28. Anschuldigungen
Huhu, meine Lieben!
Pünktlich zum großen Tag, habe ich ein Update meiner Geschichte. So könnt ihr euch ein wenig ablenken - hoffe ich zumindest! Auch wenn dieses Kapitel ein wenig Politik miteinbezieht - passt doch gut!
Ich hoffe ihr geht alle wählen und lasst zwei Kreuze da, um unsere Zukunft mitzugestalten!
Wünsche Euch viel Spaß beim Chapter und lasst gerne Feedback da, freue mich immer wahnsinnig über Rückmeldung!
Ganz liebe Grüße und Danke für den tollen Support!
Josy :))
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„Er müsste bald da sein.", sagte Minerva McGonagall nervös, erhob sich, nun zum bestimmt zehnten Mal, von ihrem Stuhl und ging einige Schritte auf und ab. Hermine und Snape saßen auf einem Sofa, wenige Meter von ihrem Schreibtisch entfernt. Hermine starrte mit einer ausdruckslosen Miene auf den gläsernen Couchtisch, auf dem Tee und Kekse standen, währen Snape mit überkreuzten Beinen und verschränkten Armen vor der Brust, auf einen undefinierbaren Punkt an der gegenüberliegenden Wand stierte. Sein Gesicht zeigte keinerlei Regung, ausschließlich wenige Blicke auf das junge Mädchen, ließen ein Aufblitzen von Besorgnis deuten. Drei Stunden waren nach ihrer Rückkehr vergangen. Das Ministerium hatte vor wenigen Minuten eine Briefeule geschickt, die den Zaubereiminister Kingsley ankündigen sollte.
Der selbstzerstörerische Brief, gab ansonsten wenige Informationen preis, die irgendeine Erklärung vorbringen könnte.
„Ich hoffe, dass er unversehrt ist...", murmelte McGonagall unruhig, um sich dann wieder auf ihrem Stuhl niederzulassen. Ihre krausen, grau-melierten Haare, hatte die alte Schulleiterin zwar zu einem Dutt aufgesteckt, aber einige wüste Strähnen hingen wirr in ihrem Gesicht herum und verliehen ihr ein erschöpftes Aussehen. Die letzten Stunden hatte sie damit verbracht, sowohl Lehrer und Schüler zu beruhigen, als auch besorgte Briefe von Eltern abzufangen, die ihre Kinder aus Hogwarts holen wollten. Nicht, aufgrund der offiziellen Todesser, die Hunderte von Menschen umgebracht hatten, sondern aufgrund der Tatsache, dass Severus Snape Schutz hinter den Mauern des Schlosses suchte.
Der Tagesprophet hatte natürlich keine Zeit gescheut und schon binnen einer Stunde Briefeulen mit Eilmeldungen abgeschickt.
+++ Eilmeldung – Hunderte Menschen sterben bei Todesser Angriffen im Ministerium +++
Montag, London. Bei der Verhandlung des ‚mutmaßlichen' Todessers Severus Tobias Snape, wurden am Montagmorgen hunderte Zauberer und Hexen durch einen Angriff seiner Komplizen ermordet. Mehrere Todesser stürmten, kurz nach den Aussagen der Hogwarts Schulleiterin Minerva McGonagall und Mr. Snapes Geliebten, Hermine Jean Granger, den Verhandlungsraum und töteten wahllos Zauberer, Hexen und Ministeriumsbedienstete. Dabei sind 21 Tote Zaubergamotsbedienstete, 130 Auroren und 80 zivile Zauberer und Hexen umgekommen. Das Ministerium von England hat den Ausnahmezustand einberufen und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Bei etwaigen Vermutungen von Todessern, bittet das Ministerium, diese zu melden und Auroren zu verständigen. Der Fall Severus Snape wird nun geprüft. Mehr Informationen folgen in Kürze.
