27. Kapitel

Es waren vier Tage vergangen und ich betrat gerade mit Draco die Große Halle um zu frühstücken, als ich jemanden schreien hörte. Mein Blick glitt durch die Halle und bleib an Hermine hängen.

"Bis zur vierten Stunde", rief ich Draco über die Schulter zu und eilte auf Hermine zu.

"Was ist los?", fragte ich, doch ihr Finger lag bereits auf der Antwort . Sie deutete auf die zehn Schwarzweißfotos, die die ganze Titelseite einnahmen und von denen neun die Gesichter von Zauberern zeigten, das zehnte das einer Hexe. Unter den Fotos stand jeweils ein Name und das Verbrechen, für das die Person nach Askaban geschickt worden war.

'Antonin Dolohow', lautete die Bildunterschrift bei einem Zauberer mit langem, fahlem, verzerrtem Gesicht, 'verurteilt wegen der brutalen Morde an Gideon und Fabian Prewett'

'Augustus Rookwood', hieß es unter einem pockennarbigen Mann mit fettigem Haar, 'verurteilt, weil er Geheimnisse des Zaubereiministeriums an Ihn, dessen Name nicht genannt werden darf, verraten hat'

'Bellatrix Lestrange, verurteilt wegen Folter verbunden mit dauerhafter schwerer Gesundheitsschädigung von Frank und Alice Longbottom.'

Hermine stieß Harry an und deutete auf die Schlagzeile über den Bildern.

MASSENFLUCHT AUS ASKABAN
MINISTERIUM BEFÜRCHTET, BLACK KÖNNTE
»MAGNET« FÜR VORMALIGE TODESSER SEIN

"Black?", sagte Harry laut.

"Nicht -?"

"Schhh!", flüsterte Hermine verzweifelt. "Nicht so laut - lies doch einfach!"

"Das Zaubereiministerium", begann ich leise vorzulesen, quetschte mich neben Ron und Hermine und nahm die Zeitung in die Hand, "gab gestern am späten Abend bekannt, dass es zu einer Massenflucht aus Askaban gekommen ist.
Zaubereiminister Cornelius Fudge bestätigte im Gespräch mit Reportern in seinem Privatbüro, dass zehn Hochsicherheitsgefangene gestern am frühen Abend ausgebrochen sind und er bereits den Premierminister der Muggel von dem gefährlichen Charakter dieser Personen unterrichtet hat.
'Wir befinden uns leider in der gleichen Lage wie vor zweieinhalb Jahren, als der Mörder Sirius Black geflohen ist', sagte Fudge gestern Abend. 'Überdies sehen wir durchaus einen Zusammenhang zwischen den beiden Ausbrüchen. Eine solche Massenflucht lässt auf Hilfe von außen schließen, und wir müssen uns erinnern, dass Black, als der Erste, der je aus Askaban entkommen ist, am besten in der Lage wäre, anderen zu helfen, in seine Fußstapfen zu treten. Wir halten es für wahrscheinlich, dass diese Personen, darunter Blacks Cousine Bellatrix Lestrange, sich um Black als ihren Führer geschart haben. Wir tun jedoch alles in unseren Kräften Stehende, um diese Kriminellen zu stellen, und wir bitten die magische Gemeinschaft, wachsam und vorsichtig zu bleiben. Auf keinen Fall sollte man sich einer dieser Personen nähern.'"

"Das glaub ich einfach nicht", knurrte Harry. "Fudge gibt die Schuld für den Ausbruch Sirius?"

"Was soll er sonst tun?", sagte Hermine bitter.

"Er kann ja kaum sagen: 'Tut mir Leid, Leute, Dumbledore hat mich gewarnt, dass dies passieren könnte, die Wachen von Askaban sind zu Lord Voldemort übergelaufen'", Hermine unterbrach mich

"Hör auf zu wimmern, Ron", sagte sie uns ich beendete meinen Satz.

"'und jetzt sind auch noch Voldemorts übelste Anhänger ausgebrochen.' Immerhin hat er ein gutes halbes Jahr lang allen erzählt, dass du und Dumbledore Lügner seid, oder?"

"Da hast du Recht...", murmelte Harry.

"Es ist einfach schrecklich", sagte Ron.







