Twinsflames Pt. 2
Mia POV
Irgendwie kam es zu Stande, dass Namjoon und ich uns eigentlich jedentag sahen. Wir hatten einfach rausgefunden, dass wir zusammen mehr Spaß hatten, als mit den anderen, wir waren einfach komplett auf einer Wellenlänge. Egal bei was, sei es Musik, Filme, Humor. Wenn man Namjoon kannte, dachte man immer er sei, ein stiller Mensch, doch das war er absolut nicht. Ich hatte in den letzten Wochen, eine ganz andere Seite an ihm kennengelernt. Eine Seite die wohl außer mir wohl kaum einer kannte.
Leider hatte sich die Situation, auf der Arbeit auch nicht wirklich gebessert. An manchen Tagen war es gut und es fiel nichts vor, aber es tendierte immer mehr zu Stress, weshalb ich auch öfters wieder bei Yoongi in der Werkstatt war.
Die Gruppe hatte entscheiden, dass wir eine Halloween Party, veranstalten würden, weshalb wir schon in der Planung waren.
Bei Soungmin in der Garage, in welcher sich immer alles abspielte, stand mittlerweile ein großer Kühlschrank, welcher nur für Bier war. Eigentlich sollte sich jeder dran beteiligen, doch die ersten Probleme folgten langsam.
Doch erst einmal holte ich mal wieder Namjoon von der Schule ab, wir beide hatten gefallen daran gefunden, zusammen spazieren zu gehen, daher fuhren wir gleich raus in den Wald. Es war für uns einfach, eine Zeit in der wir nicht von negativen Einflüssen geprägt wurden und einfach wieder die Zeit zusammen genossen.
Ich kann es nicht beschreiben, aber er übte eine Wahnsinnige Anziehung auf mich auf. Ich hatte das schon öfters erlebt und Seelenverwandte getroffen, bei denen es genauso war.
Immer noch fehlen mir die Worte um alles richtig beschreiben zu können. Es war anders, irgendwie inniger. Denn von Treffen zu Treffen, wuchsen wir weiter zusammen. Es war einfach eine Seelischeverbindung, die da war. Wir beide spürten, dass auch deutlich, weshalb wir uns dazu entschlossen hatten, wenn wir bei Soungmin waren, eher auf Abstand zu gehen, denn sonst würde jeder ganz schnell merken, dass wir uns doch öfters sahen als wir vorgaben.
Halloween kam und ich machte mich fertig, ich verkleidete mich als Pokemontrainerin Misty. Ich zog ein gelbes Top an, dazu Hosenträger, eine lange Jeans und rote Chucks mit Keilabsatz. Dazu sprühte ich mir die Haare Orange an und schminkte mich mit blau tönen, da Misty ja Wasser Pokemon trainierte.
Ich machte mich bei meiner Mutter fertig, da sie ja gegenüber von Soungmin wohnte.
Soungmin und Namjoon waren schon in der Garage und bauten bereits alles auf. Ich beeilte mich und ging schon einmal rüber um zu helfen. Die anderen würden erst später kommen.
Ich öffnete die Tür und sah die beiden, beide starrten mich an, während ich grinste, da ich ja wusste, dass ich gut aussah.
Namjoon, sah mich einfach nur überrascht, da er damit nicht gerechnet hatte. Während Soungmin mich mit einem Blick ansah, der nicht gerade in die Richtung 'Wow, du bist aber hübsch!' ging. Es war mir dann doch eher etwas unangenehm, er blickte mich so gierend an. Schnell versuchte ich die Situation zu unterbrechen und umarmte Namjoon zur Begrüßung, natürlich musste ich das auch bei Soungmin, auch wenn es mir unangenehm war.
Da Yoongi noch arbeiten war, fühlte ich mich leicht unwohl und irgendwie unbeschützt. Ich suchte daher Namjoons Nähe, da er nach Yoongi, der einzige war, bei dem ich mich sicher fühlte.
Wir machten noch den Rest und dann kamen auch schon nach und nach die anderen. Jimin war heute auch wieder dabei. Zunächst, aßen wir gemeinsam und fingen dann an mit Biertrinken.
Es lief Musik und wir hatten einfach nur Spaß. Irgendwie schafften Namjoon und ich es, dass wir wieder nebeneinander saßen und unterhielten uns die ganze Zeit.
