➻ Seventeen

Ashton POV


Ich sah den Beiden mit einem mulmigen Gefühl hinterher.

Einerseits, erinnerten mich seine Blicke und Berührungen an gestern, was mir sofort Schmetterlinge im Bauch brachte. Andererseits bekam ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Amalia, welche so glücklich mit dem Blonden schien.
Zudem schien Luke auch nicht all zu unglücklich mit ihr zu sein.

Ich behielt trotzdem ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen. Ich hatte gestern erste große Erfahrungen gesammelt; mit einem unglaublich gut aussehenden Typen, der sich tatsächlich für mich interessierte und zudem nicht abstieß, im Gegenteil. Er wollte mich gar nicht gehen lassen!

"Pass auf dich auf, Ash'', murmelte Michael plötzlich neben mir, lief nach dem Satz jedoch sofort weiter. Ich war mir nicht einmal sicher, ob er diesen Satz tatsächlich gesagt hat, oder ob ich es mir nicht doch einbildete, denn er lief einfach weiter, als wäre nichts gewesen. Es war wahrscheinlich nichts.

Michael und ich hatten uns immer noch nicht richtig vertragen, aber unser Verhältnis war auf jeden Fall besser geworden, als ich gestern, nachdem ich Luke am Strand zurück gelassen und meinen besten Freund an der Pool Bar aufgesucht hatte - wo er letzendlich nicht mehr war. Daraufhin bin ich dann seufzend nach oben gelaufen, viel zu glücklich um ein schlechtes Gewissen zu haben - ich hatte schließlich meinen besten Freund versetzt.

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Michael sich wieder zu irgend einem Weib verzogen hatte, doch oben im Zimmer angekommen, lag der Rothaarige friedlich schlafend in unserem Bett. Ich erinnere mich noch, wie ich mir auf die Lippe biss und nach kurzem zögern die Bettdecke anhob und mich an ihn kuschelte. Am nächsten Morgen war ich dann letzendlich der kleine Löffel, Michaels Arm eng um meine Hüfte geschlungen und in diesem Moment wussten wir beide, dass alles gut werden würde.

"Hey, ist alles in Ordnung?'', eine Kellnerin unterbrach meine Gedankengänge.

Verwirrt sah ich sie an.

"Umm.. Ich denke?"

Sie trug eine Schürze und hielt eine Menge Teller in der Hand, eine Aloha Kette um den Hals und ihre Haare waren hübsch zurück geflochten. Ich glaube man sagt dazu Fischgräten Zopf auf Holländische Art, oder so ähnlich. Sie war recht hübsch und sah mich freundlich an.

"Ich glaube, ihr Freund ruft nach ihnen."

Geschockt sah ich sie an und erkannte Luke im Hintergrund, wie er mich erwartungsvoll ansah. Überfordert wechselte ich meinen Blick von Luke zu ihr.

"Er umm.. er is-, also Luke ist nicht .. mein Freund."

Kichernd sah sie mich an und schüttelte ihren Kopf.

"Ihr seid süß zusammen'', mit diesen Worten verschwand sie und meine Beine setzten sich in Bewegung zu meinen Freunden, und etwas mehr.

Wir liefen alle gemeinsam zum Shoppingcenter. Die anderen liefen weiter vorne, doch ich ließ mich ein wenig zurück fallen, um in Ruhe nachdenken zu können, was mir jedoch nicht wirklich verblieb, denn Luke ließ sich nach kurzer Zeit auch zurück fallen. Anscheinend sah er ab und zu hinter sich, um nach mir Ausschau zu halten.
Bald lief er auch schon neben mir.

"Warum so nachdenklich, mein Minuspol?''

Allein seine Stimme erweckten Schmetterlinge in mir und ich konnte nicht anders, als bei dem Kosenamen leicht zu lächeln.

"Nichts.. Es ist nur, Michael und ich haben uns immer noch nicht ausgesprochen und ich weiß nicht, wie unser Verhältnis gerade ist'', fügte ich leise hinzu und sah zu meinen Schuhen, um mögliches Rot werden zu vermeiden.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.

"Mach dir keinen Kopf Ash. Wenn du willst, kann ich noch einmal mit Michael reden, aber ich bin mir sicher, dass alles gut wird''.

Lächelnd sah ich ihn nun an und verlor mich in seinem tiefen Blau. Ich war dankbar für seine Worte und vor allem dafür, dass er immer für mich da war, ich fühlte mich bei ihm immer so beschützt.

"Leute? Kommt ihr?'', rief Michael uns nun plötzlich zu, Amalia und er standen nun dreißig Meter entfernt von uns.
Wir mussten anscheinend stehen geblieben sein.

Ohne ein weiteres Wort liefen wir beide dann schnell zu unseren Freunden und Ehefrau.

