Marco 3


Mein Kopf dröhnt und ich kann mich nicht bewegen.

"Er muss noch etwas hier bleiben, aber er sollte in ein paar Minuten aufwachen dann können sie ihn selber fragen, Alpha." Unser Rudelarzt Andreas redet noch weiter mit dem Alpha aber ich höre nicht zu und drifte in meine Gedanken zurück.

"Er sollte sich beeilen mit dem aufwachen. Celina ist weg und er wird mir sagen wohin!" Obwohl ich mich nicht bewegen kann, zuckt mein Körper unter den Befehl und ich öffne die Augen.

"Was ist passiert?" Meine Sonst so starke Stimme klingt als hätte ich Tagelang nichts getrunken. Alpha Alexander-Dimitri, Andreas und mein Vater, den ich erst jetzt bemerke, treten näher an mein Bett.

"Wir haben dich blutend in Celinas Zimmer gefunden. Was ist mit meiner Tochter? Hast du sie verletzt?" Er stellt seine Fragen zu schnell und ich lege meine Hände an meine Schläfe. Was ist denn nur passiert?

'Ehm... Ich hab die Kontrolle verloren...'

Erklär es mir. Ich weiß nur noch das... Oh Man... Ich... Mir kommen Bilder in den Kopf von ihr auf mir, unter mir, knutschend und das Nackt. Ich weiß noch wie ich in sie gedrungen bin. Fenrir was hast du getan.

'Naja... Sie hatte einen Orgasmus. Ich wollte auch unbedingt. Dann hab ich sie umgedreht, sie an den Haaren gepackt und weiter in sie gestoßen. Doch dann legte sich ihr Hals frei und ich konnte nicht mehr wieder stehen, merkte meinen und ihren bevorstehenden Orgasmus. Doch bevor ich sie erwischte übernahm Pearl die Kontrolle. Sie kämpfte und verwandelte sich unter mir. Dann drehte sie sich um und sie wollte mich beissen. Meine Gestalt hatte ich so schnell verwandelt, das wir beide erstaunt waren und das nutze ich aus. Ich habe sie dann etwas zu aggressiv gegen die Wand gedrückt und wollte Pearl überzeugen das sie ihre Gefühle zu lassen sollte. Und ich wollte sie auch in Wolfsgestalt dominieren und besteigen. Und vor allem wollte ich sie Markieren und das nicht weil es der Alpha sagte. Sondern weil ich es wollte. Weil es sich richtig angefühlt hat. Und dann hat sie mir mit ihrer Klaue ins Gesicht geschlagen und ist weggelaufen. Und wir sind hier aufgewacht.'

Das wird mich meinen Kopf kosten. Ich sollte sie beschützen.

"Marco! Ich erwarte sofort eine Antwort!"

"Ich weiß es nicht." Ich zitter unter seinem Befehl.

"Erzähl mir alles!" Alles? Er wird mich umbringen! Doch ohne das ich das möchte fange ich an zu reden.

"Wir hatten Sex. Ich wollte sie gerade Markieren, da ist sie durchgedreht. Sie hat sich verwandelt und ist dann weggelaufen."

"Ok. So genau wollte ich das dann doch nicht wissen." Der Alpha hält sich die Ohren zu und ich schaue zu meinem Vater. Er grinst siegessicher und klopft mir auf die Schulter.

Andreas und der Alpha gehen aus dem Krankenzimmer und sprechen über Celina.

"Ich könnte beinahe stolz auf dich sein. Aber du musstest sie ja gehen lassen. Weißt du das es unseren Plan zerstören könnte wenn sie nicht freiwillig wieder kommt. Das könnte alles ändern." Seine Hand drückt meine Schulter jetzt fester. Ich war ja schon kräftig aber gegen meinen Vater und dem Alpha war ich schwach und meine Schulter schmerzte immer mehr.

"Vater. Es tut mir leid. Ich wollte ja, aber ich hatte keinerlei Kontrolle. Alles war schwarz. Ich bin erst hier aufgewacht." Ich presse die Worte zwischen meinen Lippen raus und der Druck seiner Hand verstärkt sich immer mehr. Meine Knochen drücken kraftvoll aufeinander und ich weiß das er mir sie mit einem Ruck brechen könnte.

"Du enttäuschst mich doch nicht nochmal, oder?" Seine Augen glühen beinahe rötlich. Ich kann nur meinen Kopf schütteln und der Druck seiner Hand verschwindet.

