➻ Epilog

We're so sorry..



Luke POV

Und  nach den fünf Tagen, war es dann so weit und es ging wieder zurück in meine Heimat.

Und das ohne Ashton.

Während der Fahrt zum Flughafen, lag eine Stille zwischen Amalia und mir, die mir noch unangenehmer vorkam, als die letzten fünf Tage. Die Koffer zu packen, ist mir letztendlich schwerer gefallen, als ich es mir vorgestellt hatte und der Abschied von Ashton, war auch kein richtiger Abschied gewesen. Stattdessen hätte ich fast zu weinen angefangen und er hat geweint, während ich ihn gebeten hatte, zu warten. Wir beide wussten nicht wirklich, ob es auf mich oder auf jemanden neues bezogen war, doch es hat nicht geholfen. Den Blick den Michael mir zugeworfen hat, würde ich wohl nie vergessen.

Nach den unangenehmen zwanzig Minuten, holten wir beide unsere Koffer aus dem Bus und schlenderten langsam in den Flughafen rein. Während ich jedoch direkt zum Schalter gehen wollte, um es nun endlich hinter mir zu haben, hatte Amalia andere Pläne. Sie ging einfach ein Stück weiter und blieb dort stehen, wo man noch einmal das Meer und die Flugzeuge sehen konnte. Dort stellte sie ihre Koffer ab, verschränkte die Arme und sah nach draußen, während sie kaum merklich den Kopf schüttelte.

Vollkommen verwirrt, stellte auch ich meinen Koffer neben ihren ab und wollte sie gerade fragen, was los ist, als ich die Träne erkennen konnte, die über ihre Wange lief. Und augenblicklich, wusste ich gar nicht mehr, was jetzt gerade schief lief. Immerhin müsste ich der jenige sein, der weint, da er hier etwas zurück lässt und nicht sie.

"Amalia.. Baby, was ist denn los?", fragte ich also, schnappte nach ihrem Ellenbogen und ein weiterer Schluchzer entkam ihr. "Bist du traurig, dass wir wieder fliegen?" Stille, die ich nicht wirklich deuten konnte, weswegen ich sie zu mir drehte. "Wir können ja wieder her fliegen. Irgendwann, wenn wir beide wieder Urlaub haben. Nächstes Jahr zu unserem Jahrestag-"

"Luke", unterbrach sie mich und sah mich nun endlich an. Und diese unendliche Trauer in ihren Augen, hatte ich zuletzt bei Ashton gesehen, als er mich in den Bus hat steigen sehen. Und es brach mir das Herz und doch hoffte ich. Ich wusste nicht auf was, aber ich hoffte. "Solltest du nun gerade wirklich hier sein?"

"Was meinst du?", fragte ich und schüttelte ungläubig den Kopf. "Natürlich sollte ich hier sein, immerhin geht unser Flieger in zwei Stunden."

Sie schüttelte nun den Kopf und befreite sich aus meinem Griff, um wieder einmal nach draußen zu sehen.

"Ich weiß es, Luke. Ich weiß es schon so lange.." Mein Herz blieb kurz stehen und ich glaubte nicht, was ich da hörte.
"Ich habe es schon geahnt, bevor es überhaupt angefangen hat. Ich wusste es, als du immer mehr mit ihm gemacht hast und so..so anders warst, wie die letzten Jahre. Irgendwie, irgendwie aufgeweckter.. glücklicher." Sie drehte sich zu mir und in ihren Augen standen die Tränen, während sie lächelte.
"Und.. Gott, ich wollte nie etwas mehr, als dich so glücklich zu sehen. Ich dachte wirklich, dass ich dich so glücklich machen würde, wie du mich glücklich gemacht hast-"

"Du machst-"

"Lass mich bitte ausreden.. ich weiß nicht, ob ich es sonst schaffe, okay?" Ich nickte nur und schluckte, während ich mich etwas von ihr entfernte. "An dem Abend, als du dich mit Michael geprügelt hast, war es mir schon klar. Aber vor fünf Tagen, nach dem Karaoke Abend", sie brach kurz ab und ich war gefangen in dem Moment. Sie hatte uns gesehen. "Ich habe euch gesehen. Ich brauchte die Gewissheit, ich musste es einfach mit eigenen Augen sehen. Und ich bin dir nicht böse, wirklich nicht. Ich habe es anfangs nicht verstanden und lag Nachts wach, wenn du dich rausgeschlichen hast und ich habe, ich habe mir die Schuld gegeben und mich gefragt, ob es an mir liegt."

