➻ Twenty-four
KURZ LESEN BITTE BEVOR IHR DAS CHAPTER LEST
Andra und ich haben uns überlegt, die Story in 'Almost lover' umzuändern, da das einfach viel besser passt. Wie findet ihr die Idee? Einfach einen kurzen Smiley dahinter hinterlassen, welches ihr am besten findet.
-Jetzt schon ändern
-Nach Ende des Buches ändern
-Gar nicht ändern
Danke für die Aufmerksamkeit xx
Jetzt viel Spaß beim lesen (:
Luke POV
Ich muss schon sagen, dass ich leicht verwundert darüber war, dass Ashton so unbedingt ein Foto von Jace sehen wollte. Gerade deswegen, weil er ja anfangs alles andere als begeistert darüber schien, dass ihn alle verglichen haben und er ja sogar davon ausgegangen war, dass er lediglich ein Lückenfüller war.
Als wir so nebeneinander im Bett lagen, kamen mir viele Gedanken in den Kopf. Unter anderem dieser, wie toll ich mich fühlte. Ich war einfach nur glücklich in diesem Moment. Ich konnte nicht anders, als Ashton die ganze Zeit zu berühren, ihn anzusehen und mir einfach noch einmal vor Augen zu führen, dass das wirklich passiert war. Ashton und ich hatten wirklich miteinander geschlafen. Ich hatte ihm wirklich das erste Mal genommen und ich hoffte einfach nur unglaublich, dass es ihm genauso gefallen hat, wie mir.
Nach einiger Zeit hatten wir uns dann wenigstens unsere Unterhosen und ein T-shirt angezogen, damit wir nicht komplett in Panik verfallen, sobald Michael an der Tür klopfen sollte. Ich bin mir nämlich sicher, dass dieser in nächster Zeit wahrscheinlich auch schlafen wollte und dafür nahm ich definitiv seinen Platz in diesem Bett ein.
Mein Blick fuhr noch einmal auf den schlafenden Jungen neben mir, wie er sich eng an mich gekuschelt hielt, als hätte er Panik, dass ich jeden Moment verschwinden könnte. Doch die traurige Wahrheit war, dass es so ist. Ich konnte nun nicht neben ihm liegen bleiben, ihn die ganze Nacht weiterhin wie einen Schatz behandeln, ihn fest an mich ziehen und ihn immer wieder auf die Stirn küssen. Wenn es unter anderen Umständen wäre, wenn ich nicht verheiratet wäre, hätte ich dies mehr als nur gerne getan. Ich fühlte bereits jetzt, dass nichts mehr so sein würde, wie es das jetzt ist, wenn ich dieses Bett verlasse und ihn hier liegen lasse.
Ich unterdrückte mir ein zu lautes seufzen, küsste ihn noch einmal auf die Stirn und strich ihm seine Haare zurück, um ihn noch einmal näher betrachten zu können.
Er sah so ruhig und entspannt aus, während er schlief. Komplett sorglos, als wäre alles perfekt. Doch heute habe ich gesehen, dass dem nicht so ist. Ich war heute für einen Moment in meine Vergangenheit zurück geworfen worden, als ich Ashton dort so auf dem Boden sitzen sah, sein Zimmer komplett in Scherben. Kurzzeitig dachte ich wirklich, dass das Leben mich verarschen möchte. Das ich doch nicht einfach nochmal das selbe durchmachen kann, jedoch lag Ashton nicht bewusstlos auf dem Boden, weil er sich zu tief geschnitten hatte. Er hatte geweint und so hart das klingt, ist mir in diesem Moment ein großer Stein vom Herzen gefallen. Deswegen konnte ich mich auch nicht zurück halten und musste mir seine Arme anschauen; ich musste mich einfach nochmal vergewissern, dass ich dieses Mal nicht zu spät kam.
