Kapitel 7

Mit einem Grinsen kommt mir der, nächste umwerfende, Mann entgegen. Hellbraune kurze Haare, braune wache Augen und, wenn wundert es bei diesen Männern hier im Ort, deutliche Anzeichen von Muskeln unter seinem Shirt. Ich erinnere mich selber ans Atmen, wo kommen die alle her?

"Hey ich bin Tim. Mein Vater meinte du bräuchtest Hilfe bei diversen Kleinigkeiten?" Sein Grinsen wird breiter, während ich nach Worten suche. Mehr als ein Nicken kriege ich nicht zu stande.

"Sollen wir dann nach oben gehen?" Ich erkenne den Unterton in seiner Stimme und muss schmunzeln. Ohne etwas zu sagen gehe ich zur Eingangstüre und hänge das "Geschlossen" Schild sichtbar hin. Ich schließe die Türe ab und drehe mich um. Ich muss aufhören Ihn anzugucken, dann vernebelt mein Verstand auch nicht so. Wäre mein letzter Sex besser ausgegangen, würde ich wahrscheinlich auch nicht sabbernd hier stehen.

"Ich wäre dann soweit." Mit schnellen Schritte gehe ich zu der Tür die in meine Wohnung führt und ich schaue nach hinten ob er mir auch folgt. Ohne Probleme folgt er mir auch und er scheint mich zu mustern. Mein Kopf wird Augenblicklich rot und ich bin so abgelenkt das ich die erste Stufe übersehe und auf die Treppe falle. Innerlich landet meine Hand auf meiner Stirn und ich verfluche mich für meine Tollpatschigkeit. Mein Gesicht brennt förmlich und ich höre wie er näher kommt.

"Kann ich dir hoch helfen?" Er klingt echt besorgt. Ich würde hier stehen und mir das lachen nicht verkneifen können, an seiner Stelle. Mit hoch rotem Kopf nehme ich die Hand, die er mir entgegen hält, und er zieht mich hoch. Dankend murmel ich ein paar Worte und er lässt mich auch wieder los. Mein Körper bewegt sich wie automatisch weiter nach oben, obwohl meine Knie zittern, komme ich, ohne ein erneutes Bodenknutschen, oben an. Erleichter straffe ich meine Schultern und schließe die Türe auf.

"Die Küche ist da vorne, der Herd müsste angeschlossen werden. Das Wohnzimmer ist gleich hier, dort müsste eine Lampe aufgehangen werden. Und in meinem Schlafzimmer, was sich da vorne befindet, müsste auch eine Lampe aufgehangen werden." Ohne Ihn anzuschaue führe ich Ihn in die Zimmer und warte ab.

"Dann fange ich gleich mal an. Hast du die Lampen für die Zimmer schon ausgepackt?" Tim geht an mir vorbei und schaut sich um. Als würde er sich hier zu Hause fühlen, geht er ins Wohnzimmer und ich folge Ihm. Die Lampe, die ich für das Wohnzimmer, gekauft habe, liegt auf einem der noch eingepackten Kartons. Ich gehe zu ihr und halte Sie Ihm entgegen. Mit einem lächeln nimmt er sie an. Aus seiner Hosentasche holt er ein wenig Werkzeug und schaut sich nochmal um.

"Weißt du wo dein Sicherungskasten ist?" Ich tippe mir mit einem Finger auf die Nase und schaue mich selber um. Darauf hatte ich keine Antwort und zog deswegen die Schultern hoch. Tim lacht leise und zückt sein Handy.

"Hey Isaac. Sag mal, wo ist der Sicherungskasten der Wohnung?" Seine Stimme klingt amüsiert und die Antwort aus dem Handy lässt Ihn auflachen.

"Ja gut. Bis gleich." Sagt er und legt auf.

"Also Isaac weiß es auch nicht. Er fragt seinen Vater und kommt dann vorbei um mir zu helfen." Mehr als ein Nicken kriege ich nicht zu stande. Ich brauche dringend einen Kaffee.

