14. Kapitel


Als Teddy seine Erzählung beendet hat,
nimmt er einen großen Schluck aus der Tasse,
die Hagrid ihm zuvor hingestellt hat.
Er hat Hagrid seine ganze Geschichte erzählt,
sogar dass Harry ihn ins Waisenhaus gegeben hatte,
anstatt sich um ihn zu kümmern.
Aus irgendeinem Grund weiss Teddy,
dass er Hagrid voll und ganz vertrauen kann.
Der Halbriese hat eine gewisse Ausstrahlung an sich,
bei der Teddy ein gutes Gefühl hat.
Gerade jedoch starrt Hagrid ihn nur entsetzt mit weit aufgerissenen Augen an.
"Wie kann es sein,
dass Harry dich einfach in ein Heim gegeben hat?"
Teddy zuckt nur mit den Schultern:
"Ich weiß nicht. Er hat halt seine eigene Familie.
Außerdem konnte er mich noch nie wirklich leiden."
Hagrid schüttelt den riesigen Kopf.
"Ich verstehe das nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade Harry so etwas schreckliches tun würde.
Wobei..."
Nachdenklich kratzt er sich am Kopf,
steht auf
und stapft zu einem seiner gewaltigen Regale.
Er reisst eine der unzähligen Schubladen auf
und zieht einen zusammengefaltetes
Stück Papier heraus.
Dieses reicht er nun wortlos Teddy.
Neugierig faltet dieser ihn auf.
Und zuckt entsetzt zurück.
Bei dem Papier handelt es sich um einen älteren Zeitungsausschnitt aus dem Tagespropheten.
Es war nicht irgendein einfacher Artikel,
sondern eine Todesanzeige:

                Edward Remus Lupin

                  4.4.1998 - 19.11.2003

         'Viel zu früh ist er infolge eines      schrecklichen Unfalls von uns gegangen'

In ewiger Trauer: Harry Potter mit Familie


"Was...?"
geschockt sucht Teddy nach Worten.
"Aber... Ich bin doch nicht tot!"
Hagrid lächelt leicht bei den Worten des Kindes.
Doch seine Miene wird sofort wieder ernst, als er sich wieder auf den Stuhl gegenüber von Teddy niederlässt.
"Nein, dass bist du nicht.
Dieser Artikel erschien vor drei Jahren im Tagespropheten.
Das muss etwa zu derselben Zeit gewesen sein,
als Harry dich ins Waisenhaus gebracht hat."
Zustimmend nickt Teddy.
"Harry hat uns damals erzählt,
dass du bei einem Badeausflug ertrunken wärst.
Es hat uns alle schrecklich erschüttert,
besonders, da wir alle gute Freunde deiner Eltern waren."
Nach einigen Minuten Stille,
in denen beide das Erfahrene verarbeiten,
schüttelt Hagrid wieder fassungslos den
Kopf.
"Ich kann einfach nicht glauben,
dass Harry zu so etwas fähig ist.
Aber er weiss nicht,
dass du hier bist, oder?"
"Nein, ich denke nicht."
Nachdenklich betrachtet Hagrid den kleinen Jungen.
"Du siehst deinem Vater sehr ähnlich."
stellt er schließlich fest.
Teddy lächelt traurig.
"Das hat Tante Ginny auch immer gesagt."
"Warum bist du eigentlich nach Hogwarts gekommen?
Warum nicht zu den Weasleys?"
Fragt Hagrid das,
was ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.
"Ich weiß nicht."
"Na gut." Vorerst gibt Hagrid sich mit dieser Antwort zufrieden,
auch wenn er merkt,
dass Teddy ihm ausweicht.
"Du kannst heute Nacht hier schlafen.
Morgen werde ich dich nach Hogwarts zu Professor McGonagall bringen.
Sie wird wissen,
wie es mit dir weitergehen kann."
Zustimmend nickt Teddy
und gähnt daraufhin herzlich.
Hagrid bereitet ihm auf dem alten  Ledersofa,
das die Größe eines Bootes hat,
ein Lager aus Decken und Kissen.
Bald darauf fällt Teddy in einen tiefen,
traumlosen Schlaf.

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So, wieder Mal ein neues Kapitel.
Im nächsten wird es für Teddy dann endlich nach Hogwarts gehen.

LG
Maddie

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