Immer wieder sah ich zu meinem Mann, welcher aber nur mit Jin und Soungmin beschäftigt war. Ich wäre schon gern zu ihn rüber, hätte mich einfach gerne an seine Schulter gekuschelt und gehofft, dass er mich in den Arm nehmen würde. Ich hätte ja nicht mal von ihm verlangt, dass er sich dann mit mir beschäftigen soll, aber einfach zu spüren, dass er es mochte, wenn ich bei ihm war, hätte mir schon völlig gereicht. Doch ich wusste, dass ich wahrscheinlich enttäuscht werden würde und daher versuchte ich es nicht mal. Immer wieder blickte ich zu Yoongi, aber er machte mir nicht wirklich den Anschein, dass er mich vermissen würde. Also blieb ich bei Namjoon, wenigstens er genoss meine Anwesenheit.
Irgendwann stellte Soungmin draußen eine Feuerschale auf. Ich war beschäftigt mit meiner Schwester und Taehyung, also bemerkte ich erst nicht, dass Namjoon und Jimin raus gingen und draußen blieben. Irgendwann gingen meine Schwester und ich raus zum Rauchen und gesellten uns zu den Jungs. Doch mir war es zu kalt, also ging ich wieder rein, nach einigen Minuten fühlte ich mich völlig fehl am Platz und entschied mich wieder raus zu gehen und zog meine Jacke an. Etwas bedrückt ging ich wieder zu Namjoon.
"Ah da bist du ja wieder." Grinste er mich an und nahm noch einen Schluck Bier.
"Jah~" seufzte ich mehr.
"Was ist los?" Er sah zu mir hoch, da ich noch stand und er in einem Campingstuhl saß.
"Ach, keine Ahnung. Irgendwie fühl ich mich drin nicht mehr Wohl."
"Dann bleib bei mir." Zuckersüß lächelte er mich an, es tat auf eine Art weh, als er das sagte und auf der anderen war es wundervoll. Ich konnte nur schwach lächeln, denn da Jimin da war, konnte ich auch nicht sagen was ich dachte.
"Ja gerne, die anderen drin, sind mit sich selbst beschäftigt. Da hat eh keiner bemerkt, dass ich wieder raus bin."
Plötzlich spürte ich einen Arm um meine Hüfte und ehe ich mich versah, zog er mich auf seinen Schoß und umklammerte mich. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und lehnte ihn an meinen.
"Du bist aber auch nicht mehr ganz so nüchtern oder?" Kicherte ich. Ich genoss die Nähe einfach dermaßen, aber ich konnte es nicht zulassen.
"Joonie, lass mich bitte los. Wenn Yoongi raus kommt und das sieht, ist die Hölle los."
Doch er drückte mich noch näher an sich.
"Ich will aber nicht." Jammerte er, aber ließ mich trz los. Ich sprang auf wie ein Tiger, da die Garagentür aufging.
Es war zwar Jimin, welcher kurz drin war, aber trotzdem.
"Wir müssen uns zusammen reißen." Betonte ich, Namjoon blickte mich traurig an und nickte dennoch.
Ich holte mir von drinnen noch einen Campingstuhl und setzte mich zu den beiden.
Sie lenkten mich ab, aber dennoch dachte ich wieder nach. Über die allgemein Situation. Warum zur Hölle gab, er mir die Aufmerksamkeit und die Zuneigung, die ich mir von meinem Mann wünschte? Oft genug, hatten wir es über dieses Thema, ihm tat es leid, aber er konnte mir diese Zuneigung einfach nicht geben, etwas hinterte ihn daran.
Yoongi kam sogar zwischen durch mal raus, aber anstatt zu mir zu kommen, quatschte er kurz mit uns und war dann wieder in der Garage verschwunden. Ich verstand es einfach nicht, war er denn kein bisschen eifersüchtig?
Später gingen wir dann doch wieder zu den anderen, da es ziemlich kalt wurde, doch sie waren alle so betrunken und mit scheiße machen beschäftigt, dass sie uns nicht bemerkten, was hieß Namjoon und ich konnten uns ungestört nebeneinander setzten und uns unterhalten.
Natürlich blieben wir nicht lange ungestört und schon saß Soungmin bei uns. Durch Blickkontakt waren wir uns einig, dass er uns nervte.
Irgendwann war dieser Abend auch vorbei und Yoongi und ich gingen ziemlich stark betrunken nach Hause.
Jimin hatte uns alle eingeladen, nächstes Wochenende auf seinen 18'er. Namjoon und mir kam das natürlich super gelegen, da wir uns nicht jedes Wochenende sahen. Oft war er bei seinem Vater oder er durfte von seiner Mutter aus nicht weg, daher sahen wir uns eigentlich immer nur unter der Woche und jeder Geburtstag oder 'größeres' Event kam uns gelegen.
