15. Kapitel
Am nächsten Morgen bringt Hagrid Teddy nach einem schnellen Frühstück zum Schloss.
Da Hagrid nicht viel spricht, hängt Teddy seinen eigenen Gedanken nach. Obwohl ihm tausend Fragen auf der Zunge liegen, traut er sich nicht eine einzige zu stellen.
Unzählige Gedanken schwirren in seinem Kopf herum. Was wird mit mir passieren?
Werde ich ins Waisenhaus zurückgeschickt?
Da Hagrid nun weiß, dass er Remus Lupins Sohn ist, könnte er auch Harry informieren, da dieser ja eigentlich sein Vormund ist und Harry wird Teddy sicher wieder ins Heim stecken!
Vor lauter Angst vor diesem Gedanken bleibt Teddy unvermittelt stehen. "Werdet ihr mich ins Heim zurückschicken?" Überrascht sieht Hagrid ihn an.
Dann beugt er sich zu Teddy herunter, sodass sie auf Augenhöhe sind. "Wir werden schon eine Lösung finden. Mach dir da Mal keine Sorgen. Professor MacGonagall ist ein guter Mensch mit einem großen Herz und sie wird dir helfen." versucht er den kleinen Jungen zu trösten.
Teddy nickt schließlich zustimmend und sie gehen weiter.
Zwar ist Teddy nicht wirklich von Hagrids Worten überzeugt, doch in seiner Lage hat er so ziemlich keine andere Wahl als ihm zu vertrauen.
Also folgt er Hagrid bis zum Haupteingang von Hogwarts. Blinzelnd legt Teddy den Kopf in den Nacken und schaut zu den gewaltigen Mauern hinauf, die sich vor ihm in den hellen Licht der Morgensonne erheben. "Wow." entfährt es ihm.
In seinem Hogwartsbuch, dass er nach wie vor in seinem Rucksack mit sich herumschleppt,
hat er ausführlich alles über den Aufbau des Schlosses gelesen.
Einsame Nächte verbrachte er damit unter seiner Bettdecke mit einer Taschenlampe in der Hand die detaillierten Zeichnungen von Hogwarts zu studieren.
Irgendwann fühlte es sich so an, als wäre er selbst ein Schüler dieser Schule. Inzwischen kennt er jeden eingezeichneten Gang dieses Gebäudes auswendig.
Falls sie mich ins Heim zurückschicken wollen werde ich einfach über einen der geheimen Gänge abhauen, beschließt Teddy.
Währenddessen schiebt Hagrid die tonnenschweren Eichenholztöre auf, als wären sie federleicht.
Drinnen empfängt sie das Stimmengewirr dutzender Kinder. Wild rannten sie durcheinander oder
standen in kleinen Gruppen zusammen.
"Hey, Guck mal." Hörte Teddy einen rothaarigen Gryffindor zu seinem Nachbarn sagen.
"Was ist denn das für einer?" Mit dem ausgestrecktem Finger zeigte er auf Teddy.
Sofort wurde es Totenstill. Plötzlich starrten auch die anderen Schüler Teddy Neugierig an.
Schützend zieht dieser seine Schultern hoch.
Am liebsten würde er einfach wegrennen. Oder im Boden versinken. Weit weg von all diesen unangenehmen Blicken. Teddy hasst nichts mehr als Aufmerksamkeit. Er ist es immer gewohnt gewesen kaum bis gar nicht beachtet zu werden.
Diese neue Situation macht ihm riesige Angst.
Noch dazu ist jeder dieser Schüler, selbst die Erstklässler mindestens einen Kopf größer als er.
"Macht Mal Platz da!" Herrschte Hagrid die Schüler an. Vorsichtig folgt Teddy dem Halbriesen die Treppe hinauf. Die ganze Zeit spürt er die Blicke der Schüler in seinem Rücken brennen.
Erleichtert Atmet er auf, als sie diese endlich hinter sich lassen.
Nach schier endlosen Gängen und Treppen bleibt Hagrid endlich vor einem riesigen goldenen Wasserspeier stehen.
"So. Das hier ist das Büro der Schulleiterin." Erklärt Hagrid ihm. Teddy nickt nur.
Diese Figur kennt er schon aus seinem Buch.
"Vanilleeis!" Ruft Hagrid laut. Zuerst gibt der Wasserspeier nur ein müdes Ächzen von sich,
dann dreht er sich und gibt eine Treppe frei.
"Bereit?" Fragt Hagrid Teddy.
Dieser nickt wiederum und folgt ihm mit klopfenden Herzen hinauf zu der Frau, die über seine Zukunft entscheiden wird.
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Hi meine lieben Leser!
Endlich habe ich ein neues Kapitel geschafft!
In den nächsten Tagen wird noch ein weiteres folgen.
Was glaubt ihr? Wird MacGonagall Teddy helfen? Oder ihn zu Harry schicken?
LG Maddie
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