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Noah hob fragend den Kopf. „Nach was rieche ich denn? Was ist denn mit mir? Bin ich krank?“, fragte er wimmernd. Eine Hand lag dabei auf seinem Schritt und er stöhnte unterdrückt.
„Noah“, begann Mary-Lou. „Du bist nicht krank. Es sieht eher danach aus, als hättest du eine Art Hitze“, erklärte sie schließlich.
„Hitze? Bekommen das normalerweise nicht nur Wölfe?“ Noah überlegte, was er über Wölfe so alles wusste.
„Stimmt. Weibliche Wölfe kommen in ihre Hitze, genauso, wie männliche Wölfe, die so genannten Omegas und so wie du riechst, ist es eindeutig. Schau dir die Männer an. Sie meiden deinen Geruch, weil du einen extrem verführerischen Duft für ihre Wölfe verströmst. Ledige Alphas würden wahrscheinlich bereits über dich herfallen, obwohl du gebunden bist“, erklärte die Omega, dann wandte sie sich wieder an Fynn.
„Hast du eine Spritze dabei? Falls er wirklich das ist, wofür wir ihn halten, müssen wir eine Schwangerschaft verhindern.“
Fynn nickte. „In meinem Schließfach. Ich gehe sie holen“, sagte er und verschwand.
„Warte, Fynn. Ich komme mit dir“, rief Niklas seinem Gefährten hinterher und folgte ihm.
„Kommt ihr mit ihm zurecht?“, fragte Lloyd und seine Stimme war ein einziges Knurren. Für Alphas war der Duft einer Hitze schlimmer, als für Betas oder Rang niedrigere Wölfe. Mary-Lou nickte. „Gut“, knurrte er, hielt die Luft an, kam ins Zimmer, schnappte sich Maddys Hand und verließ mit einer protestierenden Katze den Raum.
„Hey, ich kann doch Noah nicht alleine lassen“, hörte man sie fauchen.
„Mary-Lou, Natalie und Fynn sind bei ihm und du bist bald wieder zurück.“ Versprach er und dann hörte man die Katze kichern.
Kurz darauf kam Fynn zurück und hatte eine Spritze dabei, die er Mary-Lou wortlos reichte.
„Ich danke dir. Bekommst du Schwierigkeiten, weil du sie uns gibst?“
„Nein. Ich kann mir eine neue Spritze besorgen.“ Fynn starrte Noah immer noch sprachlos an.
Mary-Lou wandte sich wieder dem Leoparden auf dem Bett zu. „Noah? Ich gebe dir jetzt eine Spritze. Sie soll verhindern, dass du schwanger wirst“, erklärte sie leise.
„Schwanger?“ Noahs Stimme kippte und er starrte sie unsicher an. „Ich kann nicht schwanger werden. Ich bin ein Mann!“, meinte er entrüstet.
Fynn kicherte. „Ich auch, aber das ändert nichts an der Tatsache, das Omegas Kinder bekommen können!“
Noah schnaubte beleidigt. „Ich bin kein Omega, ich bin eine Katze“, fuhr er bestimmend fort. Obwohl er sich immer noch erhitzt und äußerst erregt fühlte, ging es ihm etwas besser. Mit großen Augen sah er dabei zu, wie Mary-Lou mit der Spritze in der Hand auf ihn zukam. „Muss das sein?“, nörgelte er und ließ die Omega nicht aus den Augen.
„Möchtest du schwanger werden, falls unsere Vermutung stimmt?“
Noah schüttelte den Kopf. „Nicht unbedingt. Ich will aber auch keine Spritze. Kann ich nicht einfach irgendetwas schlucken? Außerdem fühle ich mich schon viel besser.“
Die beiden Omegas tauschten einen Blick, dann erklärte Fynn. „Zum Schlucken gibt es nichts. Und dass es dir besser geht, wird auch nicht lange so bleiben, denn die Hitzephasen kommen in Wellen und werden von Mal zu Mal schlimmer, bis du endlich ausreichend Sex hattest. Hör mal in dich hinein, was dein Tier dir sagt, dann wirst du wissen, warum das so ist.“
Noah wurde jetzt erst bewusst, dass er Cian unterdrückte, weil dieser seine Sehnsucht nach Callen nur verstärkt hatte. Vorsichtig rief er seine Katze und diese kam mit aller Macht zurück.
„Du hast mich ausgegrenzt. Bring uns endlich zu Callen. Ich will ihn, ich brauche ihn“, bettelte der Leopard in ihm.
„Warum drängt es dich so zu ihm zu kommen?“ Noah schüttelte ratlos den Kopf und keuchte unterdrückt. Mit Cian kam auch die Hitze zurück.
„Ich möchte Babys!“, fauchte die Katze ihn an und er riss erschrocken die Augen auf.