Die Woche verging relativ schnell, Namjoon und ich sahen uns jeden Tag. Jeden Tag fiel etwas anderes auf der Arbeit vor und jedentag gab es Stress mit Yoongi. Meine Panikattacken und meine Essstörung wurden immer schlimmer, dass ich immer mehr abnahm. Noch dazu kam, dass Soungmin immer penetranter wurde, während er Namjoon langsam in Ruhe ließ, nervte er mich ständig. Er wollte dauernd wissen was ich machte und wo ich war, mit wem ich was machte und wann ich zu ihm kommen würde. Es nervte mich und ich hatte ihn schon öfters darum gebeten, damit aufzuhören.
Unter der Woche erfuhr ich, dass Yoongi geplant hatte Sonntags ein Auto kaufen zu gehen, doch darauf hatte ich gar keine Lust, denn das Auto stand 200 KM weg. Auf der anderen Seite kam mir das eigentlich ziemlich gelegen, denn das hieß, dass Yoongi früher gehen würde von Jimins Geburtstag und Namjoon und ich ziemlich alleine sein würden. Denn Soungmin war Feuer und Flamme und wollte mit, alleine schon deswegen hatte ich keine Lust mit zu gehen.
Da Namjoons Mutter ja gegenüber von uns wohnte würden wir ja den gleichen Heimweg haben, also bekam ich Yoongi dazu, dass er einfach früher heim gehen konnte und Namjoon mich dann nach Hause begleitet.
Es war einfach alles eine Verstrickung an sich, es passierte jedentag so vieles auf einmal. Was in den letzten Tagen noch dazu kam, war das Soungmin mir immer wieder Anbaggersprüche an den Kopf klatsche. Sie hielten sich noch Grenzen, doch trotzdem versuchte ich Soungmin höflich in die Schranken zu weisen, da es mir einfach unangenehm war.
Jimins Geburtstag kam und wir trafen uns alle dort, er hatte natürlich auch noch andere Leute außer uns eingeladen.
Alles war eigentlich wie immer Namjoon und ich waren eigentlich nur mit uns beschäftigt, Yoongi mit Jin und Soungmin.
Gestern gab es in unserer Stammkneipe noch einen kleinen Vorfall, ich war mit Yoongi alleine dort und Jimin kam noch mit ein paar Kumpels und feierte seinen Geburtstag.
Natürlich freute ich mich Jimin zu sehen und unterhielt mich mit ihm. Bis plötzlich einer seiner Kumpels mich wirklich heftig anfing an zumachen, aber mich interessierte der Typ nicht und ich unterhielt mich weiter mit Jimin. Kurzfassung Yoongi machte mir auf dem Heimweg noch eine riesen Szene, ob ich nicht merken würde, wenn mich jemand anmacht. Er hätte ja was tun können, aber er sah mal wieder nur zu, dass sagte ich ihm auch. Wir hatten deswegen wirklich den größten Stress.
Die Tür ging auf und ich traute meinen Augen nicht, der Typ von gestern war da.
"Oh, Seungwon. Ist ja auch da." Sagte Namjoon überrascht, anscheinend kannte er ihn, er hatte uns noch nicht gesehen.
"Können wir bitte raus eine rauchen, ich hab kein Bock auf den."
Namjoon nickte und erfolgreich schafften wir es ungesehen raus zu gehen.
Doch wir waren gerade draußen, hörte Namjoon seine Stimme und zog mich ums Hauseck. Aber irgendwie war es als ob er uns folgen würde, über eine Treppe, gelangte man auf die Straße, also flüchteten wir.
Wir standen unten und unterhielten uns.
Doch plötzlich kam Jin von der Treppe und sah uns, er sah nicht gerade erfreut aus.
"Was macht ihr da?! Wisst ihr eigentlich wie oft wir versucht haben euch anzurufen?!"
"Unsere Handys sind oben." Antworte ich ziemlich Kleinlaut.
"Ihr seid schon seit über ne dreiviertel Stunde weg!"
"Was?! Echt jetzt?!" Namjoon und ich mussten lachen, weil wir völlig Raum und Zeit vergaßen, sobald wir alleine waren.
"Das ist nicht lustig, Yoongi ist ziemlich sauer."
"Tut mir leid, aber wir sind vor Seungwon geflüchtet."
Jin sah uns verwirrt an, er sagte nichts aber wir folgten ihm.
