35🐺
Noah saß im Unterricht und spürte erneut den Herzschmerz und mit jedem Mal wurde es schlimmer. Es war, als wolle sein Herz zerspringen. Er hatte Herzrasen und schwitzte, während er dagegen ankämpfte. Es war erst kurz vor elf und der Leopard überlegte gerade, ob er nicht nach Hause gehen solle, da hörte er ein sanftes Wispern. „Kleiner ...!“
„Cal?“, sagte er laut und schoss von seinem Stuhl hoch, dann lauschte er in sich hinein. Er überhörte das Getuschel, das wegen seines ungewöhnlichen Verhaltens begann. Auch die Lehrerin, die ihm befahl, sich wieder hinzusetzen, wurde gekonnt ausgeblendet und ignoriert.
„Kleiner ...!“ Da war es wieder. Sein Kopf ruckte herum. Gleich darauf stürzte er zum Fenster und riss es auf. Das Getuschel hinter seinem Rücken wurde lauter und die Lehrerin begann sogar damit, ihn zu rufen. Aber all das blendete die Katze aus, denn dort stand er endlich, Callen, sein Gefährte.
Von oben herab sah er auf ihn hinunter und seine Augen begannen zu strahlen. Ohne darüber nachzudenken, kletterte er auf die Brüstung und sprang aus dem zweiten Stock direkt in die Arme des Riesen, den er so sehr vermisst hatte.
*****
Callen stand vor dem Schulhaus unter Noahs Klassenzimmer und schickte seinem Gefährten nur einen einzigen Gedanken, den er einmal wiederholte.
Plötzlich öffnete sich im zweiten Stock ein Fenster und sein kleiner Schneeleopard erschien. Während sie sich in die Augen starrten, stieg dieser doch glatt auf die Fensterbank und sprang ihm aus dieser Höhe direkt in die Arme.
Callen blieb fast das Herz stehen, als er die Schreie der anderen hörte und seinen Mate fallen sah. Er wusste zwar, dass Schneeleoparden eine enorme Sprungkraft besaßen, aber das hatte selbst ihm die Nackenhaare aufgestellt.
„Verdammt, Noah! Bist du lebensmüde?“, fluchte er und starrte zum Fenster hoch, von dem sein Gefährte gerade abgesprungen war.
„Wieso?“ Noah folgte Callens Blick. „Das ist doch nicht hoch.“
Oben an den Fenstern standen alle Schüler, einschließlich der Klassenlehrerin, die wütend zu ihnen hinuntersah.
„Ich glaube, du bist deiner Lehrerin eine Erklärung schuldig“, meinte der Alpha und blickte seinem Mate endlich in die Augen.
„Das ist mir egal. Du bist endlich hier“, nuschelte Noah, bevor er mit seinen Lippen Callens Mund eroberte. Beiden entfuhr ein erleichtertes Stöhnen. Endlich ließen die Schmerzen in ihrer Brust nach. Immer wieder küssten sie sich und achteten dabei nicht auf ihre Umgebung.
*****
Während die beiden Mates im Schulhof ihr Wiedersehen feierten, erklärten Mary-Lou und Kyle der Lehrerin, was da gerade geschehen war.
„Hören Sie, Fräulein Stokes. Noah ist ein Schneeleopard, darum kann ihm eigentlich nichts passieren, wenn er aus dieser Höhe runterspringt. Zudem wartete sein Gefährte Callen dort unten auf ihn. Er hat Noah ganz sicher aufgefangen. Die beiden haben sich seit Sonntag nicht mehr gesehen und Noah hat das ziemlich mitgenommen.“ Kyle tat sein Bestes, um die Situation zu erklären.
„Fünf Tage voneinander getrennt und sie sind Mates?“, fragte die Lehrerin Miss Swan. Kyle und Mary-Lou nickten synchron. „Das ist ja alles schön und gut, aber musste er denn unbedingt aus dem Fenster im zweiten Stock springen? Ich dachte schon, ich müsste ohnmächtig werden, als ich ihn springen sah.“
„Sie haben doch auch gesehen, wie schlecht er aussah. Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch zur Schule kam“, argumentierte nun auch Mary-Lou.
