9. Kapitel
"Ja aber du glaubst mir eh nicht", sagte Malfoy und zuckte die Schultern.
"Nein nein. Also doch. Ach keine Ahnung... ich bin verwirrt."
"Dann sind wir ja schon mal zu zweit...", murmelte Malfoy, "du erinnerst dich wirklich nicht an mich?"
"Doch."
'Wirklich?"
"Ich erinnere mich an den Tag wo du diese Männer aufgehalten hast."
"Das ist die einzige Erinnerung?"
"Sollte ich mehr haben?", fragte ich.
"Nein, nein. Alles gut."
"Bist du dir sicher?", fragte ich vorsichtig.
"Ja."
"Danke", sagte ich leise.
"Wofür?"
"Dass du mir meine Leben gerettet hast. Und wahrscheinlich das von meiner Mum auch."
"Ich hätte euch doch nicht sterben lassen. Da musste ich mir irgendeine Notlüge einfallen lassen."
"Du hast die Männer angelogen?"
"Ja. Er wollte gar nichts von ihnen."
"Wer ist er?", fragte ich doch ich wusste wen er meinte.
"Ach egal."
"Du weißt, dass er wieder da ist", stellte ich fest.
"Ich gebe dir einen Tipp Soph, Rede nicht über ihn, erzähl niemandem, dass er wieder da ist und halt dich einfach daraus."
"Warum?"
"Weil dein Vater nicht möchte dass jemand was über dich erfährt."
"Mein Name ist Snape. Alle Lehrer und Schüler wissen es."
"Aber die sind keine Anhänger von ihm. Verstehst du?"
"Bist du einer?", fragte ich ihn und sah ihm in die Augen. Er strich sich durchs Haar.
"Nein."
"Schau mir in die Augen und sag es nochmal."
"Nein ich bin kein Todesser", sagte Draco Malfoy ernst und sah mir direkt in die Augen.
"Und woher weißt du dann alles?"
"Mein Vater und meine Tante sind welche."
"Sollte ich wirklich mehr Erinnerungen mit dir haben?"
"Nein."
"Bist du dir sicher?"
"Ja."
"Woher kennst du mich denn? Und woher kennst du meine Mum?"
"Alles zu seiner Zeit", sagte er und verließ mich. Kaum eine Sekunde später klingelte es und ich erkannte Harry, Ron und Hermine die aus dem Klassenraum meines Vaters stürmten.
"Warum hast du dich denn ausgerechnet dahin gesetzt, Sophie?", fragte Harry entsetzt als ich zu meinen Freunden im Gemeinschaftsraum traf.
"Ich weiß nicht... Plötzlich saß ich da."
"Ist er es denn jetzt?"
"Was?"
"Der Typ der dich angeblich gerettet hat."
"Harry, ich glaube das ist etwas was zwischen Sophie und Malfoy bleiben sollte."
"Ich will es doch nur wissen, Hermine", fauchte Harry und schüttelte den Kopf.
"Ja er ist es."
"Eine gute Tat macht ihn noch lange nicht zum Held. Außerdem glaube ich er hat dir nur geholfen, weil du Snapes Tochter bist."
"Da bin ich anderer Meinung."
"Schön, Hermine, aber du weißt dass ich recht habe...", es herrschte schweigen bis Hermine plötzlich aufschrie: "Wie konnte Dumbledore das nur zulassen?", Harry und Ron zuckten zusammen und Krummbein sprang von meinem Schoß. "Wie kann er es zulassen, dass diese schreckliche Frau uns unterrichtet? Und das auch noch in unserem ZAG-Jahr!"
"Naja, wir hatten nie besonders tolle Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste, oder?", sagte Harry. "Du weißt doch, was los ist, Hagrid hat es erzählt - keiner will die Stelle, es heißt, sie sei verhext."
"Ja, schon, aber jemanden einzustellen, der sich tatsächlich weigert, uns zaubern zu lassen! Was bezweckt Dumbledore nur damit?"
"Und dann will sie auch noch, dass man für sie spioniert", sagte Ron düster.
"Wisst ihr noch, dass sie gesagt hat, wir sollten zu ihr kommen und es melden, wenn wir jemanden sagen hören, dass Du-weißt-schon-wer zurück sei?"
