Kapitel 11.
Als Florenz zurück kam strahlte er. „Hey du hast Pilze, dass ist ja mal was! Komm ich mach ein Feuer dann können wir sie braten.", Naiahra sprang aufgedreht auf und ab, hastete zu einem geeignetem Platz und setzte Steine in einem Kreis auf bevor sie mit Holz einen Haufen baute um ein Feuers herzurichten. Im nu hatte sie ein schönes, grosses Feuer errichtet und die drei Freunde hielten die Pilze, aufgespiesst an Stöcke, übers brennende Feuer.
Der Abend verging schnell und als Florenz von Flip am nächsten Morgen geweckt wurde, stand das Frühstück schon bereit. Beerenstanden in Holzschalen, diese Flip vom alten Lager mit geschmuggelt hatte, auf dem Tisch ausserhalb der Ruine. „Wo ist Naiahra?", fragte Florenz verschlafen und in diesem Moment hörte er die aufgedrehte Stimme rufen: „Mann Flip! Wo hast du denn das ganze Besteck gelassen?!" Ein Grinsen flog auf seinen Lippen und Florenz stand auf. „Wo sind unsere Klamotten?", fragte er und Flip deutete auf eine Ecke in dieser drei Taschen lagen. „Schon gut Naiahra, ich komme schon! Sie sind ausserdem noch draussen in einer Tasche.", schrie Flip zurück und verdrehte die Augen, dann stampfte er aus dem Zimmer.
Schnell zog Florenz ein frisches T-shirt und eine ältere Hose mit Löchern an und folgte dann Flip. Nach dem Frühstück wendete sich Florenz an seine zwei Freunde. „Ich gehe auf Beutejagd. Naiahra, kommst du mit?", fragte er und das braunhaarige Mädchen nickte sofort. „Gut, ich bleibe hier und passe auf unsere Sachen auf.", meldete sich Flip und machte sich ans Abräumen.
Gut gelaunt sprang Naiahra neben Florenz nach und laberte ihn mit irgend welchen Neuigkeiten voll. Nach einigen Minuten kamen sie an einem Dorf an, dieses Florenz schon mehrere Male gesehen hatte. Es war ein komisches Gefühl nicht für seine ehemalige Bande zujagen. Schnell schob er diesen Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf einen Marktstand bei diesem Obst und Gemüse verkauf wurde. „Ich lenke ab.", sagte er und lief mit den Händen in den Taschen auf den Verkäufer, dieser gerade mit einer Frau sprach, zu. Dabei streifte er mit Absicht eine der Apfelkisten diese scheppernd zu Boden fiel. „Ach nein, das tut mir Leid!", sagte er und schaute den Verkäufer unschuldig an. Schnell beugte er sich zu den noch davon rollenden Äpfel hinunter und sammelte sie mit Absicht, besonders langsam, wieder ein. Der Verkäufer trat von dem Tisch hervor und kam zu ihm hinüber auf die andere Seite des Standes. „Schon gut, das kann ein paar Beulen in den Äpfel geben aber das ist nicht so schlimm. Ich gebe sie einfach meinen Kühen.", sagte er freundlich. „Ähm, Sie können auch die Äpfel mir geben, ich nehme sie auch gerne. Wie viel kosten sie denn?", fragte Florenz höflich und fühlte sich schon ein bisschen schuldig denn dieser arme Mann, hatte sowas von keine Ahnung was Naiahra gerade alles von seinem Stand plünderte. „Ach wenn das so ist kannst du die ganze Kiste für drei Pfenninge haben, wenn du möchtest.", gab der Mann zurück. Drei Pfennige für die ganze Kiste war sehr wenig was Florenz noch weitere Schuldgefühle auslöste, aber anders konnte er es nicht machen. Das Geld brauchten sie selbst dringend und das Essen ebenso.
Als sie es endlich geschafft hatten, die Äpfel wieder in die Kiste zu laden, holte Florenz sein gesparter Geldbeutel nach vorn und bezahlte. Doch als sich der Verkäufer wieder seinem Markt zudrehte, stutzte er. „Was ist denn hier passiert?", fragte er die Frau, diese immer noch da stand schockiert, diese mit den Schultern zuckten. Diese Geste verwunderte Florenz. Wie hatte es Naiahra geschafft, auch die Frau zu hintergehen? Verwundert schlich er sich mit der Kiste unter dem Arm davon, um an mögliche peinlichen Fragen zu entkommen.
Florenz entdeckte sie hinter einem grossen Stand und ging zu ihr hinüber. „Super abgelenkt! Sogar die Frau hatte nichts bemerkt.", lobte sie aufgedreht und tat ein Schritt zur Seite um ihre Beute zu präsentieren. Erstaunt sah er sie an. „Ja, ich musste zwei mal laufen aber so viel hatte ich schon lange nicht mehr erbeuten können.", sagte sie zufrieden grinsend. Auf dem Boden standen mehrere Kisten voll Obst und Gemüse, mindestens vier. „Also Essen haben wir vorerst genug. Ausserdem konnte ich noch ein wenig die Kasse plündern.", gab sie stolz zu und schwenkte vor ihm einen vollgestopften Geldbeutel hin und her. „Der hatte sogar Noten!", fügte sie hinzu und Florenz musste grinsen. Für die Nächste Woche mussten sie wohl nicht mehr auf Jagd und konnten sich auf den Aufbau ihres neuen Lagers konzentrieren.
Sie machten sich möglichst schnell wieder auf den Rückweg und schauten darauf, weder von dem armen Verkäufer, noch von der Frau gesehen zu werden.
„Hey, Flip! Für ne Woche ist Schluss mit Jagen!", rief Florenz seinem Freund zu als sie wieder auf dem Hügel ankamen und schwer Atmend die Kisten abstellte. „Ich habe auch eine Überraschung für euch!", rief er gut gelaunt zurück und trat mit einem Kessel aus der Ruine. Darin schwappte eine weisse Flüssigkeit und fragend schaute Florenz ihn an. „In der Nähe habe ich einen Bauernhof entdeckt dieser seine Kühe draussen weiden lies.", erklärte er fröhlich und stellte den Eimer voller Milch ab.
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