Die Lehrerin seufzte. „Na gut. Dann werde ich heute ausnahmsweise darüber hinwegsehen. Aber sagt ihm, beim nächsten Mal bekommt er eine Strafe, die sich gewaschen hat.“ Damit beendete sie das Gespräch und klatschte in die Hände. Dann forderte sie die Schüler auf, sich wieder auf ihre Plätze zu setzen. Als alle saßen, wurde kurz erläutert, was geschehen war, anschließend ging der Unterricht weiter.
*****
Nach einer ganzen Weile, in der sie sich immer und immer wieder geküsst hatten, lösten sie sich endlich voneinander. Callen gab seinem Gefährten einen letzten Kuss auf die Nase und grinste, als dieser auf seine niedliche Art die Nase rümpfte.
Noah kuschelte sich an ihn und seufzte zufrieden. Die Katze hatte die Beine um Callens Mitte geschlungen und beide Hände in seinen Haaren vergraben. Noah liebte seine Haare wirklich in besonderem Maße.
Callen wollte den Kleinen eigentlich absetzen, doch die Katze krallte sich nur noch fester an ihn. „Noah“, lachte Callen. „Lass mich los, Kleiner!“
„Nein“, kam die knappe Antwort mit einem leisen Fauchen.
Kurz darauf spürte der Wolf Noahs kleine Zunge sanft über seinen Hals lecken und schloss die Augen. Er gab ein erregtes Knurren von sich, während er versuchte, die Katze von seinem Körper zu bekommen.
„Wenn du mich nicht sofort loslässt, falle ich gleich hier und jetzt über dich her“, prophezeite der Alpha mit rauer Stimme.
Callen würde sich am liebsten gleich tief in seinen Gefährten versenken. Noch hatte er sich unter Kontrolle, aber wenn sein Mate so weiter machte, wäre es mit seiner Selbstbeherrschung bald vorbei.
„Ich will nicht! Du warst so lange fort und ich habe dich so sehr vermisst“, antwortete Noah schmollend und biss ihn dieses Mal in den Hals. Danach leckte er beruhigend über dieselbe Stelle.
Callen musste dem unbedingt Einhalt gebieten. Er war kurz davor, seine Selbstbeherrschung zu verlieren. Sein kleiner Gefährte roch einfach fantastisch in seiner Erregung. Ein letztes Mal wollte er es versuchen. „Pass auf. Wenn du von mir runtergehst, dann können wir schnell nach Hause gehen. Ich verspreche dir, dass ich dann zügig in dich kom...“
Noah ließ ihn gar nicht erst ausreden. Dessen Beine lösten sich von seiner Mitte und die Katze ergriff wortlos seine Hand. Dann wurde er schweigend vom Schulhof gezogen. Auf halber Strecke fing die Katze an zu sprechen. „Bei mir ist niemand zu Hause. Maddy ist in der Schule, bei ihrem Mate Lloyd und Mum ist bis heute Abend im Krankenhaus. Wir sind ganz alleine, darum gehen wir jetzt zu mir.“ Bestimmte Noah und lief voraus.
Passanten drehten sich zu dem ungewöhnlichen Paar um, welches im Eilschritt irgendwohin wollte. Es sah aber auch sehr eigenartig aus, wie der kleine Braunhaarige den grinsenden Riesen hinter sich her zog.
Beim Haus angekommen, kletterte Noah, gefolgt von Callen, zu dem Vorsprung vor seinem Fenster hoch. Überrascht sah er den Schwarzhaarigen an, der dicht hinter ihm stand und darauf wartete, dass er durch das Fenster in sein Zimmer kletterte.
„Nicht nur du hast Sehnsucht. So geht es eben schneller.“ Tat Callen dies achselzuckend ab. In den Augen seines Mate wurde dessen Katze sichtbar und Callens Wolf knurrte zufrieden. Oh ja, sein kleiner Leopard hatte ihn ebenso sehr vermisst wie er ihn.
Nacheinander stiegen sie endlich durch das Fenster. Callen war noch nicht ganz im Zimmer, da klebte Noah bereist wieder an seinen Lippen. Er zog noch sein Bein in den Raum, dann schubste er seinen Gefährten mit einem erregten Knurren zum Bett. Bereits unterwegs dort hin verloren sie einen Teil ihrer Kleidung.
