➻ Eighteen
Luke POV
*****
"Ist er denn fertig?", fragte ich John, den Vater von Jace, lachend. Bekanntlich brauchte dieser nämlich immer etwas länger um sich fertig zu machen und deswegen war es so etwas wie ein Insider zwischen mir und seinem Dad geworden.
John setzte gerade zu einer Antwort an, als Jace auch schon die Treppe herunter getanzt kam und mich mit einer flüchtigen Umarmung begrüßte, die seinen Vater zum lachen brachte. Er meinte sowieso, dass wir ein bisschen aufpassen müssten, da das was wir tun, manchmal etwas schwul rüber kommt und wir ja nicht wollen, dass jemand denkt, dass es wahr wäre. Naja, wenn er nur wüsste..
"Ich bringe ihn später heile wieder nach Hause, ich verspreche es", sagte ich also lächelnd, da mit seinem Vater abgemacht war, dass ich nicht trinken würde. Was ich ja sowieso nicht durfte, da ich erst sechszehn war, also war das kein Problem. Jace dürfte zwar eigentlich auch nichts trinken, aber wir gehen ja angeblich auf eine Hausparty und sein Vater sieht das nicht so eng, solange es sich in Grenzen hielt.
"Alles klar. Viel Spaß euch beiden und kommt nicht zu spät nach Hause."
Jace und ich verdrehten die Augen und nickten überschwenglich, weswegen John den Kopf schüttelte und die Tür hinter uns schloss.
Am liebsten, hätte ich sofort seine Hand in meine genommen, doch sein Vater hatte Recht. Ich musste mir schon von meiner Mum erklären lassen, dass es alles meine Entscheidung war und das sie es selbst schade findet, aber es nunmal in der heutigen Zeit noch nicht möglich ist, es offiziell zu machen. Also liefen wir beide einfach nur etwas näher aneinander und lächelten uns ab und an etwas rot werdend an, bis sich sein Gesicht erhellte und er plötzlich stehen blieb.
"Wo gehen wir eigentlich hin? Und was wollen wir zusammen machen?", fragte er verwirrt, da er natürlich in meinen Plan, nicht wirklich zu der Hausparty von Thomas zu gehen, eingeweiht war. Doch anstatt ihm eine Antwort zu geben, zuckte ich nur mit den Schultern und griff ihn kurz darauf am Arm, um ihn in den Feldweg zu ziehen, welcher zu Calums Privatem 'Feld' führte. Es war eher eine kleine Wieso, die umringt von Bäumen und Büschen war, weswegen wir unsere Privatsphäre haben würden. Calum hatte ich natürlich vorher gefragt und er hatte mir auch dabei geholfen, alles vorzubereiten.
Als wir an der besagten Stelle ankamen, blieb Jace vollkommen überwältigt stehen und schaute auf das Geschehen vor sich. Und Calum hatte als ich weg war, noch volle Arbeit geleistet. Auf der Wiese lag eine ausgebreitete Decke, auf der ebenfalls ein paar Kissen ihren Platz gefunden hatten. Ebenfalls lagen überall ein paar Blumen herum und er hatte sogar diese LED Kerzen besorgt, da diese nicht ausgehen würden, wenn ein wenig Wind aufziehen würde. Sogar an weitere Decken hatte er gedacht, falls es später etwas frischer werden würde.
Als ich meinen Blick wieder zu dem Jungen lenkte, in den ich nun schon seit Monaten verliebt war und nun endlich geplant hatte, ihn zu meinem zu machen, fiel mir auf, dass tatsächlich Tränen in seinen Augen standen. Doch das ungebändigte lächeln auf seinem Gesicht, machte mir bewusst, dass es Freudentränen waren, weswegen ich kurz seine Wange küsste und daraufhin seine Hand nahm.
"Gefällt es dir?", fragte ich leise, da alles andere die Stimmung zerstört hatte. Ein kleines schluchzen ertönte und ich lächelte nun ebenfalls, ehe ich von ihm ebenfalls einen Kuss auf die Wange bekam.