"Gute Nacht, mein Minuspol. Schlaf gut und Träum süß. Wir sehen uns morgen", flüsterte ich, küsste ihn noch einmal auf die Wange und versuchte dann, mich aus seinem Klammergriff zu befreien. Aus seinem Mund kam ein leises Wimmern, doch als ich ihm stattdessen das Kissen in den Arm drückte, wirkte er wesentlich zufriedener.
Also ging ich den letzten Schritt, räumte das Zimmer leise noch so gut auf, dass sich niemand verletzen würde und nahm dann einmal tief Luft, ehe ich die Tür aufmachte und aus dem Zimmer trat. Bevor die Tür hinter mir zufiel, sah ich Michael, wie dieser am Boden neben dem Zimmer saß und leicht vor sich hin schlummerte. Kurze Panik stieg in mir auf, wie lange dieser wohl schon hier saß, doch wenn er uns gehört hätte, würde er wahrscheinlich nicht mehr hier sitzen sondern wäre schon mit einer Waffe in das Zimmer gestürmt um mich zu erschießen.
"Hey, Michael", sagte ich und rüttelte ihn an der Schulter und dies tat ich ein paar Mal, bis er tatsächlich verschlafen aufsah und dann direkt aufsprang, als er mich sah.
"Wie geht's ihm? Habt ihr alles geklärt? Ist alles wieder gut?", sprudelten die Fragen nur so aus ihm heraus und ich lachte einmal leise auf.
"Es ist alles gut, wir haben uns ausgesprochen. Er schläft schon, ich muss jetzt aber gehen." Michael nickte auf meine Aussage nur, wollte gerade das Zimmer betreten, doch da fiel mir etwas ein und ich hielt ihn an seinem Arm noch einmal zurück. "Und wegen dem Zimmer, erschreck dich nicht. Und erwähne es am besten auch nicht unbedingt. Ich habe das meiste schon weg geräumt.."
Mit fragendem Blick sah er mich an, jedoch drehte ich mich nun einfach um, kurz nachdem ich ihm die Zimmerkarte in die Hand gedrückt hatte. Jetzt blieb mir wenigstens erspart, ihn noch finden zu müssen, bevor ich auf unser Zimmer gehen kann.
Bei dem Gedanken, gleich auf meine Frau zu treffen, wurde mir etwas mulmig im Bauch, jedoch versuchte ich dies gutes gehend zu verdrängen und wieder das Gefühl zu bekommen, was ich eben hatte, als ich neben Ashton im Bett lag. Doch egal wie sehr ich es auch versuchte, es war unmöglich.
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"Es ist zu warm", seufzte meine Frau und machte sich gerade dazu bereit, erneut ins Wasser zu springen, als zwei Personen in mein Blickfeld traten, die mein Herz auf eher unangenehme Weise zum schlagen brachten.
"Luke! Ach und hey Ashton", lachte Lucy und hinter ihr erschien ihr Mann Paul. Ashton und ich hatten die beiden auf der Rundreise kennengelernt und wie bestimmt schon bekannt ist, haben Ashton und ich uns dort wirklich wie ein ganz normales Paar verhalten. Wenn die beiden nun irgendwas sagen würden, was Amalia komplett falsch, oder auch richtig verstehen könnte, wäre alles gelaufen.
"Lucy und Paul, wir haben uns ja seit dem Ausflug nicht mehr gesehen", versuchte ich ebenfalls ein Lachen und es wäre sehr untypisch, wenn Amalia mir nicht anmerken würde, wie unwohl ich mich gerade fühlte. Trotzdem hatte ich die Hoffnung, dass sie einmal in meinem Leben unwissend war und nichts bemerken würde.
Ein kurzer Blickaustausch mit Ashton zeigte mir, dass er genauso dachte wie ich und auch sein lächeln war mehr als gezwungen.