Mittlerweile standen sie vor dem Bett und Noahs Hände fuhren forschend über Callens Körper. Überrascht löste er den Kuss und sah auf Callens Sixpack, das noch ausgeprägter war als zuvor schon.
„Oh wow! Das ist ...“, hauchte er und starrte die ausgeprägten Muskeln an. Sanft fuhr er die Konturen nach. „... einfach nur wow!“
Callen grinste stolz. Sein Mate war schon immer von seinen Bauchmuskeln fasziniert gewesen. Er sah hinunter auf die kleinen Hände, die ihm zärtlich über die bronzefarbene Haut strichen und dann plötzlich in seiner Boxer verschwanden. Mit einem überraschten Stöhnen warf er den Kopf in den Nacken und krallte sich an Noahs Schultern fest.
„So hart, so zart, so unglaublich groß!“ Noahs Stimme war nur ein Hauch, als er dies sagte. Sanft rieb er über Callens langen Schaft und verweilte dann an der Spitze. Er ließ seinen Daumen darüber gleiten und spürte schon die Feuchtigkeit der ersten Lusttropfen. Noah hob den Kopf und blickte direkt in die Augen seines Mate.
„Was ist mit deinen Augen?“ Neugierig betrachtete er das Grau in Callens Augen, das nun mit einem bernsteinfarbenen Ring um die Pupille herum versehen war.
„Später“, brummte Callen. „Jetzt will ich in dich!“ Der Alpha zog Noahs Hände aus seiner Hose, entfernte den Rest ihrer Kleider, drückte die Katze auf das Bett und angelte nach dem Gleitgel in dessen Nachttisch. Dann bereitete er seinen stöhnenden Gefährten auf sein Eindringen vor.
Während sich der Leopard unter ihm wandte, spreizte er dessen Beine und schob sich dazwischen. Mit einem einzigen harten Stoß drängte er sich in ihn. Beide gaben ein erregtes Keuchen von sich.
„Fuck, Kleiner. Du fühlst dich unglaublich an“, stöhnte der Alpha und verharrte einen Augenblick. Noah schmiegte sich eng und heiß um seine Härte. Genussvoll zog er sich zurück und schob sich ganz langsam wieder in ihn. Um den Kleinen zu necken, machte er es ein paar mal, bis er seinen Mate quengeln hörte.
„Verdammt, Cal! Das ist jetzt nicht dein Ernst? Beweg dich endlich richtig in mir!“ Fordernd hob Noah sein Becken.
Mit einem lüsternen Grinsen stieß Callen sich endlich in ihn. Immer tiefer und schneller bewegte er sich, bis er seinen Mate endlich bei jedem Stoß stöhnen hörte. „Hab ich dich“, keuchte er und bearbeitete wiederholt Noahs süßen Lustpunkt.
„Aahhh, Cal. Ich... hah... komme gleich ... nghhh!“ Keuchend kam Noah ihm bei jedem seiner harten Stöße entgegen.
Auch er stand kurz vor seiner Erlösung. Im gleichen Augenblick, in dem Noah sich mit einem erlösenden Schrei um ihn herum zusammen zog, kam auch er mit einem tiefen Stöhnen zum Höhepunkt. Um seinen Orgasmus voll auszukosten, stieß er noch ein paar mal in Noah rein und raus. Dabei genoss er das sanfte Nachglühen seines soeben erlebten Höhepunkts. Dann entzog er sich seinem Leoparden und rollte sich mit ihm in den Armen auf die Seite. Nur langsam beruhigte sich ihr Atem.
„Erzählst du mir jetzt, was mit deinen Augen ist?“ Noah erhob seinen Oberkörper und stützte sich auf einen Ellenbogen ab. Neugierig blickte er Callen ins Gesicht, der mit geschlossenen Augen neben ihm lag.
„Dadurch, dass Seki und ich nun im Gleichgewicht sind, wird er ab sofort immer in meinen Augen zu sehen sein“, erklärte der Alpha und blickte ihn schließlich an.