"Kaffee? Also während wir warten, kannst du ja sowieso nichts machen." Ich verhaspel mich selber, warum bin ich so nervös? Es ist nur ein Kerl, ein gut aussehender Kerl. Aber dennoch eben nur ein Kerl. Bevor ich noch mehr Unsinn rede, drehe ich mich um und gehe in die Küche. Meine Kaffeemaschine zeigt mir mit einem leisen Ton das sie bereit ist und ich stelle eine Tasse darunter. In der Zeit wo ich warten muss, gehe ich zum Kühlschrank und hole mir Milch herraus und aus einem Schrank etwas Zucker. Da ich nicht genau weiß wie, oder ob er überhaupt, Kaffee trinkt, stelle ich alles auf ein kleines Tablett. Die erste Tasse ist fertig und ich drehe mich um, um sie auf das Tablett zu stellen. Tim steht direkt hinter mir und ich wäre beinahe in Ihn reingelaufen. Ruckartig bleibe ich stehen und so schwappt etwas Kaffee auf mein Shirt, schnell stelle ich die Tasse ab und hole mir ein Tuch. Auf meinem Liebstem weißen Shirt, befindet sich jetzt ein großer Fleck. Heute ist einfach nicht mein Tag, erst die Stufen und jetzt das. Ich gehe in mein Schlafzimmer und ziehe das Shirt aus. Na toll selbst mein BH hat etwas abbekommen. Ich bin genervt und schnaube. Mit einem knall werfe ich die Türe zu und ziehe mich um. Ich greife einfach das erst beste Shirt und einen neuen BH. Mit den beiden schmutzigen Sachen gehe ich ins Badezimmer und werfe sie in den Wäschekorb. Verdutzt bleibt mein Blick an meinem Spiegelbild hängen, meine schwarzen Locken sind total durcheinander und wirr. Ich fange jetzt nicht an sie zu entwirren, gebe ich schnaubend von mir und schnappe mir einfach ein Haargummi. Ich versuche mir wenigstens einen halbwegs vernünftigen Dutt zu frisieren. Doch bei meinen dicken Haaren, bleibt jeder Versuch nur ein Versuch. Ich belasse es einfach dabei und rolle mit den Augen. Noch genervter als davor gehe ich wieder in die Küche. Tim hält mir eine Tasse hin und schaut entschuldigend.

"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken." Seine Worte klingen ernst gemeint und mit einem lächeln nehme ich die Tasse an. Ich setze mich auf einen der Stühle und schaue Tim dabei zu wie er sich mir gegenüber hinsetzt.

"Was bedeutet dein Tattoo?" Er greift über den Tisch und dreht meinen Arm so das mein Unterarm nach oben zeigt. Ich fahre mit einem Finger über den kleinen Spiegel, der dort an meinem Hangelenk tätowiert ist.

"Ein Freundschaftstattoo von mir und meiner besten Freundin. Es ist der Spiegel aus Schneewittchen und sie hat den dazu passenden Apfel auf Ihrem Handgelenk tätowiert. Und was bedeutet deins?" Ich zeige auf seine Armbeuge. Etwas verdutzt schaut er darauf und legt eine Hand darüber. Als wäre es Ihm peinlich, sein Gesicht wird auch einen hauch rot.

"Ein Familientattoo, könnte man sagen. Die Pfote hat jeder aus der Familie..." Er wird von der Klingel meiner Haustür unterbrochen und wirkt erleichtert. Ich stehe auf um zu öffnen. Wie erwartet kommt der Sohn meines Chefs die Stufen hoch und lächelt mich an.

"Ist Tim noch da?" Mit einem nicken gehe ich wieder in die Küche. Die beiden schauen sich an, als würden sie sich ohne Worte verstehen.

"Wir fangen dann mal an. Ehm wenn wir schonmal zu zweit da sind... Sollen wir dann gleich deine Hängeschränke aufhängen?" Tim zeigt auf die Schränke die einfach nur in der Ecke stehen.

"Das wäre wirklich nett von euch." Sage ich erleichtert. Isaac und Tim nicken, gehen raus und machen sich auf die Suche nach dem Sicherungskasten. Freudig lasse ich mich in den Stuhl fallen. Meine Nervösität verschwindet und ich bin froh das mir jemand bei den Schränken hilft, alleine hätte es mich Kraft und Zeit gekostet.


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