Das würde ein Tag werden!

Auf dem Basar angekommen, zog Amalia Luke gleich mit sich in einen Klamotten Laden, auch wenn überall Klamotten Läden waren, was ich nicht all zu schlimm fand, denn die Stimmung zwischen mir und Luke war in ihrer Anwesenheit angespannt.

Andererseits war ich auch nicht zu glücklich, mit Michael allein gelassen zu werden. Ehrlich gesagt fing ich schon an zu Glauben, sie versuchte mit Absicht, Michael und mich so oft wie möglich alleine zu lassen.

Ich seufzte leise, nachdem wir beide mittlerweile zehn Minuten still schweigend nebeneinander liefen, als wären wir Fremde.
Sollte ich ihn von dem Kuss erzählen?
Michael und ich hatten noch nie Geheimnisse voreinander, schon alleine, weil ich einfach nicht Lügen konnte.
Nervös spielten meine Finger miteinander und ich biss mir auf meine Unterlippe, bis ich dann plötzlich mit der Wahrheit rausplatzte.

"Ich hab Luke geküsst."

Sein Blick schnellte zu mir, Schock in seinem Gesicht geschrieben.

"Was?! Wann, und wie? Wo, wie oft?'', in seinem Gesicht war entsetzen zu sehen, was mich nur schuldig fühlen ließ.

Ich räusperte mich leise.

"Also nicht wirklich ich ihn.. Sondern irgendwie er mich? I-ich weiß nicht.."

Mein Blick fuhr zu meinen Händen und ich spürte meine Wangen, wegen Erinnerungen an den Vorabend, erhitzen.
Neben mir tauchte ein leises Seufzen auf.

"Das ist nicht gut Ash. Luke ist verheiratet und das sage ich nicht, um Amalias Willen und das weißt du.''

Ich antwortete nur mit einem Schulterzucken.

"Es war nicht nur ein Kuss Mikey.. Wir haben uns so richtig, also wirklich richtig geküsst und es fühlte sich so gut an'', meine Stimme senkte sich.
"Es fühlte sich besser an, als mit Nick.''

Michael lachte humorlos auf.

"Das ist jetzt nicht die Kunst. Er hat dich wir sche-''

"Hör auf! Alles was er getan hat, war aus Unsicherheit. Ich hab ihn gedrängt und verwirrt. Es ist meine Schuld."

Der Rothaarige wurde nun wütend und blieb stehen, weshalb ich seinen Taten folgte.

"Stop! Hör auf dir die Schuld zu geben. Nick war dein bester Freund Ashton! Nichts hat ihm das Recht gegeben, dir das alles anzutun. Er ist der Grund für das was du dir..'', er erstummte, als Amalia und Luke händchenhaltend und kichernd um die Ecke liefen.

Er küsste ihre Stirn und mein Herz zog sich sofort zusammen.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und als ich hoch sah, erkannte ich den besorgten Blick meines besten Freundes.

"Bitte beende das mit euch Beiden. Du wirst am Ende Leiden, Ash.''

Wir sahen uns noch einen Moment tief in die Augen, bis das Paar dann bei uns ankam.

"Hey!'', Amalia grinste uns alle schelmisch an. "Lasst uns eine Tour buchen gehen. Mountain Rafting vielleicht?''

Luke lachte und küsste erneut ihre Stirn.

"Immer neue Abenteuer."

Das Paar begann zu lachen und sie küssten sich eine kurze Weile, bis Luke sich löste.

"Geht ihr schon einmal vor. Ich muss noch eine Überraschung für heute Abend organisieren. Ashton könnte mir dabei eine Hilfe sein."

Ich sah dabei zu, wie sich die beiden gegenseitig mit den Augen auszogen und sah zu Boden, spürte dabei Michaels Blick auf mir.

"Okay baby, bis später. Ich liebe dich."

Luke antwortete mit einem 'ich dich auch' und deutete mir an, ihm zu folgen.

Mit überkreuzten Armen folgte ich ihm, sichtlich angesäuert. Es war ja nicht schon schlimm genug, dass er seine große Liebe und Gefühle für seine Frau vor meinen Augen so offensichtlich ausübte, nein, nun sollte ich auch noch ein Liebesgeschenk für sie mit aussuchen? Erde an Luke, ich bin deine Urlaubs Affäre!

Luke schien meine schlechte Laune erst zu bemerken, als er versuchte, seinen kleinen Finger mit mir zu verlinken und feststellen musste, dass ich meine Arme verschränkt hatte.

"Was ist los Baby?''

Wieder einmal lachte ich humorlos.

"Nenn mich nicht so.''

Verwirrt sah er mich an.

"Wieso? Was ist falsch an Baby?''

Ich zuckte nur mit meinen Schultern.

