13. Kapitel
(PoV Hagrid)
Was will man denn um diese unmenschliche Uhrzeit von ihm?
Das kann nur einer der Lehrer sein.
Missmutig erhebt er sich aus seinem Stuhl und trabt verärgert zur Tür.
Sein Hund hebt nur müde den Kopf,
lässt ihn aber sofort wieder auf seine Pfoten fallen.
"Und so etwas nennt man Wachhund." knurrt Hagrid.
"Was ist?!" Er reisst die Klappruhe Holztür so schwungvoll auf,
dass sie beinahe aus den Angeln fällt.
Doch niemand steht dahinter.
Suchend schaut Hagrid sich um.
Wehe wenn sich hier ein Schüler einen Scherz mit mir erlaubt!
"Hier." Sagt eine eine zarte Stimme schüchtern.
Verwundert blickt Hagrid nach unten und seine Augen treffen auf die braunen eines kleinen, mageren Jungen.
Er hat ihn noch nie in seinem Leben gesehen und der Kleine ist definitiv zu jung um ein Hogwartsschüler sein zu können.
Und dennoch kommt er Hagrid auf irgendeine Weise bekannt vor.
"Was...Wer bist du?"
"Ich...ich heiße Teddy." Antwortet der Junge schüchtern und zieht dabei seine dürren Schultern hoch.
"Aha. Und was machst du hier ganz alleine?"
Teddy schaut nur stumm auf den Boden.
"Na Gut. Komm erst Mal rein. Du kannst ja schlecht die ganze Nacht hier draußen stehen."
Vorsichtig schleicht Teddy hinter Hagrid in die kleine Hütte.
Sofort hebt Hagrids Hund den schweren Kopf und läuft neugierig auf den Neuankömmling zu.
Normalerweise fürchten sich viele Kinder vor dem riesigen Tier,
wenn es während Hagrids Unterricht neugierig auf die Schüler zu läuft.
Besonders Fremden gegenüber verhält er sich in der Regel vorsichtig, misstrauisch und bellt auch häufig.
Doch das,
was der Hund jetzt tut,
hat Hagrid noch nie gesehen:
Sein Riesenvieh tapste fiepend auf den kleinen Knirps zu,
der im ersten Moment etwas ängstlich drein schaut, doch dann leicht lächelt.
Der Hund läuft nun um Teddys Beine herum, beschnüffelt ihn und jault leise.
So begrüßt er sonst nur gute Freunde.
Verwundert schüttelt Hagrid den Kopf.
"Du kannst dorthin setzen."
Hagrid deutet auf die kleine Bank hinter seinem Tisch.
Schnell krabbelt Teddy hinauf.
Nachdem Hagrid ihm etwas zu trinken und zwei dicke Scheiben seines selbstgemachten Kürbisbrotes hinstellte,
setzt er sich auf den Stuhl gegenüber.
"Also, jetzt musst du mir aber Mal ein paar Fragen beantworten."
Verunsichert sieht der Junge von seinem Essen auf.
"Ich nehme an, dass du kein Schüler von Hogwarts bist, oder?"
Erst schaut Teddy ihn nur stumm an,
als würde er die Folgen möglicher Antworten abwägen,
dann nickt er leicht.
"Aber du bist aus einer Zaubererfamilie?"
Zustimmendes nicken.
"Willst du mir dann deinen Nachnamen verraten?"
Vehementes Kopfschütteln.
"Na Gut." seufzte Hagrid.
Es scheint, als hätte er kaum eine Chance zu dem mysteriösen Jungen durchzudringen.
Einige Minuten herrscht totale Stille.
Der Kleine isst und trinkt,
als habe er seit Tagen nichts mehr zu sich genommen.
"Dann erzähl mir doch wenigstens,
wie du hierher gekommen bist."
Versuchte er es erneut.
"Nun... Ich komme eigentlich aus London."
Stockend beginnt Teddy zu erzählen.
Aufmunternd lächelt Hagrid ihm zu.
"Und ich bin mit dem Hogwartsexpress hierhergefahren..."
Aufmerksam lauscht Hagrid jedem einzelnen Wort.
Als Teddy endet,
schwankt Hagrid mit seinen Gefühlen zwischen Verwirrung und Erstaunen.
Kann ich ihm das wirklich glauben?
Aber was hätte er für einen Grund mich anzulügen?
"Eines verstehe ich nicht" hakt er nach,
"Wenn du in einem Kinderheim der Muggel gelebt hast, woher weißt du dann von der Zauberwelt?"
Statt ihm zu antworten öffnet Teddy seinen winzigen Rucksack und
zieht das wohl dickste Buch daraus hervor,
das Hagrid je gesehen hatte.
Er legt es behutsam vor ihm auf den Tisch.
Sofort springt Hagrid das Hogwartslogo darauf entgegen.
"Ein Hogwartsbuch?
Wo hast du das her?"
"Von Harry Potter!"
"Was?!"
"Ich habe bei ihm gelebt, bevor ich ins Heim gekommen bin.
Er ist mein Patenonkel.
Ich bin hierher zu ihnen gekommen,
weil er mir gesagt hat, dass sie meinen Vater gekannt haben."
Auf Hagrids fragende Miene, lässt er schließlich die Bombe platzen:
"Mein Vater ist Remus Lupin."
Hagrid springtso schnell von seinem Stuhl auf,
dass dieser polternd zu Boden kracht.
"Was?" rief er. "Du bist Edward Lupin?"
Der Junge nickt nur leicht,
als wäre das nichts besonderes.
Dann beginnt er, diesmal von selbst,
Hagrid alles zu erzählen.
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Ich habe endlich ein langes Kapitel geschafft! (683 Wörter 😊)
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich auch das erste Mal den PoV gewechselt und nicht aus Teddys Sicht geschrieben.
Mal sehen, ob ich das noch mal machen werde.
Ebenfalls habe ich beschlossen, dass dieses Buch zu gegebener Zeit einen zweiten Band bekommen wird!
LG Maddie
PS: auf meinen Account habe ich einen neuen Award veröffentlicht.
Ich hoffe ein paar von euch würden teilnehmen, denn ich suche noch ganz dringend Teilnehmer!
Und für diesen Award braucht man weder großartigen Vorkenntnisse, noch viel Zeit noch veröffentlichte Bücher.
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