Kaum waren wieder in dem Partyraum sah mich Yoongi wirklich böse an, natürlich ging ich zu ihm rüber und wollte die Sache klären.
Wahrheitsgemäß gab ich zu, dass wir vor dem Typ geflohen sind und einfach die Zeit vergessen hatten. Yoongi glaubte mir, aber erfreut war er trotzdem nicht.
Namjoon und ich setzten uns auf die Fensterbank zusammen mit Soungmin und wie ich es mir dachte dauerte es keine 10 Minuten und Seungwon hatte mich entdeckt. Er kam auf mich zu.
"Na du auch hier?" Grinste er.
"Jab, scheint so." Antwortete ich Kühl und sah verunsichert zu Yoongi.
Seungwon laberte mich weiter zu.
Gerade als ich etwas deutlicher werden wollte, da er mich am Vorabend schon belästigt hatte und ich ihm sagte, dass ich verheiratet war, kam Yoongi.
Er packte den Typ an der Schulter.
"Hast du nicht gehört, was sie gestern schon zu dir gesagt hat?! Lass meine Frau in Ruhe!" Er wurde laut und noch bevor ein Unglück passieren konnte, stand Jin da und beruhigte Yoongi. Der ganze Raum sah zu uns und es war das erste mal, dass Yoongi mich beschützte. Doch warum tat er das nicht bei Soungmin?.
Jetzt war es bestätigt, warum ich abgehauen war und nicht mehr hoch wollte. Doch die Situation führte dazu, dass er mich endlich in Ruhe ließ.
Desto mehr Alkohol floss, umso öfters sagte Soungmin mir, wie hübsch ich doch wäre. Namjoon passte, dies natürlich gar nicht, aber ihm waren absolut die Hände gebunden.
Doch ich war froh, als Soungmin dann dauerhaft bei Jin und Yoongi blieb.
"Schatz?" Hörte ich meinen Mann plötzlich hinter mir.
Ich drehte mich um und sah ihn erwartungsvoll an.
"Wir gehen dann." Sagte er und gab mir einen Kuss.
"Okay, viel Spaß morgen. Ich denke ich bin so um 1 dann daheim."
"Pass gut auf sie auf." Sagte er zu Namjoon.
"Klar. Sie bleibt schön bei mir."
Yoongi nickte zufrieden, beugte sich zu mir runter und gab mir noch einen Kuss. Dann ging er.
Nicht mal ein 'Ich liebe dich'?.
Es machte mich wirklich traurig.
Namjoon und ich grinsten uns an und wussten wir hatten jetzt noch zwei Stunden für uns bis er Heim müsste.
Mittlerweile saßen wir wieder an der Bar. Namjoon saß lässig auf einem der Barhocker. Er sah so hübsch aus, ich konnte gar nicht aufhören ihn anzu schauen.
Ich verstand die Welt langsam nicht mehr. Ich wusste nicht was es war, aber ich vertraute ihm so sehr, ich vertraute ihm mehr an als meinem Mann und das nach so kurzer Zeit. Denn immer wenn er bei mir war, ging es mir gut. Er nahm mir jeglichen Schmerz, brachte mich zum lachen und war einfach nur für mich da.
Sollte diese Rolle nicht eigentlich mein Mann übernehmen?
Doch was war, wir hatten jeden Tag Streit, schon wirkliche Kleinigkeiten brachten Situation zum eskalieren. Zwischen uns herrschte nur noch die pure Anspannung.
Jin hatte schon eine Weile den Raum verlassen, er stand auf dem Flur und unterhielt sich mit seiner Tante und seinem Onkel. Keiner beachtete mich und Namjoon wirklich und wieder vergaßen wir Raum und Zeit.
Es war wie in einem Tunnel, wir sahen nur noch uns.
Wir tranken noch mehr Desperados und waren beide wirklich gut betrunken.
Und dann passierte etwas, was ich nie in meinem ganzen Leben vergessen werde, in diesem Augenblick von einem Bruchteil einer Sekunde, spürte ich Dinge, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gab. Mich durchfuhr ein Strom und plötzlich stand meine ganze Welt auf dem Kopf.
Namjoon saß vor mir und aß Salzstangen. Zwischen durch fütterte er mich auch damit. Doch plötzlich hatte er eine am Ende im Mund und grinste mich an. Ich verstand sofort und sollte abbeisen.
Die kleine Stange zerbrach und ein Teil fiel auf den Boden.
Natürlich schauten wir, ob das jemand gesehen hatte, aber immer noch kümmerte sich niemand um uns.
Also setzten wir das Spiel fort.