"Ich bin nicht dein Liebesberater, Luke. Es ist nicht meine Aufgabe, dich für ein Liebesgeschenk deiner Ehefrau zu beraten."

Anstatt sich zu Entschuldigen, fing er plötzlich an zu grinsen und nahm nun mein Gesicht in seine Hände.

"Ist mein Minuspol etwa eifersüchtig?''

Leicht errötend verdrehte ich meine Augen und vermied den Blickkontakt. Das war nicht der Punkt.

"Nein bin ich nicht."

Der Ältere von uns beiden schmunzelte nun leise.

"Doch, dass bist du'', er strich mir über meine Wange und grinste mich weiterhin schelmisch an. "Es gibt keinen Grund, eifersüchtig zu sein. Ich hab das nur gemacht, damit wir beide Zeit für uns alleine haben. Nur wir zwei'', flüsterte er den letzten Satz gegen meine Lippen, was mich sofort weich werden ließ.

Was machte dieser Typ nur mit mir? Ich wollte einen Moment sauer sein und bei nur einem süßen Satz bekomme ich weiche Knie. Okay, ich bekomme weiche Knie sobald er den Mund aufmacht, ganz egal worum es geht.

Ich seufzte leise und sah ihm wieder in die Augen, die mich so liebevoll und intensiv ansahen.

"Kein Michael.. und auch keine Amalia, okay?''

Ich schluckte und nickte leicht.

"Okay.''

Ein erleichterndes Lächeln machte sich auf Lukes Lippen breit, bevor er diese für einen kurzen Kuss auf meine legte. Schmetterlinge tanzten wieder einmal wild in meinem Bauch und ich fühlte mich gut. Glücklich sogar. Michaels Warnungen von vorhin konnte ich nicht anders, als ignorieren. Mein Bauch sagte mir, diese Zeit und diese Erfahrungen einfach zu genießen, ganz egal, was in der Zukunft passieren könnte.

Mit einem seufzen beendete ich den Kuss und lächelte den deutlich größeren Mann zufrieden an.

"Weißt du denn, was du Amalia schenken willst?''

Der Blonde nickte.

"Eine Kette mit unserem Hochzeitsdatum und Anfangsbuchstaben eingraviert. Wir müssen nur in den Laden rein und bezahlen. Danach haben wir Zeit für uns und wir können machen was wir wollen."

Einverstanden damit, liefen wir nun zum Juwelier und ließen die Kette anfertigen. Der Typ sah mich und Luke skeptisch an, vermutlich, weil er anstatt mir, vor zwanzig Minuten noch mit seiner Frau händchen haltend vor ihm stand.

Offensichtlich wagte er es jedoch nicht, uns, beziehungsweise Luke, darauf anzusprechen, was alle Unangenehmheiten damit beseitigte. Während der Angestellte also deren Hochzeitsdatum eingravierte, sahen Luke und ich uns immer wieder lächelnd an.

"Hast du dir jemals vorgestellt, mit deinem Ex Freund in dieser Situation zu sein? Verheiratet?'', diese Frage plagte mich schon seit geraumer Zeit. War er wirklich so sehr an einem Jungen interessiert, dass er sich eine Zukunft vorstellen konnte?

Er drückte meine Hand leicht.

"Jace war meine erste große Liebe, Ash. Ich habe niemanden so sehr geliebt wie ihn."

Wir stoppten unsere Unterhaltung, als der Mann fertig war und Luke bezahlte die schöne Kette, bevor wir uns dann mit dem Geschenk aus dem Laden bewegten und auf einen Eisladen zu, unsere Hände immer noch ineinander verschränkt. Ich war gerade einfach glücklich.

"Nicht einmal Amalia?''

Luke seufzte leise.

"Er war meine erste große Liebe. Amalia, meine letzte."

Ouch. Das tat weh.
Ich konnte nicht anders, als mir hart auf die Lippe zu beißen, um nicht zickig zu werden. Das ist einfach nur unattraktiv.

"Das ist beides nicht miteinander zu vergleichen, aber ja, ich hab mir damals jeden Abend vorgestellt, dass wir heiraten können. Damals war eine Heirat zwischen Homosexuellen Paaren noch nicht möglich, aber ich hab es mir wirklich gewünscht."

Mittlerweile saßen wir an einem zweier Tisch gegenüber voneinander und er hatte seine Hand über meine gelegt.
Ich schwieg. Plötzlich tat es mir leid, dass ich Lukes Bisexualität zu Beginn ins Lächerliche zog und dachte, er würde nur die Situation retten wollen. Das war nicht fair.

"Wieso habt ihr euch dann getrennt?''

Sein Adams Apfel bewegte sich, als Zeichen, wie er tief schluckte. Ich konnte seine Hand leicht zittern spüren und legte nun meine Rechte auf seine.
Er löste den Blickkontakt.

