gegen ihre Schilde sind." sprach Peavey.
„Da gebe ich dem Captain recht. Der Widerstand weiß das er in einem direkten Gefecht mit uns , im Moment, keine Chance hat." langsam rappelte ich mich wieder auf.
„Halten sie den Beschuss aufrecht." sprach Armitage zu Peavey.
„Sie wollen den Widerstand daran erinnern das wir noch da sind und uns nicht so schnell abschütteln lassen." stellte ich fest.
„Richtig." entgegnete er.

„Ausgezeichnet Sir." kam es von Peavey.

„Bei dem Treibstoffverbrauch werden sie nicht lang durchhalten. Es ist nur eine Frage der Zeit."

Mit wackeligen Beinen versuchte ich mich von der Kommandobrücke zu entfernen.
Doch wieder drohte mir die Bekanntschaft mit dem Boden der Kommandobrücke.
„Ich helfe dir." Armitage legte stützend seinen Arm um mich.
„Ich brauche keine Hilfe." maulte ich.
Doch meine Sturheit wurde vehement bestraft als ich zurück in Armitages Arme fiel.
„Okay ich brauche doch Hilfe." gab ich zu.
Armitage hatte seine Crew gut „erzogen" nicht einer sah sich das Spektakel meines Schwächeanfalls an.
Gott sei dank.

„Krankenstation?" fragte er.
„Krankenstation." bestätigte ich.

Nachdem mich Armitage durch die halbe Finalizer geschleppt hatte, kamen wir endlich an der Krankenstation an. Dort lief direkt eine Schwester auf mich zu und entlastete Armitage.
„General Nawil. Ihr geht es nicht gut." erklärte Armitage knapp.
Sie begleitete mich in einen Behandlungsraum und half mir dabei mich auf die Liege legen zu können.
„General Nawil. Wie geht es ihnen?" fragte sie fürsorglich.
„Im Moment nicht gut. Mir ist wirklich schwindelig und mein Kopf schmerzt." schilderte ich mein Problem.
Über die Stimme die in meinem Kopf war, musste ich bei Gelegenheit mit Kylo sprechen.
„Ich werde ihnen jetzt Blut abnehmen und wenn die Ergebnisse da sind werden wir sie entsprechend behandeln."
Ich nickte sie dankend an.
Im Moment war ich einfach nur froh das ich lag.
Armitage stand noch immer vor dem Behandlungsraum.
„Sagen sie General Hux das er gehen kann. Er kann sich später noch einmal nach mir erkundigen."
Den Stich in meine Vene spürte ich nicht und die Schwester war schneller mit dem Blut abnehmen fertig als ich dachte.
„Ich sage ihm Bescheid General Nawil." sie nahm sich die Blutproben und ging aus dem Zimmer.

Ich konnte ein leises „Okay." ausmachen und danach vernahm ich schwere Schritte die sich in Richtung des Ausgangs entfernten.
Bis Armitage wieder kam würde ich wohl wieder fit sein....

Es dauerte keine 15 Minuten bis die Krankenschwester, mit einem Arzt im Schlepptau, wieder kam.

„Guten Abend General Nawil ich bin Dr. Austin. Ich bin für Sie zuständig."
„Guten Abend." entgegnete ich ihm.

„Ihre Blutwerte zeigen das sie massivst dehydriert sind und zudem ist ihr Adrenalinspiegel stark erhöht. Neben diesen Auffälligkeiten ist uns auch aufgefallen das sie zu wenig Sauerstoff im Blut haben. Wir werden ihnen jetzt Flüssigkeit zuführen, ihnen Sauerstoff verabreichen und zudem noch ein Medikament welches ihre Angegebenen Kopfschmerzen reduziert." sprach Dr. Austin.

Das mein Adrenalinspiegel bei dem Stress erhöht war empfand ich als offensichtlich und überraschte mich auch nicht.

„Zudem behalten wir sie vorerst zur Beobachtung hier." ergänzte er.

So lang wie notwendig, so kurz wie möglich.

Dachte ich mir. Ich würde maximal eine Nacht hier verbleiben. Eine Nacht war vollkommen ausreichend.

Die Krankenschwester kam mit einer Materialien wieder.
„Ich werde ihnen jetzt einen venösen Zugang legen damit ich ihnen die Flüssigkeit verabreichen kann." ich nickte und reichte ihr meinen linken Arm.
Der Zugang fand seinen Platz in meiner linken Armbeuge, an diesem schloss sie direkt die Infusion an. 
Danach ging sie zu einem Schrank und kramte dort bis sie einen dünnen Schlauch in den Händen hielt. Das eine Ende des Schlauches verband sie mit einem Anschluss der sich hinter meinem Bett befand und reichte mir dann das andere.
„Das ist eine Sauerstoffbrille. Darüber erhalten sie den Sauerstoff." erklärte sie und ich legte sie mir an.
Sie verkabelte mich noch mehr. Ich bekam EKG Ableitungen und eine Blutdruckmanschette um mich engmaschig überwachen zu können. Danach verließ sie den Raum.

Was für ein Aufwand und das nur wegen einem Schwächeanfalls....

Die Krankenschwester kam zurück. Mit einem Tablett.
Auf diesem befanden sich zwei Tabletten, eine Flasche Wasser, ein Glas, Joghurt und eine Banane.

„Diese Medikamente können sie direkt nehmen, die sind gegen die Schmerzen." erklärte sie.
„Vielen Dank." ich nahm direkt die Schmerztabletten und hoffte auf ein schnelles verschwinden dieser Kraft zehrenden Kopfschmerzen.

„Vergessen sie nicht eine Kleinigkeit zu essen." erinnerte sie mich bevor sie wieder verschwand.

Doch ich hatte noch immer keinen Hunger und lehnte mich stattdessen zurück.
Ich war so müde und so fielen mir die Augen zu.
Hoffentlich war dieser Schlaf nicht mit Träumen verbunden.
Ich wollte einfach nur schlafen.

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