"Snape?", fragte ich und sah auf. Doch anstatt meine Mum zu sehen sah ich Luft. Wo gerade noch meine Mum saß war Luft.

" Bist du bereit?", erklang eine Stimme hinter mir.

" Ja", murmelte ich, nahm seinen Arm und erblickte kurze Zeit später wieder das Haus, wo ich Sirius und die anderen kennengelernt habe.

" Ich würde sagen, du gehst nach dem Essen direkt schlafen."

" Essen?", fragte ich und sah auf meine Uhr. " Es ist drei Uhr nachts."

" Du musst trotzdem was essen. Morgen - oder sagen wir eher heute - oder noch besser gesagt in ein paar Stunden fährst du mit den anderen nach Hogwarts."

" Mit anderen?"

" Du wirst sie beim Frühstück kennenlernen."

" Ich denke du kommst nicht mit rein, oder?"

" Du liegst richtig. Ich muss gehen. Wir sehen uns morgen, Sophie."

" Bis morgen", ich zögerte kurz, " Dad."

Verschlafen verließ ich das Zimmer, welches Mrs Weasley mir noch gezeigt hatte und lief die Holztreppe hinunter. In der Küche leuchtete Licht und als ich die Tür weiter öffnete saßen 12 Leute am Tisch. Mrs. Weasley und Sirius waren darunter. Von Professor Dumbledore war keine Spur.

"Ahh, Sophie!", sagte Mrs Weasley erfreut und kam auf mich zu. "Setz dich doch hier neben Hermine.", sie deutet auf einen leeren Stuhl neben einem braunhaarigen Mädchen. Sie lächelte mich freundlich an als ich mich neben sie setzte.

" Hi. Ich bin Hermine und du bist?"

" Sophie..."

" Freut mich dich kennen zu lernen, Sophie. Das sind Harry", sie deutete auf einen Jungen unseres Alters mit einer Brille, "Ron", sie zeigte auf einen Jungen mit der selben Haarfarbe wie Mrs Weasley "Seine Schwester Ginny", ein ebenfalls rot haariges Mädchen lächelte mich an. "Fred und George", ebenfalls die selbe Haarfarbe.

" Und jetzt esst schnell, wir müssen in 10 Minuten zum Bahnhof", Mrs. Weasley klatschte in die Hände und verließ die Küche.

" In welches Haus möchtest du denn kommen?", fragte Ron mich als wir kurz davor waren am Bahnhof zu halten.

"Ähm...", murmelte ich unsicher. Aufregung machte sich in mir breit. Zaubern... Zauberei im allgemeinen. Daran hatte ich nie geglaubt und jetzt war das mein neues Leben. Etwas woran ich nie geglaubt hatte. Neues Leben, neue Freunde, neue Familien Mitglieder. Ich konnte es immer noch nicht glauben. In Gedanken versunken verließ ich das Auto und folgte den anderen in den vollen Bahnhof. Menschen liefen überall herum. Rannten um den Zug zu bekomme. Normale Menschen - Muggel wie ich gelernt hatte - die ein normales Leben führten und nichts von der Zauber Welt wussten.

"Viel Spaß , Sophie", Mrs. Weasleys stimme riss mich zurück in die Gegenwart.

" Vielen Dank, Mrs. Weasley."

" Hast du alles?"

" Ja, Ma'am."

" Gut", sie riss mich in eine Umarmung.

"Danke für alles."

" Immer wieder gerne, sweetheart"

Nach kurzer Zeit befand ich mich zusammen mit Ginny, Hermine, Ron und Harry in einem Abteil in der Mitte des Zuges.

"Und?", fragte Hermine. "Aufgeregt?"

" Ja", gab ich kleinlich zu.

" Ach alles ist gut", muntere Ginny mich auf.

" Was ist wenn dieser Junge da ist?"

" Welcher Junge?", fragte Harry neugierig.

" Ich kenne seinen Namen nicht. Meine Mum," ich schluckte, "hatte nicht die Gelegenheit ihn mir zu sagen. Sie sagte jedoch dass sie in kennt."

" Wie sieht er aus?"

" Er sah gut aus, weißt du was ich meine Ginny?"

" Ja", erwiederte diese.

" Wir können damit aber nichts anfangen", bemängelt Ron.

" Er war blod und..."

" Blond? So wie blond blond?"

" Ja."

" Malfoy."

" Warum sollte es unbedingt Malfoy sein, Harry?"

" Es ist immer Malfoy wenn es um schlechte Sachen geht."

" Harry, er hat mich gerettet."

" Gerettet?", fragte Harry verblüfft.

" Ja."

"Aber deine Mum sagte sie kennt den Jungen, richtig?"

" Ja, aber ich hab ihr nicht wirklich beschrieben. Es gibt viele blonde Jungen."