Als Snape die Zeilen gelesen hatte, wurde ihm erstmals bewusst, in welches Licht ihn der Angriff der Todesser stellte. Die gefährliche Flucht, seine Sorge um Hermine und die angespannte Situation in Hogwarts, hatten seine Gedanken bis zu dem Zeitpunkt vollkommen eingenommen. Das der Angriff auch in Verbindung mit seiner Persönlichkeit stand, wurde ihm erst durch den Beitrag im Propheten bewusst. McGonagall hatte ihn nur kopfschüttelnd in die Ecke gepfeffert, Hermine hatte ihn erst gar nicht gelesen. Ihre Gedanken hingen bei Ron, dessen Familie und Harry, der sich bis jetzt immer noch nicht gemeldet hatte. Mit großer Besorgnis musste Snape mitansehen, wie sie in nur wenigen Stunden in vollkommener Lethargie versank und fast nicht ansprechbar war. In seinen Büchern über die Psychologie, hatte er vieles über das menschliche Hirn und dessen komplexe Gefühle gelernt. Sie hatte eindeutig ein Trauma. Wie er ihr dabei helfen konnte, war ihm bis jetzt nicht bekannt und machte ihn von Minute zu Minute ungeduldiger. Wie sollte er ihr helfen, wenn sie nicht mit ihm sprach oder auf Berührungen reagierte?
Ein lauter Knall, ließ alle Beteiligten erschrecken. In der Mitte von McGonagalls Büro standen Kingsley, zwei Auroren und Harry, der völlig erschöpft und mitgenommen aussah. Bevor sich McGonagall oder Snape von der plötzlichen Ankunft erholen konnte, stieß Hermine einen lauten Schrei aus und stürzte sich auf Harry. Dieser schloss sie fest in seine Arme und beide verharrten für einen Moment in ihrer Position. Kingsley schritt auf McGonagall zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr, was sie augenscheinlich wütend machte.
Snapes Augen aber, hafteten auf Hermine, die das erste Mal in diesen Stunden eine wirkliche Reaktion zeigte. Es sollte ihn freuen, doch ein fieser Stich machte sich in ihm breit, den er sofort verscheuchte. Potter spielte für sie eine wirklich wichtige Rolle, mehr denn je, nachdem der Weasley Junge gestorben war.
Die beiden wechselten einige Worte miteinander und dann fiel Hermine ihm erneut schluchzend in die Arme. Potter sah dabei ein wenig hilflos aus, während Snape sich nicht geregt hatte und mit zusammengekniffenen Augen die Situation der beiden verfolgte. Die brennende Hilflosigkeit, die er bis eben verspürt hatte, verwandelte sich nun in Wut. Darüber, dass er überhaupt so hilflos gewesen war, obwohl er augenscheinlich die falsche Person gewesen wäre, die sie hätte trösten können.
Bei genauerer Betrachtung, sah Potter wirklich mitgenommen aus. Anscheinend hatte auch er einen blutigen Zweikampf geführt. Sein Gesicht war leicht entstellt, etliche, lange Narben zogen sich von seiner Stirn, über seine Nase, bis hin zu seinem Kinn. Sie waren verblasst, aber noch deutlich zu sehen. Sein Sakko war verschwunden, stattdessen trug er ein zerrissenes Hemd und eine schmutzige Hose, die an den Knien einige offene Stellen aufwies. Das Gel war aus seinen Haaren gewichen und hinterließ eine verstaubte, wirre Frisur.
„Wenn ich kurz um Ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte.", tönte Kingsleys Stimme durch den Raum, was alle Anwesenden zusammenzucken ließ. Sein Ton schien hart und entschlossen und Snape bemerkte, dass sein Blick ihn auf vorwurfsvolle Art und Weise musterte. Die Auroren, die den Minister begleitet hatten, positionierten sich nun mit verschränkten Händen vor der Tür. „Wie ihr alle wisst, hat das Ministerium heute große Verluste erlitten. Viele meiner Kollegen sind gestorben, zwei Drittel unserer Auroren haben ihr Leben in einem Kampf gelassen, der definitiv ein geplanter Anschlag war."
Hermine hatte Harry immer noch umklammert, ihre Aufmerksamkeit galt jetzt aber dem Minister, der zweifelnd seine Stirn runzelte und im Begriff war, fortzufahren.
„Kingsley! Das ist vollkommener Blödsinn!", unterbrach McGonagall ihn verärgert. Harry, Hermine und Snape schüttelten irritiert ihre Köpfe. Er ignorierte ihren Protest.
„Mr. Snape, Sie werden beschuldigt, an dem geplanten Todesserangriff beteiligt gewesen zu sein. Sie haben das Recht zu Schweigen und alles was Sie sagen, kann und wird gegen sie verwendet werden.", erklärte Kingsley mit fester Stimme. Hermine schüttelte ungläubig den Kopf und fixierte den Minister mit böser Miene.