"Hast du den Propheten gelesen?", fragte ich Drac leise in der vierten Stunde.

"Nein. War da was besonderes?"

"Na ja... also es ist..."

"Miss Snape, würden Sie bitte dem Unterricht folgen?", fragte McGonagall höflich.

"Ja, Professor", antwortete ich, doch kurze Zeit später redete ich wieder mit Draco. "Todesser sind aus Askaban ausgebrochen..."

"Wie haben die denn das gemacht?"

"Die sagen Sirius Black..."

"Das ist Schwachsinn...", murmelte Draco im selben Moment als die Klingel ertönte.

"Nur noch ein Idiot würde jetzt noch sagen, dass er nicht wieder da ist."

"Es gibt viele Idioten. Vor allem im Ministerium", sagte Draco vorsichtig.

"Draco, ich dachte..."

"Vor dir muss ich nicht lügen und cool spielen, Soph."

"Also?"

"Es wird was passieren. Er wird mächtiger werden. Vor allem jetzt, wo seine besten Todesser wieder frei sind."

"Kennst du einen von ihnen?", fragte ich und listete die Namen auf.

"Ich kenne alle... Lestrange ist meine Tante."

"Was?', fragte ich geschockt.

"Ja", sagte er und umarmte mich. "Ich muss los. Hab Geschichte der Zauberei. Kommst du Samstag mit mir was essen in Hogsmeade?"

"Ähm", stotterte ich. War das gerade ein Date? "Ja. Warum nicht. Um elf unten bei Filch."

"Wir sehen uns, Soph."




Direkt am Morgen nach der Meldung über den Askaban-Ausbruch waren neue Anschläge an den schwarzen Brettern der Häuser erschienen.

PER ANORDNUNG DER GROSSINQUISITORIN
VON HOGWARTS
Hiermit wird es den Lehrern verboten, den Schülern irgendwelche Informationen zu geben, die nicht
eindeutig mit den Fächern zu tun haben, für deren Lehre sie bezahlt werden.
Obige Anordnung entspricht dem Ausbildungserlass Nummer sechsundzwanzig.
Unterzeichnet:
Dolores Jane Umbridge, Großinquisitorin

"Das Ministerium mischt sich zu sehr ein", beschwerte sich Hermine im Schlafsaal. "Umbridge hat zu viel Macht."

"Bald wird sie jemanden kündigen."

"Hagrid ist schließlich schon auf Bewährung..."

"Was glaubt die eigentlich wer sie ist?", fragte ich.

"Ich weiß es nicht. Gute Nacht, Sophie."

"Gute Nacht Hermine."








Das nächste Hogsmeade Wochenende stand an und zusammen mit meinen Freunden lief ich nach unten zur Großen Halle.

"Harry?", fragte Hermine. "Kannst du später zu mir kommen? Cho kann auch mit, wenn du sie nicht los wirst."

"Ähm... ja natürlich."

"Gut. Soph, was machst du?"

"Ähm ... ich bin verabredet...", gestand ich und Ron sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Verabredet?", fragte er.

"Ja."

"Na dann wünsche ich dir viel Spaß", Hermine nahm die beiden am Arm und zog sie von mir weg.

"Du hast ein Date mit Malfoy?", fragte Ginny aufgeregt.

"Ich...", stammelte ich. Ich hatte keine Ahnung ob das ein Date war.

"Na ja ist ja auch egal!", sagte sie schließlich. "Wo trefft ihr euch?"

"Hier um elf."

"Dann hat er ja noch zehn Minuten."

"Ja. Du kannst ruhig gehen, Ginny."

"Nein. Nein. Ich muss checken, was er von dir will", sagte meine Freundin und ich lächelte sie an. "Oh, da kommt er ja."

"Hey, Soph", sagte Drac und umarmte mich, wie wir es jedes mal taten.

"Hey, Drac."

"Keine Sorge, Weasley, ich werde ihr nichts tun", sagte er genervt als er Ginny sah.

"Gut", sagte sie selbstbewusst. "Da kennt sich jemand wohl mit besten Freundinnen aus", daraufhin verdrehte Draco die Augen.

