36🐺

Maddy erfuhr erst nach Schulschluss, dass Noah nicht mehr da war. Sie nahm dessen Rucksack von Kyle entgegen und machte sich mit Lloyd auf den Weg zu ihrem neuen Zuhause. Der Alpha-Wolf entpuppte sich zu ihrem Erstaunen als total verschmust. Verwundert hatte sie miterlebt, wie dieser ihren besten Freund mit einem Streicheln tröstete. 
    
Seite an Seite liefen sie nun nebeneinander her und sie hatte das dringende Bedürfnis nach Körperkontakt. Darum griff sie spontan nach Lloyds Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Der Wolf blickte sie erstaunt an und lächelte dann erfreut. 
    
„Ich möchte dir danken, Lloyd. Du hast mir bei Noah sehr geholfen“, begann sie und blieb stehen. Von unten sah sie zu dem jungen Mann auf, der ihr Gefährte war. „Wie kommt es, dass du Noah nun doch magst und akzeptierst?“ 
    
Lloyd blickte auf die hübsche Rothaarige hinunter und zuckte die Schultern. Das Einzige, woran er denken konnte, war, dass er sie küssen wollte, und zwar ohne Wenn und Aber. Zudem drängte sein Wolf ihn dazu, sie endlich zu markieren. 
    
„Als ich ihn so traurig und geknickt sah, da hat er mir wirklich leidgetan und ich muss sagen, ich bewundere sein Durchhaltevermögen. Meine Schwester hatte schon am zweiten Tag angefangen zu weinen und dieser Zwerg ist tatsächlich noch zur Schule gegangen. Außerdem hat er Callens Vater besiegt. Er ist ein ziemlich gerissener, kleiner Leopard. Normalerweise lasse ich mich nicht so schnell von jemandem überwältigen, doch er hat das in Rekordzeit geschafft.“ Lloyd hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, als er sprach. „Außerdem gibt es da eine wunderschöne, kleine Katze, die ziemlich sauer wäre, sollte ich ihn nicht mögen.“ 
    
Lloyd war Maddy mit jedem Wort näher gekommen. Seine Hände lagen bereits auf ihren Hüften und er zog sie langsam näher. Tief sahen sie sich in die Augen, dann flüsterte der Wolf. „Du bist wirklich süß, süße Maddy und ich muss dich jetzt einfach schmecken.“ Dann senkte er seine Lippen auf ihren Mund. 
    
Maddy durchströmte ein unheimliches Glücksgefühl, während sie sich an Lloyds Shirt festkrallte. Ihre Katze Rory schnurrte zufrieden in ihr, denn auch sie hatte Gefallen an diesem Wolf gefunden. Während sich ihre Lippen gegeneinander in einem sanften Kuss bewegten, drang das Schnurren nach außen und Lloyd hob verwundert den Kopf. Mit einem belustigten Funkeln sah er ihr in die vor Leidenschaft glänzenden Augen. 
    
„Was?“, fragte die Rothaarige bissig. Ihr passte es nicht, dass er den Kuss unterbrochen hatte.
    
„Du fühlst dich anscheinend sehr wohl bei mir“, begann der Alpha.
    
„Warum bist du dir da so sicher?“ 
    
„Du hast geschnurrt.“ Lloyds Hand schob sich in ihren Nacken und er zog sie wieder näher. 
    
„Hab ich gar nicht“, behauptete Maddy entrüstet.
    
„Oh doch, das hast du. Und das hört sich absolut niedlich an“, hauchte der Wolf gegen ihre Lippen, die er gleich darauf wieder mit seinen verband.  
    
Maddy spürte Lloyds Zunge fordernd gegen ihre Unterlippe tippen und öffnete erneut den Mund. Sofort begann der Wolf, ihre Mundhöhle zu erkunden, und sie stöhnte leise. Der Alpha musste das gehört haben, denn er antwortete mit einem erregten Knurren. Sein Geruch veränderte sich und machte ihre Katze noch wilder, als sie sowieso schon war. Maddy spürte, wie sie feucht zwischen den Beinen wurde und versuchte sich zu lösen. Doch stattdessen wurde sie nur noch näher an diesen herrlich muskulösen Körper gezogen. Erst der Luftmangel ließ beide schließlich auseinanderfahren. 
    
