17. Kapitel
"Nun gut. Du wirst ab sofort die erste Klasse in dieser Schule besuchen."
Erleichtert atmet Teddy aus.
Er ist so glücklich über diese Antwort, dass er es gar nicht richtig glauben kann.
"Danke." Mehr als ein Flüstern bringt er nicht heraus.
"Das ist großartig, Professor, fielen Dank!" Rief Hagrid fröhlich und sieht fast so aus,
als würde er McGonagall am liebsten um den Hals fallen.
Was er natürlich nicht tut.
"Aber zuvor müssen wir herausfinden, in welches Haus du kommst."
Nun schlägt Teddys Herz wieder doppelt so schnell.
Darüber hat er noch gar nicht nachgedacht.
"Also, wir machen das jetzt so:" Sie nimmt einen Stuhl und stellt ihn in die Mitte des Zimmers.
"Du setzt dich da hin. Und ich hole gleich den sprechenden Hut."
Gehorsam setzt Teddy sich auf den Stuhl und beobachtet aufgeregt,
wie McGonagall einen Schrank öffnete und einen großen, alten Hut herausholte.
In seinem Hogwartsbuch hat Teddy bereits einiges über den sprechenden Hut gelesen,
doch als ihm nun klar wird,
dass dieser gleich auf seinem Kopf sitzen und entscheiden wird,
in welches der vier Häuser er kommen wird,
kann er es kaum glauben.
"Bist du bereit?" Fragt McGonagall ihn.
Sofort nickt Teddy.
Vorsichtig setzt McGonagall den Hut auf seinen Kopf,
der kurz darauf beginnt zu sprechen:
"Hm. Hm. Schwierig." Murmelt der Hut.
"Der Vater Gryffindor, die Mutter Hufflepuff.
Schwierig, schwierig...
Mutig und schlau...
Ganz genau!
Gryffindor!"
McGonagall nimmt zufrieden den Hut wieder ab.
Glücklich steht Teddy auf.
"Na dann werde ich dich mal in dein Haus bringen.
Schulsachen und Bücher werde ich dir morgen bringen.
Aber wegen Klamotten müssen wir uns noch etwas einfallen lassen. Du bist ja viel kleiner als die anderen Kinder hier."
Zustimmend nickte ich.
Mit stark schlagendem Herzen folgt Teddy Professor McGonagall durch die Gänge von Hogwarts zum
Gemeintschaftsraum der Gryffindors.
Hagrid ist inzwischen wieder zu seiner Hütte zurückgekehrt.
McGonagall hatte für Teddy noch die Schulkleidung besorgt.
Die Hose und die Ärmel des Pullovers sind ihm zwar etwas zu lang und es kratzt auch ein wenig,
doch das ist nichts im Vergleich dazu,
dass er sich jetzt wie ein richtiger Hogwartsschüler fühlt.
Schließlich bleibt McGonagall vor einem riesigen Gemälde stehen,
dass an der Wand hängt.
Sofort erkennt Teddy darauf die Fette Dame,
die er auch schon aus seinem Buch kennt.
"Butterbier." Spricht McGonagall salbungsvoll.
Das Gemälde schwingt auf und enthüllt einen riesigen Raum dahinter.
Das erste, was Teddy in die Augen fällt,
sind die dutzend Kinder verschiedenen Alters,
die auf den roten Sofas, Stühlen und Fensterbänken sitzen und ihn neugierig anstarren.
"Guten Morgen Kinder." sagte McGonagall.
"Der Unterricht wird heute etwas später beginnen, denn zuvor muss ich euch noch etwas wichtiges mitteilen."
Sie legt Teddy eine Hand auf die Schulter und schiebt ihn leicht nach vorne.
"Das hier ist Edward Lupin. Er wird ab heute die Erste Klasse in Hogwarts besuchen."
Sofort erhebt sich unter den Schülern ein aufgeregtes Gemurmel.
Teddy schaut auf den Boden, denn ihm ist bewusst, dass sie ihn alle neugierig anstarren.
Er hasst es angestarrt zu werden.
"Ihr könnt jetzt zum Unterricht gehen." entlässt McGonagall die Schüler.
Gehorsam zerstreuen sich alle und verschwinden hinaus auf den Gang.
Gerade will ein Junge an McGonagall vorbei,
als sie ihn am Arm festhält: "Sie bleiben noch kurz, Mr. Warren. Ich möchte, dass sie Mr. Lupin alles zeigen, ihn mit in den Unterricht nehmen
und mit ihm ihre Schreibsachen und Bücher teilen,
da er noch keine hat."
