Kapitel 10.
Arielle wartete ungeduldig in ihrem Baumhaus bis Villis zurückkommen würde. Ihr Plan könnte aufgehen, sie musste nur Hoffen das alles gut verlaufen würde. Die Türe öffnete sich. „Es ist so weit, alle liegen in den Betten.", erklärte Villis und deutete mit der Hand ihr zu folgen. Arielle erhob sich vom Sessel und schlich aus dem Baumhaus.
Sie sprangen nacheinander leise den letzten Teil der Strickleiter hinunter und rannten leise an den kleinen Holzhütten vorbei. „Ich warte unten und schaue das niemand kommt.", flüsterte Villis und Arielle kletterte eine andere Strickleiter hoch. Sie öffnete leise die Türe und trat ein. In der Dunkelheit erkannte sie auf dem Bett Lehra schlafen. Leise fing sie an zu suchen. Sie öffnete alle Schubladen und schaute sogar unter dem Teppich nach, doch dort fand sie nichts. Dann schritt sie leise zu Lehras Bettrand und entdeckte die Kette an ihrem Hals.
Vorsichtig löste sie das funkelnde, hübsche Ding und betrachtete es zufrieden. Dann drehte sie sich um und lief mit einem Grinsen aus dem kleinem Haus.
Hastig kletterte sie die die Strickleiter nach unten und schwang die Kette triumphierend hin und her. Auch Villis grinste. „Gut! Aber komm jetzt, bevor jemand erwacht.", sagte sie leise und rannte wieder los.
Arielle entdeckte den Busch hinter dem sie ihr Gepäck versteckt hatten und schob die Äste nach hinten, doch dann stockte sie. Erschrocken drehte sie sich wieder zu Villis diese Arielle erwartungsvoll betrachtete. „Was ist?", fragte sie. „Meine Sachen sind weg!", erklärte sie geschockt. „Was?! Wie?", fragte Villis nun verwirrt und wurde nervös. „Sucht ihr das?", hörten sie plötzlich eine Stimme hinter ihnen und zuckten zusammen.
Nein! Nein, das darf nicht wahr sein! Lehra stand genau vor ihnen, in der Hand hielt sie Arielles Tasche in dieser alle ihr Gepäck war. „Warum möchtest du denn fort?", fragte Lehra mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen. „Das kannst du dich selbst fragen!", gab Arielle spitz zurück. „Nun gib mir die Tasche!", sagte sie wütend. Diese Lehra gibt mir noch Aggressionen!
„Oh, vergiss es! Du gehst nirgends wo hin!", erklärte Lehra streng. „Und wie willst du das anstellen?", fragte Arielle spöttisch und stemmte die Hände in die Hüfte. „Damit.", sagte sie ruhig und lächelte. Verwirrt starrte Arielle zu ihr. „Wirklich, ich habe keine Zeit mit dir irgend welche Spiele zu spielen, gib mir einfach die Tasche!", sagte Arielle genervt. „Arielle, lauf! Ich kann es dir bringen!", sagte Villis nervös und Arielle nickte. „Ach ja! Wirst du das?", fragte Lehra spöttisch und schnellte nach vorn. Ihre Hand schlang sich um Villis' Arm und zerrte sie unsanft zu sich. „Ich werde schon schauen das sie nicht mal einen Schritt aus dem Lager macht!", schrie Lehra schon fasst und ein Paar Lichter flackerten in einzelnen Häuser auf. „Arielle!", schrie Villis nun ebenfalls, „Geh!" Arielle starrte Lehra böse an. „Nein!", sagte sie bestimmt, „Du möchtest das ich bleibe? Gut, dann tu ich das." Nun war es Lehra die verwirrt Arielle anstarrte. „Wie jetzt? Du möchtest nicht mehr weg?", fragte sie und Arielle lächelte leicht. Doch es war ein hämisches, verräterisches Lächeln. „Ja.", antwortete sie ruhig. „Wenn du es unbedingt so möchtest, dann wird es so sein.", erklärte sie.
„Was ist hier los?", fragte Enor dieser plötzlich vor ihnen stand und verwirrt in die Runde blickte. „Nichts, es ist alles in bester Ordnung.", antwortete Arielle ruhig und überzeugt. Mit einem Lächeln lief sie an Lehra vorbei und kehrte in ihr Baumhaus zurück. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken und müde liess sie sich auf das Bett fallen. Sie brauchten einen anderen Plan, einen besseren! Und ich weiss auch schon genau was zu tun ist...
Kurz danach kam auch Villis zu ihr ins Zimmer zurück. „Was hast du dir dabei gedacht? Du hättest auch einfach weg rennen können!", sagte sie etwas genervt. „Nein, ich habe eine andere Idee, wart nur ab ich komme hier schon irgend wie heraus.", antwortete sie und schaute Villis überzeugend an worauf auch sie sich Bettfertig machte.
Doch der nächste Tag kam ganz anders heraus als Arielle wollte. Gleich als sie Lehra unten auf sie warten sah, überkam sie Wut und sie wusste das auch sie etwas vorhatte.
„Guten Morgen Arielle." Sagte sie gut gelaunt als wäre gestern nichts passiert. Doch Arielle hatte nicht vor ihr zu antworten. Stur lief sie an ihr vorbei doch wurde von einer kalten, starken Hand wieder zurück gezogen. „Heute wirst du nirgends hin gehen haben wir uns verstanden!", flüsterte ihr Lehra ins Ohr. Wütend riss sie sich los und starrte Lehra ungläubig an. Sie konnte mich doch nicht wirklich im Baumhaus einsperren oder?
„Enor und Richar werden dir Schritt auf Schritt folgen und dich im Auge behalten. Du verlässt nicht das Lager bis ich es dir wieder erlaube, verstanden?!", erklärte sie streng. „Warum, ich habe dir doch gesagt das ich nicht von hier weg gehen werde, oder hast du das irgend wie überhört?!", schrei Arielle sie an. „Natürlich nicht aber sicher ist sicher. Weisst du Arielle, du bist sehr Wertvoll für mich.", sagte sie und winkte Enor heran dieser sie gerade bemerkt hatte.
„Du weisst was zu tun ist.", sagte sie ihm und Enor nickte. „Ach und Arielle,", wandte sie noch schnell ein bevor sie gehen konnten, „gib mir die Kette wieder zurück ja?"
Mürrisch zog sie die Kette aus ihren Hosentasche und übergab sie Lehra wieder. Es hatte keinen Sinn, egal was ich tat, sie würde sie sowieso wieder bekommen! „So ist doch brav.", sagte sie grinsend und schloss sie in ihre Hand.
Arielle lief schnell los. Sie wollte einfach so schnell wie möglich von Lehra weg. Enor war ihr egal. Er konnte ihr schon folgen, dies interessierte sie nicht. Ausserdem hatte sie eh nicht vor aus dem Lager zu gehen. Sie wollte einfach an einen ruhigen Ort an dem sie Nachdenken konnte.
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