22🐺

     Rhys erwachte als Erster. Verschlafen öffnete er die Augen, da stieg ihm Caydens wundervoller Geruch in die Nase. Sofort fing Rikku an, in ihm zu schnurren und zeigte so, dass er sich äußerst wohlfühlte. Auch die Zufriedenheit seines Wolfes konnte er spüren, was ihn lächeln ließ. Er blieb einen Augenblick liegen und bewegte sich nicht, dann kam die Erinnerung. Mit einem erschrockenen Keuchen setzte er sich auf und zischte vor Schmerz. „Autsch!“
     Sofort schlug Cayden die Augen auf und blickte ihn besorgt an. „Hast du Schmerzen?“, fragte er betroffen und musterte ihn stumm. Dabei blieben seine Augen an seiner Markierung an Rhys Halsbeuge hängen und Freude blitzte in ihnen auf. 
     Rhys, der mit sich selbst beschäftigt war, bemerkte davon nichts. „Natürlich habe ich Schmerzen“, fuhr er den Alpha an. „Ich sagte doch, dass du nicht in mich passt!“ Der Omega versuchte sich so wenig, wie es ihm möglich war, zu bewegen und saß ganz still auf dem großen Körper seines Gefährten. 
     „Warum habt ihr beide mich nicht geheilt, während ich geschlafen habe?“, zischte er anschließend und Cayden stellte belustigt fest, dass sein Mate mal wieder laut mit seinen Tieren sprach. 
     „Du hast ihn und uns leiden lassen und das hat weh getan! Du sollst auch ein wenig davon zu spüren bekommen“, antwortete Rikku trotzig. 
     „Ihr habt mich nicht geheilt, weil ihr mich bestrafen wolltet?“ Rhys schüttelte ungläubig den Kopf und verdrehte dabei die Augen. 
     Cayden, der ihn bei seinem Selbstgespräch beobachtete, musste sich ein Lachen verkneifen. Rhys schien gar nicht bewusst, dass er die Angewohnheit hatte, mit Rikku und Luca laut zu sprechen. 
     „Wenn ihr wollt, dass ich weiterhin mit ihm schlafe, dann heilt ihr mich auf der Stelle!“, fauchte er und man erkannte die Katze in ihm. Cayden wunderte sich darüber, dass ihm das noch nie aufgefallen war. Rhys hatte das auch schon früher ständig gemacht. Der Omega war so beschäftigt damit gewesen, sich mit seinem Leoparden und seinem Wolf zu unterhalten, weswegen er gar nicht bemerkt hatte, dass er beobachtet wurde. 
     Nun blickte er auf Cayden hinunter, auf dem er immer noch saß und der ihn schweigend betrachtete. Rhys legte den Kopf schief und musterte seinen Gefährten genau. Dann sah er, dass dessen Mundwinkel zuckten und stieß empört mit der Zunge von innen gegen die Wange. „Wenn es nicht so wehtun würde, sobald ich mich bewege, würde ich sofort von dir heruntersteigen“, fluchte Rhys und Cayden fing an, zu grinsen. 
     „Mich stört es nicht, wenn du so auf mir sitzen bleibst“, meinte er lachend und hörte ein beleidigtes ‚Pfft!‘
     „Aber mich, denn ich habe das Bedürfnis, mich zu waschen.“ Rhys betrachtete seinen und Caydens Bauch, wo immer noch sein Sperma an ihnen klebte. Angeekelt verzog er das Gesicht und rümpfte die Nase.  
     Auch der Alpha betrachtete ihre Bäuche. „Das stört mich auch nicht, solange es deins ist“, meinte er schließlich mit einem Achselzucken. 
     „Gibt es überhaupt etwas, das dich stört?“ Rhys sah ihn neugierig an. 
     Cayden sah ihm ernst in die Augen. „An dir? Nur deine Sturheit. Ansonsten nichts“, gab er ehrlich zu. 
