Ein Heuler für James
‚James Sirius Potter ! Wie kannst du es wagen eine Toilette in die Luft zu sprengen ?', ertönte die erboste Stimme seiner Mutter durch die Große Halle.
In dem Moment in dem die Eule mit dem Heuler vor seinem Bruder, James, landete schlich sich ein Lächeln auf Albus Gesicht. Seit sie in Hogwarts angekommen waren hatte sein Bruder ihn zwar nicht über die Maßen geärgert , was Albus eigentlich freuen sollte, aber die völlige Missachtung seiner Anwesenheit und die Überheblichkeit die sein älterer Bruder ihm gegenüber an den Tag legte, wenn er doch mit ihm sprach, ärgerten Albus doch maßlos. Dementsprechend war er äußerst glücklich darüber dass sein Bruder sich nun dieser Demütigung hingeben musste.
Gespannt wartete Albus James Reaktion ab, er wusste nicht genau was er erwartete vielleicht das er sich sichtlich schämte oder sich den Heuler schnappte und versuchte mit ihm nach draußen zu verschwinden. Jedoch sehr zu seiner Enttäuschung musste er feststellen, dass James völlig gelassen den Schreien seiner Mutter lauschte (‚..auf diese Idee gekommen?') und selbstzufrieden, umringt von seinen Bewunderern vor seinem Frühstück saß. Lässig fuhr er sich durch sein Haar, etwas was einige Lehrer stark an einen anderen Potter aus vergangener Zeit erinnerte und zwinkerte einer Gruppe von Mädchen die ihn mit großen Augen beobachteten zu.
Das könnte doch nicht wahr sein, Albus traute seinen Augen nicht, James musste insgesamt fünf Strafarbeiten dafür verbüßen, dass er eine der Mädchentoiletten zusammen mit seinen Freunden ‚in die Luft gesprengt hat' wie seine Mutter es nannte. Ein Streich den nicht einmal die Weasley Zwillinge in ihrer Zeit ausheckten, wodurch die Umsetzung für noch mehr Aufruhr und Klatsch in der Schule sorgte. Zwar war der Schaden nicht allzu groß gewesen, Professor Flitwrick hatte das Chaos im zweiten Stock innerhalb von zehn Minuten beseitigt, allerdings rauchte es, Gerüchten nach, aus den Ohren ihrer Hauslehrerin, Professor McGonnagal, so sauer soll sie gewesen sein. Albus zweifelte keine Sekunde daran, auch wenn er es nicht mal für alles Gold aus Gringotts zugeben würde. Aber trotz all dieser Strafen und dieser Demütigung durch den Heuler in der Großen Halle, war sein Bruder trotzdem der Held von Hogwarts. Zumindest schien es Albus so.
James lächelte siegessicher, während er dem Heuler lauschte, so schnell hatte er nicht damit gerechnet seinen Ruf in Hogwarts auch für die Neuen unter Beweis zu stellen und die Alten daran zu erinnern, das ein Potter - Weasley Kind nun durch diese Hallen streifte. Entgegen dem was viele dachten, James war mehr als nur stolz darauf ein Sohn dieser beiden Familien zu sein und vor allem von solchen begabten und kreativen Streichespielern abzustammen. Teddy und er versuchten regelmäßig die Rekorde ihrer Onkel oder seines Vaters zu brechen.
Erfreut fuhr er sich durch sein Haar und zwinkerte Alice, die umringt von einigen seinen Verehrerinnen saß, zu, doch Alice bemerkte seinen Blick anscheinend nicht. Zumindest war es das was James glauben wollte, auch wenn er sich sicher war das sie ihn ignorierte. Wortlos stand sie auf, zwängte sich elegant ,an den sie umringenden Mädchen vorbei und verließ ohne ihn eines Blickes zu würdigen die Halle. Bei jedem seiner Streiche hoffte er (bei einigen wusste er mit absoluter Sicherheit, durch andere das sie diese witzig fand) dass Alice sich vielleicht danach wieder besinnen würde und mit ihm reden würde. Die zwei wieder Freunde werden würden. Doch nichts geschah. Allmählich war er mehr als nur ratlos, er würde auch sauer über ihr Verhalten. Wieso sprach sie nicht einfach mit ih..
