Kapitel 54: Die fröhliche Botschaft (1.448)
Taehyung's Sicht:
„Ich liebe dich nur. Das ist Alles." „Und deshalb bist du so bedrückt? Weil du mich liebst? Soll ich das jetzt als Beleidigung werten?" fragt er mit hochgezogener Augenbraue und bringt mich damit leicht zum Lachen. „Nein. Es ist nur..." will ich ihm gerade von meinem Traum erzählen, da ruft auch schon meine Mutter nach uns, um uns mitzuteilen, dass das Frühstück fertig ist.
„Ich erzähle es dir nach dem Essen. Lass uns uns erstmal umziehen und essen. Eomma wird immer recht anstrengend, wenn wir zu sehr trödeln." lächle ich und reiche meinem Freund einen Stapel Klamotten, die er anziehen kann.
„Ähm...Tae." „Hm?" frage ich abwesend, während ich nun auch nach Sachen für mich suche. „Zum Umziehen bräuchte ich schon beide Hände." lächelt er, weshalb mir erst jetzt auffällt, dass er und ich ja noch immer unsere Hände miteinander verschränkt haben. „Oh. Entschuldige." sage ich und lasse seine Hand zögernd los.
Ja, wohl möglich übertreibe ich gerade komplett, aber dieser Traum hat mir so eine Angst gemacht, dass ich einfach sicher sein will, dass er noch lebt. Dass seine Hand noch Wärme ausstrahlt und nicht so kalt ist, wie in meinem Traum.
„Bist du dir sicher, dass alles in Ordnung ist?" harkt der Schwarzhaarige nochmal nach, als er sich ebenso wie ich nun schon umgezogen hat. „Mhm." nicke ich seine Frage leicht lächelnd ab, ehe ich direkt wieder seine Hand ergreife.
„Du benimmst dich so komisch." sagt Jungkook noch, während wir mein Zimmer verlassen. „Wie gesagt werde ich es dir erzählen, wenn wir fertig mit essen sind." entgegne ich während wir schon die Treppen hinunter gehen.
„Ach Ja!" halte ich Jungkook im Flur auf, weshalb er mich leicht irritiert ansieht. „Meine Eltern wissen jetzt vom Mobbing, von den Depressionen, vom Suizid-Gedanken und auch dass ich vor euch keine Freunde hatte." Direkt weitet mein Gegenüber seine Augen. „Sie haben mich gestern auf meine alten Freunde angesprochen, also habe ich ihnen gleich die ganze Wahrheit erzählt." setze ich den Jüngeren weiter in Kenntnis, was er nur abnickt.
Hand in Hand gehen wir dann in die Küche, in der meine Eltern schon auf uns warten.
„Guten Morgen." begrüßen Jungkook und ich meine Eltern lächelnd, was diese erwidern.
Da Jungkook hier schon fast wie zuhause ist, setzt er sich direkt auf seinen Platz und auch ich will mich gerade auf meinen neben ihm setzen, als mir jedoch ein besserer Einfall kommt. Mir egal, dass meine Eltern hier sind.
Ohne Vorwarnung mache ich es mir also auf dem Schoß meines Freundes bequem, welcher ebenso irritiert wirkt wie meine Eltern.
Wer kann es ihnen auch verübeln? Eigentlich machen wir das nur auf dem Schulhof und selbst dann nicht immer.
Aber nach diesem Traum will ich einfach so nah wie möglich bei Jungkook sein.
Nach der anfänglichen Überraschung lächelt Jungkook jedoch und schlingt seine Arme um meine Taille, während er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegt. Auch mich bringt er mit dieser Aktion zum Lächeln.
„Mund auf, Kookie." sage ich lächelnd, als ich eine Gabel mit Pfannkuchen in der Hand halte. Mein Freund gehorcht und öffnet seinen Mund, sodass ich ihn füttern kann.
So geht es weiter, da ich weder aufstehen noch Jungkook mich loslassen will.
Ich füttere ihn immer mal und schiebe mir ab und an auch selbst eine Gabel zwischen die Lippen.
Während des Ganzen beobachten meine Eltern Jungkook und mich ganz genau, doch interessieren tut es mich nicht. Vor allem nicht, da ich trotz allen immer ein Lächeln auf ihren Lippen gesehen habe.
Jedenfalls räume ich den Tisch ab, als meine Eltern, Jungkook und ich aufgegessen haben und entferne mich zum ersten Mal, wenn auch wiederwillig, von meinem Freund, indem ich von seinem Schoß aufstehe und die Teller in die Spülmaschine räume.
Doch schnell bin ich wieder bei ihm und nehme erneut seine Hand in meine. Zusammen mit meinem Freund verabschiede ich mich von meinen Eltern und will mit Jungkook auch schon mein Zimmer ansteuern, wären wir nicht von meinen Eltern aufgehalten worden.
„Wartet kurz." sagt meine Mutter, weshalb Jungkook und ich uns wieder umdrehen.
„Jungkook, wir wollten dir nur danken." sagt mein Vater, weshalb Jungkook sie irritiert ansieht. „Wofür denn?" fragt er nach. „Dafür, dass du für unseren Sohn, in der wohl schlimmsten Phase seines Lebens, da warst." lächelt meine Mutter. „Das war doch selbstverständlich." entgegnet Jungkook lächelnd.
