40🐺
Colton erwachte als Erster. Jaron lag noch immer auf ihm und strahlte eine unglaubliche Wärme aus. Zufrieden begann er mit einer Hand über dessen Rücken zu streicheln. Immer wieder strich seine Hand über die warme Haut, wobei sie jedes Mal ein Stückchen tiefer glitt, bis sie auf der zarten Rundung von Jarons Hintern zum Liegen kam. Dem Puma-Wandler stieg der verführerische Duft seines Gefährten nach wilden Blumen in die Nase, was ihn fast zum Schnurren brachte.
Als Jaron sich etwas auf ihm bewegte und dabei ihre nackten Mitten aneinander rieben, konnte er ein Stöhnen gerade noch so unterdrücken. Allerdings konnte er nicht verhindern, dass er hart wurde.
Das Bedürfnis, mit seinem Gefährten zu schlafen, wurde langsam, aber sicher übermächtig. Er versuchte sich dagegen zu wehren, doch der verlockende Geruch seines Gefährten machte es ihm zunehmend schwerer.
‚Scheiße, ich will mit ihm schlafen‘, dachte er bei sich und bekam glatt eine Antwort.
„Das lässt du besser bleiben“, warnte ihn sein Puma Ace.
„Was meinst du?“ Colton tat unwissend, während er eine Hand hob und zwei seiner Finger in den Mund steckte, um sie zu befeuchten.
„Du weißt ganz genau, was ich meine. Er wird das nicht zulassen“, fuhr Ace ihn an. „Also lass es!“
„Ich kann nicht“, gab Colton zu und ließ die Finger vorsichtig in seinem Gefährten verschwinden. Langsam begann er sie zu bewegen, da spannte Jaron sich auf ihm an und hob den Kopf.
„Nimm deine Finger aus mir!“ Dessen Stimme war ein tiefes Grollen. Man hörte die Wut aus ihr heraus.
Statt zu gehorchen, schob Colton die Finger tiefer und spürte auch schon das, wonach er gesucht hatte. Mit dem freien Arm umschlang er den Wolf, der versuchte, sich gegen ihn zu stemmen.
„Lass mich los, du Arschloch!“ Jaron konnte es nicht fassen. Dieser Kerl hielt ihn auf sich gefangen und begann ihn mit seinen langen Fingern zu ficken.
„Entspann dich, Jaron. Es wird dir gefallen, wenn du es nur zulässt. Dafür sorge ich schon“, versprach der Schwarzhaarige und drückte mit dem Finger gegen das Lustzentrum des Alphas.
Jaron unterdrückte nur mit Mühe ein Stöhnen. Dieser Mistkerl wusste ganz genau, was er tun musste, um ihn zu stimulieren. Zudem ihm der anregende Geruch nach dunkler Schokolade, mit einem Hauch Erregung, in die Nase stieg. „Ich sage es nicht ... ahhh...“ Kurz musste er unterbrechen, denn Colton reizte erneut das Nervenbündel in ihm. „... noch einmal. Nimm – endlich – deine – verfickten – Finger – aus – mir!“ Wütend sah er ihn an.
Um nicht noch einmal zu stöhnen, biss er sich fest auf die Unterlippe, sodass sie anfing zu bluten. Erstarrt lag er auf seinem Gefährten, der ihn fest an sich drückte und unbeirrt seine Prostata massierte. Dessen Finger brachten ihn fast dazu, zu kapitulieren, jedoch nur fast.
„Aber, aber. Hör auf damit, dir auf die Lippe zu beißen. Du blutest bereits. Wehr dich einfach nicht dagegen, denn du willst es auch, das kann ich spüren“, raunte der Puma und drückte mit seiner Mitte gegen Jarons Unterleib. „Außerdem sind das keine verfickten Finger, sondern Finger, die dich gerade ficken“, meinte er großspurig und drückte erneut gegen den Knubbel in seinem Gefährten. Er glaubte, er hätte bereits gewonnen, da hörte er ein wütendes Knurren.
„Oje, großer Fehler. Das hättest du nicht sagen sollen“, kam von Ace, da spürte er auch schon, wie sein Gefährte sich verwandelte. Sofort entzog er ihm seine Finger, als auch schon der hellgraue Wolf über ihm stand. Dessen heißer Atem schlug ihm ins Gesicht und er hob beschwichtigend die Hände. „Ist ja gut, ich höre auf. Aber wir sollten zumindest miteinander reden“, meinte Colton und versuchte nach dem Wolf zu greifen.