Wir beide hatten heute noch nicht sonderlich viel miteinander machen können, aber unsere heimlichen Blicke hatten mir gereicht, um wieder ein gutes Gefühl im Bauch zu bekommen. In diesen Momenten hatte ich nicht mehr das Gefühl, als wäre es vollkommen falsch, was ich hier tat. Doch innerlich war mir bewusst, dass es das war. Mehr als falsch sogar. Und die Panik die ich gerade verspürte, machte diese Tatsache auf gar keinen Fall besser.
"Das stimmt. Aber das Hotel ist natürlich auch groß."
"Hey, ich bin Amalia, Luke's Frau. Freut mich euch kennen zu lernen", lächelte nun Amalia und steckte den beiden die Hand hin, welche Lucy vorerst etwas verwirrt ansah.
In diesem Moment passierten genau zwei Sachen in mir, die ich niemals wieder vergessen werde. Die erste war, dass Ashton und ich aufgeflogen waren. Es waren nicht mehr nur Michael und Calum die Bescheid wussten, nein, nun wussten auch wildfremde Menschen Bescheid. Und diese Menschen waren gerade dabei, meiner Frau offensichtlich zu zeigen, dass ihr Mann ihr in den Flitterwochen fremd geht und das noch nicht einmal mit schlechtem Gewissen.
Die zweite Sache war, dass ich das mit Ashton und mir beenden musste, bevor es wirklich so weit kommen konnte, dass Amalia es herausfand und mit mir Schluss machte. Ich konnte sie nicht verlieren, dass ging nicht. Wir sind gerade einmal frisch verheiratet, haben eine Wohnung zusammen und außerdem liebt meine ganze Familie sie. Meine Mutter würde mir die Ohren lang ziehen, wenn sie wüsste, dass ich mein ganzes Glück auf's Spiel setze, für einen neunzehn-jährigen Jungen, der noch keinerlei Zukunftspläne hat.
"Luke's Frau?", fragte Lucy verwirrt und sah auch mich kurz an, ehe ich einen Blick mit Paul teilte, der wahrscheinlich alles aussagte.
"Freut uns auch, dich kennenzulernen. Luke hat von nichts anderem erzählt", rettete Paul die ganze Situation und erntete nur einen noch verwirrteren Blick seiner Frau, doch Amalia bekam dies gar nicht mit. Sie wurde lediglich rot und bedankte sich, ehe sie sich nun doch verabschiedete, um ins Wasser zu gehen.
Danach herrschte eine peinliche Stille, die als allererstes von Michael unterbrochen wurde.
"Also.. das war..-"
"Schräg?", beendete ich seinen angefangenen Satz und seufzte einmal laut auf, ehe ich mich wieder dem Paar zuwendete. "Danke."
"Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken", meinte Paul nur, doch ich sah ganz genau, wie unangenehm ihm die ganze Sache war und das er mein Verhalten alles andere als tolerierte. "Schatz, kannst du uns schon mal trinken an die freien Liegen bringen? Ich komme gleich nach und wir sprechen hier rüber, ich brauche nur kurz einen Moment mit Luke."
"Okay. Ehm.. ich nehme an wir sehen uns?"
Sowohl Ashton, als auch Michael nickten, weswegen ich es ihnen nachtat und dann wieder zu Paul sah, welcher sich auf meiner Liege niederließ und auf den Platz neben sich klopfte.
"Ich habe kein Recht dazu, dir vorzuhalten, wie du zu leben hast. Aber ich gehe davon aus, dass deine Frau keinen blassen Schimmer davon hat, was zwischen dir und Ashton läuft, oder?", begann er die ernstere Seite dieses Gesprächs und ich nickte nur mehr oder weniger, sah dann hilfesuchend zu Ashton, welcher sich jedoch gerade mit Michael auf den Weg in den Pool machte.
"Das was zwischen dir und Ashton ist, war nicht nur eine lächerliche kurze Sache. Die Blicke die ihr beide euch zugeworfen hat... Luke, ich habe bis eben keine Sekunde daran gezweifelt, dass ihr beide zusammen seid. Nicht nur eine Affäre, nein, ich meine zusammen wie richtig zusammen."