"Wollen wir?", fragte er und ich nickte. Es war ein schöner Samstag im Februar. Die Vögel kamen langsam wieder aus dem warmen Süden und die Bäume erholten sich vom Winter. "Wohin möchtest du, Soph?"

"Oh, mir ist das egal. Ich brauche nichts. Wohin musst du?"

"Ich muss nirgendwo hin."




"Hey, Leute!", rief Daphne und umarmte mich herzlich.

"Hey", sagte Draco. "Was machst du denn hier?"

"Blaise wollte nach Hogsmeade. Aber er hat sich an einem Mädchen vergriffen."

"Schon wieder?", fragte Drac sichtlich genervt.

"Ja. Und Sie ist nicht mal hübsch..."

"Das heißt du bist jetzt alleine?"

"Ja. Ich wollte zurück zum Schloss."

"Wenn du möchtest kannst Du bei uns bleiben, oder Soph?", fragte Draco mich - also doch kein Date - zum Glück.

"Ja natürlich kann Daphne bleiben."

"Dankeschön", bedankte sie sich und führte uns in einen kleinen Laden, wo es Eis gab. Wir setzten uns, bestellten uns was und redeten über viele verschiedene Sachen.

"Wenn Blaise eine Freundin hat, dann ist der nicht mehr ansprechbar", sagte Daphne und kicherte. "Und dann..."

"Dann macht er Schluss mit ihr und sagt er hätte sie nie geliebt."

"Seine längste Beziehung hielt drei Wochen."

"Nicht einmal drei Wochen.", verbesserte Draco. "19 Tage."

"Das Leute immer noch mit ihm eine Beziehung wollen", sagte Daphne kopfschüttelnd.

"Notlösung."

"Aber Blaise als Notlösung?", fragte ich.

"Ganz deiner Meinung, Soph", unterstützte Daphne mich. "Wenn ich eine Notlösung bräuchte würde ich eher meine Zunge in einen anderen Hals stecken als in Blaise's."

"Daphne!", riefen Draco und ich gleichzeitig.

"Ist doch so."

"Also würdest du Goyle vorziehen?", fragte ich provozierend. "Ich würde dann eher Blaise nehmen."

"Nein. Goyle doch nicht. Aber du brauchst ja keine Notlösung, Soph."

"Da hast du Recht."

"Und selbst wenn du eine bräuchtest hättest du genug zur Auswahl", sagte Daphne und begann zu überlegen, "Finnigan, Thomas, drei Weasleys, Potter, Longbottom... ja das ist eine Menge.", ungläubig sahen Drac und ich zu ihr hinüber. "Acht Notlösungen."

"Aber ich brauche keine Notlösung", sagte ich ernst gemeint.

"Und außerdem, was sollte Soph von denen wollen? Wie kommst du auf Finnigan, Thomas, die drei Weasleys, Potter und Longbottom?", fragte Drac nun.

"Die sind alle in Gryffindor."

"Ja aber das heißt ja nicht, dass man mit jemand aus dem eigenen Haus zusammen sein muss!"

"Würdest du mit jemandem aus einem anderen Haus zusammen kommen?", fragte Daphne gespannt, doch Drac antwortete nicht. "Obwohl... Blaise hatte mal die Augen auf Weasley gerichtet...

"Auf Ginny?", fragte ich alarmiert.

"Ja. Aber das war vor sieben Wochen. Also ist er jetzt schon wieder über sie hinweg."

"Wollen wir nicht mal das Thema wechseln?", fragte Draco genervt. "Warum reden wir über Blaise?"

"Na gut...wie waren eure Ferien? Wir hatten noch keine gute Gelegenheit darüber zureden", schlug Daphne vor und so erzählte ich den beiden von meinen Ferein. Dass ich nicht mehr Skifahren war erzählte ich nicht, sondern ich erfand mir Geschichten über meine Ferien.

"Wir sollten zurück", stellte Draco fest, als die Sonne langsam unterging.

Als ich im Gemeinschaftsraum ankam, war niemand meiner Freunde dort. Daher beschloss ich früh ins Bett zu gehen.

_______________

1. Wie fandet ihr das Kapitel?
2. Was hat euch gut/ nicht gut gefallen?
3. Wo gehst du meistens Klamotten kaufen?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top