Namjoon nahm wieder eine in den Mund. Er blickte mir tief in die Augen, zog mich näher an sich ran, und kam mir langsam näher. Wir beide schlossen unsere Augen und ich biss ab, in diesem Augenblick streiften sich ganz sachte unsere Lippen, es war so zart, dass man es fast nicht spürte. Doch das was in diesem Augenblick in meinem Körper abging konnte ich nicht beschreiben.
Ich bekam Herzrasen und meine Knie wurden weich. Es war kein Kuss, aber die Energien die durch unsere Körper flossen waren eindeutig. Erschrocken sahen wir uns an und hörten auch sofort damit auf.
Um halb 1 verabschiedeten wir uns, da wir noch einmal quer durchs ganze Dorf laufen mussten.
Namjoon und ich waren einfach nur betrunken und wankten mehr nach Hause, ich weiß bis heute nicht wie es dazu kam, aber plötzlich verschränkten sich unsere Hände und wir liefen Hand in Hand nach Hause.
Es fühlte sich einfach unglaublich an, aber warum empfand ich überhaupt soetwas?! Es durfte nicht sein!
Was es war würde ich erst wesentlich später erfahren, warum wir all diese Gefühle hatten, warum wir so sehr von einander angezogen wurden. Warum es überhaupt soweit kam und warum sich alles so schnell entwickelte, aber bis ich die Antwort darauf haben würde, vergingen noch zwei ein halb Monate, voller Schmerz, Trauer und Depressionen.
Wir standen vor meiner Tür und umarmten uns einfach, zum Abschied gab er mir noch einen Kuss auf die Wange, ich fing an zu zittern und rannte hoch in den dritten Stock.
Ich schminkte mich ab und legte mich zu Yoongi, welcher schlief und mich nicht mal bemerkte.
~
Der Sonntag verlief mit einem Kater auf der Couch und das ich den ganzen Tag mit Namjoon schrieb, da Yoongi ja nicht da war. Er kam auch spät Abends Nachhause. Ich freute mich ihn zu sehen, doch er war wieder ziemlich abweisend.
Nächste Woche Samstag würde Soungmin seinen Geburtstag feiern, aber wir entschlossen uns alle schon an seinem richtigen Geburtstag abends zu ihm zu kommen.
Montag Abend waren wir wieder in der Garage, also Yoongi, Jin, Soungmin und ich.
Wir tranken Bier und unterhielten uns.
Namjoon und ich machten aus, dass wir am nächsten Tag zusammen Abends zu Soungmin gehen würden, da Namjoon ihm aus Holz die Audiringe machte und diese relativ groß waren, war es angenehmer mit dem Auto zu fahren. Sie waren sogar beleuchtet.
Also kam Namjoon am nächsten Tag zu mir, während ich mich noch schminkte sah er mir interessiert zu.
Bis er plötzlich auf die grandiose Idee kam, meine Schminke aus zu probieren, er machte sich Mascara drauf, Lippenstift und entschied sich noch für ein rosa Haarspängchen von mir. Belustigt sah ich zu wie er sich langsam entstellte.
"So willst du aber nicht gehen oder?" Lachte ich.
"Aber sowas von!" Lachte er auch und zog seine Schuhe an.
"Aber ich will neben dir sitzen!" Sagte er plötzlich aus dem nichts, als wir ins Auto einstiegen.
"Klar, was denkst denn du?!", Einerseits wollte ich einfach bei ihm sein und andererseits, hoffte ich, dass Yoongi vielleicht mal eifersüchtig werden würde, wenn er schon wieder neben mir saß.
Soungmin freute sich tierisch über sein Geschenk, wir setzten uns an den Esstisch, Namjoon natürlich neben mir. Er rutschte unauffällig näher zu mir und legte seinen Arm um meine Lehne. Es fühlte sich so an, als ob ich mit meinem Freund da wäre und er mich einfach bei sich haben wollte. Teilweiße sah meine Schwester und ihr Freund etwas schräg zu uns rüber.
Ich fühlte mich einfach nur Wohl.
Bis dann Yoongi kam, er kam rein und sah genau das, doch er gab mir nur kurz einen Kuss und setzte sich gegenüber von uns, doch wirklich interessieren tat es ihn nicht. Was mich wieder traurig machte. Wenn ich mir überlege, wenn das bei ihm ein anderes Mädchen machen würde, wäre er die längste Zeit neben ihr gesessen, doch wieder kam es so rüber, als ob es ihm recht wäre, damit er seine Ruhe hatte.