"Ich weiß."
"Nein, dass weißt du nicht. Treue ist eine Sache in einer Ehe, aber Ehrlichkeit ist das wichtigste. Dabei musst du anfangen, ehrlich mit dir selbst zu sein. Was genau du möchtest und ob dein jetziges Verhalten deine Zukunftspläne zerstört oder womöglich neue, schönere Wege öffnet." Er machte eine kurze Pause, sah zu Ashton und Amalia, wie sie beide mit einem Wasserball spielten und dann wieder zu mir. "Ich habe kein Recht dazu, dir zu sagen wie du dich entscheiden sollst und hör auf dein Herz, ist leider schon längst nicht mehr möglich. Hör auf dein Bauchgefühl."
Er klopfte noch einmal auf die Liege und stand dann auf, wollte einfach gehen, doch ich rief ihn noch einmal kurz zurück.
"Danke", sprach ich ehrlich und er nickte nur. "Und es tut mir Leid, dass du wegen mir lügen musstest. Aber ich muss das ganze selbst erst verstehen."
"Natürlich. Aber denk dran, dass hier ist Urlaub. Wie stehen deine Gefühle, wenn du wieder in der Realität angekommen bist?"
Und mit dieser Frage ließ er mich komplett alleine und nach einem letzten Blick in den Pool, wurde mir auch bewusst, was ich wirklich wollen musste. Was das richtige für mich und meine Zukunft darstellte und auch für meine Familie. Ich hatte einen Plan, ich konnte nun nicht alles über den Haufen werfen, wegen einer kleinen Liebelei auf der Insel Hawaii, die einem sowieso nur den Kopf verdrehen konnte. Ich hatte mich in Amalia verliebt, als alles schrecklich war. Als die Realität auf mich eingeprasselt ist, wie Platzregen auf den Fußballplatz. Und das musste ich im Hinterkopf behalten, nichts anderes.
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"Es kommt mir so vor, als wären Jahre vergangen, seitdem wir das letzte Mal hier waren", ertönte die Stimme von Ashton hinter mir und ich drehte mich zu ihm um.
Ich hatte mit Ashton ausgemacht, dass wir beide uns wieder Abends an unserem Strandabteil trafen, jedoch habe ich mich für den Steg entschieden, wo wir beide unseren ersten Kuss hatten. Fragt mich nicht wieso, aber ich hielt es irgendwie für die beste Idee, es dort zu beenden, wo es angefangen hat.
"Stimmt..", flüsterte ich schon fast und sah dann wieder auf den Sonnenuntergang in der Ferne. Ein Klos bildete sich in meinem Hals und ich hatte das Gefühl, mich gleich übergeben zu müssen. Verlustängste machten sich in mir breit und am liebsten hätte ich meine Pläne über den Haufen geworfen, als sich Ashton neben mich fallen ließ und wie, als wäre es selbstverständlich, meine Hand in seine nahm und sich eng an meine Seite kuschelte, nur um dann mit dem größten lächeln, welches ich jemals bei ihm gesehen habe, ebenfalls auf den Sonnenuntergang zu schauen.
Vergeblich versuchte ich, den Klos in meinem Hals runterzuschlucken, doch er wurde von Sekunde zu Sekunde nur größer, während sich meine Gedanken darüber, wie schlecht meine Entscheidung war, nur noch häuften.
Ich räusperte mich einmal und sah Ashton dann wieder an. Es fiel mir leichter, wenn er mich nicht ansah.
"Hast du irgendwas vom Hotel gehört, wegen deinem Zimmer?", fragte ich, um leicht in die Konversation reinzukommen. Doch wie fängt man ein Gespräch an, was damit endet, dass alles vorbei ist? Es gibt keinen guten Anfang dafür, jemandem das Herz zu brechen und vor allem nicht einem Jungen, welcher alles Glück dieser Welt verdient hat und nicht jemanden wie mich.