„Du riechst herrlich in deiner Erregung“, flüsterte Lloyd. Er knabberte zärtlich an ihrem Hals und leckte mehrmals darüber. Für einen Moment saugte er daran und betrachtete danach zufrieden den lilafarbenen Fleck. 

„So weiß wenigstens jeder, dass du ab jetzt zu mir gehörst!“ Seine Stimme hörte sich dabei unglaublich tief an. Lloyds Wolf saß ganz nah an der Oberfläche und starrte sie aus braunen Augen an. 
    
„Süße, ich möchte unbedingt mit dir schlafen“, erklärte Lloyd leise und seine Stimme war dabei rau vor unterdrückter Leidenschaft. 
    
„Ach ja?“ Während sie das fragte, versuchte sie erneut einen Schritt zurückzutreten, doch Lloyd ließ das immer noch nicht zu. Seine Hand in ihrem Nacken massierte sie sanft und sie senkte die Lider. Als Katze liebte sie solche Streicheleinheiten und konnte nicht widerstehen, sie einfach zu genießen. Langsam ließ sie sich gegen den kraftvollen Körper sinken. In ihren Gedanken sah sie sich schon auf ihm reiten, während er tief in sie stieß und ihre Erregung nahm zu. Plötzlich trat Lloyd einen Schritt zurück und ließ sie los. Enttäuscht schlug sie die Augen wieder auf. 
    
„Jetzt sieh mich nicht so an. Wenn ich dich jetzt nicht loslasse, dann nehm ich dich gleich hier und jetzt am nächsten Baum!“ Lloyds Stimme war um eine weitere Oktave tiefer gerutscht, als er dies sagte, was nur seine unbändige Erregung bezeugte. 
    
Maddy seufzte ergeben, dann nahm sie erneut seine Hand und zog ihn weiter. „Morgen Abend schlafe ich bei dir“, versprach sie und konnte spüren, was diese knappen Worte in ihrem Gefährten auslöste. Ein leises Kichern entkam ihrem Mund. 

*****

Etwas später kamen sie bei ihrem Zuhause an und sie schloss die Tür auf. Beide hoben schnuppernd die Nase in die Luft. 
    
„Oh, da hatte wohl jemand wundervollen Wiedersehens-Sex!“ Lachend führte sie Lloyd in die Küche, wo er sich gegen den Tisch lehnte. „Möchtest du etwas zu trinken?“ Fragend sah sie ihn an.
    
Lloyd blickte sich ein wenig in der geräumigen Küche um, bevor er antwortete. „Ja, ich hätte gerne ein Wasser.“
    
Die Rothaarige drehte sich zum Kühlschrank und nahm ein Wasser heraus, das sie ihm in die Hand drückte. Fasziniert sah sie dabei zu, wie der Alpha die Flasche öffnete, an seinem Mund ansetzte und in großen Schlucken trank. Dann nahm er sie wieder herunter und leckte sich die restlichen Tropfen von den Lippen. Maddy schluckte hart, was Lloyd zum Lächeln und seine Augen zum Funkeln brachte. 
    
„Du willst mich“, stellte er knurrend fest und verdammt, das hörte sich in Maddys Ohren sehr erotisch an. 
    
„Ja“, gab sie unumwunden zu. „Sehr sogar.“ Sie kam ihm näher und legte ihre Hand auf seine Brust. „Du glaubst gar nicht, wie sehr“, flüsterte sie heißer und leckte ihm sanft über die Unterlippe, während sie sich an ihn schmiegte. 
    
„Oh doch, glaube mir. Ich kann dich riechen und es kostet mich meine ganze Willenskraft, nicht über dich herzufallen und dich auf dem Küchentisch hart durchzunehmen.“ In Lloyds Augen war immer noch sein Wolf zu sehen.
    
„So sehr gefalle ich dir?“ Maddys Stimme war nur noch ein Hauch gegen seinen Hals, an dem sie begonnen hatte, zärtlich zu knabbern und sich gelegentlich festzusaugen.
    
„Du glaubst gar nicht, wie sehr“, wiederholte er ihre Worte und verband anschließend ihre Lippen zu einem weiteren unglaublich heißen Kuss, wobei er Maddy zwischen seine Beine zog.
    
Maddy konnte von ihrem Wolf einfach nicht genug bekommen. Lloyd küsste so unglaublich gut und er schmeckte fantastisch! Sie konnte seine Erregung gegen ihre Mitte drücken spüren und rieb sich auffordernd an ihm, was dem Alpha ein tiefes Grollen entlockte. 
    