     Damit hätte Rhys jetzt nicht gerechnet. Weil er wusste, dass Cayden recht hatte, errötete er beschämt. „Tut mir leid“, meinte er kleinlaut.
     „Glaubst du mir endlich, dass ich nur keine weibliche Omega haben wollte?“ Cayden hielt die Luft an und wartete angespannt auf die Antwort seines Gefährten.
     Rhys wusste nicht, wie er sagen sollte, was er zu sagen hatte. Also holte er einmal tief Luft und sprach einfach aus, was ihm in den Kopf kam. „Irgendwie schon“, antwortete er leise.
     Cayden stieß enttäuscht den Atem wieder aus. „Irgendwie schon?“, wiederholte er fragend.
     „Ja, verdammt, ich glaube dir! Bist du jetzt zufrieden?“ Rhys hatte sich wütend nach vorn gebeugt und stöhnte erneut vor Schmerz. „Autsch“, keuchte er und ließ seinen Kopf gegen Caydens Schulter sinken. „Warum tut das denn so weh?“
    Cayden streichelte Rhys beruhigend über den Rücken. „Das liegt daran, weil es dein erstes Mal war, ich so groß und du so klein bist, wir es gleich zweimal hintereinander gemacht haben und du ein Omega bist“, erklärte er sanft. „Keine Sorge. Beim nächsten Mal wird es besser und je öfter wir miteinander schlafen, desto leichter und schöner wird es“, versprach er. 
     „Und das weißt du, weil du schon so oft mit einem Jungen geschlafen hast?“ Rhys konnte sich diese Frage einfach nicht verkneifen. Er hatte sich vorsichtig etwas aufgerichtet und blickte dem Alpha direkt in die schönen grauen Augen.
     Der große Wolf schüttelte den Kopf und in seinem Blick war ein Funkeln zu erkennen. „Du, mein Kleiner, bist der Erste und wirst der Einzige bleiben, mit dem ich das hier tun werde“, sagte er und schien es ernst zu meinen. 
     Rhys sah ihn abschätzend an. „Okay“, hauchte er schließlich und sein Blick richtete sich auf Caydens schöne Lippen. Dann konnte er nicht widerstehen und küsste ihn. 
     Der Alpha reagierte sofort und umschlang ihn mit den Armen, um Rhys näher an seinen Körper zu ziehen. Rhys stupste gleichermaßen auffordernd und unsicher mit seiner Zunge zwischen dessen Lippen und schon kam Cayden ihm entgegen und schob sich in seinen Mund. Beide mussten sie leise stöhnen. Immer wieder umschmeichelten sich ihre Zungen und der Omega genoss das sanfte Necken seines Gefährten. Etwas später löste er sich wieder und setzte sich auf. Erleichtert spürte er, dass Rikku und Luca angefangen hatten, ihn zu heilen und es schon nicht mehr ganz so weh tat, wenn er sich bewegte. 
    Als hätte der Alpha es gespürt, stellte er ihm eine Frage und sah ihn neugierig an. „Wird es schon besser?“
     „Ja, zum Glück. Sie dürften bald fertig damit sein“, gab Rhys zu und betrachtete zufrieden seinen Gefährten, dessen Lippen von seinen Küssen geschwollen waren. 
     „Wenn man bedenkt, dass du ein Omega bist, geht das verblüffend schnell“, stellte Cayden erstaunt fest.
     Rhys zuckte die Schultern. „Liegt wahrscheinlich daran, weil ich gleich zwei Tiere in mir habe, die mich heilen können“, erklärte er. 
     „Du bist eben etwas ganz Besonderes. Das warst du für mich schon immer. Und jetzt gehörst du sogar mir“, meinte Cayden stolz und zog Rhys zurück an seine Lippen. Wieder küssten sie sich. Immer wieder trafen ihre Münder aufeinander, bis sie sich atemlos voneinander lösten. „Hmmm“, summte Cayden. „Das war schön!“ 
    „Finde ich auch“, gab auch Rhys zu. „Aber jetzt würde ich gerne duschen. Es fängt an zu jucken.“ Damit zeigte er auf seinen Bauch. 