‚..solltest du dir je wieder so einen Fehler erlauben kommst du auf der Stelle nachhause verstanden ?!', rissen ihn die letzten Worte seiner Mutter aus seinen Gedanken. Schnell schnappte James sich den nun leeren Heuler, zerriss ihn lässig, bevor dieser sich selbst in der Luft in tausend Einzelteile zerlegte und lehnte sich entspannt zurück. Nochmal fuhr er sich betont beiläufig durchs Haar und beugte sich nun wieder über sein Frühstück, während Fred und die anderen ihm auf die Schulter klopften. Zum Teil wusste, er das sie dies taten weil sie beeindruckt über seine Reaktion auf den Heuler waren, zum anderem aus purer Dankbarkeit den wie immer, war zwar allen Lehrkräften und Schülern bewusst das Fred und seine anderen Freunde zusammen mit James den Streich begangen haben, doch James nahm die Schuld meist auf sich alleine, damit nur er den Ärger bekam, da er wusste das sein Ärger nie so ausfallen würde wie der den seine Freunde bekommen würden, den auch wenn sein Vater sich grundsätzlich Mühe gab es zu verbergen. James wusste das sein Vater immer wieder erfreut war, zu hören das sein ältester Sohn so sehr nach ihm selbst und vor allem nach seinem eigenen Vater schlägt. James wusste, dass ihn nie sehr viel Ärger erwartete.
‚Harry Potter. Ronald Weasley. Das kann nicht euer verdammter Ernst sein!', hallten die empörten Aufschreie ihrer beider Ehefrauen durch den Raum. Harry und Ron grinsten sich verstohlen zu. Als die beiden Väter von der Geschichte mit der Toilette Wind bekamen und anstatt sich gebührend, wie die Mütter es sich gewünscht haben, über ihre Söhne aufzuregen und eine dementsprechende Strafe auszusuchen, benahmen sie sich als ob die beiden ein Ohnegleichen in sämtlichen UTZ-Fächern bekommen hätten. Harry versuchte seine Frau versöhnlich anzugrinsen, als er jedoch ihren Blick sah, der das genaue Ebenbild ihrer Mutter war wenn diese sauer war, verlor sich sein Grinsen im nichts. Harry wurde klar das Ginny wirklich sauer ist, bei Hermine war ihm dies von Anfang klar. Nur sein bester Freund, Ron, und Ehemann von Hermine war sich dessen wie es die Ironie will natürlich erst wieder viel zu spät bewusst. ‚Aber, Ginny Schatz Liebling du musst verstehen das es witzig ist, versuch es von unserer Seite aus zu sehen, wenn Lily etwas macht was dir sehr ähnelt bist du auch sehr aus dem Häuschen und kaum zu halten. Dann schreibe ich dir auch nicht vor darüber nicht allzu entzückt zu sein.' Bei seinen letzten Worten merkte Harry das er eindeutig das falsche gesagt hatte, dass Gesicht seiner Ehefrau färbte sich Tomatenrot und Harry wurde klar das er alles nur schlimmer gemacht hatte. ‚WENN MEINE TOCHTER DINGE TUT DIE MIR SEHR ÄHNELN JAGT SIE KEINE TOILETTEN IN DIE LUFT ! WIE KOMMST DU NUR AUF DIE IDEE DAS MITEINANDER ZU VERGL..' Während dieser Worte schlichen Hermine und Ron sich heimlich aus dem Haus, sie wussten das Ginny schnell mal hochging und dann wollte man nicht ihrer Nähe sein zumal Harry sich ebenfalls zu verteidigen wusste. Als die beiden vor der Tür standen und sich ansahen mussten sie beide ein Lachen unterdrücken. Klar sie waren die Erwachsenen und Hermine war ebenfalls nicht begeistert von der Aktion ihres Sohnes, allerdings hat sich ihre schnell aufbrausende Art nach ihrer Jugend gelegt und sie ist zwar eine strenge Mutter aber hat an diesen Aktionen ihrer Söhne genauso viel Spaß wie ihr Mann. Aus dem Haus gab es einen lauten Knall und Hermine hatte das dumpfe Gefühl das eine von Ginny's Lieblingstassen (die wie jeder wusste von Harry so verhasst war) gerade einem Explosionszauber erlegen ist. Ron lächelte Hermine an und küsste sie, dann apparierten sie Nachhause. Als Hermine sich später in Rons Arme kuschelte, hatte sie das Gefühl das sich auch im Hause Potter gerade genau dasselbe abspielte.
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