"Nein, Gott nein Amalia", ich musste sie unterbrechen, da mir diese Worte weh taten. Immerhin bedeutete mir diese Frau immer noch unglaublich viel und zu sehen, wie diese Mauer, die ich seit den ganzen Jahren gebrochen hatte, wieder aufgebaut wird, machte mich panisch. "Du bist perfekt, es hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Es tut mir so Leid."

"Ich weiß", sie lächelte schwach, als ich meine Handfläche an ihre Wange legte und legte ihre kurz darauf auf meine Hand. "Ich liebe dich, Luke. Und deswegen möchte ich, dass du glücklich wirst. Und ich habe letzte Nacht ebenfalls so lange wach gelegen und mich gefragt, wie wir das heute regeln sollen. Und kurz habe ich mir gedacht; wenn er doch mit mir mitkommt, warum ihn dann hier lassen?" Ich schüttelte den Kopf, während die Schuldgefühle in meinem Kopf nur größer wurden.
"Aber ich kann das nicht mit mir vereinbaren, oder mit Ashton. Er liebt und braucht dich so sehr, wie ich es noch vor Jahren getan habe. Nun hast du mich gerettet und jetzt ist jemand anders dran. Mach nun keinen Fehler. Nimm dir deine Koffer und fahr mit einem Taxi zurück. Komm nicht zu spät. Nicht dieses Mal."

'Nicht dieses Mal'

"Und wenn ich zurück komme?", fragte ich leise.

"Wenn du zurück kommst dann..", sie entfernte meine Hand von ihrer Wange, "dann wird die Wohnung leer sein und nur deine Sachen werden dort noch drin sein. Ich werde vorerst bei meinen Eltern bleiben und mit einem Anwalt wegen der.. Scheidung.. reden." Und sie entfernte sich noch einen Schritt von mir.
"Danke für die vier tollen Jahre und das du mich wieder ins Leben zurück gebracht hast. Ich verdanke niemandem so viel wie dir."

"Geht mir genauso."
Sie hatte mich nach dem Tod von Jace gerettet und dafür gesorgt, mit ihrer bloßen Anwesenheit, dass es mir besser ging und ich mich nicht komplett in seinem Tod verlor. Wir beide gaben uns so viel Kraft und irgendwie wollte ein Teil von mir auch jetzt noch nicht glauben, dass es das wirklich gewesen war.

Aber wenn ich sie ansehe, ist sie mehr wie eine Schwester, als meine Frau. Mein Bauchkribbeln, dieses besondere Gefühl, hatte Ashton nun komplett für sich eingenommen. Und ich wusste, dass man mir noch eine Chance gab, es richtig zu machen. Und ich würde genau dies versuchen.

"Leb wohl, Luke. Man sieht sich bestimmt nochmal. Und... viel Glück. Das habt ihr beide verdient." Sie wischte sich über ihr Gesicht, um die Tränenspuren wegzubekommen, doch ihre Augen und ihre Wangen waren immer noch leicht gerötet. Sie blieb die schönste Frau, die ich je in meinem Leben gesehen habe.

"Leb wohl. Und danke, für alles."

Sie hätte einen Aufstand machen können. Sie hätte komplett durchdrehen können, doch sie tat es nicht. Stattdessen wünschte sie uns sogar noch viel Glück und das war viel mehr, als ein Mann wie ich überhaupt verdiente.

Ich sah ihr noch kurz nach, als sie zum Check-In ging und dann verschwand, ehe ich wieder aus dem Flughafen raus spazierte und den nächsten Taxi anhielt, der auf diesen Parkplatz fuhr. Schnell lud ich meinen Koffer hinten ein und ließ mich auf den Beifahrersitz fallen, ehe er los fuhr und ich aus dem Fenster sah. Und irgendwie, trotz der Situation überkam mich ein lächeln, bei dem Gedanken, jetzt vielleicht etwas richtig gemacht zu haben und war froh, dass mir die Entscheidung abgenommen wurde.

xx

Als ich am Hotel ankam, schaffte ich es gerade noch, dem Taxifahrer etwas zu viel Geld in die Hand zu drücken, sprang aus dem Auto und nahm meinen Koffer aus dem Kofferraum, ehe ich in die Lobby rannte und auf gut Glück, sogar noch ein Einzelzimmer für die eine Woche bekam. Klar, war ich gerade ein bisschen sehr übermütig. Es könnte ja sein, dass Ashton nun so verletzt war, dass er mich gar nicht sehen wollte. Aber die Hoffnung, dass nun einfach alles gut werden würde, wollte mich auch nicht verlassen, weswegen ich meinen Koffer lediglich in dem Einzelzimmer abstellte und dann direkt runter zur Poolbar lief, an welcher ich jedoch lediglich auf Michael traf.