Zufrieden nickt McGonagall und verabschiedet sich.
Teddy bleibt allein mit dem anderen Jungen zurück.
Dieser mustert ihn neugierig.
"Hi, ich bin Howard Warren." Er streckt Teddy seine Hand hin.
Überrascht von Howards Freundlichkeit schüttelt Teddy schließlich seine Hand.
"Edward Lupin. Aber man nennt mich Teddy."
Stellt er sich vor.
"OK. Also wir haben gleich Zauberkunst bei Professor Flitwick. Eines meiner Lieblingsfächer.
Komm."
Howard packt seine Tasche und Teddy folgt ihm hinaus zum Klassenzimmer für Zauberkunst.
Teddy ist erleichtert,
dass Howard nett zu ihm ist und ihn nicht mit Fragen Löchert, auch wenn ihm wohl tausende auf der Zunge liegen müssen.
Howard ist ein rothaariger Junge mit einer dicken, runden Brille und ist einen ganzen Kopf größer als Teddy.
In dem Klassenzimmer für Zauberkunst sitzen bereits einige Schülerinnen und Schüler.
Der Raum ist erfüllt von Stimmengewirr und lautem Gelächter.
Nur ein paar von ihnen drehen sich neugierig zu Teddy um, als er und Howard hineinkommen.
Teddy folgt diesem zu seinem Platz.
"Der Stuhl neben mir ist noch frei. Du kannst dich gerne Dahinsetzen, wenn du willst."
Bietet Howard ihm an.
"Danke." Teddy setzt sich und schaut sich im Raum um.
Die Klasse besteht aus ungefähr zwanzig Schülern.
Neben den Gryffindors entdeckt Teddy noch ein paar Hufflepuffs in der gelben Schulkleidung.
Schließlich kommt ein sehr kleiner Mann herein und stellt sich ans Pult.
Das muss wohl Professor Flitwick sein.
"Guten Morgen. Heute werden wir uns den Zauberspruch 'wingardium leviosa' erarbeiten.
Ich möchte, dass sie zuerst verstehen, wie so ein Zauber abläuft, wie er entstanden ist und auf was sie bei der Durchführung alles achten müssen.
Bitte schlagen sie dazu Seite 5 in ihrem Buch auf."
"Darf ich bei dir reinschauen?" Fragt Teddy Howard, als dieser sein Buch herausholt.
"Klar." Howard schiebt es in die Mitte des Tisches, sodass Teddy mitlesen kann.
"Danke."
Der Unterricht vergeht wie im Flug und ehe Teddy sich versieht,
ist Mittagspause.
"Also das Mittagessen gibt es immer in der großen Halle." Erklärt Howard ihm auf dem Weg dorthin.
"Danach haben wir Verwandlung bei Professor McGonagall. Die kennst du ja schon."
Sie setzen sich an den Tisch der Gryffindors.
Die anderen aus ihrem Jahrgang, die dort schon sitzen,
hören sofort auf zu sprechen, als Teddy sich setzt.
Schweigend beginnen sie zu essen.
"Hey, du, Neuer. Warum kommst du erst ein Jahr nachdem das Schuljahr angefangen hat?"
fragt ihn ein schwarzhaariger Junge.
Teddy will eigentlich nicht mit ihnen reden.
Und erst Recht nicht davon erzählen,
dass er aus dem Kinderheim geflohen ist.
Aber lügen will er auch nicht.
"Das geht euch nichts an." Sagt er stattdessen.
Überrascht starrt der Junge ihn an,
öffnet seinen Mund, bringt aber nichts heraus.
"Stimmt es, dass dein Vater Remus Lupin war?"
Fragt ein Mädchen mit langen blonden Zöpfen.
Sofort fangen die Schüler an aufgeregt durcheinander zu sprechen:
"War der nicht Lehrer hier?"
"Der ist doch in der Schlacht gegen Voldemort gestorben!"
"Das war einer von den Rumtreibern."
"Der war mit Harry Potters Vater und Sirius Black befreundet."
"Er war ein Werwolf."
Teddy wird es zu viel. Wie diese ganzen Kinder über seinen Vater reden schmerzt ihn.
Ginny hat ihm zwar auch etwas über ihn erzählt, doch ihm wird erst jetzt bewusst,
wie bekannt sein Vater ist.
Doch jetzt, in dieser neuen und ungewohnten Situation wird es ihm zu viel.
Ohne aufzuessen steht er auf und läuft aus der Halle.
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Heute hab ich mal früher als sonst ein neues Kapitel geschafft.
Ich hoffe, es gefällt euch!
LG Maddie
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