"Sie stellen mir eine Rechnung, aber sie meinten, sie drücken bei einigen Sachen noch einmal die Augen zu, weil sie wohl sowieso schon sehr zerbrechlich gewesen sind und angeknackst. Somit komme ich nochmal mit einem blauen Auge davon." Er lachte und es bohrten sich wieder diese Grübchen in seine Wangen, die ich so sehr liebte. Es zerbrach mir nur noch mehr das Herz, ihn nun so unbeschwert zu sehen und zu wissen, dass gleich wieder kaputt zu machen und das nur, weil ich mich selbst nicht im Griff habe.
"Das ist doch gut", sprach ich etwas zu monoton, woraufhin er mich direkt ansah.
"Okay, was ist los? Du warst schon heute Nachmittag so komisch", murmelte er und ließ meine Hand los, um nun etwas von mir weg zu rutschen und das ganze etwas Ernster zu machen.
Nun los, jetzt brech dem Armen Jungen das Herz.
"Ashton wir sollten das nicht mehr tun."
"Wie? Was meinst du?"
Er wusste genau, was ich meinte. Ich sah es in seinen Augen, die immer trüber wurden und hofften, dass das alles nicht passiert. Doch es war das beste, sowohl für mich als auch für ihn.
"Das mit uns beiden. Ich liebe Amalia und ich weiß wirklich nicht, was mich dazu gebracht hat, das ganze überhaupt zu beginnen. Calum hat Recht, wahrscheinlich kam wirklich einfach alles hoch und ich..", ich machte eine kurze Pause, als Ashton den Blick senkte und ich genau sagen konnte, dass er nun weinte. "Ich mag dich sehr, Ashton. Und genau aus diesem Grund, geht das nicht."
"Aber es hat doch bis jetzt auch funktioniert", nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und als ich nach seiner Hand greifen wollte, zog er sie zurück und schüttelte den Kopf.
"Ja, bis jetzt. Das mit Lucy und Paul hat mir gezeigt, dass das was wir tun nicht funktionieren kann. Ich habe Amalia geheiratet, weil ich den Rest meines Lebens mit ihr verbringen möchte. Sie ist perfekt für mich und ich weiß, dass meine Zukunft mit ihr nur perfekt werden kann. Wir haben Pläne, weißt du?"
Er antwortete nicht, ich hörte lediglich ein leises schluchzen und kurz darauf sah er wieder auf, jedoch nicht zu mir, sondern zu dem Sonnenuntergang, welcher nun dunkelrot war und alles eigentlich nur schlimmer machte.
"Ich weiß, dass nichts was ich nun sage, auch nur irgendwas wieder gut machen kann. Ich hasse mich selbst dafür, dir so weh tun zu müssen, aber du musst mir glauben, dass ich nur das beste für dich will. Du solltest dich nicht in einen älteren, verheirateten Mann vergucken, welcher sich nicht für dich entscheiden wird. Ich bin der Versager, ich tue dir weh und..", ich seufzte, als er wieder den Kopf schüttelte.
"Wir haben gestern miteinander geschlafen. Wir haben...-", er unterbrach sich selbst durch ein Schluchzen und bei der Erinnerung an gestern, musste auch ich schlucken. "Ich habe dir mein erstes Mal geschenkt und du spuckst darauf." Er lachte einmal sarkastisch auf und die Tränen laufen weiter über sein Gesicht, während ich wie gelähmt neben ihm sitze.
Ich würde so gerne irgendwas machen. Ihn in den Arm nehmen und ihn von all dem Schmerz befreien, den ich ihm zufüge, aber ich weiß, dass ich damit alles nur schlimmer machen würde. Deswegen stand ich auf und sah noch etwas auf ihn herab, ehe er sich ebenfalls aufsetzte und mir dann mit geröteten Augen gegenüber stand. Noch bevor ich etwas sagen konnte, fing er erneut an zu reden.