"Es ist wundervoll."
Wir beide ließen uns auf der Decke nieder und ich holte hinter dem Baum einen Pick-Nick Korb hervor und hierbei muss ich wirklich sagen, dass ich dafür sogar eigenständig gesorgt hatte. Na gut, vielleicht hat meine Mum ein wenig mitgeholfen, aber den Großteil habe ich gemacht. Und um ehrlich zu sein, zittern mir jetzt schon die Knie, vor der Frage, die ich ihm später stellen würde. Denn wir beide wussten, dass wir es geheim halten müssen, zumindest vor den meisten. Unsere engsten Freunde wussten bereits, dass wir miteinander gehen und meine Mum auch, jedoch durfte es sein Dad auf gar keinen Fall erfahren. Und ich hatte ein wenig Angst, dass diese Meinung irgendwann auf Jace abfärben würde.
Wir beide redeten ein wenig über die Bands und die Konzertkarten, die wir bestellt hatten und kaum noch abwarten konnten, bis sie endlich ankommen würden. Ebenfalls erwähnte er immer wieder, wie schön das ganze doch war und das er dafür immer wieder gerne seinen Dad anlügen würde. Diese Aussage ließ mich einmal tief durchatmen und mit einem etwas besserem Gefühl auf den späteren Abend hinaus blicken.
Aber auch die ruhigen Momente waren schön. Die Momente, in denen er einfach nur in die Ferne sah und den Ausblick genoss, während ich ihn ansah und meinen Ausblick mehr als genießen konnte. Wie sich seine Dunkelblonden Haare auf seinem Kopf kräuselten und sich tiefe Grübchen in seine Wangen bohrten, wenn ich mal wieder einen verdammt schlechten Witz raus haute und er trotzdem lachen musste. Ich konnte einfach nicht mehr warten, denn ich wollte diesen Jungen meins nennen können.
"Jace?", fragte ich also vorsichtig, als er gerade seinen Blick auf den schönen Sonnenuntergang schweifen lassen hat. Mit einem lächeln auf den Lippen drehte er sich wieder zu mir und nahm meine Hand entgegen, die ich ihm hin hielt. Ich atmete noch einmal tief durch und sah ihm dann mit Ernsthaftigkeit und Liebe in die Augen.
"Wir beide haben das Thema immer wieder angeschnitten, aber bis jetzt haben wir noch nicht besprochen, was das zwischen uns beiden wirklich ist. Und ich weiß, dass wir es nicht öffentlich machen können, aber ich weiß auch, dass ich meine Gefühle für dich einfach nicht mehr verleugnen kann. Ich möchte dich meins nennen können, auch wenn es lediglich für mich ist. Wenn ich es nur jeden Abend vor mich hin murmeln kann, denn dann wäre ich der glücklichste Junge auf diesem Planeten. Und das war auch ein Grund, wieso ich all dies vorbereitet habe. Willst du mein Freund sein? Also so richtig?"
Und unser erster Kuss danach, war Antwort genug für mich. Das lächeln auf unseren Lippen und die Freudentränen auf Jace' Gesicht. Aber auch das nicht endende Nicken seinerseits, zeigte mir, dass ich das richtige getan habe. Ganz abgesehen von der Elefantenbande, die in meinem Bauch tanzte.
*****
"Schatz, sie ist so wunderschön", lächelte Amalia überglücklich und schlang kurz darauf ihre Arme fest um meinen Hals. Ich gab ihr das lächeln nur zurück und drückte den zierlichen Körper näher an mich, mit dem Gedanken an diesen einen Tag von Jace und mir. Dieses Gefühl verspürte ich auch gerade wieder, weswegen ich mich von meiner Frau löste und ihr einen liebevollen, langen Kuss auf die Lippen drückte.
Währenddessen wurden von dem Fotographen Unmengen an Fotos gemacht und auch nach diesem Kuss, ging es mit unserem Shooting weiter. Und ich möchte nicht angeben oder so, aber Amalia und ich gaben wirklich kein hässliches Paar ab, weswegen sich nach einer Zeit sogar einige Schaulustige bei uns versammelt hatten. Das war der Moment, als ich an meine kleine Idee für diesen Abend dachte.