„Auch wenn wir es euch noch immer übel nehmen, dass ihr uns am Anfang angelogen und nicht gleich die Wahrheit gesagt habt, so sind wir dennoch froh, dass nichts schlimmeres passiert ist. Danke, Jungkook. Wirklich. Und das ist nicht selbstverständlich. Viele hätten Mobbing einfach ignoriert, doch du hast unserem Sohn geholfen." spricht wieder mein Vater, was Jungkook leicht rosa werden lässt.
„Kim Taehyung, wenn du diesen wunderbaren Jungen einfach so verlässt, werden wir dich eigenhändig köpfen. Das Gleiche gilt für dich, Jeon Jungkook! Wehe du verlässt unseren Sohn einfach so!" „Keine Sorge, Sunmi. Das wird nicht passieren. Dafür liebe ich ihn zu sehr." lächelt Jungkook auf die Worte meiner Mutter hin und sieht mich von der Seite her an, was nun mich leicht erröten lässt.
„Gut. Das wollten wir nur mal eben gesagt haben. Nun geht schon." zwinkert mein Vater, woraufhin ich Jungkook direkt die Treppen nach oben in mein Zimmer ziehe.
Zusammen legen wir uns dann aufs Bett und auf der Stelle kuschle ich mich wieder so eng an Jungkook, wie noch nie.
„Warum bist du heute denn nur so anhänglich, TaeTae?" lacht Jungkook, während er mir durch meine Haare streicht. „Oh, tut mir leid." sage ich und rutsche etwas von ihm weg. Schließlich will ich ja nicht aufdringlich wirken.
„Nein, du Depp. Komm wieder her. Ich hab' mich nur gewundert, da du bisher noch nie so anhänglich warst. Ehrlich gesagt liebe ich es." lächelt er und zieht mich wieder näher an sich, weshalb sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet und ich genießend meine Augen schließe, nur um wenigstens kurz seine Wärme einfach nur zu genießen.
„Ich hatte einen Albtraum." erzähle ich schließlich, während ich noch immer an seine Brust gekuschelt und unendlich glücklich darüber bin, sein Herzschlag zu hören. Kurz hält Jungkook mit seinen Streicheleinheiten in meinen Haaren inne, ehe er wieder weiter macht und fragt: „Magst du darüber reden?" „Er fühlte sich so real an, Kookie." hauche ich und drücke mich noch näher an ihn, während ich mich auch leicht in sein T-Shirt kralle.
„Ich habe geträumt, du wärst gestorben und mir als Geist erschienen." flüstere ich leise, während eine Träne ihren Weg über meine Wange gefunden hat. Direkt als ich zu Ende gesprochen habe spüre ich, wie Jungkook mir einen Kuss auf meinen Haarschopf drückt und mich noch etwas an ihn zieht.
„Es war nur ein Traum, TaeTae. Ich bin bei dir." „Ja, das weiß ich. Aber ich will es trotzdem auch spüren. Dieser Traum war so unglaublich real. Es hat sich so angefühlt, als wäre es Realität. Deshalb bin ich auch so anhänglich." erkläre ich ihm.
„Ich habe etwas zu erzählen, was dich eventuell auf andere Gedanken bringt." sagt Jungkook plötzlich, weshalb ich mich leicht aufsetze, um ihn ansehen zu können.
Ablenkung könnte ich jetzt gut gebrauchen.
„Erinnerst du dich noch daran, dass ich gestern schnell nachhause musste?" fragt er, was ich abnicke.
Stimmt. Das wollte ich ihn ja eigentlich noch fragen.
„Und du weißt hundertprozentig noch, dass Jimin, Jin, Hoseok und ich eventuell umziehen müssten?" „Kookie...Was soll das denn? Erst habe ich dich im Traum sterben sehen und jetzt kommst du mit dem Albtraum der Realität." unterbreche ich den Jüngeren, welcher amüsiert seine Augen verdreht.
„Du Idiot könntest mich ja wenigstens mal aussprechen lassen." „So fahre er fort." entgegne ich. „Aish. Da will ich dir die fröhliche Botschaft übermitteln, dass wir Daegu auf keinen Fall verlassen müssen und du unterbrichst mich einfach." verdreht er die Augen, während ich die meine weite.
„Was?" frage ich fassungslos. „Ja, du hast richtig gehört. Jimin, Jin, Hoseok und ich werden nicht umziehen müssen. Wir können normal und ohne Angst hier weiter leben." lächelt er, weshalb ich mich mit Freudentränen direkt wieder in seine Arme werfe.
„Das ist die beste Nachricht, die du mir hättest geben können." lächle ich.
Als ich mich wieder etwas beruhigt habe sage ich noch: „Dann kannst du mir ja jetzt erzählen, was ihr drei beziehungsweise vier die ganze Zeit vor mir geheim gehalten habt." lächle ich verschwörerisch.
„Kleiner, neugieriger Tiger." schüttelt Jungkook amüsiert seinen Kopf und stupst kurzzeitig unsere Nasenspitzen aneinander. „Bevor ich dir das alles erklären kann, muss ich noch eine letzte Sache machen. Also musst du dich wohl noch etwas gedulden." lächelt er zurück, weshalb ich einen Schmollmund ziehe.
„Ich liebe dich." sagt er dann noch, was ich lächelnd erwidere und direkt meine Lippen mit seinen verbinde.
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So much Fluff.
Das ist ja kaum zu ertragen. xD
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