Sprachlos
(Fetzen sind Ausdruck von innerem Wortsturm ohne funktionierendes Ventil.)
du machst mich sprachlos, baby.
du haust mich glatt vom hocker.
zack, wumm, mit ner flasche bier, und dann lieg ich plötzlich auf dem teppich und
bin sprachlos wie noch nie.
,,Sprachvoll", sage ich, und du schaust mich an, verdrehst die Augen:,,Wortgewandt, du Depp".
Trägt man das dann mit sich rum, das Wortgewandt? Ist das eher ein russischer Pelzmantel oder so ne griechische Philosophen-Tunika? Ich misshandle mein Outfit.
dieses dumpfe schweigen was mit dem winter einhergeht.
dieses immer wieder die gleichen nackten worte lesen, jahr für jahr aufs neue.
und dabei selbst im nebligen schläfrigen schulfluralltag versinken.
Irgendwelche Worte zurecht stammeln die nicht mal im Ansatz das beschreiben was man eigentlich beschreiben wollte, und dann zu resignieren und die daraus entstandene Sprachlosigkeit.
Ein Dokument zu öffnen, Worte darauf klatschen und es danach dann kommentarlos wieder löschen zu können. Und es dann doch nicht zu tun, ohne Rechtfertigung.
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