7. Der Irrwicht-Vorfall
Wieder lagen Professor Lupins Lippen auf meinen. Der Kuss war so intensiv, dass ich immer wieder versuchte nach Luft zu ringen. Meine Hand wanderte zu seinem Kopf und ich griff nach seinen Haaren und zog etwas dran. Er erwiderte meinen Griff mit einem Knurren, welches meine Erregung noch mehr steigerte.
Er ließ mich nach unten und wollte nach meiner Bluse greifen, jedoch hörte ich sobald ich den Boden berührte ein leichtes Klack. Remus riss die Augen auf: „Bei Merlin, verdammt!"
Ungeschickter Weise habe ich mit meinem Po, beim herablassen, die Tür des Irrwichtes geöffnet. Durch die kleine Öffnung vom Schrank steht nun der Irrwicht direkt vor mir.
Er nahm die Gestalt meiner größten Angst an, mein Vater. Er stand als gesichtslosen großes Wesen vor mir. Ich wusste nicht wer er war, aber leider hatte ich nie ein gutes Wort von ihm gehört. Als ich versuchte mehr über ihn zu erfahren, wurde ich immer damit abgefertigt, dass er mich nicht wollte und er mich einfach vor die Tore des Waisenhaus legte und er Diana bedrohte sie zu töten, wenn sie das Baby nicht entgegen nehmen würde. Bei diesem gesichtslosen Etwas blieb mir die Spucke weg, trotzdem musste ich unter Schmerzen schlucken. Ich versuche meinen Zauberstab zu benutzen, jedoch lag er unter einem Tisch. Ich hatte ihn wahrscheinlich verloren als unser Liebesspiel begann.
Remus hielt mich immer noch fest, die ganze Situation ist erst innerhalb von einer Bruchsekunde entstanden. Er drehte seinen Kopf Richtung Irrwicht und stellte sich vor mich, sodass er sich wieder verwandelte. Ein heller Schein traf direkt in meine Augen. Ich kniff die Augen zusammen, doch sobald sich meine Augen an das Licht gewohnt hatten, ertönte schon der Zauberspruch „Riddikulus". Als Remus den Zauberspruch aussprach verbannte er den Irrwicht in eine Truhe, die neben seinem Pult stand.
Jetzt bemerkte ich erst, wie sehr ich unter Schock Stand. Mein Atem war schwer und ich hyperventilierte fast. Remus dreht sich wieder zu mir. Ich hatte mich keinen Zentimeter bewegt. Er schaute mir tief in die Augen. Die eisernen Augen beruhigten meinen Atem und ich konnte wieder denken. Die Panik verließ meinen Körper und ich fühlte mich geborgen.
Er strich mir mit seiner freien Hand über die Wange und drückte mich dann an sich. Sollte ich ihm erklären, was dieser Irrwicht zu bedeuten hatte? Jedoch fühlte ich keinerlei Druck, dass ich es ihm sagen müsste. Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Scheitel. In dieser Umarmung könnte ich für immer bleiben. Wir standen eine gefühlte Ewigkeit ineinander geschmiegt da.
„Es tut mir wirklich leid, aber ich muss den nächsten Unterricht vorbereiten.", flüsterte Remus in meinen Scheitel. Mit einem Hauch aus Trauer löste ich die Umarmung und sah ihn an. Er lächelte schief und griff nach meiner Wange. „Ich möchte dich heute Abend zu einem Schlummertrunk in mein Büro einladen.", sprach er mit gewohnt ruhiger Stimme. Ich lächelte: „Ich werde da sein." Schnell drückte ich ihm noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und verschwand aus der Tür.
Vor seinem Büro musste ich mich kurz mit den Rücken an das kalte Mauerwerk drücken. Ist das gerade wirklich passiert? Mein Gesicht fühlte sich wie eine glühende Glühbirne an. Ich schmunzelte in mich hinein. Ich schaute auf die große Wanduhr. Verdammt, es ist schon nach 2 Uhr. Ich muss noch nach Seidenschnabel sehen und ihm seine 2. Mahlzeit verfüttern. Immerhin hatte ich es Hagrid versprochen, der in seinem neuem Posten als Lehrer weniger Zeit als sonst hatte. Nach diesem Vorfall mit Malfoy wird Seidenschnabel bestimmt ganz aufgewühlt sein.
Ich lief schnell durch die Korridore um zu Hagrids Haus zu gelangen. Ich hoffte, er habe noch ein paar Frettchen auf Lager. Hagrid war nicht bei seiner Hütte. Nur Fang saß mit einem gewohnt trüben Blick in der Ecke von der Hütte. Ich nahm die letzte Ration an Frettchen und begab mich auf den Weg in Richtung des verbotenen Waldes.
Seidenschnabel stand wie gewohnt auf der weiträumigen Lichtung. „Hey, mein Großer!", rief ich ihm zu. „Hat dich diese Schlange Malfoy geärgert." Er trappte auf der Stelle und fing das erste Frettchen mit seinem Schnabel. Doch plötzlich richtete sich der Blick von Seidenschnabel auf den Waldrand. Ich drehte mich verwirrt um und sah eine riesige schwarze Hundegestalt. Was zum... Seidenschnabel ergriff sofort die Flucht. Ich stand wie angewurzelt da. Die riesige schwarze grimmähnliche Gestalt kam direkt auf mich zu.
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