Namjoon und ich genossen die Zeit, wieder vergaßen wir alle Leute um uns herum und waren wieder in unserem Tunnel. Wir blendete alle um uns außen herum aus und bekamen nichts mehr mit, was wer sagte. Bis Yoongi sagte, dass wir jetzt gehen würden.
Eigentlich hoffte ich, dass er zu Hause etwas sagen würde, aber es kam nichts. Wir machten uns Bett fertig und gingen schlafen. Er war aber auch ganz normal, als ob nie etwas gewesen wäre.
Die restliche Woche, war auch nicht besser, immer noch spitzte sich langsam die Situation im Geschäft zu.
Jedentag heulte ich mich bei Namjoon aus, normalerweise mischte er sich nie in die Beziehung von mir und Yoongi ein, aber heute sagte er auch mal etwas dazu.
"Warum macht Yoongi nichts dagegen? Du bist seine Frau, sollte er nicht eigentlich hinter dir stehen?"
Er traf damit so sehr ins Schwarze, dass ich gar nichts darauf sagte, mit den Schultern zuckte und anfing zu weinen.
"Das hat er noch nie wirklich, nach unserer Trennung und als wir damals wieder zusammengekommen sind, gaben wir uns drei versprechen und eigentlich hat er alle drei gebrochen. Aber wir haben ja nicht umsonst geheiratet."
"Eben, deswegen wundert es mich auch. Er ist mit deinem Schwiegervater in der Geschäftsführung und da sollte man, doch eigentlich etwas stärker sein."
Namjoon sprach mir aus der Seele, diese Worte hatte nicht ich ihm zurecht gelegt. Nein. Er kam von ganz alleine drauf, er war mit der einzige, der mich wirklich verstand. Meine Mutter nahm Yoongi immer nur in Schutz, dass er halt nicht der Typ Mensch dafür sei und ich damit leben müsste. Eigentlich kam ich damit gut zurecht, doch ich war durch die Angststörung nicht mehr ich. Früher hätte mir, dass wahrscheinlich nichts ausgemacht, denn ich war stark, mehr als stark. Keiner konnte mir was. Doch seit einem Jahr war ich schwach, die kleinste Situation, brachte mich aus dem Konzept. Vorallem jetzt bräuchte ich Yoongi mehr denn je, aber er war nicht da. Ich hatte schon genügend mit mir selbst zu kämpfen plus die aufkommenden Depressionen.
Namjoon und ich sprachen noch über das Thema bis er gehen musste, da Soungmin mich schon wieder den ganzen Nachmittag nervte, fuhr ich anschließend noch zu ihm, er schrieb mir, dass Yoongi dann auch noch kommen würde, also ging ich schon einmal vor. Doch wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht mehr, ich musste die ganze Zeit an das Gespräch mit Namjoon denken.
Auch dieser Abend verlief damit, dass Yoongi und ich uns kaum unterhielten. Also zwar schon, aber es ging nur um Autos, ich wusste schon gar nicht mehr, wann wir das letzte mal Zweisamkeit hatten.
Die Woche verging und es war schon wieder Samstag Abend und somit Soungmins Geburtstag. Selbst Hobi kam wieder zu uns, was hieß Yoongi, Jin und Soungmin würden mit ihm beschäftigt sein. Ich würde mich mit Namjoon, Kiara, Taehyung und Jimin befassen.
Ich weiß nicht mehr warum, aber bevor es Essen gab, machte Soungmin einen mega Aufstand, keiner verstand warum, denn es war letztendlich nur eine Kleinigkeit und keiner kümmerte sich wirklich um ihn. Weshalb er noch mehr eingeschnappt war.
Als wir dann doch essen konnten, schafften Namjoon und ich es neben Einander sitzen zu können. Unbemerkt von allen, berührten sich die ganze Zeit unsere Beine. Es tat einfach gut seine Nähe zu spüren.
Nachdem Essen hatte Soungmin sich dann doch wieder abgeregt und der Geburtstag konnte weiter gehen. Wir saßen mit meiner Schwester, Tae und Jimin an einem Tisch und unterhielten uns.
Eigentlich war der Abend extremst ausgeglichen, bis Soungmin den nächsten Stress fabrizierte, wieder war es Eifersucht. Er machte Theater weil Yoongi und die Hobi mal wieder nur Augen für sich hatten und er nicht mehr im Mittelpunkt stand. Aber jeder wusste mittlerweile, dass wenn Yoongi und Hobi sich sahen, alle anderen abgeschrieben waren, was auch okay war.
