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Bei Callen's Zuhause angekommen, gingen sie sofort ins Wohnzimmer, wo Bianca und Sam Schach spielten. Bianca machte gerade ihren nächsten Zug und meinte dann mit einem Kichern "Schach, mein Lieber!"
Sam blickte ratlos auf das Brett und setzte seinen Zug. Kaum stand seine Figur, lachte seine Gefährtin gehässig, zog ihre Dame auf ein anderes Feld und schrie: "Und Schachmatt!"
Sam gab nur ein missmutiges brummen von sich, lächelte dann aber. "Du bist die einzige, die mich in diesem Spiel besiegt," gab er leise von sich.
"Das weiß ich und ich weiß auch warum. Du lässt mich immer gewinnen und dafür liebe ich dich umso mehr," gab Bianca mit einem kichern zurück. Dann beugte sie sich über den kleinen Tisch und küsste ihn.
Dies war der Moment, wo Callen und Noah ins Wohnzimmer kamen. "Hey Mom, Dad. Wir haben euch etwas wichtiges zu sagen," begann Callen und zog Noah an seine Seite.
Sam und Bianca sahen sie neugierig an. "Was ist es denn?" fragte seine Mum und stand auf. Langsam ging sie zu ihnen.
"Ich habe mich mit Noah verlobt," sprach der junge Alpha weiter und zeigte seinen Ring. Seine Mutter klatschte begeistert in die Hände.
"Ooohhh, wie schön. Das wurde aber auch Zeit. Ich habe mich schon gefragt, wann du dich endlich traust," lachte Bianca und umarmte ihn. Dann wandte sie sich Noah zu, der schüchtern neben seinem Gefährten stand und zog auch ihn in eine Umarmung.
Auch Sam war aufgestanden und gratulierte ihnen lautstark. "Warum hast du nichts gesagt, Junge. Wir hätten eine Verlobungsfeier organisieren können."
"Nein danke. Ich wollte keine große Feier. Genau so ist es richtig," winkte Callen ab.
"Na gut, wie du willst. Wenn du das so möchtest, soll es uns recht sein," stimmte sein Vater zu, dann gab er Noah die Hand, um ihm ebenfalls zu gratulieren.
Da Noah eine Katze war, ließ er es sich nicht nehmen seine Arme um den großen Alpha zu legen und sich an ihn zu kuscheln. Sam blieb wie erstarrt stehen, dann erwiderte er zaghaft die Umarmung. Kurz darauf lösten sie sich wieder voneinander und räusperten sich verlegen.
Sie gingen in die Küche und setzten sich, dann fingen sie an sich zu Unterhalten. Eine Stunde später begann Bianca zu kochen und Noah half ihr dabei. Das spätere Essen nahmen sie gemeinsam ein. Nach dem Essen verschwanden der junge Alpha und sein Gefährte in Callen's Zimmer.
Im Zimmer angekommen, entschieden sie sich noch etwas zu schlafen, bis die Geburtstagsparty von Kyle begann.
"Bist du enttäuscht, dass ich dir keinen romantischen Antrag gemacht habe? Wenn ja, dann tut es mir leid. Das ganze ist mir einfach ganz spontan eingefallen," fragte der Alpha, als sie eng aneinander gekuschelt auf dem Bett lagen.
Er spürte an seiner Schulter, dass Noah den Kopf schüttelte. "Nein Cal. Nach dem ganzen Stress mit meiner Entführung, meiner Hitze und der Scheinschwangerschaft war es gerade richtig so. Ich brauchte etwas, das mich erdet und das hast du damit geschafft. Wäre der Antrag romantisch oder kitschig gewesen, hätte ich wohl nur wieder geheult," erklärte Noah und meinte es so, wie er es sagte.
Callen atmete erleichtert auf. Im Nachhinein hatte er Angst gehabt, er wäre zu pragmatisch gewesen und hätte Noah enttäuscht.
Callen nahm sich vor, er würde das bei Gelegenheit wieder gut machen. Er zog Noah enger an sich und schloss die Augen. Kurz darauf waren beide eingeschlafen.
__________
Am frühen Abend machten sich Callen und Noah für die Party fertig. Sie richteten sich ein paar Umziehsachen in eine Tasche, packten Gleitgel ein und gingen schließlich nach unten. Dort verabschiedeten sie sich noch von Sam und Bianca, dann verließen sie das Haus und stiegen anschließend in Callen's Auto ein.
Während sie auf dem Weg zu Lloyd waren, zappelte Noah voller Freude auf seinem Sitz herum. "Das wird bestimmt toll heute. Ich freue mich total darüber mal wieder mit allen zusammen etwas Unternehmen zu können."