Rhage, der mit Jaron absolut einer Meinung war, was das unmögliche Verhalten ihres Gefährten anging, sprang augenblicklich zurück und gab ein warnendes Knurren von sich. Seine Nackenhaare hatten sich aufgestellt, was ihn noch größer wirken ließ, als er ohnehin schon war.
Colton setzte sich auf und starrte den Wolf unschlüssig an. Ihm war bewusst, dass er einen großen Fehler begangen hatte. Um zu versuchen, noch etwas von der Situation zu retten, sagte er das Erste, was ihm in den Sinn kam. „Dir hat es doch gefallen, von mir gefickt zu werden, also warum wehrst du dich so dagegen?“
„Colton, du blöder Arsch! Das war jetzt absolut nicht hilfreich“, fauchte nun auch noch seine Katze in ihm. „Oh, oh. Gar nicht gut. Verwandeln!“, schrie Ace auch schon und Colton reagierte nur noch. Kaum war er in der Gestalt seines Pumas, da traf ihn der schwere Körper des Wolfes und er wurde zur Seite geschleudert. Heftig traf er auf der Höhlenwand auf und fiel zu Boden. Kurz schüttelte er sich, stand schwankend auf und richtete sofort seinen Blick auf den Wolf, der bedrohlich näher kam. „Du hast ihn ziemlich verärgert. Warum kannst du aber auch dein übergroßes Ego nicht im Zaum halten?“ Ace konnte sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen. „Die beiden sind stinksauer!“
Langsam umkreisten sie sich. Rhage knurrte immer wieder wütend und fletschte die Zähne. Er wartete auf eine gute Gelegenheit, um zuzubeißen. Er wollte seinen Gefährten verletzen.
Ace, dem dies nur allzu bewusst war, sah sich nach einem Fluchtweg um. Er musste es schaffen, Richtung Ausgang zu kommen, aber so, wie es gerade verlief, wurde er nur tiefer in die Höhle getrieben. Rhage kam ihm immer näher und er erkannte unbändige Wut in den Augen des Wolfes.
Beim Höhleneingang knackte es plötzlich und Rhage riss den großen Kopf herum, um eine eventuelle Gefahr auszuschließen. Ein Hase saß im Eingang und huschte sofort wieder davon. Diese Gelegenheit ließ Ace nicht ungenutzt und so stürmte er geschmeidig an dem überraschten Wolf vorbei. Dieser versuchte noch, nach ihm zu schnappen, traf dabei aber nur die leere Luft.
„Scheiße, er meint es wirklich ernst!“, schrie Ace und stürmte zum Höhleneingang hinaus. Dicht gefolgt von einem Wolf, der ein wütendes Jagdgeheul ausstieß. Obwohl Ace als Katze wesentlich beweglicher war, verringerte sich der Abstand zwischen seinem Verfolger und ihm. In seiner Panik kam er erst zu spät auf die Idee, einen Baum hochzujagen. Er setzte gerade zu einem gewaltigen Sprung an, um auf einen Baum zu springen, da landete etwas Großes und Schweres auf ihm. Gleichzeitig zwang Colton ihn, sich zurückzuverwandeln. Noch mitten in der Verwandlung verspürte er einen heftigen Schmerz an der Stelle, wo Coltons Oberarm war.
„Autsch ... Verdammt!“ Der Puma-Wandler blickte auf die Stelle, von wo der Schmerz kam und erkannte, dass der Wolf ihn gebissen hatte und ihn immer noch festhielt. „Scheiße, Jaron! Was soll das?“ Er versuchte seinen Arm zu entziehen, doch ein weiteres Knurren und die Tatsache, dass der Biss sich verstärkte, ließen ihn davon absehen. Nackt lag er unter dem riesigen Wolf, der keine Anstalten machte, ihn loszulassen. „Rhage, das tut weh“, zischte er. Seine braunen Augen hatten sich vor Schmerz verdunkelt.
Der Wolf öffnete langsam seinen Kiefer und ließ ihn los, dann trat er ein paar Schritte zurück. Reglos starrte er ihn an. Colton warf einen Blick auf die Wunde an seinem Oberarm und sah, dass sie doch ziemlich blutete. Da er aber wusste, dass sein Puma ihn gleich heilen würde, machte er sich darüber keine Gedanken. Allerdings würde dieses Mal eine Narbe bleiben, denn diese Wunde kam von seinem Gefährten.
Wunden von Nichtgefährten verheilten ohne Narben. So jedoch nicht bei Verletzungen, die durch den eigenen Mate verursacht wurden. Sei es durch einen Biss oder Kratzer. Deshalb war auch immer die Markierung zu sehen, die jedem zeigen sollte, dass zwei Gefährten zueinander gehörten.