Dieser sah mich mit einem Blick an, den ich am liebsten fotografiert hätte.

"Sieh mich nicht an, als wäre ich ein Geist", lachte ich und versuchte, meine Angst zu verbergen, doch er schien sie trotzdem mitzubekommen.

"Du bist echt nicht gefahren", hörte ich eine Stimme hinter der Theke und konnte gerade noch einen Blick auf Cole erhaschen, ehe ich von Michael in seine Arme gezogen wurde. Ich glaube, das war das erste Mal, das wir uns überhaupt umarmten und, dass er mir Dankbarkeit zeigte, obwohl ich genau mit dem Gegenteil gerechnet hatte.

Doch ich musste zugeben, dass dieser Schritt mir noch einmal Hoffnung darauf schenkte, dass Ashton mein hierbleiben gutheißen würde, wenn schon Michael so begeistert davon war.
Als wir uns voneinander lösten, sah er mich immer noch dankbar an und ich lächelte, ehe ich Cole wieder ansah und ihm die Hand gab.

"Ich finde es gut, dass du endlich begriffen hast, was du wirklich möchtest. Frieden?", meinte er und nahm meine Hand an, während sich auf seinem erleichterten Blick ebenfalls ein lächeln auftat.

"Frieden. Aber wenn du Ashton jetzt nicht in Ruhe lässt, werde ich dich grün und blau schlagen." Obwohl ich lächelte, meinte ich diesen Satz Ernst und das schienen beide Jungs zu verstehen, weswegen wir unsere Hände los ließen und ich mich wieder Michael zuwandte, um ihn nach Ashton zu fragen.

"Der sollte am Strand sein, denke ich. Sobald euer Bus weg war, ist er sofort weg gewesen und ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen, wollte ihm aber auch seine Zeit lassen", sagte er leise und ich bedankte mich mit einem nicken, wollte eigentlich schon los gehen, wurde aber doch noch von ihm zurückgehalten. "Danke, dass du zurückgekommen bist. Ich weiß, ich habe nicht immer nett von dir geredet und alles, aber Ashton liebt dich wirklich und er ist nunmal mein bester Freund. Ich hatte einfach Angst, dass du ihn verletzen könntest und... einfach danke, dass du jetzt hier bist und nicht auf dem Weg nach Hause."

"Ich liebe ihn, Michael. Und ich war selbst immer nicht ganz fair, zu keinem von euch. Aber ich möchte jetzt wirklich einfach nur zu Ashton." Er nickte lächelnd und hob seine Hand, ehe ich mich auf der Stelle umdrehte und zum Strand lief.

Tatsächlich konnte ich ihn auf dem Steg sehen, wie er dort saß und einfach nur in die Ferne schaute. Dieses Bild erinnerte mich daran, wie ich ihn vor ein paar Tagen verlassen und belogen hatte. Doch dieses Mal, entfernte ich mich nicht von ihm, sondern ging ihm entgegen. Nun zwar langsamer, weil ich nicht wirklich wusste, was ich sagen sollte, aber, ich ging ihm entgegen. Natürlich, hatte ich viel zu sagen. Nur wusste ich nicht, wie ich all meine Gedanken sortieren sollte und ob es ihn nicht überrumpeln würde, wenn ich ihm von jetzt auf gleich meine Liebe gestehe und, dass Amalia und ich uns trennen würden. Dass er mein fester Freund sein soll und ich ihn meiner Familie vorstellen möchte, obwohl diese noch gar nicht Bescheid wussten. Immerhin hatten sie alle vor vier Wochen gerade mal meine Hochzeit gefeiert. Es ist echt krank, wie schnell sich eine Entscheidung doch ändern kann.
Jedoch würde ich die Hochzeit mit Amalia nicht als falsch einsehen, denn ich habe sie geliebt und außerdem hätte ich ohne diese Hochzeit, keine Flitterwochen auf Hawaii geplant und wäre niemals Ashton begegnet. Doch über all das, wollte ich mir nun gerade auch eigentlich keine Gedanken machen.

Stattdessen trat ich nun auch noch die letzten Schritte auf Ashton zu und er schien die schweren Schritte zu hören, da sich sein Kopf etwas hob, jedoch sah er nicht hinter sich.