„Das ist doch wohl nicht ihr Ernst, Kingsley!", rief sie empört. Snape hatte sich derweil nicht gerührt. Sein Gesichtsausdruck zeigte keinerlei Regung, lediglich seine Augenbrauen waren wieder in die Höhe geschnellt.
Die beiden Auroren setzten sich jetzt in Bewegung und schritten mit kalten Mienen auf den Tränkemeister, der weiterhin gelassen sitzen blieb.
Hermine starrte auf das skurrile Schauspiel und riss sich von Harry los, der seine Hand auf ihren Arm gelegt hatte und sie mitleidig ansah. In ihrem Kopf hämmerten die Erkenntnisse über die Begegnung im Wald und den Angriff im Ministerium ein. Wie konnte das Ministerium behaupten, dass Snape tatsächlich daran beteiligt war? Sie baute sich schützend vor Snape auf, was die Auroren für einen Moment innehalten ließen. Zögernd blickten sie Kingsley an, dessen Augen Hermine zornig taxierten.
„Miss Granger! Sie haben sich in Mr. Snape getäuscht! Er war an diesem Angriff beteiligt!", sagte Kingsley kalt. McGonagall schnappte heftig nach Luft.
„Woher nimmst du dieses Behauptung, Kingsley?", fragte sie erbost und er fuhr seinen Kopf herum.
„Wieso sonst, sollten die Todesser mitten in SEINE Verhandlung platzen?", knurrte er. Seine aufbrausende Art ließ darauf schließen, dass heute nicht gut Kirschen essen mit ihm war.
„Das ist ja wohl die Höhe!", rief Hermine zitternd. Snape war mittlerweile aufgestanden und legte ihr beruhigend eine Hand auf ihre Schulter, so als wollte er ihr sagen, dass es sowieso keinen Sinn machte, zu protestieren. Doch sie schüttelte seine Hand ab und sah die beiden Auroren, die jetzt einen Schritt auf sie zugetreten waren, böse an.
„Severus ist unschuldig! Er wurde schon vor der Verhandlung von einem Todesser angegriffen!", fauchte Hermine und alle Anwesenden ließen ihre Köpfe herumschnellen. Snape dagegen, verdrehte seine Augen. Er wusste, dass das Ministerium eine Entscheidung getroffen hatte, die Hermine nicht mit einer bloßen Erklärung verändern konnte. Und tief im Inneren, hatte er sich so etwas schon gedacht. Vermutlich waren die Todesser entweder alle entkommen, oder ermordet worden und jetzt musste das Ministerium einen Schuldigen aus der Nase ziehen. Wer passte da besser, als er selbst? Niemand.
„Hermine, das hast du mir nie erzählt!", durchbrach Harry die aufgebrachte Stimmung. In seinem Ton lag ein gewisser Zweifel an dem, was sie sagte. Glaubte Harry ihr etwa nicht?
„Er wurde vor den Schutzmauern von Hogwarts mit einem Cruciatus Fluch belegt. Wir dachten eigentlich, dass es ein Auror gewesen war -.", sie warf Harry einen entschuldigenden Blick zu, der empört Luft geholt hatte. „Doch jetzt ist uns klar, dass es vermutlich ein Todesser war!"
Stille.
„Wieso glaubst du das, Hermine?", fragte McGonagall verunsichert.
„Weil..." Ja – wieso glaubte sie das eigentlich? Sie hatten nie wieder darüber gesprochen.
„Er hat mich „Verräter" genannt.", sagte Snape tonlos und schüttelte seinen Kopf. „Er wollte mich töten."
Hermine zuckte erschrocken zusammen. Das hatte er ihr nie erzählt.
Kingsley griff nach seinem blauen, dreieckigen Hut und riss ihn aufgebracht vom Kopf. In seinen Augen loderte ein Feuer, dass Snape nur zu gut aus der Zeit im Orden kannte.
„Ich möchte Beweise.", erklärte Kingsley trocken, als er sich wieder beruhigt hatte und seinen Kopf hob, um Snape mit zusammengekniffenen Augen zu betrachten. Dieser verstand sofort. Legilimentik.
„Dann tu dir keinen Zwang an, Kingsley.", gab Snape ruhig zurück. Der Minister hob seinen Zauberstab und tauchte für wenige Sekunden in seinen Geist ein.
Snape zeigte ihm kontrolliert, was er sehen wollte, ohne das er irgendeine andere Erinnerung auch nur anrühren konnte.
„Anscheinend sagen Sie die Wahrheit, Snape.", murmelte Kingsley. „Auch wenn es immer noch sein kann, dass Sie ihr Gedächtnis manipuliert haben."