" Vielleicht ist es doch nicht Malfoy. Er würde nie jemanden retten. Ich meine er dachte du seist ein Muggel. Das kann nicht er sein. Ich hab mich wohl getäuscht."

" Wir werden ihn vielleicht in Hogwarts sehen", mischte sich Hermine ein und beendete die Diskussion über den Jungen der mich vor den Zauberern gerettet hatte.

Die Landschaften flogen vorbei und die Dunkelheit besiegte den Tag. Als ich mit zitternden Beinen aus dem Zug ausstieg schienen Laternen und Kutschen warteten bereits auf Schüler. Hermine nahm meinen Arm und zog mich auf eine der Kutschen zu.

"Dass das Minesterium dich noch frei rum laufen lässt. Freu dich noch so lange du kannst, Potter. Sicher wartet schon ein Verlies in Askaban auf dich", rief ein blonder Junge der mit zwei kräftig gebauten Jungen auf uns zu kam. In seiner Stimme lag Hass. Harry rannte auf ihn zu doch Ron hielt ihn zurück.

"Lass das Harry. Malfoy ist es nicht wert", sagte Ron und in diesem Augenblick wurde mir so einiges klar.

"Was ist das?", Harry's Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

"Was?", fragte Ron.

"Na das da!", Harry deutete auf die Kutsche

"Harry die Kutsche wird von nichts gezogen", erklang nun auch Hermine's Stimme

" Du bist nicht verrückt ich sehe sie auch", sagte das blonde Mädchen und schaute verträumt in der Gegend herum. Sie hatte blondes helles Haar und ich schätzte sie auf Ginny's alter.

"Das ist Luna Lovegood", stellte Hermine das Mädchen vor.

Ich ergriff das Wort: "Schön dich kennen zu lernen ich bin Sophie. Und das sind Ron, Harry und Neville"

Die Kutsche die anscheinend von nichts gezogen wurde aber anscheinend doch von irgendwas setzte sich in Bewegung und nach kurzer Zeit und einer Gesprächspause fuhren wir einen kleinen Hügel hinauf und ich konnte nun das Schloss erkennen. Es nahm mir meinen Atem weg - riesig und wunderschön.
Der See von dem Hermine mir erzählt hatte sollte laut Harry Seebewohner haben und spiegelte zurzeit den wunderschönen Halbmond.

"Wir sind da", erklang Luna's Stimme und sie sprang leichtfüßig aus der Kutsche und eilte davon. Zusammen mit Neville, Ginny, Hermine, Ron und Harry stieg nun auch ich aus.

"Wir sehen uns später", auch Ginny und Neville verschwanden in der Dunkelheit.

"Dann lass uns auch mal los", schlug Hermine vor und setzte sich in Bewegung.

"Ich soll dahin wo die Erstklässler sind", erklärte ich als wir die Eingangshalle betraten.

"Stimmt. Das hatte meine Mum mir gesagt", sagte Ron.

"Wo muss ich denn hin?"

"Geh einfach geradeaus und dann zwei mal rechts", erklärte Harry.

"Ach Quatsch", mischte Hermine sich ein. "Ich bring dich dahin."

"Ich finde den Weg schon", sagte ich mit einem Lächeln und wandte mich von meinen Freunden ab. 'Geradeaus und dann zweimal links...' murmelte ich vor mich hin und bog bei der ersten Möglichkeit links ab. Oder hatte Harry rechts gesagt? Unsicher drehte ich mich um, doch natürlich waren Harry, Ron und Hermine schon in der Großen Halle. Warum hatte ich Hermine's Hilfe einfach nicht angenommen?

"Suchen Sie etwas?", fragte plötzlich jemand hinter mir und ich drehte mich erschrocken um. Doch niemand war dort. Niemand stand vor mir und niemand war weit und breit zu sehen.

"Ja super. Schon nach ein paar Minuten bist du verrückt geworden, Soph", brummte ich und drehte mich wieder um.

"Miss?", fragte dieselbe Stimme erneut. Und erneut drehte ich mich um, und erneut war niemand zu sehen. "Im Portrait", unsicher und verwirrt blickte ich umher und erkannte eine Person in einem Portrait die mich ebenfalls verwirrt musterte.

"Ähm...", stammelte ich.

"Brauchen Sie Hilfe?", fragte der Mann höflich.

"Ich muss dahin wo die Erstklässler sind."

"Ach ein Neuling. Jetzt nur noch geradeaus und dann rechts. Sie sind falsch abgebogen, liebes."

"Vielen lieben Dank, Sir", bedankte ich mich und stürmte los in die mir genannte Richtung. Tatsächlich erreichte ich dieses Mal mein Ziel, denn ich sah viele Erstklässler auf einem Haufen.

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