Deswegen holte ich meine Gitarre hervor und Amalias Blick Glauben zu schenken, wusste sie nun wirklich nicht, was ich damit vor hatte. Aber das war auch besser so, immerhin würde es sonst nicht Überraschung heißen, richtig?
"Ich habe in der letzten Zeit an einem Song geschrieben und konnte ihn nun endlich beenden. Natürlich für dich. Und ich werde ihn dir jetzt vortragen und ich hoffe wie immer, dass er dir gefallen wird und das er noch einmal unterstreichen wird, wie verdammt glücklich ich mich schätzen kann, mit einer Frau wie dir verheiratet sein zu dürfen. Ich weiß wirklich nicht, wieso Gott mir einen Engel wie dich geschickt hat, aber ich könnte nicht glücklicher darüber sein. Also lehn dich zurück und genieß meine kleine Show Baby."
Ich rückt noch einmal meine Beine zurecht und fuhr über die Seiten der Gitarre, ehe ich meinen Blick auf meine Frau warf, welcher bereits jetzt Tränen in den Augen standen.
"You look so wonderful in your dress
I love your hair like that
The way it falls on the side of your neck
Down your shoulders and back
We are surrounded by all of these lies and people that talk too much
You got the kind of look in your eyes as if no one knows anything but us
Should this be the last thing I see
I want you to know it's enough for me
'cause all that you are is all that I'll ever need
So in love
So in love
So in love
So in love
You look so beautiful in this light
You silhouette over me
The way it brings out the green in your eyes is the Tenerife Sea
And all of the voices surrounding us here they just fade out when you take a breath
Just say the word and I will disappear into the wilderness
Should this be the last thing I see
I want you to know it's enough for me
'cause all that you are is all that I'll ever need
So in love.."
Ich wiederholte den Refrain noch einmal, ehe ich den Song mit ihrem Namen ausklingen ließ. Meinen Blick immer noch auf meine Frau gelegt, welche sich nun unter den Augen her wischte, um die Tränen zu verhindern. Lachend stand ich auf, drückte sie an mich und ihr dann einen Kuss auf die Stirn, ehe mich ihre Stimme unterbrach.
"Wieso schminke ich mich überhaupt? Ich muss doch jetzt schrecklich aussehen", lachte sie und schüttelte den Kopf, weswegen ich mich etwas von ihr löste und sie ansah.
"Du bist die schönste Frau auf diesem Planeten."
"Womit habe ich dich verdient? Ich liebe dich, Luke. Der Song ist wunderschön, danke dafür."
Ihre grünen Augen glänzten, während sie so sprach. Ich küsste sie einfach noch einmal auf die Stirn, wir bedankten uns bei dem Fotographen und den Leuten, die mir eben beim singen zugehört haben und danach applaudiert hatten.
Dann machten wir uns auf den Weg nach oben auf unser Zimmer, um uns dort umzuziehen und dann kurz mit unseren Eltern zu skypen, die sich heute extra versammelt hatten, um uns gemeinsam in Empfang zu nehmen. Doch auf dem Weg nach oben, liefen wir an Ashton und Cole vorbei, die beide an der Bar saßen und sich unterhielten. Ashton hatte ein Dauerhaftes lächeln im Gesicht und etwas gefiel mir an dieser Situation gar nicht. Und ich wusste auch genau was, denn ich sollte da sitzen und meinen Lockenkopf zum lächeln bringen. Und trotzdem musste ich nun mit meiner Frau nach oben gehen, nachdem wir beide ein Paar-Shooting gemacht haben und ich ihr einen selbstgeschriebenen Love-Song performt hatte. Wenn ich doch nur wirklich wüsste, wie ich meine Gefühle einstufen kann.