     „Okay, Kätzchen. Dann mal runter von mir“, stimmte der Alpha zu und wartete, bis sein Mate von ihm heruntergestiegen war. 
    Kurz darauf stand Rhys neben dem Bett. Dann wurde er sich seiner Nacktheit bewusst und legte die Hände über seine Scham. 
     Cayden stand ebenfalls auf. Ihn belustigte die Schamhaftigkeit seines Gefährten, weshalb er ihm eine dünne Decke um den Körper legte. Dann schob er ihn in Richtung seiner Zimmertür. Das Badezimmer lag direkt gegenüber.
     „Hey, ich möchte allein duschen“, schimpfte Rhys, als Cayden ihm folgte und stemmte sich dagegen. 
     „Nein“, gab der Alpha nur von sich, hob Rhys hoch und trug das zappelnde Etwas ins Bad. Dort stellte er ihn vor der Dusche ab, hielt ihn am Arm fest, öffnete die Tür zur Duschkabine und drehte das Wasser auf.
     Rhys versuchte sich mit Protest aus Caydens Griff zu lösen, doch der Wolf hielt ihn mit Leichtigkeit fest. Schon wurde er in die Dusche geschoben. Gleich darauf folgte sein Gefährte, der hinter ihnen die Tür schloss. „Hey, was soll das? Nur weil ich mit dir geschlafen habe, bedeutet das nicht, dass ich auch mit dir duschen möchte“, meinte Rhys entrüstet und drückte gegen Caydens Brust. Er konnte dessen ansteigende Erregung riechen und ahnte, was gleich kommen würde. 
     Der Wolf nahm Rhys Hände von seiner Brust und zog ihn an seinen Körper. „Aber ich und Jace möchten mit dir duschen“, gab er mit einem Knurren von sich. In seinen Augen konnte man erneut seinen Wolf sehen, was nur zeigte, wie erregt er bereits wieder war.  
     Rhys wimmerte leise. Caydens erregender Geruch bewirkte, dass auch in ihm die Erregung hochstieg. Als die Lippen des Wolfes über seinen Mund herfielen, war er nahezu verloren. 
     Cayden musste in den Kuss grinsen, als er spürte, wie sein kleiner Omega nachgiebig wurde und sich an ihn klammerte. Vorsichtig ließ er seine Hände hinunter zu dessen Poritze gleiten. Es drängte ihn danach, noch einmal in seinen Mate zu kommen und so ließ er vorsichtig einen Finger in ihn gleiten.
     Rhys war so damit beschäftigt, den Kuss mit Cayden zu genießen, dass er erst einmal gar nicht mitbekam, wie einer von dessen langen Fingern in ihm verschwand. Erst als Cayden seinen zweiten Finger dazu nahm, reagierte er erschrocken. „Woah, was machst du?“ Rhys versuchte sich zu lösen, doch Cayden hielt ihn fest und drückte ihn an sich. 
     „Wehr dich bitte nicht gegen mich und entspann dich“, flüsterte der Wolf rau und küsste ihn aufs neue. 
     Rhys konnte trotz seiner Unsicherheit ein weiteres Stöhnen nicht unterdrücken. Schon spürte er, wie ein dritter Finger in ihn glitt und sein Körper auf diese Stimulation reagierte. Durch Caydens Sperma, welches noch immer in seinem Kanal war, hatte der Alpha keine Probleme damit, seine Finger in ihm zu bewegen. Unbewusst zog Rhys sich an dem Alpha hoch und legte seine Beine um dessen Mitte. Seine Erektion rieb dabei köstlich über Caydens Bauch, was ihm ein leises Keuchen entlockte. Der Alpha unterstützte ihn dabei, indem er seine Hände unter Rhys Oberschenkel schob. 
    „Rhys?“, bat Cayden leise. Er wollte sichergehen, dass sein Gefährte nichts dagegen hatte und bereit war. 
