Zaghaft klopfte ich an der Tür und lauschte. Auf der anderen Seite hörte ich kein Geräusch.
Ich klopfte noch einmal, diesmal lauter. Wieder lauschte ich.
Diesmal kam von der anderen Seite ein Geräusch. Schritte näherten sich der Tür.

Dann öffnete ein reichlich verschlafener Lucius die Tür. Als er mich sah, änderte sich sein Gesichtsausdruck schlagartig von verschlafen zu Überrascht und dann zu besorgt.

„Liv! Bist du ok? Komm doch rein!", schnell nahm er mir meinen Koffer ab und führte mich in die Wohnung.
Dort setzten wir uns aufs Sofa und Lucius sah mich erwartungsvoll an.

„Also, was ist passiert?"

Ich erzählte ihm alles und während ich redete wurde seine Miene immer düsterer.

„Gut, dass du da weg bist. Das war definitiv die Richtige Entscheidung!"

„Danke.", murmelte ich.

Ich spürte wie mir wieder die Tränen kamen.

Scheinbar sah man es mir auf an, den Lucius nahm mich fest in den Arm.

„Das wird schon wieder.", murmelte er beruhigend.  In diesem Moment brach bei mir der Damm und ich begann haltlos zu schluchzen.

Irgendwann beruhigte ich mich wieder und Lucius brachte mich auf mein Zimmer.

Es war eins von zwei Schlafzimmern.

Abgesehen davon gab es in der Wohnung nur noch ein Bad, ein recht kleines Wohnzimmer und eine winzige Küche.
Ich liebte es.