"Hey Ashton und der Barkeeper", sagte meine Frau überglücklich und wank den beiden zu, ehe sie ihnen auch noch entgegen lief. Ich nahm einmal tief Luft und folgte ihr dann, um meinen Blick streng auf sie zu halten und Ashton bloß nicht entgegen zu blicken. Nicht nur, weil ich mich so schlecht fühlte, sondern auch, weil ich nicht wusste, wieso genau ich mich so fühlte. Immerhin war sie meine Frau, da machte man so etwas doch, oder nicht?
"Der Barkeeper heißt Cole und mich freut es auch sehr, die hübsche Freundin neben Luke mal kennenzulernen", bei dem gefakten lächeln in seiner Stimme, warf ich ihm sofort einen bitterbösen Blick zu. Er sollte bloß sein freches Mundwerk halten.
"Frau. Ich bin seine Frau", grinste Amalia und zeigte auf den Ring an ihrem Finger. "Seine überglückliche Frau", flüsterte sie nun gegen meine Lippen und küsste mich kurz, ehe sie wieder zu den beiden blickte und einen Satz erklingen ließ, der meine Laune sofort noch um einiges nach unten zog. "Ihr beide seid echt süß zusammen, wirklich."
Und jetzt konnte ich es mir doch nicht nehmen lassen, Ashton einen Blick zuzuwerfen. Und das besagter Lockenkopf auch noch rot wurde, machte meine Laune nicht unbedingt besser, weswegen ich ihm einen Blick zuwarf, den er sofort verstand.
Heute Abend, kurz nach Zehn am Strand. Er nickte unauffällig, schien jedoch nicht wirklich begeistert und wand sich dann auch schon wieder an Cole, was Amalia und mich dazu brachte, uns endlich von den beiden zu entfernen und nach oben in unser Zimmer zu gehen. Jedoch wurde die Hoffnung, dass sie das Thema der beiden nun fallen lassen würde, zunichte gemacht, als sie es während des umziehens wieder ansprach.
"Aber die beiden würden doch echt süß zusammen aussehen, oder?"
"Hmm", brummte ich und ließ meine Hose fallen, um sie durch eine Jogginghose zu ersetzen. Der Unterton meiner Stimme schien sie gar nicht zu verunsichern, da sie einfach munter weiter redete.
"Und wie Cole Ashton angesehen hat! Das erinnert mich ein wenig an uns beide damals. Und das Ashton Rot geworden ist, sagt doch nun wirklich alles aus, oder etwa nicht? Und gut sieht er auch aus", schwärmte sie weiter und währenddessen, fühlte ich mich nun absolut miserabel. Ich wollte das alles gar nicht wissen, ich hatte es mit eigenen Augen gesehen. Und das meine Frau mir nun noch steckte, dass auch sie Cole gutaussehend fand, machte die ganze Sache kein Stück besser.
"Ja."
Sie drehte sich zu mir und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.
"Was ist los mit dir? Würdest du dich denn nicht für Ashton freuen?", fragte sie mich schon fast vorwurfsvoll, weswegen ich sofort den Kopf schüttelte und seufzte. Ich würde einfach mit der Wahrheit raus platzen. Zumindest mit der halben, oder auch einem viertel.
"Ich glaube einfach, dass Ashton etwas beständiges braucht. Etwas, dass länger hält und ihn stützt, und nicht nur eine lächerliche Urlaubsromanze ist. Ich möchte einfach nur das beste für ihn und das ist kein Barkeeper aus seinem Hawaii Urlaub." Sie schien kurz zu überlegen, weswegen ich das Thema änderte und unseren Laptop aufs Bett schmiss. "Und jetzt lass unseren Eltern zeigen, dass wir überlebt haben."
[***]
Bam bam baaaaaaam
Alles klar bei euch? Wie geht's wie stehts? Noch irgendjemand krank?
Wir hoffen euch hat das Kapitel gefallen und ich habe beschlossen, einen festen Upload Tag in der Woche zu machen. Was findet ihr denn so am besten? (Dämliche frage I'm sorry) auch wenn wahrscheinlich eh nicht viele kommentieren werden haha...
Was haltet ihr von Luke's Einstellung?
-Michelle❤️
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top