„Scheiße ...“, stöhnte Noah. „Her mit der Spritze.“
Mary-Lou grinste ihn nur an. „Da hat sich meine Vermutung wohl bestätigt. Du kannst schwanger werden, oder?“
Noah zuckte mit den Schultern und seufzte frustriert. Er war bereits wieder erregt und seine Sehnsucht nach Callen wuchs. „Laut Cian anscheinend schon“, brummte er.
„Na gut. Dreh dich um, ich brauche deinen Hintern“, forderte sie ihn auf und er drehte sich brav auf den Bauch. Von der Tür her hörte man ein eifersüchtiges Knurren. Mary-Lou winkte nur ab. Die Omega war viel offener geworden und nicht mehr ganz so schüchtern wie zuvor.
„Sobald Noah bei Callen ist, gibt es auch für dich Sex“, teilte sie Dean per Mind-Link mit. Dieses Mal klang das Knurren eher erregt und sie kicherte erfreut. Sie zog Noahs Hose etwas nach unten, setzte die Nadel an die richtige Stelle und stach zu. Der Katze entkam ein leises Fauchen, und Noah entschuldigte sich sofort.
„Schon gut und jetzt sollten wir zusehen, dass du zu deinem Gefährten kommst, bevor deine Hitze an ihrem Höhepunkt ankommt.“ Mit diesen Worten drehte sie sich zur Tür. Erstaunt bemerkte sie, das auch Kyle und Natalie verschwunden waren.
„Denkst du, du kannst ihn fahren?“, fragte sie Dean, doch der schüttelte nur den Kopf. In seinen Augen stand sein Wolf, der ihr deutlich seine Erregung zeigte. „Dann weiß ich nicht, wie ...!“
„Wir fahren ihn“, wurde sie von Maddy unterbrochen. Die Katze wirkte zerzaust und befriedigt, als sie wieder auftauchte. Auch Lloyd wirkte wesentlich entspannter. Bei beiden waren die Lippen geschwollen und sie hatten frische Knutschflecken am Hals.
„Sehr gut. Die Pause ist vorbei und die Schüler wieder in ihren Klassen, dann mal los, und zwar schnell. Die nächste Welle naht bereits.“
Sie halfen Noah auf die Beine, der bereits wieder zu stöhnen und keuchen begann. „Ich will das nicht. Ich möchte jetzt endlich zu Callen“, jammerte er und klammerte sich an Maddy fest, die ihre Arme um seine Mitte geschlungen hatte.
„Ich weiß, Hase. Aber da musst du jetzt durch. Halte noch ein klein wenig durch. Wir sind in ein paar Minuten bei ihm“, versicherte die Katze und führte ihn zur Tür.
„Dean und ich gehen vor und sehen zu, dass der Alpha auf ihn wartet, wenn ihr ankommt“, versprach Mary-Lou und rannte mit ihrem Gefährten davon.
Lloyd half Maddy, das stöhnende Bündel zu stützen. Er war bereits wieder erregt und gab ebenfalls ein leises Keuchen von sich. „Fuck, ist das schwer, ihm zu widerstehen. Wärst du nicht da, ich wüsste nicht ...“ Er brach ab und schüttelte den Kopf.
Maddy seufzte. „Ich weiß, was du meinst. Er riecht unglaublich“, stimmte seine Gefährtin zu. „Schaffst du das?“, fragte sie schließlich und sah ihn besorgt an.
Der Alpha nickte. „Dank dir schon, aber wenn wir ihn abgeliefert haben, brauche ich dich.“
Maddy lachte leise. „Und ich dich erst!“
Der Weg zu Lloyds Auto zog sich für alle drei ziemlich in die Länge. Da es dem Alpha zu langsam ging und er Noah so schnell wie möglich bei Callen abliefern wollte, trug er den Leoparden kurzerhand den Rest des Weges zum Auto.
Maddy kletterte auf den Rücksitz und nahm ihren besten Freund auf den Schoß. Ihr Gefährte quittierte dies mit einem kurzen, eifersüchtigen Knurren, dann riss er sich zusammen, setzte sich hinter das Steuer und fuhr los. Zehn Minuten später fuhren sie die Auffahrt zu Callens Anwesen hoch.
Der junge Alpha stand bereits in der Tür und blickte ihnen besorgt entgegen. Was Dean und Mary-Lou ihm erzählt hatten, konnte er gar nicht so recht glauben. Sein kleiner Gefährte sollte gleichzeitig Katze und Omega sein? Das war einfach unglaublich, würde aber so einiges erklären. Zum einen, warum ihn am Anfang alle für einen Omega gehalten hatten, sogar er selbst. Zum anderen, warum Noah nichts dagegen hatte, wenn er ihn von hinten nahm und dabei auch noch dominierte.
Der Beta und seine Gefährtin waren bereits wieder verschwunden, da sie etwas zu ‚erledigen‘ hatten. Callen hatte die Unruhe der beiden gespürt und wusste, was sie nun tun würden. Grinsend hatte er ihnen viel Spaß gewünscht und ihnen gewunken, als sie davonfuhren. Indessen wartete der Alpha gespannt darauf, dass Noah zu ihm kam.