"Gut! Ich werde jetzt gehen. In zwei Tagen wird die kleine 18 Jahre alt. Ich hoffe für den Alpha und uns das er sie bis dahin wieder unter Kontrolle hier hat." Während er das sagt geht er richtung Türe und verschwindet dann ohne einen Blick zurück aus dem Raum.

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"Du darfst gehen Marco. Deine Heilung ist komplett, Fenrir ist ein starker Wolf."

Fenrir schnaubt zufrieden und ich richte mich auf. Na Endlich! Ich packe meine Sachen und gehe raus. Fast zwei Tage war ich nun in diesem Zimmer. Ich warte immer noch darauf das mein Vater mir sagt was in der Zeit los war. Zielsicher gehe ich aus der Rudelarztpraxis und gehe zu mir nach Hause. Das einer mich abholt würde mich wundern.
Ich höre meinen Vater schon auf der Straße schreien.

"Das wird Konsequenzen haben... Ihr Nichtsnutze... Versager..." Mit wem redet der denn da? Ich stecke den Schlüssel in das Schloss und die Stimme meines Vaters verstummt. Ich öffne die Türe und gehe in den Flur.

"Du durftest gehen?" Ich nicke nur und mein Vater geht ins Wohnzimmer. Ich bin auch froh wieder zu Hause zu sein. Danke der Nachfrage mir geht es wieder besser. Ich schnaube und gehe nach oben in mein Zimmer. Ich hasse dieses Haus! Desto schneller ich hier raus kann desto besser.

'Marco! Komm sofort ins Trainingscenter!'

Ich kniff die Zähne zusammen, drehte mich um und ging die Treppen wieder runter. Auf der Kommode im Flur schnappte ich mir dann meinen Autoschlüssel, öffnete die Türe und rief meinem Vater zu das ich weg bin. Ich hörte wie er telefonierte, deswegen ging ich einfach raus und zu meinem Auto. Vor dem Center standen Viktor, Sebastian und Sascha neben dem Alpha und seinem Sohn. Ich parkte mein Auto und steig aus, um zu ihnen zu gehen.

"Ihr könnt dann schon reingehen. Nick du wirst jetzt jeden Tag mit den Jungs trainieren! Marco warte noch!" Ich wollte schon den Jungs folgen, aber sein Vefehl lässt mich in der Bewegung verharren. Wie ich es hasse wenn er das macht.

"Ja Alpha?" Ich stellte mich vor ihm und neigte den Kopf. Da ich genau so groß wie er bin, musste ich ihm so nicht in die Augen gucken. Sein Vollbart wirkte etwas ungepflegter als sonst und seine sonst so strenge Haltung wirkt müde. Doch seine augen sind so braun und kalt wie immer.

"Ich möchte das du meine Tochter suchst. Vielleicht bist du der einzige der sie dazu bewegen kann. Die Militia hat sie gefunden, und ich habe es versaut. Meine Besorgnis falsch ausgedrückt und sie ist dann abgehauen. Das Revier in welchem sie sich befindet ist Alpha Dragos, er gibt ihr eine Woche zum trainieren und dann soll sie sich ihre Freiheit erkämpfen. Aber ich weiß das er sie spätestens morgen früh zwingt irgendetwas zu tun. Ihr Geruch setzt sich heute Nacht frei. Er kann das nicht anders. Entweder lässt er sie frei, was ich nicht glaube. Er war schon immer scharf darauf seine Macht und sein Rudel zu erweitern. Oder er lässt seinem ältestem Sohn sie markieren. Er hat gesagt das wenn sie in einer Woche den Kampf verliert würde sie Gabriel heiraten. Aber er weiß ja nicht wie alt sie ist." Das sie einen anderen Heiraten soll versetzt mir einen Stich. Ich weiß nicht warum, aber ich bin eifersüchtig. Fenrir knurrt sauer und sendet mir Bilder wie er diesem Gabriel die Kehle zerfleischt. Ich grinse und sehe Alpha Alexander-Dimitri an.

"Ganz wie du wünscht, Alpha! Wann soll ich anfangen?"

"Da du nicht einfach zu Alpha Drago spazieren kannst und ihm sagen kannst er soll dir deine Verlobte geben, würde ich sagen, heute Abend. Ich hoffe immernoch das meine Tochter bemerkt was es mit Alpha Drago auf sich hat und schnell geht. Immerhin ist er dafür verantwortlich das alle Rudel die mal hier im Umkreis waren ausgelöscht sind." Die Besorgniss um seine Tochter liegt in seinem Blick, zum ersten mal sehe ich nicht meinen Alpha sondern einen Vater.