Schnaubend schüttelte Snape seinen Kopf.
„Dann nehmt mich fest, werft mich den Dementoren vor und sei dir sicher, dass du einen Unschuldigen nach Askaban schicken wirst.", erwiderte Snape kurz angebunden. Hermine schnappte hörbar nach Luft und klammerte sich instinktiv an seinen Arm, als die Auroren irritiert zu ihrem Minister blickten und fragend ihre Schultern zuckten.
„Kingsley.", begann Harry räuspernd. „Severus hat Recht. Wir müssen uns um den Verursacher kümmern. Es gibt eine Lücke im Ministerium. Selbst wenn er an dem Angriff beteiligt gewesen sein sollte, kann er es nicht alleine gewesen sein."
Dieser tief Luft.
„Jeder Ministeriumsbedienstete wird durchleuchtet und bezieht sich einer Befragung. Harry, du bist für deine Auroren zuständig, ich werde eine Krisensitzung einberufen. Minerva.", sagte Kingsley ruhig. „Wir sollten den Orden aktivieren."
Ihr Blick glitt unruhig über das skurrile Schauspiel, doch sie nickte resigniert.
„Wer könnte der Kopf der ganzen Geschichte sein?", fragte sie nervös. Diese Frage brannte wohl allen Beteiligten auf der Seele. „Meinst du, dass..."
„Ausgeschlossen!", rief Kingsley erschrocken. „Er ist tot!"
„Das war er schon einmal..."
„Nein, Minerva!", rief er energisch. „Niemals!"
Harry schwieg bedächtig, auch wenn sein Blick kurz Hermine streifte, die unsicher nach Snapes Hand gegriffen hatte. Dieser stand reglos hinter ihr und drückte beruhigend ihre Hand.
„Ich glaube nicht, dass der Dunkle Lord zurückgekommen ist.", warf Snape jetzt ein. Ruckartig unterbrachen McGonagall und Kingsley ihre Diskussion. „Es war ein primitiver Angriff, es gab fast keinerlei Ausbrüche aus Askaban. Derjenige, der Kopf dieser Sache war, ist jemand aus dem Ministerium gewesen. Jemand, der Tom Riddle imitiert und mit seiner Ideologie manipulativ Menschen auf seine Seite beruft. Es waren Hunderte. Es war ein geplanter Angriff – aus dem Ministerium."
Jeder schnappte nach Luft.
„Und haben Sie einen Verdacht, Mr. Snape?", fragte Kingsley mühsam beherrscht.
Achselzuckend kreuzte Snape seinem Blick.
„Es gibt viele Möglichkeiten. Viele ehemalige, korrupte Ministeriumsbedienstete arbeiten noch bei Ihnen. Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wer von Ihnen unbeschadet aus dem Gebäude fliehen konnte?"
Erschrocken riss der Minister seine Augen auf.
„Gorley, Nickson!", rief er den beiden Auroren zu. „Wir müssen ins Ministerium. Potter, Sie werden ihre Auroren sofort zusammentrommeln und eine Befragung durchführen! Und Mr. Snape..."
Er begegnete seinem Blick.
„Mr. Snape, wie ich hörte, haben Sie im Ministerium gut gekämpft. Falls wir Ihre Hilfe benötigen sollten, werde ich Minerva eine Eule zukommen lassen. Ich hoffe, dass Sie dem Ministerium zur Seite stehen werden.", sagte Kingsley ruhig und nickte den Auroren zum Aufbruch zu.
Snape riss seinen Kopf hoch.
„Wenn Sie wussten, dass ich im Ministerium gekämpft habe, wieso wollten Sie mich dann festnehmen?", fragte er kalt. Kingsley schluckte merklich und seine Stirnfalten zogen sich zusammen.
„Nun ja, Mr. Snape. Sie hätten ja auch alles inszenieren...", begann er, wurde aber von Hermine unterbrochen.
„Soll das heißen, Sie wollten Severus festnehmen, damit Sie einen Sündenbock haben?", schnappte sie nach Luft, die nun verstand, worauf ihr Geliebter hinauswollte.
„Es hätte gut möglich sein können, dass...", setzte Kingsley nochmals an.
„Ach, Kingsley!", rief McGonagall. „Was sind das für Zustände im Ministerium? Das hat doch nichts mehr mit Gerechtigkeit zu tun!"