Kiara und Tae gingen schon relativ früh und Jimin auch, weshalb ich dann ja mehr oder weniger mit Namjoon alleine war.
Doch als Soungmin bemerkte, dass wir Bilder machten, so dauerte es keine Sekunde und Soungmin hatte sich dazu gequetscht, wir schafften es genau drei Bilder alleine zu machen und auf jedem weiteren war er mit drauf.
Aber die paar Bilder welche ich und Namjoon zusammen hatten, waren dafür umso schöner.
Auf einem Bild, sah es sogar so aus, als ob Soungmin Namjoon weg drücken würde und drückte sich weiter an mich ran.
Natürlich hatten wir im großen und ganzen ne Menge Spaß und wenn man Soungmin ab und zu etwas Aufmerksamkeit gab, dann war er zufrieden und machte keinen Kindergarten.
Ich stand mal wieder auf um eine Rauchen zu gehen, gefolgt von Namjoon, eigentlich hatten wir gehofft, ein paar Minuten allein sein zu können, doch Soungmin verfolgte uns auf Schritt und Tritt.
"Na, wie gefällt dir dein Geburtstag?" Fragte ich Soungmin. Doch dieser verzog das Gesicht und sah mich angepisst an.
"Pff. Wie soll ich ihn denn finden, keiner interessiert sich für mich. Du und Namjoon seid beschäftigt und Yoongi, Jin und Hobi mit sich, da könnte ich jetzt gehen und keiner würde es merken." Innerlich dachte ich 'Ja, schon', lag aber auch an dem Kindergarten, den er heut veranstaltet hatte, dass kaum einer richtig Bock auf ihn hatte.
"Ach Quatsch, aber du weißt wie es ist, wenn Hobi da ist. Das hatte dir von Anfang an bewusst sein müssen."
"Ja, aber ihr seid ja auch nur mit euch beschäftigt." Namjoon und ich zuckten mit den Schultern und sagten nichts dazu, da er ja letztendlich Recht hatte.
~
Sonntags halfen Yoongi und ich dann noch mit Aufräumen, aber Soungmin quälte uns die ganze Zeit, dass wir noch bleiben sollten. Doch Yoongi und ich wollten Heim, da wir vielleicht auch nicht ganz so fit waren.
Kaum waren wir daheim, schrieb mir Soungmin, ihm sei so langweilig etc.
Genervt schmiss ich mein Handy weg.
"Was hast du?" Fragte Yoongi.
"Soungmin, schreibt mir die ganze Zeit! Mir wird das langsam echt zu viel." Ich seufzte und sah Yoongi Hilfesuchend an.
"Du bist doch so stark. Warum machst du es ihm nicht klar?"
"Denkst du, dass hab ich nicht? Ich hab ihm das schon mehr als einmal gesagt, aber er akzeptiert es nicht und macht immer weiter."
"Ja, dann antworte halt nicht mehr." Als Yoongi das sagte, bekam ich leichte Panik.
"Das kann ich nicht, wenn ich ihn nicht antworte, mach ich alles nur noch schlimmer, dass geht dann soweit, dass er mich ständig anruft." Verzweifelt sah ich zu meinem Mann, welcher, aber nichts dazu sagte und weiter Fernseh sah. Ich hatte wirklich gehofft, dass er etwas sagen würde wie 'Ich Rede mit ihm' oder 'Ich schreib ihm mal, dass geht zu weit', aber nichts dergleichen passierte und so war ich Soungmin wieder ausgesetzt.
Eigentlich wollte ich erst einmal mittags nicht mehr ind Garage, aber ich wollte Namjoon sehen, also hatte ich ja keine Wahl und musst hin. Wie immer kamen abends dann Yoongi und Jin und wir tranken noch ein paar Bier. Aber an diesem Abend übertrieb es Soungmin und Teste seine Grenzen.
"Boa, weißt du was?"
"Hmm?" Antwortete ich ihm, da ich schon wieder genervt war.
"Wir machen mal im Sommer ein Shooting mit den Autos."
"Ohja! Das machen wir." Davon war ich wirklich begeistert.
"Aber du ziehst dann am besten Hotpants und Absatz Schuhe an."
Ich warf ihm einen WTF -Blick zu.
"Ja und dann machen wir noch ein paar hübsche Bilder mit dir und dem TT, das kommt bestimmt gut auf Insta, so sexy wie du bist."
Erschrocken sah ich zu Yoongi, welcher alles gehört hatte und verzweifelt sah ich ihn an, doch er drehte sich weg und redete mit Jin weiter.