"Ich weiß als Alpha sollte man das nicht, aber sie ist meine Tochter und ich mache mir Sorgen. Auch wenn du nicht meiner erste Wahl warst, besser als Gabriel bist du definitiv." Ich knurre bei dem Namen und der Alpha legt wieder seine Eiskalte Miene an den Tag.

"Jetzt geh zu den anderen und trainiere aber nicht zu hart!" Ich nicke und gehe ins Center.

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In der Umkleide nach dem Sport zittert Nick am ganzen Körper und fällt um.

"Nick?" Wir vier laufen auf ihn zu und fangen ihn in letzter Sekunde auf.

"Meinst du wir haben ihn zu hart rangenommen?" Viktor scheint besorgt zu sein. Ich schüttel nur mit dem Kopf.

"Wir bringen ihm am besten zu Andreas." Sebastian und Viktor heben Nick hoch und tragen ihn zu meinem Auto. Ich trete das Gaspedal durch und halte vor der Praxis.
Dort ist alles dunkel und ich klingel wie ein bekloppter. Ich klopfe verzweifelt und das Licht geht endlich an. Die Türe wird geöffnet.

"Nick! Er ist zusammen gebrochen. Ich weiß nicht was er hat." Die Frau vom Arzt sieht mich geschockt an und läuft mir hinter her. Wir tragen Nick in ein Behandlungszimmer und sie sieht mich ängstlich an.

"Marco? Du solltest ins Alphahaus. Es wundert mich das du noch nichts weiß. Also beeil dich." Verwundert über ihre Worte nicke ich und ging wieder zu meinem Auto.
Was ist denn nur mit allen los heute? Ich fahre so schnell wie möglich zum Alphahaus und öffne meine Türe, Der metallische Geruch von Blut verschlägt mir sofort den Atem. Und ich stütze mich an meinem Auto ab damit ich mich beruhigen kann ohne in den Blutrausch zu fallen. Nach ein paar Minuten hatte ich mich dann soweit unter Kontrolle das ich auf die Eingangstüre zu ging. Die offen stand und ich einfach reingehen konnte. Der Geruch von Blut wurde stärker und ich ging in die Richtung wo unser Alpha sein müsste. Ich ging den langen Flur entlang. Und öffnete die Türe, ohne anzuklopfen, von seinem Empfangszimmer.

Was ich sehe verschlägt mir zum zweiten mal in kurzer Zeit den Atem und ich schnappe nach Luft.

Der Alpha lag tot auf dem Boden vor seinem Schreibtisch.

Ich sah das jemand in seinem Stuhl saß und blickte mit großen Augen auf den Schreibtischstuhl.

"Schön das du endlich da bist. Mein Sohn." Mein Vater. Er hat den Alpha getötet.

"Was hast du getan?" Ich bin zu schockiert um mich zu bewegen.

"Nur das genommen was mir zu steht." Sagt er mit einer wegwerfenden Handbewegung.

"Und jetzt gehe in unser altes Haus und packe deine Sachen zusammen. Meine rechte Hand soll ihr Haus kriegen und du bist jetzt der Sohn des Alpahs und wohnst hier!" Ich zucke zusammen. Sein Befehl klingt nicht richtig aber ich gehorche dennoch und mache mich aus dem Staub.

Draussen an der Luft merke ich die Dämmerung und ein ziehen fährt durch meinen Magen zu meinem Herz hoch. Ich steige ins Auto und fahre. Aber nicht zu mir sondern einfach herum. Meine Gedanken wirbeln in meinem Kopf umher und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Desto schneller ich fahre, desto weniger ist in meinem Gehirn los. Ich schaue auf die Uhr. Fast Mitternacht, so langsam sollte ich dann doch zurück.

'Pearl bring mich hier weg!'

Ich höre sie und eine eiskalte Hand legt sich um meine Brust. Die Hand drückt zu und ich trete auf die Bremse, weil ich keine Luft mehr bekomme. Ich fahre rechts ran und steige aus. Was ist mit mir los?

'Lass mich laufen. Ich weiß wo wir hin müssen!'

Ich sinke in meinem Kopf zusammen und der schmerzt in meiner Brust vergrößert sich während Fenrir in den Wald läuft und sich verwandelt.

Celina! Ich werde dich finden!




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Erstmal ein Riesen Dank an alle für die 700 reads.
Aber nun eine weniger gute Nachricht... :(

Durch meine neue Arbeit habe ich nicht mehr so viel Zeit und werde deswegen nicht mehr täglich updaten. Ich versuche es natürlich! Aber versprechen kann ich nichts.

Liebe grüße und euch einen Super tollen Sonntag noch :D

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