„Was sollte das? Bist du bescheuert?“ Wütend setzte er sich auf und starrte den Wolf ebenfalls an. Verwundert sah er dabei zu, wie der Wolf sich von ihm wegdrehte und Anstalten machte zu gehen. „Jaron, so sprich doch mit mir“, rief er ihn. „Bitte ...“, schob er unsicher hinterher. Ihm war bewusst, dass sie unbedingt miteinander reden mussten.
Rhage blieb stehen und drehte sich wieder zu ihm um, dann verwandelte er sich. Ein nackter Jaron kam zum Vorschein und richtete sich auf. Colton saß noch immer auf dem Boden. Schweigend sahen sie sich an. Als der Schwarzhaarige anfangen wollte zu sprechen, hob der Alpha die Hand. Betroffen klappte er seinen Mund wieder zu.
„Werde ich jemals mit dir schlafen dürfen?“, fragte Jaron den Puma und blickte, von oben herab, auf den am Boden sitzenden.
„Pass auf, was du antwortest“, warnte ihn Ace, doch es war bereits zu spät.
Colton schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte er, völlig von sich überzeugt.
Jaron nickte und seine Gesichtszüge verhärteten sich, was Colton jedoch nicht auffiel, da er den Wolf erst zu kurz kannte. „Wirst du mir verraten, warum du es nicht zulässt?“
„Nein“, kam es wütend von dem Puma-Wandler. Warum wollte sein Gefährte das wissen? „Das ist etwas, was dich nichts angeht“, fuhr er ihn an.
„Bist du bescheuert, Colton? Du egoistisches Arschloch. Er hat uns die Chance gegeben, uns zu erklären. So verlieren wir ihn!“, tobte Ace wütend in ihm.
Während Colton seinen Gefährten beobachtete und sah, wie dessen Schultern bei seiner Antwort nach unten sackten, war er sich sicher, dass dieser nun nachgeben würde, weshalb er die Bedenken seines Pumas beiseite wischte. „Schwachsinn! Sieh doch, er gibt gleich nach“, meinte er siegessicher.
„Das glaube ich nicht. Er ist ein stolzer Alpha und hat uns sogar gebissen. Verdammt, ich ahne Schreckliches!“ Ace wurde plötzlich ziemlich ruhig in ihm.
Da sein Puma mit seinen Vorhersagen selten falsch lag, wurde auch Colton unsicher. „Jaron ...“, sagte er leise, da straffte sich der Wolf und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Ein eiskalter Blick aus grauen Augen traf Colton, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte. So hatte der Wolf ihn noch nie angesehen.
„Colton“, begann der Alpha kalt. „Ich sage das jetzt nur ein einziges Mal. Komm nicht mehr in meine Nähe. Versuch mich nicht anzurufen. Halte dich am besten von mir fern. Denn wenn du es nicht tust, wirst du es bereuen.“ Damit drehte er sich um, verwandelte sich und rannte davon.
Colton blieb betroffen sitzen. Sein Gefährte hatte so unnahbar gewirkt, als er seine Forderungen gestellt hatte.
„Wir haben ihn verloren.“ Sein Puma hörte sich traurig an.
„Schwachsinn“, murmelte Colton leise vir sich hin. Er konnte und wollte das nicht glauben. „Ich regle das. Er ist unser Gefährte und so, wie wir nicht ohne ihn können, kann er auch nicht ohne uns“, versuchte er auch sich selbst zu überzeugen.
Doch die nächsten Worte von Ace ließen ihn an seinen eigenen Worten zweifeln. „Ich kann es spüren und du auch, also belüge ja nicht uns beide.“
Schweigend blieb Colton noch eine Weile sitzen. In seiner Brust breitete sich ein leichtes Stechen aus, was mit jeder Minute, die verging, stärker wurde. Sein Gefährte verschloss sich vor ihm.
Nach einer guten Stunde raffte er sich endlich auf und verwandelte sich. Langsam machte er sich auf den Weg nach Hause, dabei wurde ihm immer mehr bewusst, dass er einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen hatte. Er hatte es verbockt.
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Oh oh... was passiert hier nur?
Wird sich Colton bei Jaron entschuldigen und einlenken?
Wird Jaron ihn in seine Nähe lassen und ihm verzeihen können?
Werden sie endlich miteinander reden?
Und was passiert, sollte der Trennungsschmerz schlimmer werden? 🤔
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