Callen lächelte leise in sich hinein. Seine kleine Katze war trotz seiner schlimmen Erlebnisse weiterhin ein Energiebündel und er war glücklich darüber. Obwohl Noah so klein und verletzlich wirkte, war er psychisch unglaublich stark und das bewunderte er.
Endlich waren sie angekommen und Noah sprang schnell aus dem Auto. Callen nahm noch ihre Tasche, schnappte sich Noah's Hand und zusammen gingen sie zur Tür. Sie waren noch nicht richtig dort angekommen, da wurde diese auch schon aufgerissen.
"Hase...!" schrie Maddy und umarmte ihren besten Freund sofort. Hinter ihr stand Lloyd und lächelte nur nachsichtig.
"Schnecke...," rief Noah in der gleichen Lautstärke und erwiderte die Umarmung. Auch Callen lächelte. Er kannte das bereits von den beiden, so dass sich auch keine Eifersucht mehr bei seinem Wolf zeigte.
Dennoch konnte er es nicht lassen, Noah sofort zurück in seine Arme zu ziehen, nachdem dieser sich von Maddy gelöst hatte. Lloyd schien es ähnlich zu gehen, wie ihm. Denn auch er umarmte seine Gefährtin sofort, stellte er schmunzelnd fest.
"Na los, kommt rein," wurden sie nun aufgefordert. Hand in Hand betraten Noah und er die Villa. Sie wurden direkt in das große Wohnzimmer geführt, wo bereits Kyle, Natalie, Dean und Mary-Lou saßen.
Die Neuankömmlinge gratulierten als erstes dem Geburtstagskind, dann begrüßten sie die anderen, da klingelte es erneut an der Tür.
Niklas kam mit Fynn und auch sie begrüßten zuerst Kyle, um ihm zu gratulieren. Erst dann kamen die anderen an die Reihe.
"So, ihr Lieben. Macht es euch bequem und fühlt euch wohl," begann Maddy und stand auf. "Noah, würdest du mir in der Küche helfen? Du kochst doch so gut."
Noah nickte, löste sich aus Callen's Armen und stand auf. Er gab seinem Wolf noch einmal einen Kuss und verschwand mit seiner Freundin in der Küche.
In der Küche angekommen, nahm Maddy drei Braten aus dem Kühlschrank und legte sie auf die Arbeitsfläche.
Noah half ihr dabei, das Fleisch zu würzen, dann legten sie es auf ein tiefes Backblech. Danach begannen sie Zwiebeln und Paprika zu schneiden, welches sie dazu legten. Dann schoben sie die Braten in den vorgeheizten Backofen, wo er vor sich hin schmoren konnte.
Während der ganzen Zeit unterhielten sie sich und beide wirkten irgendwie zappelig. Irgendwann hielt Noah es nicht mehr aus und da er wusste, wie gut Wolfsohren waren und er Callen versprochen hatte, Stillschweigen zu wahren, sprach er Maddy über ihren Link zueinander an.
"Schnecke?" Maddy hob überrascht den Kopf. "Ich muss dir etwas verraten, aber Callen darf nichts davon wissen, denn ich habe ihm versprochen nichts zu sagen. Aber ich kann es einfach nicht für mich behalten!"
Seine Freundin sah ihn neugierig an. "Warum...!"
Noah legte ihr sofort einen Finger auf die Lippen, was sie zum Schweigen brachte. Er zeigte auf das Wohnzimmer und deutete große Ohren an. Maddy nickte verstehend.
"Ich habe dir auch etwas zu sagen, obwohl ich ebenfalls versprochen habe, nichts zu verraten," gab Maddy zu und ihre Augen leuchteten.
Dies ließ Noah stutzig werden. "Warte... zeig mir mal deine Hand!"
Maddy sah ihn überrascht an und zeigte ihm ihre Hand, an dem ein schmaler goldener Ring mit einem kleinen Diamanten glänzte.
"Das glaube ich jetzt nicht! Schau mal," sagte er leise und hielt seine eigene Hand neben die seiner Freundin. "Jetzt sag bloß nicht seit gestern!" Noah betrachtete noch immer die Ringe, während er sie über ihren Link fragte.
Maddy nickte mit großen Augen. "Doch! Boah, ich kann das auch nicht glauben, aber zuzutrauen wäre es ihnen," meinte sie leise.
"Warte mal, ich bin gleich wieder da. Ich hole nur Mary-Lou, dass sie uns kurz hilft," sagte Maddy dann laut und hielt einen Finger an die Lippen. Sie war sich sicher, dass die Wölfe ihnen zuhörten.
Noah nickte zustimmend und fing an, den Salat zu putzen. Kurz darauf kam Maddy mit Mary-Lou zurück. Sofort legte er das Messer zur Seite und kam ihnen entgegen.
Mary-Lou war verwirrt, als die beiden Katzen sich zu ihr gesellten. Maddy nahm plötzlich ihre Hand und bestaunte den Ring, der an ihrer Hand prangte.