"Schatz?! Sag doch was! Hast du nicht gehört, was er gerade gesagt hat?" In meiner Stimme lag nur noch die pure Verzweiflung.
Yoongi drehte sich wieder zu mir "Ja, ist doch schön."
Hä?!
"Jetzt sag mal, was zu ihm!"
"Was soll ich denn sagen?!" Und damit war das Thema für Yoongi erledigt. Fassungslos sah ich ihn an. Er gab Soungmin gerade den absoluten Freifahrtsschein, dass er letztendlich machen konnte was er wollte und mein Mann würde einfach nur zuschauen. Ihm war es letztendlich egal.
Soungmin nutze dies aus, auch wenn ich ihn an dem Abend immer wieder in die Schranken wieß, gebracht hatte es nichts.
Doch das alles noch schlimmer kommen würde wusste ich zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht.
Wie sehr Soungmin, dass ausnutzen würde.
Nachdem er das abgezogen hatte, vermied ich ihn erst einmal, über WhatsApp versuchte ich ihm klar zumachen, dass das so nicht ging und er kam mir mit Namjoon, und drückte es auf diese Schiene. Das ich ihn nicht mochte und lieber ständig was mit Namjoon machen wollte, stimmte auf eine Gewisse Art und Weise auch. Ich versuchte das ganze mit Namjoon runter zu spielen und letztendlich bekam er mich mehr durch Erpressung dazu wieder zu ihm zu kommen. Doch wirklich alleine wollte ich nicht mit ihm sein, weshalb ich teilweise erst kam wenn Yoongi auch da war oder mittags mit Namjoon. Denn sobald Namjoon da war, traute er sich gar nicht erst mir solche Sprüche an den Kopf zu hauen, denn Namjoon würde das definitiv nicht zulassen.
An einem Mittag der Woche drauf beschlossen Soungmin, Jin und Yoongi zu einem bestimmten Tuningladen zu fahren, natürlich nutzen Namjoon und ich die Situation und an diesem Tag waren wir auch zum ersten mal in dem Partykeller seines Vaters.
Dort fanden wir auch raus, dass wir beide Lieder mit viel Bass mochten und auch gerne laut Musik hörten. Zwischendurch bekam ich ein Foto von den dreien im Auto, Namjoon und ich schickten eins zurück mit Bier in der Hand.
Soungmin fiel sofort auf, dass wir im Keller waren.
Soungmin
Ahja, seid ihr im Keller...
Mia
Jab und ist richtig cool, warum gehen wir nicht als zu Namjoon? Da kann man wenigstens laut Musik hören 😁.
Soungmin
Das machen wir bei mir auch, aber es heult ja immer gelich jemand rum, wenn wir mal lauter machen...
Mia
Wer denn? Und außerdem hast du Nachbarn ausenrum, da kann man nicht so laut hören 😅
Soungmin
Ja, kannst ja mit deinem Namjoon alleine in den Keller gehen...
"Alta?! Sein scheiß Ernst?!" Wieder regte ich mich auf und auch Namjoon schüttelte bloß mit dem Kopf.
"Lass mich schreiben."
Mia
Ja machen wir gerne, ist bei uns eh immer lustiger....
Soungmin
Ahja... Mal schauen was Yoongi dazu sagt...
Mia
Pfff bist doch selbstschuld, wenn du sowas Schreibst...
Wir feiern jetzt weiter
"Immer diese Diskussion!" Brutelte ich vor mich hin.
"Ist ja echt schlimm."
"Vorallem seine Eifersuchtsszenen werden immer schlimmer."
Es dauerte nicht lange, da bekam ich ein Bild von Soungmin geschickt.
Genervt sah ich zu Namjoon und öffnete es. In diesem Augenblick, fühlte ich mich mehr als nur etwas von ihm in die Enge gedrängt.
Er hatte das Bild von uns genommen und einfach eines von sich reinkopiert, dass es so aussah, als ob er bei uns dabei wäre.
Ich fühlte mich einfach nur noch hilflos und sah Namjoon verzweifelt an.
"Du weißt, dass gerade mir die Hände gebunden sind. So sehr ich dir helfen will, aber wenn ich das mache, dann stehen wir nur noch unter Beobachtung."
"Ich weiß und ich will auch nicht, dass du was sagst. Nicht noch das du dann auch noch Stress bekommst."
~
Huhu ihr lieben, hier ist Part 2 und wir sind immer noch nicht fertig, daher lade ich einen direkten os dazu hoch, ab da könnt ihr dann weiter lesen 💖
Er heißt Twinsflame
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