Noah wurde von Maddy und Lloyd gebracht. Dessen Auto fuhr gerade ziemlich schnell die Auffahrt hoch, was ihm zeigte, dass der Alpha es sehr eilig hatte. Noch während der Fahrt wurde die Hintertür aufgerissen und Noahs Kopf erschien. Er hörte Maddy etwas schreien und ihm blieb fast das Herz stehen, als er sah, was sein Gefährte da machte. Diese verrückte Katze sprang einfach aus dem noch fahrenden Auto, landete in der Hocke auf allen Vieren, orientierte sich, erblickte ihn und hüpfte in großen Sprüngen los, direkt auf ihn zu. Mit einem letzten gewaltigen Sprung landete Noah direkt in seinen ausgebreiteten Armen.
Callen strauchelte durch die Wucht des Aufpralls etwas und stabilisierte sich, indem er ein paar Schritte zurücktaumelte. Doch als ihm Noahs verlockender Duft in die Nase stieg, ging er fast in die Knie. Zitternd richtete er sich auf, während er die Katze näher an sich zog.
„Oh, verdammt“, keuchte er dabei und stieß im nächsten Augenblick ein erregtes Knurren aus. Dass Noah damit angefangen hatte, ihm zärtliche Liebesbisse auf seinem Hals zu verteilen, trug nicht gerade dazu bei, seine Selbstbeherrschung aufrechtzuerhalten. Er war bereits in höchstem Maße erregt.
Während Noah sich an ihn klammerte, kamen Maddy und Lloyd angerannt. Die Karakal fing sofort an, mit ihrem besten Freund zu schimpfen. Doch schnell wurde ihr klar, dass der Leopard nichts mehr um sich herum wahrnahm. Zu sehr war er damit beschäftigt, sich an seinem Gefährten zu reiben und ihn mit Küssen zu überhäufen oder zu beißen.
„Ich glaube, wir sollten besser gehen und euch beide alleine lassen“, begann sie. „Außerdem müssen auch wir, dank Noah, unsere Bedürfnisse stillen“, erklärte sie weiter, zwinkerte Callen noch kurz zu, nahm die Hand ihres Gefährten und zog ihn zum Auto. Lloyd folgte ihr willig. Sie stiegen ins Auto und fuhren kurz darauf vom Grundstück.
„Cal“, schnurrte Noah und sah ihn mit seinen blauen Katzenaugen an. „Ich brauche dich, ich will dich. Fick mich endlich!“, forderte er und zerrte an Callens T-Shirt, das den Händen der Katze nicht lange standhielt und an seinem Kragen zerriss.
Noah nutzte die Gelegenheit und saugte sich an Callens Schlüsselbein fest. Dabei glitten seine Hände über die ausgeprägten Brustmuskeln seines Gefährten, der sich nur mit Mühe zusammenreißen konnte, sich nicht sofort in Noah zu versenken.
„Verschwinde endlich in dein Zimmer, Sohn“, grummelte es plötzlich hinter ihm. Sein Vater war aufgetaucht. „Sein Geruch ist sehr ausgeprägt und macht hier noch alle wild, wenn er sich weiter verstärkt. Was ganz sicher geschehen wird, wenn du nicht bald mit ihm schläfst“, sagte der alte Alpha und scheuchte ihn die Treppe hoch.
„Du wirst eine ziemliche Ausdauer brauchen, so wie dein Gefährte riecht. Das kann bis zu fünf Tage andauern“, rief ihm sein Dad hinterher, dann drehte er sich mit einem anzüglichen Grinsen seiner Mate zu und wackelte mit den Augenbrauen. Bianca kicherte und zog Sam mit sich in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Noahs Geruch hatte auch sie beide nicht kaltgelassen.
*****
Vor der Schule stand eine Person, die alles mitbekommen hatte. Auch hatte diese Person Noahs Duft gerochen und war sofort erregt gewesen. Liebevoll strich er sich über den Schritt.
„Ahhh, kleiner Noah. Du riechst noch besser, als deine Mutter damals, und schon bald wirst du mir gehören“, versprach er sich selbst und fing an zu lachen. Immer lauter wurde das Lachen, bis es mit einem leisen Kichern plötzlich abbrach. „Und dann werde ich dich wieder und wieder ficken und du wirst nur zur Ruhe kommen, während du meine Kinder austrägst.“ Dann drehte er sich um und ging davon. Er hatte noch einiges vorzubereiten.
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So... für alle Neugierigen hier ein Update. Ich hoffe es gefiel!
Ich habe mich extra beeilt. Ich denke, es hat sich ein bisschen was geklärt. 😜
Wobei ... wer ist dieser Mann, der Noah Schwängern möchte? 🤔
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