Kapitel 28


Erschöpft saß ich in meinem Zimmer und ließ die vergangene Stunde Revue passieren. Ich konnte immer noch nicht so recht glauben, was eben passiert war.

Der Tag hatte vollkommen normal begonnen. Weder ich noch Lucius hatten heute etwas vor gehabt, deshalb hatten wir beide lange geschlafen.
Irgendwann waren wir dann Aufgestanden, waren nacheinander ins Bad gegangen und hatten gefrühstückt.
Danach war ich auf mein Zimmer gegangen um etwas zu lesen.
Lucius hatte im Wohnzimmer das selbe getan.

Plötzlich hörte ich aus dem Wohnzimmer einen schrei und einen erschrockenen Aufschrei.

Lucius! Ich packte meinen Zauberstab und rannte ins Wohnzimmer.

Dort saß ein ziemlich schockierter Lucius auf dem Sofa und vor ihm auf dem Wohnzimmertisch stand...

„Kreacher!" Entfuhr es mir. „Was zur Hölle tust du hier?!"

Der Hauself sah mich traurig an.

„Kreacher soll ihnen dass hier von Master Regulus überbringen."

Der Hauself reichte mir einen Brief und ein seltsames Medaillon. Ich ignorierte das Medaillon und riss den Brief auf. Ich überflog die ersten Zeilen und das Blut gefror mir in den Adern.

Liebe Liv,

wenn du die liest, bin ich vermutlich schon tot.

Weiter las ich garnicht, ich ließ den Brief fallen und starrte Kreacher an.

„Kreacher wo ist er, was hat er vor, was ist passiert? Warte stop! Weißt du was, dass ist egal! Bring ihn einfach her! Sofort! Dass ist ein Befehl!"

Mit einem leisen Knall verschwand der Hauself wieder.

Ich sank vollkommen verstört aufs Sofa.

Lucius wollte mich fragen, was los sein, aber ich gab ihm mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich jetzt nichts erklären würde.

Kurze Zeit später, es konnte kaum mehr als eine Minute sein, mir kam es wie Stunden vor, erschien Kreacher wieder.

Meinen Bruder hielt er im Arm, er war tropfnass, seine Lippen waren leicht bläulich verfärbt und er atmete schwach.

Vor Erleichterung wurde mir schwindlig. Er lebte noch.

Lucius war beim Anblick meines Bruders ziemlich bleich geworden.

„Lucius!"

Er löste sich aus seiner Starre und sah mich an.

„Ja?"

„Wir müssen ihn aus den Nassen Kleidern bekommen und er muss sich aufwärmen!", wies ich ihn an. Lucius nickte.

„Wir können ihn in mein Zimmer bringen, ich schlafe heute Nacht einfach auf der Couch. Gemeinsam trugen wir meinen Bruder in Lucius Zimmer und legten ihn ins Bett.

Mit einem Schwenker meines Zauberstabs trocknete ich seine Kleider und Lucius deckte ihn vorsichtig zu.

Dann zog er sich seinen Schreibtischstuhl ans Bett und setzte sich.

„Ich kann erstmal auf ihn aufpassen, du möchtest vermutlich noch mit Kreacher reden.", bot er an.

Dankbar nickte ich und ging wieder ins Wohnzimmer. Dort wartete Kreacher immer noch, genau dort wo wir ihn zurück gelassen hatten.

„Reggie ruht sich aus.", informierte ich ihn: „Er wird schon wieder."

Der Hauself nickte, er sah eindeutig erleichtert aus.

„Kreacher muss jetzt gehen. Die Herrin darf nicht erfahren, dass Kreacher weg war. Wenn die junge Herrin Kreacher nochmal braucht, Kreacher wird kommen."

Mit diesen Worten verschwand der Hauself wieder.

Danach war ich erstmal erschöpft aufs Sofa  gesunken. Das war nun zwanzig Minuten her. Ich überlegte, was ich nun tun sollte.

Dabei fiel mein Blick auf den Brief, der immer noch auf dem Tisch lag.
Ich hob ihn auf und begann zu lesen.

Liebe Liv,

Wenn du das liest, bin ich vermutlich schon tot. Ich bin gestorben, beim Versuch es wieder gut zu machen.

Ich möchte mich bei dir entschuldigen, für alles was geschehen ist. Ich habe nichts hiervon gewollt.

Bei dem Medaillon handelt es sich um einen Horcrux. Du weißt ja was das ist.

Er gehört Voldemort. Ich weiß nicht wie viele er genau besitzt, aber wenn ihr ihn töten wollt, müsst ihr sie alle zerstören.

Pass bitte auf dich auf.

Regulus A. Black

Fassungslos starrte ich auf den Brief. Horcruxe! Wenn das stimmte...
Ich wagte es nicht den Gedanken zu Ende zu denken.
Es war zu fantastisch.

Eine wirkliche Chance Voldemort zu besiegen. Endgültig! Davon mussten die anderen erfahren.

Ich erstarrte. Die anderen! Sirius! Er musste sofort erfahren was passiert war!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top