Noah beugte sich vor und betrachtete dessen Augen eingehend. „Um die Pupille ist dein Wolf zu sehen. Das sieht interessant aus, wie das Bernstein ins Grau übergeht“, sagte Noah leise.
„Kannst du noch etwas erkennen?“ Callen sah ihn fragend an und die Katze schüttelte den Kopf. „Du musst näher kommen, um das zu sehen“, flüsterte sein Gefährte und Noah überrollte ein Schauer.
Langsam beugte er sich nach vorne und starrte dabei seinem Mate konzentriert in die Augen. Plötzlich wurde er geschnappt und auf den großen Körper gezogen. Er gab einen überraschten Laut von sich und fing dann an zu kichern, als Callen anfing, sich mit Küsschen über seinen Hals herzumachen.
„Da ist gar nichts mehr in deinen Augen! Du hast mich reingelegt“, lachte er, nur um im nächsten Augenblick zu stöhnen. Sein Wolf knetete gerade seinen Hintern und ließ dabei immer wieder einen seiner langen Finger in ihm verschwinden. Erregt begann er damit, sich an dem Alpha zu reiben. „Du bist ja schon wieder bereit“, meinte er erstaunt und setzte sich mit glänzenden Augen zurück auf Callens Unterbauch.
„Du doch auch“, konterte Callen und legte seine Hand auf Noahs Erektion, die sich ihm frech entgegenstreckte. Sanft streichelte er darüber. Fasziniert sah er dabei zu, wie Noah den Rücken durchdrückte und den Kopf mit einem leisen Stöhnen in den Nacken legte.
„Aahh, Cal. Ich liebe dich.“ Wimmernd kam Noah seiner streichelnden Hand entgegen.
„Ich dich auch, Kleiner und jetzt reite mich“, forderte er den Leoparden auf.
Noah richtete seinen erregten Blick auf Callens Gesicht, der ihn bittend ansah. Während er sich auf der breiten Brust abstützte, hob er mit der Unterstützung des Alphas sein Becken und rutschte etwas nach hinten. Dann senkte er sich langsam und mit einem genussvollen Stöhnen ab. Er spürte, wie Callens Schwanz sich problemlos in ihn schob und erschauerte.
Callen spießte seinen Mate regelrecht auf. Er staunte immer wieder darüber, wie gut Noah ihn aufzunehmen vermochte. Sein Gefährte war kleiner als so manches Mädchen, mit denen er geschlafen hatte, und dennoch passten sie perfekt zusammen.
Während ihm dieser Gedanke durch den Kopf schoss, fing Noah an, sich auf ihm zu bewegen. Da er nicht unbeteiligt bleiben wollte, setzte er sich auf und legte seine Hände auf dessen kleinen Hintern. Immer wieder half er der Katze dabei, sich hoch zu stemmen, nur um ihn kurz darauf tief in seinen Schoß zu drücken.
Noah hielt sich mittlerweile an seinen Schultern fest und biss sich stöhnend auf die Lippen. Callen traf zielgerichtet seine Prostata. Sie verschnellerten nach und nach ihr Tempo, nur um etwas später gleichzeitig zu kommen. Während Noah sein Sperma zwischen ihnen beiden abspritzte, kam Callen tief in der heißen Enge seines Gefährten.
Noah spürte, wie sich sein Unterleib zusammenzog und er heftig kam. Erschöpft brach er auf seinem Alpha zusammen und rührte sich nicht mehr. Dieser ließ sich zurück in die Kissen sinken und nahm ihn dabei mit. Eine ganze Weile blieben sie schweigend so liegen. Dabei genoss er das sanfte Streicheln seines Gefährten auf seinem Rücken und in seinem Nacken.
Während er anfing zu schnurren, lauschte er dem gleichmäßigen Herzschlag in Callens Brust. Ohne es zu bemerken, glitt er in einen entspannten Schlaf.
Auch Callen genoss die Nähe seines Gefährten. Zärtlich streichelte er ihm über den Rücken. Als sein Leopard anfing zu schnurren, lächelte er zufrieden. Kurz danach war auch er erschöpft eingeschlafen.
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Was gibt es hier noch zu sagen? Das Wiedersehen war ein voller Erfolg ...
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