"Natürlich ist sie hier, um uns alle zu bespitzeln, das ist doch klar, warum sonst hätte Fudge gewollt, dass sie kommt?", fauchte Hermine.
"Fangt nicht wieder an zu streiten", sagte Harry matt, "Können wir nicht einfach ... lasst uns doch einfach die Hausaufgaben machen, dann haben wir's hinter uns ..."
"Okay womit wollen wir denn anfangen?", fragte ich Harry. Dieser Blickte fragend zu Ron und Ron blickte fragend zu Hermine.
"Hermine?"
"Nein, tut mir Leid, jetzt sind sie zu weit gegangen", sagte sie und stand auf. "Komm mit, Ron."
"Ich - was?", sagte Ron, sichtlich bemüht, Zeit zu gewinnen. "Nein - hör mal, Hermine - wir können die doch nicht verpetzen, weil sie Süßigkeiten verteilen. Du weißt sehr genau, dass es Stückchen von diesem Nasblutnugat sind oder - oder Kotzpastillen oder -"
"Kollapskekse?", half Harry leise nach.
Ein Erstklässler nach dem anderen sackte ohnmächtig auf seinem Platz zusammen.
"Jetzt reicht's!", sagte Hermine entschlossen zu Fred und George, die milde überrascht zu ihr aufblickten.
"Ja, du hast Recht", nickte George und ich lachte leise auf, "offenbar stark genug, diese Dosis, nicht wahr?"
"Heute Morgen noch hab ich euch gesagt, dass ihr euer Zeug nicht an Schülern ausprobieren dürft!"
"Wir bezahlen sie!", sagte Fred.
"Das ist mir egal, es könnte gefährlich sein!"
"Unsinn", sagte Fred.
"Beruhige dich, Hermine, denen geht's gut!', versicherte ihr Lee, während er von Erstklässler zu Erstklässler ging und ihnen lila Süßigkeiten in den offenen Mund schob.
"Ja, schau mal, jetzt kommen sie wieder zu sich", sagte George.
Tatsächlich regten sich ein paar der Erstklässler.
"Alles in Ordnung mit dir?", sagte George freundlich zu einem kleinen dunkelhaarigen Mädchen, das zu seinen Füßen lag.
'Ich - ich glaub schon", erwiderte sie zittrig.
"Hervorragend", sagte Fred vergnügt, da riss ihm Hermine auch schon das Klemmbrett und die Tüte mit den Kollapskeksen aus den Händen.
"Es ist nicht hervorragend!"
"Aber natürlich, schließlich leben sie doch alle", sagte Fred.
"Das könnt ihr nicht machen! Was wäre denn, wenn ihr einen von ihnen richtig krank machen würdet?"
"Wir machen sie nicht krank, wir haben alles schon an uns selbst ausprobiert. Wir prüfen nur, ob alle gleich reagieren -"
"Wenn ihr nicht damit aufhört, dann werde ich -"
"Uns Strafarbeiten aufhalsen?", sagte Fred mit einer Das-möchte-ich-mal-sehen-Stimme.
"Uns Sätze schreiben lassen?", rief George.
'Nein", sagte sie mit zornbebender Stimme, "aber ich werde an eure Mutter schreiben."
"Das würdest du nicht tun", sagte George entsetzt.
"O doch, das würde ich", sagte Hermine grimmig. "Ich kann euch nicht davon abhalten, dieses blöde Zeugs selber zu schlucken, aber ihr dürft es nicht an die Erstklässler verteilen."
"Danke für deine Hilfe, Ron", bemerkte Hermine bissig.
"Bist ja ganz gut allein klargekommen", nuschelte Ron.
Hermine starrte einige Sekunden lang auf ihr leeres Pergament. "Ach, es hat keinen Zweck", sagte sie dann gereizt, "ich kann mich jetzt nicht konzentrieren. Ich geh zu Bett."
"Welche Laus ist ihr denn über die Leber gelaufen?", fragte Ron mich.
"Alles gut, Ron. Ich geh auch schlafen. Ich hatte einen sehr aufregenden Tag."
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1. Wie fandet ihr das Kapitel?
2. Was hat euch gut/ nicht gut gefallen?
3. Folgst du mir?
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