Sofort legte sie ihren Finger an die Lippen und bedeutete der Omega zu schweigen. "Ich glaube, wir sollten ein wenig Musik machen," sagte sie, dann ging sie zum Radio und schaltete es ein.
Wieder zurück bei Mary-Lou und Noah hielt sie ihre Hand hoch und zeigte ihren Ring. Noah tat es ihr gleich. Die Augen der Omega wurden groß, als sie die Ringe sah.
"Gestern?" fragte Maddy gerade laut genug, um die Musik zu übertönen. Das Mädchen nickte.
"Das glaube ich nicht. Diese Kerle! Ich bin mir sicher, die anderen beiden haben auch einen! Hat Dean dich gebeten nichts zu sagen, fand es aber in Ordnung, dass du ihn trägst?" Wieder ein nicken.
"Pass auf, ich habe eine Idee. Zuerst müssen wir herausfinden, ob die anderen beiden auch verlobt sind und dann müssen wir sie in die Küche locken. Aber ich geh davon aus, dass es so ist und ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Männer über irgendetwas gewettet haben," erklärte Maddy.
Mary-Lou hatte mit offenem Mund zugehört. "Denkst du das wirklich?"
"Oh, ich weiß es sogar. Lloyd hatte einen Gedanken im Schlaf, den ich gehört habe, da er mich über seinen Link kontaktierte, ohne es zu bemerken. Dabei hat er daran gedacht, dass er hoffe, er gewinne die Wette. Ich wusste nicht, was er damit meinte, aber das kann nur hiermit zusammen hängen!" meinte die Katze überzeugt und zeigte auf ihren Ring.
"Das ist ja gemein," flüsterte Mary-Lou und blickte irritiert zwischen den beiden Katzen hin und her.
"Okay. Ihr beide geht jetzt wieder ins Wohnzimmer und holt Natalie und Fynn. Lasst euch etwas einfallen, was nicht so auffällt. Sagt einfach, wir bräuchten kurz ihren Rat oder so etwas ähnliches," begann Maddy, da kam jemand in die Küche.
Fynn stand in der Tür und trat ein. "Ich wollte ein paar Gläser holen," erklärte er und blickte neugierig auf das Trio, welches die Köpfe zusammen gesteckt hatte.
Sofort huschte Noah zu ihm und nahm seine Hand. Da dort kein Ring zu sehen war, wandte er sich der anderen Hand zu.
"Er hat keinen," stellte er enttäuscht fest. "Sollte es vielleicht doch ein Zufall sein?" fragte der Leopard und blickte ratlos zu seiner Freundin.
Fynn sah einen nach dem anderen verwundert an. "Was geht hier vor?" fragte er neugierig.
"Also, es ist so... wir haben festgestellt, dass Noah, Mary-Lou und ich uns gestern verlobt haben. Und wir haben angenommen, dies wäre von unseren Männern so abgesprochen und sie würden wegen irgendetwas wetten," begann Maddy zu erklären.
In Fynn's Augen blitzte ein Leuchten auf und er schüttelte den Kopf. "Ich glaube, ihr könntet recht haben," sagte er ernst und griff sich an die Kette, die um seinen Hals lag. Er zog diese hervor und daran hing ein schwarzer, glänzender Ring. "Ich mag keine Ringe am Finger. Den habe ich gestern bekommen und er hat den gleichen."
"Ich wusste es!" zischte Maddy verärgert. "Jetzt fehlt nur noch Natalie. Aber ich bin mir sicher, auch sie trägt einen. Beantworte mir noch eine Frage. Solltest du Stillschweigen darüber bewahren?"
Fynn nickte. "Ja. Niklas meinte, nächste Woche dürftet ihr es wissen, nur jetzt am Wochenende noch nicht!"
"War ja klar. Diese Kerle... Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass sie wegen der Ringe eine Wette laufen haben und deshalb sollen wir nichts verraten. Jetzt brauchen wir noch unsere kleine Füchsin, nur um ganz sicher zu gehen."
Maddy ging zum Schrank und holte ein paar Gläser heraus, die sie Fynn in die Hand drückte. "Hier, nimm die. Wenn du dort bist, könntest du uns Natalie schicken? Und wenn möglich, komm du auch noch mal. Ich denke, wir haben da etwas zu besprechen!"
Fynn stimmte zu und verschwand mit den Gläsern. Kurz darauf erschien die letzte im Bunde. Auch hier stellten sie fest, dass sie sich einen Tag zuvor verlobt hatte.
Es dauerte nicht lange, da kam auch der Omega wieder in die Küche. Nun saßen sie hier und besprachen alles, während sie Pläne schmiedeten.
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Was haben Noah, Maddy und die anderen nur vor?
Und wie reagieren deren Gefährten wohl darauf?
Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel.
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