"Weißt du, was das wirklich traurige daran ist? Das du meintest, du würdest mich nicht verletzen. Du würdest mich besser behandeln. Ich wäre etwas besonderes, das wichtigste auf der Welt. Und nun stehst du hier und-"
"Ich möchte einfach nicht, dass es noch mehr wird."
"Was soll denn noch mehr werden, Luke? Ich habe mich doch schon in dich verliebt, da kann nichts noch mehr werden!"
Nach diesen Sätzen, war erst einmal Stille. Wahrscheinlich hatte weder ich, noch er damit gerechnet, das er das sagen würde und ganz ehrlich? Ich hatte viele Arten im Kopf, wie ich nun reagieren könnte oder womöglich auch sollte. Doch stattdessen konnte ich nur ein leises 'Was' rausbringen, woraufhin auch Ashton wieder aus seiner Starre erwachte.
"Wie soll ich mich denn nicht in dich verlieben? Wenn du mich andauernd deinen Minuspol nennst, mir die Welt vor die Füße legst und mir einfach andauernd das Gefühl gibst, dass auch ich dir etwas bedeute." Er lachte einmal auf und schüttelte den Kopf, ehe er einen Schritt auf mich zugelaufen kam.
"Und jetzt fällt mir auf, wie Naiv ich wirklich war. Das du dich vielleicht doch für mich und nicht für deine Frau entscheidest? Gott ich bin so dumm." Tränen liefen seine Wangen hinunter und ich sah genau, wie er kläglich versuchte, gerade zu stehen und somit seine starke Position einzuhalten, doch er sank in sich zusammen. Ich wollte ihn retten und stattdessen habe ich ihn gebrochen.
"Aber hey, ich bin noch jung. Was habe ich schon verdient, außer ein gebrochenes Herz? Ich werde schon drüber hinweg kommen, richtig Luke? Aber jetzt, jetzt liebe ich dich."
Und anstatt meinem Instinkt zu folgen, schüttelte nun ich den Kopf und ging wortlos an ihm vorbei. Ich lief in großen Schritten den Steg entlang, welcher mir nun ein paar hundert Kilometer länger vorkam, als vorher. Und als ich den letzten Schritt nach unten auf den Sand setzen wollte, nachdem ich mich umgedreht und gesehen hatte, wie Ashton auf dem Steg zusammengebrochen war, fühlte es sich an, als würde ich in ein Loch fallen.
Und genau in diesem Moment bekomme ich einen Anruf von Calum, welchen ich seit unserer letzten kleinen Auseinandersetzung nicht mehr gesprochen hatte.
"Calum", hauchte ich, gefolgt von einem unterdrücktem Schluchzer. Auf der anderen Seite raschelte es und ich spürte, wie auch mir Tränen in die Augen stiegen.
"Luke? Ist alles okay?"
Ich sah noch einmal zurück zu Ashton. Sah, wie er dort immer noch auf dem Boden hockte, seinen schwarzen Schatten im letzten Licht der untergehenden Sonne. An unserem Platz, an dem Platz, welcher mal unserer War.
Ich spürte meine Hände zittern und schüttelte den Kopf, während Calum seine vorherigen Worte noch einmal wiederholte.
"Nein", schluchzte ich nun trocken. "Nein, nichts ist okay."
[***]
Kapitel von @ReikaBam
Dein Kommentar war so unglaublich niedlich, Danke dafür xx
Wir sagen dazu jetzt einfach mal nichts... aber ihr könnt euren Gedanken gerne freien Lauf lassen xD
Also kommentiert.. Andra und ich haben uns so sehr über die Kommentare unter dem letzten Kapitel gefreut ❤️
Wer hat Montag auch wieder Schule?._.
Gute Nacht xx
-Michelle❤️
Ps: Falls ihr die Frage oben noch nicht beantwortet habt, tut das bitte jetzt. Es ist uns sehr wichtig, genauso wie eure Kommentare.
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