"Mikey, ich möchte nun wirklich nicht reden. Ich möchte einfach nur eben alleine sein, okay?", schniefte er und ich konnte das lächeln nicht verbergen, was sich trotz seiner Tränen auf meinem Gesicht breit machte.

"Das hat er mir auch gesagt. Aber ich dachte, dass ich mein Glück trotzdem einfach mal versuche."

Nach diesem Satz, schien plötzlich alles still zu stehen. Kein Meeresrauschen, keine pochenden Herzen, kein Möwengeschrei. Es war einfach alles still und ich hatte nun doch ein wenig Angst, aber kurz darauf sprang er auf und ich konnte gar nicht richtig reagieren, da hatte er seine Arme um meinen Hals geschlungen und sich so sehr an mich gepresst, dass ich das Gefühl hatte, gleich zu ersticken.

"Oh mein Gott", murmelte er vor sich hin, immer und immer wieder, löste sich kurz von mir, sah mich an und klammerte sich dann wieder an mich. Das ganze ging so ungefähr eine Minute, ehe er sich etwas von mir löste und sich über das Gesicht strich, um wahrscheinlich die letzten Tränenreste zu entfernen. "Du warst weg, du- du bist heute morgen weg gefahren? Du.. du solltest längst im Flieger sein und-"

"Manchmal ist das was man sollte, nicht das was man möchte", unterbrach ich ihn mit einem lächeln und drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, um etwas Mut aufzubauen. Plötzlich war alles weg, was ich ihm sagen wollte. Es war nicht einmal mehr in ungeregelter Reihenfolge vorhanden, es war einfach alles weg und alles was ich noch spürte, war diese unendliche Liebe für den Jungen vor mir.

"Amalia und ich haben und getrennt. Sie hat es herausgefunden und hat mir gesagt, dass sie mich glücklich sehen möchte", fing ich an und nahm seine Hände in meine, ehe ich ihn wieder ansah. "Ich weiß, dass du denkst, dass ich dich nur liebe, weil du Jace so ähnlich bist. Ich möchte aber jetzt, dass du mir glaubst, dass dem nicht so ist. Du hast mich so um den Finger gewickelt, dass nicht einmal ich es wirklich mitbekommen habe. Deine Art, deine süße, sture und kreative Art.. ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Du hast mich einfach umgehauen und ich hätte fast den größten Fehler meines Lebens begangen, weil ich Angst vor der Zukunft hatte. Aber als ich eben im Taxi saß, welcher zurück zu diesem Hotel gefahren ist, zurück zu dir, hatte ich keine Angst mehr. Weil ich weiß, dass wir beide das schon irgendwie schaffen und das wichtigste nun einfach war, dich davon zu überzeugen, dass es mir um dich und nicht um Jace geht."

Das lächeln auf seinen Lippen machte mir Mut, weswegen ich seine Hände los ließ und sie an seinen Hüften platzierte. Dann schob ich ihn noch etwas näher zu mir, um meine Rede noch zu beenden.

"Und jetzt? Was passiert nach Hawaii?", fragte er und seine unschuldigen Augen blickten mich erwartungsvoll an, weswegen ich einen Kuss auf seiner Stirn platzierte und leise lachte.

"Glaubst du, deine Eltern hätten etwas dagegen einzuwenden, den Jungen kennenzulernen, der sich unsterblich in ihren Sohn verliebt hat?"

Seine Augen wurden größer und ehe ich mich versah, lagen seine Hände in meinem Nacken und seine Lippen auf meinen, während wir den schönsten Kuss von allen austauschten, einfach, weil nun beide über die Gefühle des anderen Bescheid wussten und somit keine andere Person mehr im Raum stand, die etwas hätte kaputt machen können.

"Ich liebe dich", hauchte ich nach Beendigung des Kusses und er lächelte so strahlend, wie ich ihn noch nie gesehen habe.

"Ich liebe dich auch."

[...]

Tja, doch ein happy end :D

Die Dankaussagung etc. kommt morgen, genauso wie die neue Story, die wir beide auf dieser Account veröffentlichen wollen.

Lasst doch zum letzen Mal einen schönen Kommentar für uns da, einfach irgendwas, auch wenn wir das durch die lange Wartezeit wahrscheinlich gar nicht verdient haben :/

Wir hoffen trotzdem, euch hat die Geschichte und der Epilog gefallen.

Much love xx

-Michelle ❤️

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