"Seine Eltern waren nicht wirklich offen und verständnisvoll. Wir mussten uns immer verstecken und heimlich treffen. Als sein Vater uns aber einmal erwischt hatte, während wir dabei waren, miteinander zu schlafen, brach alles irgendwie ein. Wir waren so verliebt, dass wir nicht nachgedacht haben. Wir wollten einfach nur bei einander sein."

Mein Daumen strich über seinen Handrücken. Ich wollte, dass er weiß, dass ich ihm zuhörte. Von einen auf den anderen Moment sah er so traurig aus, dass es mir das Herz brach.

"Luke du musst nicht-''

"Nein, ich möchte es dir erzählen'', daraufhin nickte ich und er redete weiter.
"Letztendlich, verbot ihm sein Vater den Kontakt zu mir und schmiss mich raus. Von da an, war Jace's Leben mehr oder weniger die Hölle. Er wurde in der Schule dafür gemobbt, dass er Jungs mochte'', nun schluckte ich tief und seufzte mit zitternden Atem. Nein, das war nicht der Zeitpunkt. Es ging hier um Luke. Er unterbrach kurz. "Hey, ist alles okay?''

Ich nickte schnell.

"Erzähl weiter.''

Der Blonde sah mich kurz skeptisch an, fuhr dann aber fort.

"Und zuhause wurde er auch nie akzeptiert. Ich habe ihm immer erzählt, dass es okay wäre und wir noch uns hatten, aber irgendwann, reicht Liebe einfach nicht mehr. Es fing damit an, dass er sich selbstverletzte und ging weiter mit Schlaftabletten, die er nahm, um nachts schlafen zu können. Am 16.11. vor acht Jahren hat er sich das Leben genommen. Mit siebzehn.''

Sein Kinn bebte und ich konnte sehen, wie Luke versuchte, nicht anzufangen zu weinen. Sofort stand ich auf und nahm ihn in den Arm.

"Es ist okay."

Er versteckte sein Gesicht in meiner Halsbeuge, als ich seine Stirn küsste. In diesen Moment, konnte ich den Schmerz von Luke und dem Jungen spüren.
Leise, heiße Tränen verließen den Jungen in meinen Armen, die ich zu stillen versuchte.

"Ich bin mir sicher, ihr wart das süßeste Paar in ganz Australien."
Er lächelte und nickte leicht, bevor wir uns lösten. Ich trocknete seine Tränen.
"Lass uns ein großes Eis bestellen. Ich kann ein großes vertragen. Aber du bezahlst."

Nun lachte er leise, nickte aber nun sichtlich fröhlicher.
Ich war froh, dass Luke mir so etwas intimes erzählte, auch, wenn es schrecklich war.

--

"Curly, hör auf ständig hinzusehen. Das verletzt dich doch nur."

Eine mir all zu bekannte Stimme ertönte und setzte sich zu mir an den Tisch. Ich drehte meinen Kopf und sah zu Cole, wie es sich heraus stellte.

"Wir hatten einen schönen Tag'', brachte ich dann als Argument. "Er hat mir einiges erzählt, es war echt schön.''

Cole sah mich skeptisch an.

"Ja genau und deswegen sitzt du hier um 18:30 Uhr an der Strandbar und siehst deiner Affäre dabei zu, wie er mit seiner Frau für ein FotoShooting posed. Du bist nicht eifersüchtig?''

Als Antwort bekam er nur ein Augenrollen, jedoch ignorierte ich ihn kurz, als ich sah, wie Luke Amalia die Kette gab und sie sich um seinen Hals schmiss, bevor sie sich küssten.

Ich presste meine Lippen zusammen und sah zu meinem Getränk auf dem Tisch.
Coles Blick entging mir dabei nicht.

"Du bist verliebt, Ashton."

Ich lachte laut los.

"Ja, genau. Und Michael ist schwul."

[***]

Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber Andra und ich sind momentan wirklich im Stress und möchten euch natürlich auch nur Kapitel mit Qualität bringen.

Habe ein paar Fragen an euch:

1. was haltet ihr von Cole? Ganz objektiv und einfach, wie er sich bis jetzt gibt?
2. Was sagt ihr zu Luke's Aussage, dass Amalia seine letzte große Liebe sein wird und was, zu seiner Vergangenheit mit Jace?
3. ist ashton schon verliebt?
4. was habt ihr für Vermutungen gegenüber Nick? Also Ashtons ex besten Freund?

Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr ein paar Kommentare schreibt. Über Jace und Nick wird noch aufgeklärt, aber wäre ganz lustig, eure Vermutungen zu hören.

Love you UND Danke für alles xx

-Michelle❤️

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