„Maddy, warte. Wenn ich dich das erste Mal liebe, möchte ich das sanft und zärtlich mit dir tun.“ Lloyd drückte sie vorsichtig von sich und richtete sich auf. „Auch wenn es mir schwerfällt, werde ich jetzt gehen, denn mein Wolf übernimmt sonst noch die Kontrolle und das möchte ich nicht riskieren.“ 

Er gab Maddy noch einen Kuss auf die Stirn, dann verschwand er aus der Küche. Kurz darauf hörte sie, wie die Haustür ins Schloss fiel. Mit einem tiefen Seufzen lehnte sie sich gegen den Tisch und starrte an die Decke. Ein starkes Ziehen zwischen ihren Beinen zeigte ihr, wie erregt sie immer noch war. Sie fühlte sich total unbefriedigt und gab ein frustriertes Fauchen von sich. 

Aber ganz sicher morgen! Morgen würden sie endlich miteinander schlafen und das würde alles andere als sanft und zärtlich werden. Da sie keine Jungfrau mehr war, brauchte sie auch keine Angst davor zu haben, es könnte ihr Schmerzen bereiten. 

Leider konnte sie sich an ihr erstes Mal mit Max nicht mehr erinnern, denn damals war sie zu betrunken gewesen, um noch etwas davon zu wissen. Max hatte behauptet, sie hätten miteinander geschlafen und da sie beide nackt in einem Bett aufgewacht waren, hatte sie nie daran gezweifelt. Danach gab es erst einmal keinen anderen Mann mehr in ihrem Leben, bis jetzt.

*****

Pfeifend lief Lloyd nach Hause und versuchte seine Erektion, die von innen schmerzhaft gegen seine Hose drückte, zu ignorieren. 

Als er damals Noah mit Callen gesehen hatte, war es ihm abartig vorgekommen, dass ein Wolf und eine Katze Mates sein sollten. Doch nun konnte er sich nichts Schöneres vorstellen, als mit einer Katze zusammen zu sein. Maddy war so viel mehr, als er sich von seiner Gefährtin versprochen hatte. Es war ihm unsagbar schwergefallen, sie zu verlassen und sein Wolf Spike tobte immer noch voller Wut in ihm, denn er wollte seine Gefährtin unbedingt markieren, damit sie endlich ganz zu ihnen gehören würde. 
    
„Morgen, Spike. Ab morgen wird sie ganz die unsere sein!“, versuchte er seinen Wolf zu beruhigen. 
    
„Dann werden wir sie markieren, während wir mit ihr ungezügelten Sex haben“, freute sich Spike. 
    
„Ganz genau. So werden wir es machen“, versprach Lloyd heißer lachend.
    
„Hast du dir schon eine Stelle an ihrem Hals ausgesucht?“ Sein Wolf kannte ihn einfach zu gut.
    
„Habe ich und ihr sofort ein Zeichen darauf gesetzt. Der prangt nun in einem schönen Lila an ihrem wundervollen Hals.“ Lloyd musste grinsen, als er daran dachte. Maddy hatte es ihm ziemlich leicht gemacht, indem sie ihren Kopf zur Seite neigte und ihm dadurch ungehinderten Zugang zu ihrem Hals gewährte.
    
Sie waren bereits an seinem Haus angekommen, das direkt am Waldrand lag. Statt jedoch hineinzugehen, umrundete er das Gebäude und ging zur Terrasse. Dort zog er sich aus und streckte sich erst einmal ausgiebig. Dabei bewegten sich seine Muskeln sanft unter der Haut.
  
„Wollen wir laufen? Ich muss meine Erregung abbauen“, schlug er vor und lauschte auf die Antwort seines Wolfes.
    
„Und ob wir laufen wollen. Ich muss ebenfalls meine Erregung abbauen.“ Mit diesen Worten verwandelte er sich in einen dreifarbigen Wolf und rannte mit einem lauten Heulen in den Wald, um zu jagen. 

**********

Huhu. Heute mal ein ganzes Kapitel Maddy und Lloyd.
Übrigens ist Maddy eine Karakal. Dieses Tier hat Pinselohren wie ein Luchs, gehört aber zur Gattung der Katzen!
Im nächsten Kapitel werden die Charaktere vorgestellt, damit ihr euch mal vorstellen könnt, wie alle aussehen.

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