     „Wenn du vorsichtig bist“, stimmte Rhys zu und klammerte sich an Caydens breite Schultern. 
     „Bin ich und jetzt halt dich gut fest“, bestätigte der Wolf und hob den Omega langsam an, um dann sanft in ihn zu gleiten. „Sag, wenn es nicht mehr geht“, bat er noch und sein Gefährte nickte zustimmend.
     Rhys spürte, wie Cayden sich äußerst vorsichtig in ihn schob. Erleichtert stellte er fest, dass Rikku und Luca ganze Arbeit geleistet hatten und er keinerlei Schmerzen verspürte. 
     „Ahh, Fuck“, keuchte der Alpha, als er langsam in Rhys hinein glitt. „Verdammt, bist du eng! Das fühlt sich unglaublich an.“ Der Alpha erschauerte erregt. Endlich waren sie miteinander verbunden. Cayden hielt Rhys sicher auf seinen Armen und lehnte den Omega unterstützend gegen die kalten Fliesen, was diesen erschrocken zusammen zucken ließ. „Uffz, Kleiner. Entspann dich! Du bist auch so schon eng genug“, keuchte der Wolf und schloss trotz der Enge genussvoll die Augen. 
     Rhys fing an, zu kichern. „Selbst Schuld. Was lehnst du mich auch an die eiskalte Wand? Dass sich da bei mir alles zusammenzieht, dürfte ja wohl klar sein!“ 
     Cayden blickte Rhys erstaunt an. Der kleine Wolf lachte ihn doch tatsächlich frech an. Zumindest schien er keine Schmerzen zu haben, weshalb er anfing, sich langsam in ihm zu bewegen. Es dauerte nicht lange, da lachte Rhys nicht mehr, sondern stöhnte verhalten. 
     Um nicht zu laut zu stöhnen, biss Rhys sich auf die Unterlippe. Cayden jedoch wollte diese wundervollen Töne seines Gefährten hören. Deshalb stieß er noch etwas härter zu und endlich gab der Kleine in seinen Armen einen zischenden Laut von sich. 
     „Ahhh, Cade ...“, keuchte Rhys ihm ins Ohr, was dem Wolf trotz des warmen Wassers, welches über sie lief, eine Gänsehaut verursachte. „Ich verstehe das zwar nicht, aber ich komme gleich noch einmal!“ 
     „Ich auch, Kleiner, ich auch.“ Cayden spürte, wie der Omega sich um ihn verengte und im selben Augenblick kam er tief in ihm. Er kostete seinen Orgasmus noch in vollen Zügen aus, dann entzog er sich Rhys und stellte ihn auf seine zittrigen Beine. Der Omega blieb heftig atmend vor ihm stehen und hielt sich an ihm fest. „Fuck, Kätzchen. Ich glaube, ich werde nie genug von dir bekommen. Der Sex mit dir ist einfach unglaublich!“ Cayden musste Rhys noch etwas stützen, weil dieser schwankend vor ihm stand und ihn mit einem verträumten Blick ansah. „Verdammt, bist du niedlich!“ 
     Rhys blinzelte ein paar mal, bis sich sein Blick endlich klärte. Mit geröteten Wangen sah er zu dem Größeren hoch, der ihn liebevoll ansah. „Ich verstehe gar nicht mehr, warum ich solche Angst davor hatte“, meinte er erstaunt. 
     Cayden begann zu lachen und Rhys fing an zu schmollen. „Komm, Kleiner. Wir sollten zu Ende duschen, sonst werden wir beide noch ganz schrumpelig.“ Damit fing er an, sich einzuseifen und Rhys machte es ihm nach. 
     Etwas später saßen sie unten in der Küche und nahmen ein spätes Frühstück ein. 

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Rhys hat seine Angst wohl endlich verloren und glaubt Cayden anscheinend.
Ob dieser Friede zwischen den beiden erst einmal so bleiben wird?

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