Fred Weasley
,Teddy Lupin, wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich will keine Artikel von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze an meinen Kinder, speziell an meiner Tochter ausprobiert sehen?!', hallte die von Zorn erfüllte Stimme George Weasleys durch den Raum während er auf seine Tochter zeigte, deren Zunge unnatürlich lang und von einem seltsamen Eigenleben erfüllt aus ihrem Mund hing. Angelina, seine Frau kümmerte sich gerade darum das Mädchen aus dem Raum zu manövrieren ohne das diese über ihre, mittlerweile zu einer beträchtlichen Länge von zwei Metern angeschwollene, Zunge stolperte. Bevor sie die Tür hinter sich schloss warf Angelina ihrem Mann noch einen bedeutungsschweren Blick zu. George nickte ihre grimmig zu, diese erneute Aufforderung hart zu sein und Teddy wirklich zu bestrafen, falls das überhaupt möglich war immerhin war er mittlerweile 19 Jahre alt und eigentlich hatte George genauso wenig Befehlsgewalt über ihn wie Harry oder einer der anderen, trotzdem hatte er das Bedürfnis ihm klar zu machen wie indiskutabel und rücksichtslos sein Verhalten war.
Kurz wurde George bewusst in welcher Situation er sich hier befand, er, der Erwachsene noch immer stolperte er über das Wort wenn es ihn betraf und das obwohl er mittlerweile glücklich verheiratet und zweimaliger Vater war, war dabei einen Teenager oder eher jungen Mann zu bestrafen oder zumindest die Leviten zu lesen. Und wofür? Ja wofür, aus welchem Grund wollte er das tun? Weil Teddy seiner kleinen Tochter eine fiesen und gemeinen Streich gespielt hat und das obwohl George ihm mehrmals gesagt hatte er dulde es nicht wenn einer der Jungs, ihm war eigentlich herzlich egal wer es wagte, einem der Jüngeren etwas von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen anbot. Er stand nun also hier vor diesem noch immer schlacksigem, seinem Vater und seiner Mutter so ähnlichem, Jungen bereit ihm eine Standpauke zu halten für die seine Schwester oder seine Mutter, die unangefochtene Königin der Reden, man denke nur an die Standpauke zurück als George, Fred und Ron das fliegende Auto benutzt hatten um Harry damals aus der Gewalt der Dursleys zu befreien, stolz auf ihn wären. Doch trotzdem war er hier und nun musste er das ganze durchziehen.
‚Ich kann nicht glauben das du es schon wieder gewagt hast, junger Mann. Was fällt dir nur ein?' , auf eine Erklärung oder viel lieber Entschuldigung wartend blickte George den 19-Jährigen vor sich an. Teddy blies kurz empört die Wangen auf und erwiderte Georges Blick, jedoch lange nicht so reuevoll oder bedauernd wie Georges sich das gewünscht hätte, ehe er antwortete: ‚Mann, George. Beruhige dich doch. Es war doch nur ein Spaß! Ich dachte es wäre lustig wenn ich Roxanne ein Würgzungen Toffee unterjubel, als Rache für den Juxzauberstab den sie mir letzte Woche in den Umhang gesteckt hatte.'
George konnte nicht fassen das dies die simple Erklärung für diesen gemeinen Streich war, er hatte nun doch schon tausend mal erklärt und es mittlerweile sogar in die Beipack Zettel schreiben lassen, dass jegliche Scherzartikel die körperlich verändern erst für Zauberer ab ungefähr dem elften Lebensjahr eignen, vorher konnte es zu Nebenwirkungen kommen, wie dem Eigenleben der Zunge seiner Tochter. Diese hatte nämlich direkt nach einsetzen der Wirkung des Toffees angefangen die Anwesenden anzugreifen. Ehe George es selbst begreifen konnte war er wieder in seine Moralpredigt gefallen und merkte wie Teddy immer wütender würde, irgendwann unterbrach dieser George mit genau dem Gedanken der ihn in solchen Situationen immer wieder schmerzhaft selbst quälte: ‚Hast du etwas nie Spaß gehabt? Willst du mir wirklich erzählen du hättest nie Streiche gespielt?'
Diese einfach Frage weckte Erinnerungen in George wach, war es doch als hätte er erst gestern zusammen mit Fred gerade ein solches Würgzungen Toffee, damals noch in der Entwicklungsphase, Harrys Vetter untergejubelt gehabt. Als hätte er erst vor einer Stunde das Klassenzimmer der alten Kröte, Umbridge mit seinen verzauberten Feuerwerksraketen und der Unterstützung Freds demoliert, nein zerstört. Fred. George fühlte sich ihm immer nah, aber in solchen Momenten in denen er der Erwachsene sein musste, sich eingestehen musste das trotz all dem Spaß nicht alles okay ist und vielleicht auch war, fühlte er sich Fred seltsam fremd. Vielleicht lag es daran das er Fred nie so kennen lernen dürfte, als verantwortungsvollen Erwachsenen. Er würde Fred für immer jung, unbeschwert und vor allem als seinen verantwortungslosen liebevollen besten Freund in Erinnerung behalten. Er wusste nicht woran es lag, nur das er sich seltsam leer fühlte, da er seinen Bruder, seinen besten Freund immerzu vermisste und ihn trotzdem so unerreichbar und doch so nah dauern sehen musste. Jeder Blick in den Spiegel löste eine Welle an widerstreitenden Gefühlen in ihm los.
‚George, willst du wirklich so scheinheilig sein? Willst du mal wissen wie das wirkt, wie albern du dadurch aussiehst?', fragte Teddy ehe er im selben Moment zu einer exakten Kopie von George wird und anfängt diesen nach zu ahmen.
Jedoch geschah etwas ganz anderes als von ihm je erwartet. Georges ganzer Körper spannte sich an und in seinem Gesicht zeigte sich eine Mischung aus Sehnsucht und Schmerz, die Zeit schien still zu stehen als George nur ein geflüstertes Wort herausbrachte ehe er auf seine Knie sank und zu hemmungslos zu weinen begann. In diesem Moment würde Teddy sein Fehler bewusst, beschämt veränderte er sein Äußeres erneut und kniete sich langsam neben George ehe er ihm einen Arm um die Schulter legte und sich entschuldigte: ‚Tut mir leid, soweit habe ich nicht nachgedacht, das war dumm von mir, es.. es tut mir wirklich leid.' George blickte schniefend in Teddys Gesicht und unter all diesem Schmerz und dieser noch größeren Sehnsucht lächelte George Teddy an: ‚Ich weiß und ich verzeihe dir und noch mehr... ich danke dir.'
Ein entweichendes Schluchzen von der Tür zeigte den beiden das sie nicht mehr alleine waren, anscheinend würden sie schon länger beobachtet den alle Anwesenden schienen den Tränen nahe zu sein oder bereits zu weinen, wie Ron, Ginny und auch Harry, der wie George wusste mit Fred genau wie die anderen beiden ebenfalls einen Bruder verloren hatte. Aber in all diesen Gesichtern sah George auch das gleiche Lächeln was in seinem Gesicht zu sehen war, ein Lächeln darüber etwas verlorenes kurz zurück gehabt zu haben.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top