Kingsley's Gesichtsausdruck verdüsterte sich regelecht, als er fortfuhr.
„Die Zeiten haben sich verändert, Minerva. Nach dem Krieg, ist es schlimmer geworden. Dem Ministerium wurde Korruption und Manipulation vorgeworfen. Dieses Image müssen wir eliminieren, wir müssen jeden auffindbaren Todesser nach Askaban schicken, damit die Menschen wieder Vertrauen in uns..."
„Das ist ja wohl die Höhe!", zischte Hermine wutentbrannt. Snape aber, war überrascht, dass Kingsley überhaupt so offen zugab, dass er bloß einen Schuldigen gesucht hatte. Der Minister musste wirklich verzweifelt sein.
„Wir müssen jetzt los.", sagte Kingsley nervös, der anscheinend nicht überzeugt von dieser Diskussion war.
„Severus...", setzte Harry plötzlich an, was alle Köpfe herumschnellen ließ.
„Mr. Potter, wir müssen ins Ministerium.", redete der Minister dazwischen, doch Harry hob eine Hand und bedeutete ihm, still zu sein. Mit großen Augen starrte der Zaubereiminister auf die erhobene Hand, blieb aber für einen Moment stumm.
„Kennen Sie John Dawlish?", fragte Harry und begegnete den tiefschwarzen Augen seines ehemaligen Professors.
„Natürlich. Sie wissen, dass er sich in unseren Reihen aufgehalten hat."
„Aber er hat es immer bestritten.", erläuterte Harry unruhig. Kingsley kniff erschrocken seine Augen zusammen.
„Mr. Dawlish ist ein ausgezeichneter Auror! Mr. Potter, wie kommen Sie darauf?", rief er empört.
„Kingsley, es muss jemand aus unseren Reihen gewesen sein! Und Mr. Dawlish hatte schon immer radikale Ansichten zur schwarzmagischen Zauberei.", entgegnete Harry.
„Da hat Mr. Potter ausnahmsweise mal Recht.", nickte Snape gelassen.
„Das ist doch nicht möglich, wir lassen doch keine ehemaligen Todesser im Ministerium arbeiten!", schüttelte Kingsley seinen Kopf, um sich dann fahrig über seine kahle Glatze zu fahren. Alle Anwesenden, einschließlich Gorley und Nickson, zogen ihre Augenbrauen in die Höhe.
„Und was ist mit Mr. Malfoy?", sprach Hermine das aus, was fast jeder im Raum dachte. Der Minister schnaubte.
„Er ist lediglich in der Presseabteilung eingestellt.", sagte er kurz angebunden, während McGonagall zusammenzuckte. „Außerdem haben Draco und Lucius Malfoy kurz vor der Schlacht die Seiten gewechselt und ihre Tat zutiefst bereut."
„Natürlich.", klagte Hermine. „Das ist doch eine Farce. Kingsley, wenn Sie ihr Image ausbessern möchten, dann..."
„Dann gebe ich den Bürgern das, was sie haben wollen. Einen Schuldigen.", verteidigte er sich, was sie wütend schnauben ließ.
„Wo ist Dawlish jetzt?", fragte Snape dazwischen, der dem Gespräch anscheinend nicht gefolgt war. Er dachte über Potters Behauptung nach und musste sich eingestehen, dass dieser Angriff zu dem breitschultrigen, dunkelhaarigen Zauberer passen würde. Ihm war nie ganz klar gewesen, wie ein ehemaliger Todesser als Auror im Ministerium arbeiten durfte. Aber offensichtlich hatte Dawlish seine Haute vor einer Verurteilung gerettet.
„Im Ministerium. Er vertritt Kingsley.", sagte Harry mit brüchiger Stimme.
„Mr. Potter, lösen Sie Dawlish ab, ich werde ihn befragen!", erklärte Kingsley ruhig. „Ich glaube nicht, dass Dawlish in diesen Fall verwickelt ist. Er hat etliche Todesser gefangen und uns einen großen Dienst für das Ministerium erwiesen."
„Ja, Sir."
Harry nickte Gorley zu und disapparierte mit ihm ins Ministerium. Der laute Knall, ließ Hermine zusammenschrecken.
„Minerva, sobald es etwas Neues gibt, werde ich mich bei dir melden!", sagte der Zaubereiminister geschäftig, nickte Nickson zu und disapparierte mit ihm.
Danach wurde es still in dem Büro der Schulleiterin.
John Dawlish, Auror
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